Michael C. Horus - Das Buch der Vergeltung

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966: Der elfjährige König Otto II. lernt den gebildeten und zugleich ehrgeizigen Novizen Franco de Ferrucius auf der Feste Vossberg kennen und freundet sich mit ihm an. Aber schon bald wird Otto im Spiel schwer gedemütigt und aus der jugendlichen Freundschaft wird blutiger Ernst. Während Otto II. in der Obhut seines Vaters den kaiserlichen Thron des Heiligen Römischen Reiches besteigt, erwacht auch in Franco der Machthunger. Skrupellosigkeit und Brutalität sind längst zu seinen Markenzeichen geworden. Zeitlebens sinnt Otto auf Rache für die erlittene Schmach, aber Franco steht kurz davor, sein Lebensziel zu erreichen: den Apostolischen Stuhl in Rom.
Die mehr als 2000 Jahre alten Archivalien der katholischen Kirche sind voll von guten Taten und Wohltätern vergangener Jahre, von Päpsten, Königen und Heiligen, aber auch voll von Betrug, Missgunst, Rache und Gewalt. Nur ganz selten, wenn die Verbrechen gar unaussprechlich sind, die Schuld uner-messlich wurde und die Zahl der Opfer alles menschlich Vorstellbare über-steigt, nur dann wird einer aus diesen Verzeichnissen getilgt: Papst Bonifatius VII., der sich selbst gern einen Wohltäter nannte. Dies hier ist «Das Buch der Vergeltung» für ihn.

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Ein böser Dämon mag den Franco damals geritten haben und es erscheint mir bis heute nicht einleuchtend, wie jener Teufel sich seiner reinen und tugendhaften Seele trotz meiner Fürsorge und andauernden Obhut bemächtigen konnte.

Nun, was nutzt es, drum herumzureden – es geschah, wie es geschah: Der Franco zog an einer kurzen Leine hinter sich her nicht etwa einen Hund, sondern den jungen König Otto, der wie einer bellte und dazu noch heulte, während er den Kopf einem Wolfe gleich in die Luft warf. Danilus tanzte wie ein Irrwisch um das Paar herum und feuerte den jungen Otto zu noch lauterem Gebell und Geheul an. Franco indes trug eine Haube auf dem Kopfe, die einer päpstlichen Tiara nicht unähnlich war, und stolzierte vornehmen Schrittes vorweg, immer dann an dem Strick reißend, wenn der junge König in seiner Lautstärke nachzulassen drohte. So zogen sie eine ganze Runde über den Burghof, vorbei an den feixenden Wachen, vorbei an den Bauern, die bis eben noch schweigend ihren Zehnten ablieferten, sich nun aber die Bäuche hielten vor Lachen, vorbei an den schamlos grinsenden Waschweibern und vor den Augen all der hohen und würdigen Herren, die in diesem Moment wie ich fassungslos hinter den Fenstern standen, vor dem Grafen Meik und seiner Gemahlin, seinen Kindern und vor den ebenso neugierigen wie ungläubigen Augen seiner Bediensteten. Wohl gab es in diesem Augenblick niemanden auf der ganzen Feste und drum herum, der es nicht mit eigenen Augen gesehen haben wollte.

Als die Kindermädchen empört hinzustürzten und den jungen König hießen aufzustehen, waren seine Knie längst blutig gescheuert, seine Hände voller Pferdemist und sein Hals von dem engen Stricke fast zugeschnürt.

Franco, der sich die helle Aufregung, die um ihn herum plötzlich entstand, zunächst nicht zu erklären vermochte, foppte die Kindermädchen mit weiteren Ungezogenheiten, während sie versuchten, ihm den Strick und damit die Kontrolle über den jungen König Otto zu entreißen. Danilus indes bemerkte, dass es sich längst um kein Spiel mehr handelte, und lief in die Arme seiner Mutter, die ihn zu sich gerufen hatte.

Das Spiel, welches sie gemeinsam im Hof der Feste gespielt hatten, hieß „Papst und König“, und es entstammte – wie hätte es anders sein sollen – einer Idee Francos. Ich musste nicht viel über das neue Spiel wissen, es war auch so genug zu erkennen, wem welche Rolle zugedacht war und in welcher Beziehung sie zueinander standen. Ich sah Erzbischof Brun in den Hof stürmen und den jungen König schützend in die Arme schließen, als hätte er ihn vor großem Unheil bewahrt. Um Franco herum zogen sich alle, selbst die Armen und die Tiere, voller Angst zurück, so dass ein leerer Ring entstand. Ohne Zweifel verstand der Junge, dass sich die allgemeine Angst, auch der Argwohn und der Hass in den Augen des Erzbischofs in diesem Moment nur gegen ihn richteten.

Plötzlich war er allein, inmitten von Menschen, die eben noch seine Freunde waren! Er brauchte meine Hilfe, doch ich wusste in diesem Augenblick nicht, auf welche Weise ich sie ihm geben konnte.

Ich lief, so schnell es meine Beine zuließen, hinab in den Hof und schloss, ohne weiter zu überlegen, meinen getreuen Schüler wie meinen eigenen Sohn in die Arme. Sein Herz schlug wie wild gegen das meine, seine Muskeln waren gespannt wie die Seile eines Katapultes und in seinen Augen funkelten Wildheit und Angst zugleich. Dennoch spürte ich, wie gut ihm meine Umarmung tat und wie er langsam nachließ in seinem Krampfe und sich willig in meinen tröstenden Zuspruch ergab.

Hildegard, die Oberste der Kinderfrauen, eilte hinzu und sprach meinem Schüler mit freundlicher Miene zu. Aber noch bevor sie ihm die Hand auf die Schulter legen konnte, durchschnitt die scharfe Stimme des Erzbischofs den Hof.

„Halt“, rief er, „geht nicht weiter, Frau Hildegard!“

Erschreckt und verunsichert sah sie sich zu ihm um.

„Er ist ein Dämon! Er ist auf der Stelle festzusetzen!“, befahl Brun weiter.

„Aber, gütiger Herr, bei Gott, er ist noch ein Kind!“, erwiderte Hildegard so laut, dass es alle im Hofe hören konnten.

„Habt Ihr etwa nicht gesehen, was er angerichtet hat?“, schnarrte er vorwurfsvoll.

„Und es gibt keine Rechtfertigung für dieses schändliche Tun!“, rief der älteste Sohn des Kaisers und Halbbruder König Ottos, Erzbischof Wilhelm, um sodann hinzuzufügen: „Und keinerlei Ausflüchte sollen gehört werden, bis der Höchste und Heilige Kaiser selbst sein Urteil darüber gefällt hat. Was dieses gemeine und gottlose Scheusal meinem geliebten Bruder Otto angetan hat, verdient strengste Bestrafung von dieser Stunde an und zu keiner späteren!“

Auch Graf Meik meldete sich zu Wort und ebenso seine wundervolle Gemahlin, die ein wenig Fürsprache übte, allerdings niemals genug, um das schon gesprochene Urteil des Königlichen Vormunds überstimmen zu können. Es entbrannte ein kurzer, aber an Heftigkeit kaum zu übertreffender Disput auf dem Hofe, in dessen Verlauf ich mich, einer inneren Furcht folgend, immer fester an Franco klammerte, was ihm nur noch mehr sichtbares Unbehagen bereitete. Er verstand nicht, warum all die wichtigen und großen Männer, denen er kurz zuvor noch ein gern gesehener Gesprächspartner gewesen war, sich nun plötzlich gegen ihn wandten und ihn einzusperren suchten. Wahrscheinlich übermannte ihn die Wucht der damaligen Ereignisse um ein Vielfaches mehr, als ich es empfand. Und ich will es ihm nicht verdenken, denn nur Gott allein weiß, wie ihm sonst geschehen wäre.

Je länger ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass trotz allen Strebens nach Gerechtigkeit, Strafe und Ausgleich vom Grafen Meik in dieser ersten Stunde viel Sachverstand und Augenmaß vorgebracht wurde, wofür ich ihm heute noch außerordentlich dankbar bin.

Zwei Wachleute mit dem Henk an der Spitze kamen auf mich zu und der Hauptmann forderte mit ernster Miene, ihm den Jungen zu übergeben. Mühevoll richtete ich mich auf, während Franco, der ja die ganze Zeit aufrecht gestanden hatte, dem Henk direkt ins Gesicht sah und ihm lächelnd die Hände zum Binden entgegenstreckte.

Am Ende dieses unglückseligen Tages fand sich Franco im Kerker der Feste wieder, der, wie ich allerdings zugeben muss, auf mich weit weniger bedrohlich und finster wirkte als jener in der päpstlichen Burg zu Rom. Ja, es ist nicht einmal übertrieben zu sagen, dass dieser Kerker, wenn es denn überhaupt ein solcher war, andernorts und zu anderen Zeiten durchaus auch einem anderen, wohnlicheren Zwecke oder gar als Vorratslager dienen konnte. Er war vollgestellt mit allerlei altem Krame und es roch nach Schimmel und morschem Holz. Die Türe zum Gang hin war nur ein hölzernes Gitter, welches ganz sicher nicht nur den Mäusen und Ratten ohne Hindernis Einlass gewährte. Auf ein Schloss von außen konnte man getrost verzichten. Der alte Eichenriegel, der hier seinen Dienst tat und quer über die Mitte gelegt wurde, war nicht nur der einzige Verschluss, sondern vor allem wohl dazu gedacht, die Türe zu stützen, auf dass sie nicht herausfalle.

Dennoch, bei aller Nachsicht, die man meinem Schüler gegenüber bei der Kerkerhaft walten ließ, war für alle unübersehbar, dass dies nur seiner Jugend und meiner Fürsprache für ihn, vor allem aber des energischen Einspruches der Hildegard und der Frau Gräfin, die sich sogar gemeinsam vor den hochheiligen Herren Erzbischöfen und dem Grafen Meik auf den Boden geworfen hatten, um sie zu erweichen, geschuldet war.

Ich wusste, dass die Zeit kommen würde, in der Franco und ich nicht mehr auf die beschützende Hand dieser klugen und nachsichtigen Frauen vertrauen konnten, mochte den Gedanken aber nicht bis in seine letzten Folgen bedenken. Schon in naher Zukunft würde der Heilige und Gerechte Kaiser ein eigenes Urteil fällen und sich darin von niemandem abbringen lassen. Sicherlich würde er darauf bestehen, dass jemand, der seinem geliebten Sohne und geweihten Nachfolger auf dem Königsthron eine solch ehrlose Erniedrigung vor aller Augen angetan hatte, der beschlossenen Strafe auch tatsächlich ansichtig werden würde, ganz gleich, wer oder was er war.

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