Eike Stern - Die Ehre der Stedingerin

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Norddeutschland Anfang des 13. Jahrhunderts. Die junge Ulrike führt ihrem Vater den Haushalt und bemüht sich, den jüngeren Schwestern die zu früh verlorene Mutter zu ersetzen, bis die Grafen von Oldenburg ihre Fühler nach dem Stedinger Land ausstrecken und Zwingburgen errichten. Als am Rathaus von Berne eine Proklamation verlesen wird und man das Recht auf den vergessenen Zehnten einfordert, ahnt Ulrike noch nicht, welche dramatische Wendung ihr Leben nehmen wird. Aber dann wollen sie und ihre Freundin mit einem Fuhrwerk zum Gottesdienst, und die Mädchen werden von den Schergen des Vogtes auf Burg Lechtenberg verschleppt…
Die beiden sind danach keine ehrbaren Frauen mehr, aber Ulrike kämpft um ihren Ruf. Zu ihrem Glück lernt sie auf dem Erntedankfest den Ritter Dirk von Keyhusen kennen, und der bringt es fertig, dass sich der Deichgraf von Bardenfleth der Sache annimmt. So rotten sich im Brokdeicher Holz vierhundert Bauern zusammen, und man entledigt sich der beiden jüngst erbauten Zwingburgen. Doch hinter dem Adel stand das mächtige Erzbistum Bremen, und das war auf die Dauer nicht gewillt auf seinen Zehnten zu verzichten…

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Birte atmete vernehmlich aus, Ulrike seufzte erlöst. „Wir sind frei?“, fragte Wibke ungläubig. Geldis spürte, es war für sie zu früh, sich zu freuen. Johann, der Hauptmann der Burgmannschaft sah sie unverfroren höhnisch an.

„Aber…“, protestierte Ulrike und richtete sich auf wie eine Königin. „Ihr wolltet Geld für unsere Freilassung, und das habt ihr erhalten. Habt ihr nicht den Anstand, zu eurer Abmachung mit Sibo Aumund zu stehen?“

Der dünne, strenge Mund des ergrauten Hauptmanns zuckte unterschwellig, die Augen hefteten sich auf Geldis. „Sie meint, uns zum Narren halten zu können.“

Als der Vogt auf Geldis zu hielt, schluckte Ulrike trocken herunter.

„Danach könnt ihr gehen“ gab Konrad ihnen zu verstehen. „Warum so widerspenstig, Täubchen? Du kannst stolz darauf sein, wenn ich der Erste bin. Schluss mit dem Getue…Ich will meinen Spaß haben.“

„Nein“, schrie Geldis entsetzt. Sie hatte erlebt, was diese Kerle unter Spaß verstanden und dachte nicht daran, ihm diesen Dienst zu erweisen. Sie starrte ihn mit bebenden Lippen an. „Wer mich anfasst wird wenig Freude an mir haben. Ich kann beißen wie ein Schwein…“

„Du gefällst mir zu sehr“, raunte der Burgherr, „um mir das Vergnügen zu verkneifen.“ Er griff nach ihrem Handgelenk und zog sie an sich. Allein Geldis hörte, was er ihr flüsterte, aber als man sie anhielt, sie könnten gehen, blieb die Freundin noch. Außerhalb der Zugbrücke, wo eine Hecke blauer Schlehen Schutz versprach, warteten sie geduldig auf Geldis.

„Hätte ich mich gesträubt“, erklärte sie anschließend mit heißen Wangen und rot verheulten Augen, „sie hätten am Aumundhof erzählt, wir wären erhängt in unserer Kammer aufgefunden worden. Tod durch eigene Hand hätte es geheißen, zu bestatten am Rande der Friedhofsmauer.“

Jedenfalls stieß Geldis nach einer Stunde wieder zu ihnen. Ihr zitterten noch die Knie, aber sie brachen hastig auf und gönnten sich keine Rast, ehe sie nicht die Huntebrücke hinter sich wussten und die Turmwachen sie aus den Augen verloren.

4. Kapitel

Gegen Mittag kehrten die vermissten Mädchen müde und verzweifelt zum Aumundhof zurück. Ulrike quälte der Gedanke an Timke, die sie am Unfallort der Obhut Klaas überlassen mussten. Antje, die Herrin vom Aumundhof, nahm sich ihrer rührend an, ja bemutterte sie förmlich, und brachte sie vorübergehend in der Kammer von Schorse unter. Was aber nach anfänglicher Wiedersehensfreude aus Timke hervorsprudelte, ließ Ulrike erstarren.

„Er schnaufte… verdrehte die Augen, war außer sich und hat sich nach dem Hammer gebückt, als wolle er gleich wem den Kopf einschlagen“, berichtete Timke.

Ulrike fühlte das Bedürfnis, sich bei ihrem Vater auf den Schoß zu setzen, sich anzulehnen und bei ihm Trost zu holen. Nun begriff sie, von Lüder fehlte jede Spur. Sie sah in die hilflosen Augen ihrer kleinen Schwester, die auf den Versuch, mehr aus ihr herauszuschütteln, erst einmal schlucken musste. Timke fügte mit belegter Stimme hinzu, „nicht einmal die Schürze nahm er ab… und sagte nicht wohin er wollte…“

„Zur Burg doch sicher“ folgerte Ulrike.

Timke nickte. „Ja, glaube ich auch…“

Ulrike drängte es, in der alten Schmiede nach ihm zu sehen. Im Schritt brannte es wie eine unsaubere Wunde, aber versäumte sie das, würde sie es sich hinterher ewig vorwerfen. Noch blieb ein Funken Hoffnung, obwohl ihr der gesunde Menschenverstand flüstertet: Ihr Vater war ein vernünftiger Mann, und ein vernünftiger Mann hätte sich zuerst vergewissert, ob es Timke gut ging, nachdem man ihn an der Burg vermutlich abgewiesen hatte. Allerdings wäre genauso denkbar, er bezog Prügel, und die Burgbesatzung warf ihn hinterher achtlos vor die Schmiede. Die Unordnung um Amboss und Arbeitsplatz sprach dagegen. Ulrike hockte anschließend mit ihren zerschlagenen Hoffnungen trübsinnig an dem kleinen Tisch an der alten Herdstelle - bis es schummrig wurde und sie den Herd anzünden musste, wollte sie nicht im Dunkeln sitzen. Sie konnte sich nicht aufraffen, mit dieser Enttäuschung gleich wieder zum Aumundhof zu gehen, die Ängste um ihren Vater lähmten sie. Mit aufgestütztem Kinn versuchte sie, sich vorzustellen, wohin ihr Vater sonst gegangen sein könnte, falls nicht zur Burg… aber ihr Vater schäumte vor Wut und nahm den Hammer mit… Und erneut meldete sich ein unangenehmes Ziehen im Unterleib. Egal, wie sie sich hinsetzte, diesmal hielt das an, und sie konnte nicht normal gehen, so weh tat es. Jeder Atemzug erinnerte sie an den Mann, dem sie es verdankte, ein atemberaubend ekeliger Geruch umfing sie wie eine Wolke und haftete an ihr, dass ihr schlecht darüber wurde. Beim Aumundhof floh sie auf ihre Kammer und wusch sich sorgfältig, und kaum streckte sie befreit die Füße übers Bett und faltete die Hände zum Nachtgebet, grübelte sie erneut über der Frage, wo ihr Vater steckte. Vielleicht hatten sie ihn verprügelt oder gefoltert, und er kroch gerade übel zugerichtet irgendwo an einem Deich aus den Büschen und brauchte Hilfe. Sie wollte ihn suchen… beschloss sie, doch es war drei Tage her seit Lüder sich zornig auf den Weg machte! Ulrike witterte, es musste einiges geschehen sein. Was könnte sie tun, schmachtete ihr Vater wirklich im Turm der Lechterburg? Sie zog das ernsthaft in Erwägung, da setzten Krämpfe im Unterleib ein, die alles Erlebte in den Schatten stellten. Ihr Blick fiel auf eine hellrote Spur an ihrem Bein, die darauf schließen ließ, ihr Schoß war nicht nur wund, es blutete sogar - und sie bekam Angst. Ähnlich war es, als mit viel Unwohlsein und Beschwerden die Regelblutungen über sie hereinbrachen. Wie vermisste sie damals die Mutter. Aber das jetzt musste eine andere Ursache haben, das war ein Krampf.

Es ging auf elf zu, da hatte Ulrike eine halbwegs schmerzfreie Haltung herausgefunden, saß mit auf die Knie gestütztem Kinn auf dem Bett und wünschte mit jeder Faser ihres Körpers, sie wäre als Junge auf die Welt gekommen.

Endlich schien der Schmerz sich zu verflüchtigen, sie untersuchte sich mit stockendem Atem genauer. Unten wirkte alles bedrohlich geschwollen und entzündet, und sie fühlte sich mit dieser peinlichen Geschichte überfordert, allein und hilflos… Bei dem bloßen Gedanken an die Notzucht durchlief sie ein Schaudern, bei dem sie mit den Zähnen klapperte und aufheulte. Es überkam sie wie ein Anfall und hinterließ heiße Wangen, so regte sie sich auf. Der nächste Krampf überraschte sie kaum noch, dauerte dafür umso länger, und das Brennen beim Wasserlassen brachte sie schier um den Verstand. Sie ahnte langsam, sie durfte es nicht auf die leichte Schulter nehmen, aber in Betracht zu ziehen, die Freundin deshalb aufzusuchen, verursachte rasendes Herzklopfen. Der Mond leuchtete schon durchs Fenster, und Birte wäre imstande, ihr scharfe Worte an den Kopf zu werfen – um diese fast schon frühe Stunde. Während ihr das im Kopf herumging, schlich sie im spärlichen Licht der Mondsichel über den nächtlichen Hof, und in der Heimlichkeit mit dem kleinen Herzfenster hustete jemand. Ihr zitterten die Finger, mit blind vorgestreckten Händen ertastete sie im Halbdunkel der Diele die Tür, hinter der sich Birtes Kammer befand. Ehe ihr der Mut schwand, klopfte sie an.

Es dauerte, bevor Birte öffnete. Sie rieb sich müde die Augen. „Was ist denn geschehen?“

Ein Blick in Ulrikes angestrengte Miene weihte sie augenblicklich ein, und sie holte schwer Luft, weil sie aus dem gleichen Grund noch wach war. „Hast du auch solche Unterleibschmerzen?“

Ulrike fasste bedrückt nach ihrem Schoß. Das nasse Glitzern in ihren Augen verriet, wie nahe sie daran war, jede Selbstbeherrschung zu verlieren. „Bei mir ist alles wund. Das halte ich nicht aus. Ich kann nicht mehr richtig laufen, so glüht das. Jede Haarspitze tut mir weh. Was ist das?“

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