Lars Burkart - Die letzte Seele

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Für Paul Ritter bricht eine Welt zusammen. Plötzlich ist nichts mehr von Wert. Weder sein Besitz, noch seine Arbeit. Ziellos irrt er umher. Einzig vom Gedanken getrieben, seine Frau zurück zu gewinnen.
Bis ihm eines Tages ein Handel vorgeschlagen wird. Und er erst viel zu spät erkennt, auf was er sich eingelassen hat. Ein Handel, der ihm all das Verlorene zurückbringen kann.
Dafür soll er nur eines beschaffen – Seelen.

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Paul tat, was von ihm verlangt wurde.

Ihm gegenüber stand ein Typ Anfang zwanzig. Fast noch ein Milchbubi. Seine Hosenbeine waren so dünn, als hätte er gar keine Beine darunter. Sein Pullover war rotschwarz kariert, dass einem die Augen schmerzten, wenn man ihn länger als zehn Sekunden betrachtete. Der magere Rest schien ebenso kräftig zu sein wie die nicht vorhandenen Beine. Nur der Kopf fiel aus der Reihe. Der war phänomenal. Wenn der liebe Herrgott am restlichen Körper gespart hatte, als es an den Kopf ging, musste er in Spendierlaune gewesen sein. Er war viel zu groß für den Rest. Die ganze Erscheinung erinnerte an eine Spaghetti, auf die man eine Wassermelone gesteckt hatte. Dazu schmückte feuerrotes Haar dieses Haupt, und in seinem Gesicht stritten sich Pickel und Sommersprossen um die Vorherrschaft. Der arme Kerl konnte einem leid tun, beendete Paul seine Schnelleinschätzung. Der Typ war ihm zuwider, und er machte keinen Hehl daraus.

„Wer ist das denn? Der sieht ja zum Fürchten aus!“

„Zugegeben, er ist ein bisschen eigentümlich, aber …“

„Eigentümlich? Ich würde eher hässlich sagen! Wenn mein Gesicht so aussehen würde, wäre ich schon längst mit dem Kopf voran in eine Kreissäge gerannt. Und der traurige Rest … da fehlen mir einfach die Worte.“

„Ich weiß ja, was du meinst. Aber schreiben kann der Bengel, Junge, Junge, du kriegst die Tür nicht zu! Der versteht es, die Leser zu fesseln!“

„Aha.“ Pauls Begeisterung hielt sich in Grenzen.

„Wenn ich’s dir sage! Ich hab sein Manuskript gefressen. Mehr als achthundert Seiten in weniger als drei Tagen. Hab kaum gepennt.“

Schon wieder kam von Paul nur ein „Aha“. Allerdings klang es jetzt anders. Er kannte Jerome und wusste, wie er tickte. Auch er, Paul, war damals von ihm entdeckt worden. Er hatte Pauls steinigen Weg zu einem Verlag geebnet. Ihm war es zu verdanken, dass sein erstes Buch gedruckt worden war. Der Erfolg mit der Schreiberei, diese Seite der Medaille, gehörte Paul selbst, aber überhaupt erst die Chance bekommen zu haben, das gehörte allein Jerome. Also musste an diesem Burschen wohl was dran sein …

„Na schön, du meinst also, er hat was auf dem Kasten, ja? Was ist denn sein Genre?“

„Fantasy. Genau wie deins.“

„Genau wie meins“, wiederholte Paul. Er konnte nicht erklären, warum, aber mochte diese picklige Bohnenstange nicht.

„Hat er schon was veröffentlicht?“

„Hat er.“

„Und was?“

Paul bekam mehr und mehr den Eindruck, dass er verarscht wurde. Warum rückte Jerome nicht mit der Sprache raus? Muss ich ihm denn alles bröckchenweise aus der Nase ziehen? Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, hierher zu fahren. Er merkte, wie seine Laune sank. Das durfte er nicht zulassen. Mit zitternden Händen führte er die Zigarre zum Mund. Schon nach dem ersten Zug beruhigte sich sein Puls.

„Er hat Vogelkind geschrieben.“

„Is nich wahr! Ehrlich?“

Diesmal war die Verblüffung echt. Mit so was hatte er nicht gerechnet. „Vogelkind“ hatte er erst vor kurzem gelesen, und er hatte nicht ohne Neid anerkannt, dass es das beste Buch war, das er seit langem gelesen hatte. Er war sogar überzeugt gewesen, selbst nie so etwas Geniales, Spannendes, Urkomisches und Ergreifendes zustande zu bringen. Das hatte er natürlich für sich behalten.

„Dein Gesicht verrät mir, dass du es kennst.“

„Na hör mal! Es ist in allen Bestsellerlisten eingeschlagen wie eine Atombombe. Es hat alles andere hinter sich gelassen.“

„Das ist noch nicht alles. Das Beste kommt noch.“ Jerome sprach hastig. „Ich hab ihn meinem Konkurrenten vor der Nase weggeschnappt. Na gut, weggeschnappt ist nicht das richtige Wort. Er wollte ihn nicht publizieren. Hat den Wert dieser Perle nicht erkannt.“

„Bei dir war das natürlich anders. Stimmt’s, oder hab ich recht? Du hast es natürlich von Anfang an gewusst, nicht wahr?“

„Zu meiner Schande muss ich zugeben, dass das nicht stimmt. Die ersten hundert Seiten mussten noch überarbeitet werden, und darum war ich auch noch skeptisch. Aber dann hat mich ein Feuer gepackt, das mich bis zum letzten Wort nicht mehr losgelassen hat. Ich war begeistert und sagte ihm noch am gleichen Tag, dass ich es nehme. Keine vier Wochen später lag es druckreif vor mir. Der Rest war Kinderkram. Ein Verlag war schnell gefunden, und das andere kannst du dir denken. Wenn ich an die Provision für die zweite Auflage denke, macht mein Herz immer noch Freudensprünge!“

„Hat er schon was Neues?“

„Jo, hat er.“

Jeromes Gesicht verriet, dass auch diese Provision saftig ausfallen würde. Und das hatte er sich auch verdient. Schließlich war es nur ihm zu verdanken, dass hier ein neuer Stern am Autorenhimmel aufgegangen war.

„Jetzt aber genug getuschelt. Ich komm mir schon vor wie eine Frau. Lass uns zu ihm gehen.“

„Genau. Nicht, dass der Kleine sich noch einsam fühlt.“

Keine fünf Minuten später waren alle drei in ein munteres Gespräch vertieft. Paul stellte ein wenig schuldbewusst fest, dass sein Gegenüber ein amüsantes Kerlchen war, Stelzenbeine hin oder her, Hässlichkeit hin oder her. Er hatte sich mal wieder vorschnell eine Meinung gebildet. Schmunzelnd dachte er an den Moment, als seine Abneigung schwand: genau da, als der junge Kollege ihm erzählte, dass er jedes Buch von ihm gelesen hatte. Und er hatte sie nicht nur gelesen, sondern war von ihnen auch inspiriert worden.

„Sie sind es gewesen, der mich in die Welt des Schreibens geführt hat. Sie haben meine Welt mit Bildern erfüllt. Sie haben meinem Leben einen Sinn gegeben. Ich bin Ihr größter Fan.“

Danach war das Eis geschmolzen. Zugegeben, der Spruch war nicht sehr originell. Aber aus diesem Mund, dessen Besitzer etwas von seinem Handwerk verstand und wusste, wovon er sprach, bedeutete es ihm schon einiges. Es war Anerkennung unter Berufskollegen. Der putzige kleine Kerl wurde ihm immer sympathischer.

„Jungs, geht doch schon mal in den Wintergarten! Paul, du kennst ja den Weg.“ Mit diesen Worten erhob sich Jerome, stapfte zur Hausbar und mixte drei Gläser randvoll mit Teufelspisse, wie er es nannte. Das Gesöff trug den Namen mit Recht. Die genaue Mixtur hatte er noch niemandem verraten. Obwohl Jerome schnell wieder zu den beiden Goldeseln zurückwollte, wurde er ständig von anderen Gästen aufgehalten. Inzwischen hatten Paul und Vincent (so hieß der Picklige) es sich auf Stühlen bequem gemacht.

„Er ist `ne Wucht, oder?“ fragte Vincent.

„Wer? Jerome? Ja, das ist er. Ohne Frage.“

Sie unterhielten sich über dieses und jenes, rauchten ein paar Zigaretten (die Zigarre war längst aufgeraucht) und quatschten, als ob sie sich seit Jahren kannten. Irgendwann gesellte sich auch Jerome wieder zu ihnen.

„Die anderen labern nur über Fußball, das letzte Golfturnier und all dieses Pipapo.“ Er brachte drei randvolle Gläser und stellte sie auf den Tisch. Und als ob er eine Schicht im Bergwerk gearbeitet hätte, ließ er sich seufzend auf einen Stuhl fallen, schnorrte eine Kippe und qualmte vor sich hin.

Paul starrte wissend auf das Glas. Vincent, der nicht so recht wusste, was da vor ihm stand, sah nur einmal kurz hin und widmete sich dann wieder anderen Dingen. In der Nase bohren, zum Beispiel.

Jerome räusperte sich, hob das Glas und setzte zu einem Trinkspruch an.

„Lasst uns trinken! Auf neue Projekte und eine allseits gute Zusammenarbeit!“

„Kreativ enorm ausgereift, Jerome!“

Auch die anderen griffen nach den Gläsern, Paul etwas widerwilliger als Vincent, aber der wusste ja auch nicht, was ihn erwartete. Fast augenblicklich wurde Vincents Gesicht kahl und weiß wie eine Wand. Paul war es beim ersten Mal nicht anders ergangen.

„Meine Fresse, was ist denn das für ’n Giftcocktail? Der ist ja teuflisch!“

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