Andreas Groß - Rosenblut
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„Sie müssen entschuldigen, dass ich Sie so überfallartig abfange, aber ehe der Ministerpräsident und der Oberbürgermeister ihre Ansprachen halten, würde ich gerne für einen Augenblick Ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen“, fuhr Ralf Schuster fort. Er hatte die Nachfolge von Siegfried Weinrich angetreten, der vor drei Jahren in Pension gegangen war.
Raphael hob die Augenbrauen und musterte den Polizeipräsidenten. Im Gegensatz zu Weinrich besaß Schuster eine drahtige Gestalt, bei der sein Anzug beinahe eine Nummer zu groß wirkte. Die dunklen Haare waren kurz geschnitten und unter der Nase prangte ein breiter Schnurrbart, der nach Wolfs Ansicht seit Jahrzehnten aus der Mode gekommen war. Schuster war vor der Amtsübernahme Polizeipräsident von Magdeburg gewesen. Gerüchte, die nicht verstummen wollten, behaupteten, dass er den Posten in Kassel aufgrund seiner guten Beziehung zum hessischen Ministerpräsidenten und nicht wegen seiner Kompetenzen erhalten hatte. Sie sollten schon seit den Kindertagen enge Freunde sein. Letztendlich war es Wolf gleichgültig, ob die Gerüchte zutrafen. Er selbst strebte nicht nach diesem Amt und die berufliche Zusammenarbeit mit Schuster war bisher problemlos verlaufen. Persönlich trafen sie nur selten aufeinander, da Kriminalrat Albert Gehrmann Wolfs direkter Vorgesetzter war.
Mit einer Mischung aus Interesse und Verwunderung folgte er dem Kriminaldirektor den Gang hinab, der zum Ostflügel führte. Sie bogen um eine Ecke, ehe Schuster vor einer Tür stehen blieb. Er drückte die Klinke nach unten, drehte sich zu Wolf um und streckte den rechten Arm aus. „Bitte, treten Sie ein.“
Raphael schob sich an Schuster vorbei in den Raum. Irritiert blieb er vor einem wuchtigen Schreibtisch stehen. Am Fenster stand mit dem Rücken zu ihm ein hochgewachsener Mann, der auf die Wilhelmsstraße hinabsah. Er trug einen dunkelblauen, maßgeschneiderten Anzug. An seinem linken Handgelenk schimmerte eine goldene Armbanduhr. Seine silbernen Haare verstärkten im Licht der Sonne die elegante Erscheinung des Mannes.
Neben dem Schreibtisch stand ein weiterer, deutlich jüngerer Mann, dessen Anzug zwar nicht von einem Schneider stammte, aber eindeutig von hochwertiger Qualität war, die man in jedem gut sortierten Kaufhaus vorfinden konnte. Seine schwarzen Haare hatte er auf der rechten Seite mit einem Scheitel versehen, der ihn älter wirken ließ. In den Händen hielt er einen schlichten Ordner und ein Tablet.
Als Schuster die Tür schloss, drehte sich der Mann am Fenster um. Wolf zog die Augenbrauen hoch, obwohl er den Ministerpräsidenten von Hessen bereits an seiner außergewöhnlichen Haarpracht erkannt hatte. Matthias Richter übte seit vier Jahren das politische Amt des Regierungschefs aus. Und er besaß gute Chancen, bei der nächsten Landtagswahl, bei dem seine Partei die Mehrheit der Sitze erreichen würde, wiedergewählt zu werden.
In seinen blauen Augen blitzte Belustigung auf, als er um den Schreibtisch herumschritt und Wolf die Hand entgegenstreckte, die dieser mit einem begrüßenden Nicken ergriff. Ein breites Lächeln umspielte für einen Augenblick die Lippen des Ministerpräsidenten.
„Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Hauptkommissar Wolf“, erklärte Richter. „Sie fragen sich bestimmt, warum Sie zu mir gebracht wurden?“
„In der Tat“, erwiderte Raphael und musterte Richters Gesicht. Einen Herzschlag lang glaubte er, einen Hauch von Schmerz in der Miene des Ministerpräsidenten zu sehen.
Richter deutete auf den jungen Mann. „Darf ich Ihnen zuerst Thomas Cordes vorstellen, Herr Wolf. Er ist ein enger Mitarbeiter und Vertrauter. Ich würde ihn sogar als einen Freund bezeichnen, soweit man in der Politik Freunde haben kann. Wir kennen uns seit vielen Jahren kenne und im Gegensatz zu zahlreichen anderen Mitarbeitern ist er absolut loyal.“
Wolf sah interessiert zu Cordes. Offenbar musste er seine Einschätzung über ihn revidieren, da er aufgrund dessen jugendlichen Aussehens angenommen hatte, dass es sich um einen einfachen Sekretär der Partei handelte. Scheinbar war er doch weit mehr als ein schlichter Adjutant. Schließlich musste Wolf sich eingestehen, dass er keineswegs alle Minister, Staatssekretäre und hohe Beamte des Landes kannte. Cordes hob kurz den Kopf, nickte ihm zu, um sich sofort wieder seinem Tablet zu widmen.
Richter wandte sich erneut Raphael zu. „Ich habe meinen Studienfreund gebeten, während meines kurzen Aufenthaltes hier in Nordhessen ein privates Treffen zu arrangieren. Zuerst wollte ich mich an Sandmann wenden, aber im Gegensatz zu meinem Innenminister bin ich nicht gerade von seinen Fähigkeiten überzeugt. Außerdem soll dieses Treffen kein Aufsehen erregen. Und aus diesem Grund bat ich Ralf, Sie während dieses Empfanges einzubestellen. Es halten sich im Rathaus so viele hochrangige Persönlichkeiten der Stadt auf, dass wohl kaum einer der Presseleute Ihrer Anwesenheit eine größere Bedeutung zuordnen wird.“
Nach einer kurzen Pause fuhr der Ministerpräsident fort: „Es gibt ein Problem, bei dem ich die Hilfe eines Beamten benötige, der die Fähigkeit besitzt, unauffällig und effizient zu ermitteln. Und auf der Suche nach einem geeigneten Mann, bin ich auf Ihren Namen gestoßen, Herr Wolf. Nicht nur Kriminaldirektor Schuster, sondern auch Kriminalrat Gehrmann sind voll des Lobes über Ihre Arbeit in Kassel. Besonders Gehrmann hat Ihre erfolgreiche Jagd auf den ‚Propheten‘ hervorgehoben. Aber nicht nur diese Aussagen haben mich überzeugt“, deutete Richter an, ohne näher darauf einzugehen, worauf er sich bezog. „Bevor ich sie jedoch mit diesen Dingen zu langweilen beginne, will ich mit meinem eigentlichen Anliegen herausrücken.“
Matthias Richter drehte sich kurz zu Cordes um, der ihm die Akte reichte. Er holte ein Foto hervor, das er Wolf weitergab.
Raphael musterte ausgiebig den Abzug in DIN A4-Größe, auf dem eine junge Frau abgebildet war. Er neigte den Kopf. Die Ähnlichkeit mit dem Ministerpräsidenten war unverkennbar. Sie verfügte über sanfte Gesichtszüge und in ihren dunklen Augen lag ein melancholischer Ausdruck.
„Sie sehen darauf meine älteste Tochter Anja“, sagte Richter. Er machte eine Pause und holte tief Luft. „Sie ist in Gefahr, denn sie wird bedroht. Jedenfalls ist das meine persönliche Einschätzung.“
„Was bringt Sie dazu?“, hakte Raphael nach. „Sie haben meine ungeteilte Aufmerksamkeit.“
Richter griff erneut in die Akte und holte ein gefaltetes DIN-A4-Blatt hervor und streckte es wortlos Wolf entgegen.
Raphael griff zu und faltete es auseinander. Aufmerksam las er den einzigen Satz, der darauf stand:
Meiner einzigen Liebe ist großer Hass entsprungen.
Als er wieder aufsah, hatte sich über seiner Nase eine kleine Falte gebildet. „Ich kann auf den ersten Blick darin keine konkrete Bedrohung für Ihre Tochter erkennen. Jedenfalls wird sie mit keinem Wort erwähnt und der Satz ist recht diffus formuliert. Wirkt beinahe poetisch, etwas altertümlich.“
Richter nickte bestätigend. „Das habe ich auch gedacht. Bis ein weiterer Brief eintraf.“ Er griff ein drittes Mal zwischen die Aktendeckel und zog ein weiteres Blatt hervor.
Raphaels Stirnrunzeln vertiefte sich, als er den Satz las:
Einmal muss jeder sterben.
„Das ist eindeutig“, gab er zu.
„Dies war auch mein Gedanke“, stimmte Richter zu. „Und seitdem bin ich in großer Sorge. Diese Schreiben wurden nicht per Post zugestellt, sondern irgendwann in den Briefkasten meines Privathauses eingeworfen. Der Unbekannte weiß also, wo meine Familie wohnt. Und diese Briefe waren an Anja adressiert, an niemanden anderen aus meiner Familie.“
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