Christa Burkhardt - Das Kind ohne Vater

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Der 22-jährige Patrick erfährt, dass sein Vater nicht sein Vater ist, spielt gedanklich alle möglichen Szenarien seiner Herkunft durch und entscheidet: Ich will wissen, wer es ist. Als er herausfindet, dass er ein Priesterkind ist, fällt er in ein Loch. In der Figur Patrick vereinen sich Erfahrungen, Erlebnisse und wahre Geschichten «echter» Priesterkinder. – Kinder, zu denen die Kirche bis heute schweigt. Kinder, die es nicht geben darf.

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Das leuchtete ihm ein. Aus der Wundertüte des Zulassungsverfahrens zog er einen Studienplatz in Dresden und nahm ihn an. Aus seiner Zeit im Pflegeheim kannte er einen Arzt Mitte 50, Felix Breitenbach, und wann immer er mit der Medizin haderte, unsicher wurde, überfordert war, oder auch wenn er Liebes- und anderen Kummer hatte, rief er ihn an. Felix, sein väterlicher Freund. Wenn er ehrlich war, zog es ihn jetzt eher zu Felix als in sein Elternhaus.

Aber es war nun einmal seine Mutter, die Geburtstag hatte. In wenigen Minuten erreichen wir Erfurt. Es geht voran. Gelernt hatte er noch gar nichts, und Geschenk hatte er auch keines. Aber darin waren Jonathan und sein Vater ohnehin besser als er. An ein gelungenes Geschenk konnte er sich nicht erinnern.

Mit Schaudern dachte er an die gebastelten Herzen und verzierten Grußkarten zu Muttertag und Weihnachten, die ihn die Schule hatte produzieren lassen. Ich freue mich, wenn ich dich seh‘, ich finde dich so nett. Ich schenke dir mein H, mein E, mein R und auch mein Z, erinnerte er sich. Der Geburtstag der Mutter stand leider nicht im Bastellehrplan, also mangelte es ihm an Ideen.

Blumen? Pralinen? Gutschein für eine Massage, fürs Kino, einen Thermenbesuch? Ein Buch? Eine DVD? Er kam sich so kreativ vor wie ein Handtuchhalter. Für Geschenke wie ein Wochenende in X oder Y fehlte ihm das Kleingeld und am Ende würde er noch mitkommen müssen. Nein, danke. Er war eher der Sofatiger. Kartoffelchips und Netflix. Ob man mit dieser Kombination bei einer 50-Jährigen punkten konnte? Wohl eher nicht.

Also würde es sein wie immer. Er hatte kein Geschenk, und seine Mutter sah darüber hinweg. Wenn er ehrlich war, hatte er keine Ahnung, was sie sich wirklich wünschte. Von ihm? Von ihrem Mann? Vom Leben? Ob sie glücklich war? Er wusste es nicht.

Der ICE hielt, und er stieg aus. Nun fehlte noch eine halbe Stunde Nahverkehr. Langsam schlenderte er auf Gleis 1. Ob er öfter „nach Hause“ kommen würde, wenn er einen Studienplatz in der Nähe bekommen hätte? Wahrscheinlich nicht. Sieben Stationen noch, ein kurzer Fußmarsch.

Er musste für seine Prüfungen lernen, er musste mit Wibke, seiner Mitbewohnerin reden, er brauchte neue Bremsbeläge für sein Fahrrad, er musste Kai seinen Werkzeugkoffer zurückbringen. Bald waren Ferien. Er musste sich einen Job suchen, er musste ein paar Rechnungen bezahlen und er musste mal wieder raus.

Sein Elternhaus kam mit jedem Schritt näher. Ein Vorort, Hecken, Gartenzäune, Vorgärten mit Blumen und Nadelbäumen. Der Bungalow war von der Straße aus kaum zu sehen, das Tor geschlossen, der bewohnte Teil des Gartens lag hinter dem Haus. Er hatte alles größer in Erinnerung. Er klingelte. Jonathan tauchte in der Tür auf und betätigte den Summer.

„Tach, Herr Doktor“, begrüßte er ihn, „schön dich zu sehen.“ Die beiden umarmten sich herzlich. „Mama weiß nicht, was sie anziehen soll und Papa wurde in der Firma aufgehalten“, informierte er ihn über die Lage. „Also alles wie immer“, sagte Patrick, nahm zwei Stufen auf einmal und riss im ersten Stock die Tür zu seinem ehemaligen Zimmer auf. Es war, als hätte er eine Zeitmaschine bestiegen, denn mit einem einzigen Schritt war er wieder der Teenager, als der er das Haus vor wenigen Jahren verlassen hatte.

„Tröste dich, mein Zimmer war mein Zimmer bis ich 25 war. Du hast also noch ein wenig Zeit“, sagte Jonathan, der ihm gefolgt war und ahnte, was er dachte. Er seufzte mit einem Blick auf verblichene Poster, vergessene Spielsachen, verdrängte und bewahrte Kindheitserinnerungen. Natürlich war sein Bett bezogen. Glücklicherweise weder mit den Schlümpfen noch mit Bayern München. Ob diese Bezüge noch im Schrank lagen?

Wenn nicht, wem hatte Mutter die in die Wäschetruhe geschoben? „Ich glaube, ich nehme das, was meinst du?“, tönte es aus dem Elternschlafzimmer. Eine Tür wurde geöffnet. „Jonathan?“, hörte er seine Mutter. „Überraschung!“, hörte er sich rufen, dann stürzte er mit ausgebreiteten Armen auf die Frau, die ihn geboren hatte zu, hob sie ohne Schwierigkeiten hoch und wirbelte sie durch die Luft.

„Patrick“, quietschte sie mehr als dass sie es sagte. Vorsorglich stellte er sie wieder auf ihre eigenen Füße. „Happy birthday, Mama“, grinste er und drückte ihr einen dicken Kuss auf die Wange. „Du Schuft hast mir kein Wort gesagt“, sagte seine Mutter in Richtung Jonathan. „Befehl von der Heeresleitung“, gab dieser ungerührt zurück. „Papa hat mir eben geschrieben, dass er gleich zum Restaurant kommt“, fügte er nach einem Blick auf sein Handy hinzu. Mit einem „Mylady, Sie sehen bezaubernd aus, darf ich bitten“, hielt er seiner Stiefmutter den Arm hin. Nebeneinander schritten sie betont feierlich die Treppe hinunter.

„Kann ich so gehen? Gefällt dir mein Kleid? Patrick, du musst neben mir sitzen. Ach, ist das schön, dass meine beiden Jungs heute hier sind“, sprudelte das Geburtstagskind los. Jonathan und Patrick verzichteten auf Antworten, denn sie sah in jedem Aufzug umwerfend aus. Selbst wenn du eine Plastiktüte mit Logo von der Konkurrenz tragen würdest, würde dich der Filialleiter an der Supermarktkasse anstrahlen, Mama, lautete ein gern wiederholtes Kompliment innerhalb der Familie.

Und es stimmte. Sabine Lenau geborene Fiedler war auch mit 50 noch eine attraktive Frau, die wesentlich jünger wirkte. Sie hatte sich als Fotografin mit ausgezeichnetem Auge einen Namen gemacht, wählte ihre Aufträge sorgfältig aus und sagte lieber nein als halbherzig ja. Leisten konnte sie es sich in jedem Fall, denn das Unternehmen Lenau stand hervorragend da. Wegen des Geldes hatte Sabine Lenau seit ihrer Hochzeit mit Jonathans Vater sicher nicht arbeiten müssen.

Aber sie liebte ihren Beruf und unterstützte den Familienbetrieb mit ihrem guten Auge in der Marketing-Abteilung. Trotzdem hatte sie, als Patrick klein war lieber auf Aufträge als auf das Zu-Bett-Bringen verzichtet. Kinder sind nur einmal klein, Kurt. Die Firma steht in drei Jahren auch noch. Wenn jemand Verständnis dafür hatte, dann sein Vater.

Ich habe vor lauter Geschäftsmeetings und Unternehmensführung schon einen Sohn kaum aufwachsen sehen. Meine zweite Chance vermassle ich ganz sicher nicht, hatte er gesagt und sich eisern Zeit für Patrick genommen. Ach, Jonathan, du guter, erfolgreicher Jonathan, kein bisschen eifersüchtig bist du gewesen! Dabei hätte dir das keiner verdenken können.

Du hattest die Mutter, die sich lieber um ihre beauty als um ihren Sohn kümmerte und den Vater, der rund um die Uhr arbeitete. Gemeinsam hatte diese Kombination ein ewig streitendes Ehe- und Elternpaar ergeben, das geschieden wurde, als du elf warst. Das große Los zog Patrick, der kleine Bruder, von allen geliebt, betütert und umsorgt. Statt ihn zu trietzen liebtest du mit.

„Setzt euch ruhig auf die Rückbank, ihr Turteltäubchen“, sagte Jonathan, als sie bei seinem Wagen angekommen waren, „da könnt ihr Händchenhalten und ein bisschen plaudern und ich kann in Ruhe fahren.“ Schwungvoll öffnete er die Tür und verbeugte sich. „Kommt Sophie auch“, fragte Patrick. „Ist der Papst katholisch?“, fragte Jonathan zurück, „selbstverständlich.“

Die ohnehin nicht besonders weite Fahrt verging wie im Flug und Mutter und Sohn genossen die Zeit zu zweit. Es ist gut, dass ich gekommen bin, dachte Patrick, als der Wagen anhielt. Wie konnte ich nur daran zweifeln?

2 Ein Geschenk voller Leben

Das Essen war großartig, die Gespräche unterhaltsam, die Gäste angenehm. Drei befreundete Ehepaare waren gekommen, Vaters rechte Hand aus der Firma, die beiden besten Freundinnen seiner Mutter und ein Fotograf, mit dem sie seit Jahren zusammenarbeitete. Dazu Jonathan und seine Sophie und er.

Die Tafel im Nebenraum war mit Blumen geschmückt und man sah ihr an, dass sie festliche Anlässe gewöhnt war. Er plauderte mit seinen Eltern, mit Jonathan und fand Sophie sympathischer als er befürchtet hatte. Er freute sich für seinen Halbbruder, denn die beiden hatten eine ebenso respekt- wie humor- und liebevolle Art miteinander umzugehen. Vielleicht wurde er ja bald zu einer Hochzeit eingeladen?

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