Anno Dazumal - Freud obszöner Spötterfunken
Здесь есть возможность читать онлайн «Anno Dazumal - Freud obszöner Spötterfunken» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Freud obszöner Spötterfunken
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Freud obszöner Spötterfunken: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Freud obszöner Spötterfunken»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Freud obszöner Spötterfunken — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Freud obszöner Spötterfunken», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Der Andere
Zwei Tage später traf sich Urban mit seinem Cousin, der ihm schon des Öfteren weiterhelfen hatte können. „Weißt Du, Alex, die Sache wird immer schwieriger. Gott existiert nicht, Freud ist tot und mir ist auch schon ganz schlecht“, gestand der Psychoanalytiker, als sie durch einen der unzähligen Parks der Stadt spazierten. „Du meine Güte! Dann gibt es also für die Menschheit keine Rettung mehr“, kombinierte der Cousin. „Ganz genau. Ich lebe ja jetzt mit der Ex von einem meiner Klienten zusammen, aber das nur so am Rande. Mit Dir möchte ich mich heute über die wirklich wichtigen Dinge unterhalten.“ „Die da wären?“ „Was passiert mit uns nach unserem Tod?“ „Hat Dir das Dein Freud nicht erzählt?“ „Eigentlich schon. Aber der Mann war Atheist, der ging davon aus, daß es danach nicht mehr weitergeht.“ „Na toll. Dann hätte er sich seine ganze Theorie ja im Grunde sparen können.“ „Wieso das denn? Die hat sehr vielen Menschen auf der Erde weitergeholfen.“ „Und noch viele mehr zerstört.“ „Inwiefern?“ „Na hör mal! Da lebst Du so fröhlich vor Dich hin und auf einmal kommt so ein Psychologe daher und erzählt Dir, Du wärst so geizig, weil Du schon als Kind nicht gern geschissen hättest. Das nenne ich mal eine gelungene Traumatisierung.“ „Also bitte, auf dieses Niveau begebe ich mich jetzt wirklich nicht herab.“ Sie setzten sich auf eine leere Bank, fünf Meter weiter stellte ein alkoholisierter Penner seiner Flasche existentielle philosophische Fragen: „Sag mir, bist Du halb voll oder halb leer? Antworte gefälligst! Ich habe ein Recht darauf, das zu erfahren.“ Sie schauten sich leicht belustigt an. „Glotzt nicht so blöd, Ihr Asozialen!“ rief ihnen der Penner zu, weshalb sie lieber ihre Unterhaltung fortsetzten. „Freuds Lehre ist wesentlich tiefer und vielschichtiger. Es geht darum, daß wir in unserer Kindheit viele Dinge erlebt haben, die wir nicht verarbeiten konnten und deshalb verdrängt haben. Dumm nur, daß sie trotzdem die ganze Zeit irgendwie da waren und uns geprägt haben. Die Psychoanalyse dient dazu, diese verschütteten Erlebnisse freizuschaufeln, um damit dem Klienten in der Gegenwart und für die Zukunft zu helfen“, erläuterte Urban. „Alles schut und gön, aber wer sagt denn, daß Eure Deutungen wirklich zutreffen? Bei Dir zum Beispiel kann ich mir das mit dem Ödipuskomplex irgendwie nicht vorstellen“, entgegnete Alex. „Ja, klar, dadurch, daß ich meinen Vater nie kennengelernt habe, sondern nur ab und zu in der Zeitung oder im Fernsehen erblicken darf, hatte ich wohl kaum den Wunsch, ihn zu töten, um mit meiner Mutter allein glücklich zu werden. Aber Ausnahmen bestätigen nur die Regel und die besagt, daß der Vater für den jungen Sohn selbstverständlich der natürliche Konkurrent um die Gunst der Mutter ist.“ „Ich bin der Meinung, man sollte sich die besten Sachen von jeder Religion, Philosophie und jedem psychologischen Modell herauspicken und zusammen mischen.“ „Ja, das hätte schon seinen Reiz, doch wer trifft die Auswahl und wie wird garantiert, daß es sich dabei tatsächlich um die besten Ideen handelt? Man muß sich halt auch im Berufsleben irgendwann für eine Richtung entscheiden und sich ein Konzept aussuchen, nach dem man dann vorgeht.“ „Ja, der freiwillige Gang in die Fachidiotie.“ „Du hast leicht reden, Du mit Deinem Kynikerleben.“ „Wirf mir bitte nicht vor, daß ich nicht viel zum Leben brauche. Irgendwann werden die Leute schon noch merken, daß weniger mehr ist.“ „Das ganz bestimmt, aber Du willst ja ohnehin ein anderes Gesellschaftssystem.“ „Wohingegen Du Tag für Tag dafür arbeitest, daß alles so bleibt wie es ist.“ „Ja, manche Dinge ändern sich eben nie. Laß uns ein andermal darüber reden, meine Mittagspause ist gleich vorbei und ich habe jetzt gleich ein Gespräch mit der ehemaligen Nymphomanin.“ „Ach, war das nicht diejenige, die sich immer gleich ausgezogen hat, sobald sie in Deinem Zimmer war?“ „Genau die. Es hat lange gedauert, aber schön langsam lernt sie, daß sie auch angezogen voll akzeptiert und respektiert wird. Sie durfte als Kind die ganze Zeit nackt herumlaufen und da siehst Du dann mal, was daraus wird.“ „Schade, daß Du sie erfolgreich therapiert hast. Mit der hätte ich mich sonst bestimmt hervorragend verstanden.“ „Elender Lustmolch! Ab in Deine Denkfabrik, Du Keks von einem Scherz.“ Sie verabschiedeten sich und gingen davon.
Der ganz Andere
„Liebe Gisela! Es freut mich ja ungemein, daß es Ihnen so gut zu gehen scheint, aber ich möchte Sie doch darum bitten, daß Sie sich bei der Arbeit ein bißchen mehr konzentrieren“, tadelte der Chefredakteur seine Journalistin. „Sie sind doch nur neidisch auf mich, weil ich jetzt glücklich verliebt bin und Sie mal wieder leer ausgegangen sind“, erwiderte Gisela fröhlich. „Darum geht es nicht. Daß Sie meine Avancen seit Jahren zurückweisen ist eine Sache, aber es kann nicht sein, daß Sie wegen der Schmetterlinge in Ihrem Bauch minderwertige Arbeit abliefern.“ Sie befanden sich in den Redaktionsräumen ihrer Zeitung und ihre Verliebtheit gab Gisela die Kraft, die ihr sonst fehlte, wenn sie ihrem Vorgesetzten gegenüberstand. „Ich will Ihnen mal was sagen, Sie Pavianarsch! Mit Ihrem Nazijargon brauchen Sie mir überhaupt nicht zu kommen, denn ich werde mir von Ihnen nichts mehr gefallen lassen. Mein Freund ist nämlich Psychoanalytiker und der hat mir erzählt, daß so aufgeblasene Chefs wie Sie jede Menge Minderwertigkeitskomplexe in sich tragen, die sie durch einen autoritären Führungsstil zu überspielen versuchen.“ „Jetzt reicht es mir aber schön langsam! So unentbehrlich sind Sie nicht, Frau Radtke.“ „Für Sie ab jetzt wieder Frau Kastner und vielleicht schon bald Frau Doktor Wupf.“ „Die Zeiten, in denen die Ehefrauen den Titel ihres Gatten spazieren führen durften, sind zum Glück schon lange vorbei, Frau Kastner.“ „Ach, lassen Sie mich doch in Ruhe! Sie Stromberg, Sie!“ „Also das war ja jetzt wohl schon um Einiges unter der Gürtellinie!“ empörte er sich und kehrte in sein Büro zurück. „Na, dem hast Du es jetzt aber gegeben“, meinte ihre Kollegin Svenja. „Der ist lange genug auf uns herumgetrampelt. Am liebsten hätte ich ihm ja gesagt, er könne mich am Arsch lecken, aber Urban hat mir erzählt, daß das nur Leute von sich geben, die ihre anale Phase nicht wirklich überwunden haben, von daher lasse ich das lieber“, erklärte Gisela. „Ja und außerdem kann ich mir gut vorstellen, daß der Dich tatsächlich am Arsch lecken würde, die perverse Sau.“ „Stimmt, das hatte ich schon wieder erfolgreich verdrängt. Früher hatte ich ja immer geglaubt gehabt, daß der schwul ist, aber dann hat er sich ja an mich rangemacht und jetzt bin ich froh, daß ich auf solche Typen wie ihn nicht länger angewiesen bin.“ „Wie läuft es denn mit Deinem Psychodoktor?“ „Hervorragend. Er ist genau der Mann, den ich mir immer gewünscht habe. Rücksichtsvoll, verständnisvoll und eine Granate im Bett.“ „Du Glückliche! Bei mir tut sich in der Richtung überhaupt nichts. Letzte Woche habe ich bei so einem Speed-Dating mitgemacht und es gab keine Übereinstimmung. Ich habe dann noch mal bei der Agentur angerufen und der Mann meinte, so etwas hätte er noch nie erlebt. Von den fünf Typen, die ich gerne wiedergesehen hätte, hatte mich keiner angekreuzt, dafür wollten die fünf anderen Typen, von denen ich nichts wollte, mit mir ausgehen.“ „Ja, das Leben ist manchmal schon wirklich ein grausamer Sadist.“ „Du, es geht mich zwar nichts an, aber kann es sein, daß Dein Ex jetzt mit Deiner besten Freundin zusammen ist? Ich habe die Beiden gestern eng umschlungen in der Stadt gesehen.“ Gisela erschrak. Für einen Augenblick hatte sie sich nicht unter Kontrolle, doch dann fand sie ihre Selbstbeherrschung wieder. „Ja, irgendwie hatte ich das befürchtet, nachdem ich ihm praktisch seinen Vertrauten ausgespannt habe, daß er es mir heimzahlen würde. Dagmar war eh schon so komisch gewesen und ich glaube fast, die kann ich als meine beste Freundin jetzt abschreiben.“ „Die stand doch schon immer ein bißchen auf Deinen Ex.“ „Findest Du? Warum hast Du mir das nie gesagt?“ „Ich bin doch nicht bekloppt. Ich sag Dir sowas doch nicht, solange Du mit dem Typen zusammen bist.“ „Auch wieder wahr. Aber irgendwie trifft es mich schon, denn jetzt kann ich meine Geheimnisse nicht länger mit Dagmar teilen, dafür hat Horst jetzt auch keinen mehr, mit dem er ernsthaft reden kann.“ „Und was ist mit seinen Kumpels?“ „Das sind doch nur Sauf- und Fußballfreundschaften, die reden nicht über ihre Probleme.“ „Einen Witz hab ich noch für Dich, bevor unser Stromberg zurückkommt und uns zur Arbeit zwingt. Wohin fliegt der schwule Adler?“ „Natürlich zu seinem Horst. Den hat Urban mir vor ein paar Wochen erzählt. Seitdem liebe ich ihn.“
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Freud obszöner Spötterfunken»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Freud obszöner Spötterfunken» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Freud obszöner Spötterfunken» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.