Anno Dazumal - Freud obszöner Spötterfunken

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Freud obszöner Spötterfunken: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine satirische Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse, dem menschlichen Dasein und dem Versuch, die Welt zu verändern. Viele lustige Momente, jede Menge Skurrilitäten und ganz viel Beziehungsstreß. Aus scheinbar ganz normalen Leuten werden auf einmal Staatsfeinde, die keine Gnade mehr kennen und rücksichtslos ihre Ziele verfolgen.

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Horst saß in seinem Büro und schaute auf die Uhr. Mal wieder so ein Tag, an dem die Zeit nicht vergehen wollte, von daher war er gar nicht so böse darüber, daß es an der Tür klopfte. „Herein, wenn’s kein Gauner ist!“ rief er fröhlich, doch nichts passierte. Er wartete noch, rief ein zweites Mal „Herein!“, aber nichts passierte. Schließlich stand er auf und machte sich auf den beschwerlichen Weg zur Tür. Draußen stand ein junger Mann. „Wieso kommen Sie denn nicht herein, ich habe doch gerufen“, erinnerte sich Horst. „Na ja, Sie wollten mich ja nicht sehen“, ließ sein Gegenüber von sich hören. „Heißt das, daß Sie ein Gauner sind?“ „Zumindest behaupten das die Leute , die mich kennen.“ „Na ja, das war ja nur so eine Redensart von mir. Schließlich habe ich es auch faustdick hinter den Ohren. Was kann ich für Sie tun?“ Horst arbeitete für eine große Versicherungsagentur und er machte seinen Job, so gut er konnte, was bedeutete, daß er die einfachen Leute über den Tisch zog und die schwereren hinters Licht führte. Aber er fand, daß man ihm das nicht vorwerfen konnte, denn zum Einen wurde er dafür bezahlt und zum Anderen wollten es die Geschädigten auch nicht anders, denn wer freiwillig einer Versicherung sein Geld in den Rachen schmiß, war ja auch irgendwie selber schuld. Allerdings erwies sich der junge Kerl als gewiefter Taktiker und ernst zu nehmender Gegenspieler, so daß Horst zur Höchstleistung auflaufen mußte, um den Vertrag so in trockene Tücher zu bringen, daß sein Arbeitgeber mal wieder der Gewinner und der Kunde, so wie fast immer, der Angeschmierte war. Allerdings wurde er einen Verdacht nicht los. „Nehmen Sie es nicht persönlich, aber ich halte Sie für einen potentiellen Versicherungsbetrüger“, gab Horst unumwunden zu. „Und wie kommen Sie darauf?“ entgegnete der Andere. „Sie machen einen sehr gerissenen Eindruck und haben so einen verschlagenen Blick.“ „Dafür kann ich nichts.“ „Nein, nicht daß Sie mich falsch verstehen, das war ein Kompliment. Ich finde, Sie sollten die Seiten wechseln und für uns arbeiten statt gegen uns.“ „Aber ich betrüge nun mal für mein Leben gern.“ „Keine Sorge, da sind Sie bei uns genau richtig.“

Dagmar ging es nicht gut. Urbans Plan hatte sie zwar überzeugt, aber sie war sich nicht sicher, ob sie so eine gute Schauspielerin war, wie er hoffte. Erst einmal ging es darum, Schadensbegrenzung zu üben und als Friseuse war sie ohnehin den ganzen Tag damit beschäftigt, anderen Leuten zuzuhören, so daß sie sich ein wenig ablenken lassen konnte. „Eigentlich habe ich fast den gleichen Job wie Urban. Nur mit dem Unterschied, daß ich wesentlich schlechter bezahlt werde und auch noch mehr machen muß als er“, dachte sie sich und bemühte sich danach, ihre Aufmerksamkeit dem Kopf und den Worten ihrer Kundin zu widmen. „Ach, wissen Sie, Fräulein, das Leben ist wirklich ein Schwein. Letzte Woche hatte mein Enkel einen Autounfall und vorgestern ist meine Schwiegertochter am Herzen operiert worden. Und dann noch diese Verbrecher überall“, jammerte jene. „Ja, wir leben in unsicheren Zeiten“, stimmte Dagmar zu und dachte dabei in erster Linie an ihre Beziehungsprobleme. „Sie glauben ja nicht, wie gerissen diese Betrüger sind. Meiner besten Freundin ist da letztens was passiert. Die wurde von einem jungen Mann angerufen, der sich als ihr Enkel ausgab und 5000 Euro von ihr haben wollte. Zum Glück hatte sie von solchen Fällen schon in der Zeitung gelesen und war gut vorbereitet. Sie hat dem Kerl ein paar Fragen gestellt, die jener natürlich nicht beantworten konnte, doch das Problem war, daß sie, als irgendwann ihr richtiger Enkel sie anrief, dem dieselben Fragen gestellt hat. Seitdem ist der stinksauer auf sie und will ihr Geld nicht mehr.“ „Ja, so kann es gehen“, meinte Dagmar, während sie sich vorstellte, wie es wäre, mit Urban zusammenzuleben. „Die jungen Leute heutzutage sind ohnehin die Gelackmeierten. Die kriegen später mal keine Rente und müssen unsere Schulden bezahlen. Nur gut, daß ich das nicht mehr miterleben muß“, sprach die „Beschnittene“. Für einen Moment hatte Dagmar große Lust, ihre Frisur zu verunstalten, so als kleine Racheaktion, doch dann beruhigte sie sich wieder und brachte ihren Job sauber zu Ende. Irgendwie hing sie noch an Horst, doch es tat sich was in ihr und sie wußte nicht, was das bedeutete.

Die Super-Vision

Urban lag auf der Couch seines Psychiaters und redete über die Dinge, die ihn gerade am meisten beschäftigten: „Also das war alles so irreal. Ich stand da vor meinem Vater wie vor einem Fremden.“ „Seien Sie froh, daß Ihr Vater nur Bischof und nicht Papst ist, denn dann wäre er ein Heiliger Vater und noch dazu der mobile Papa der ganzen katholischen Welt“, hörte man den Psychiater sagen. „Ich bin so froh, daß ich bei Ihnen bin und nicht bei irgend so einem Freudianer wie mir. Der würde mir nämlich alle möglichen Komplexe und Traumatisierungen einreden, die ich überhaupt nicht habe.“ „Dann wundert es mich aber schon sehr, daß Sie trotz solcher Bedenken als Psychoanalytiker arbeiten.“ „Na ja, das war halt damals so Mode und ich bin dem Trend in die Büsche gefolgt, wo er mich schamlos vergewaltigt hat.“ „Ja, man merkt dann doch, welche psychologische Schule Sie hinter sich haben. Aber was waren das für Gefühle, als Sie Ihrem leibhaftigen Vater gegenüberstanden?“ „Ganz komische. Am liebsten hätte ich ihn umarmt, aber er war eh schon so bleich im Gesicht, daß er dann wahrscheinlich ohnmächtig geworden wäre. Ich war sehr unsicher, er allerdings auch.“ „Kein Wunder. Auch Bischöfe sind nur Menschen.“ „Allerdings. Trotzdem, irgendwie habe ich gemerkt, daß er sich nicht wirklich gefreut hat, mich zu sehen. Wahrscheinlich hatte er Angst, daß ich ihm Schwierigkeiten bereite.“ „Wieso sollten Sie das tun?“ „Natürlich aus Rache, weil er mich und meine Mutter im Stich gelassen hat.“ „Das heißt aber, daß solche Gedanken tatsächlich in Ihrem Kopf rumschweben.“ „Na ja, hin und wieder schon. Dabei kann ich ihm ja gar nichts, da er sich damals für seinen Beruf entschieden hat, von daher hätte ich ohnehin keine Chance.“ „Ach, ich kann mir vorstellen, daß sich die Bild-Zeitung durchaus für den Sohn eines katholischen Bischofs interessieren würde.“ „Ja, klar, aber ich kann mich nicht wirklich beschweren. Wenigstens gehörte ich zu den Kindern, die von ihrem Vater nicht genervt wurden und pünktlich gezahlt hat er auch immer.“ „Das mag schon sein, was das angeht, lassen die Geistlichen nichts auf sich kommen, aber man könnte diese Zahlungen genausogut als Schweigegeld betrachten. Jedoch sollten Sie nicht außer Acht lassen, daß ein Vater unheimlich wichtig für ein Kind sein kann, nicht nur als Erzieher und Vorbild, sondern auch als sozialer Umgang.“ „Da stimme ich Ihnen natürlich zu, aber mein Vater hat damals diese Entscheidung getroffen und da braucht man dann auch nicht mehr nach über vier Jahrzehnten nachtarocken. Ich wollte ihn halt mal kennenlernen.“ „Aber warum gerade jetzt?“ „Na ja, es geht um Folgendes: Ich komme in ein Alter, in dem man sich selbst schön langsam überlegt, was man der Welt von sich hinterlassen möchte. Bücher habe ich noch keine geschrieben, deshalb hatte ich da eher an ein Kind gedacht.“ „Haben Sie sich das auch gut überlegt? So etwas sollte man sich wirklich ganz genau durch den Kopf gehen lassen. Ich habe eher das Gefühl, daß Sie sich gerade in einer Sinnkrise befinden und glauben, aus der auf die Art und Weise am schnellsten rauszukommen. Haben Sie überhaupt die passende Frau für Ihren Kinderwunsch?“ „Na ja, fast. Die Gisela, mit der ich gerade zusammen bin, die ...“ „Gisela? Dabei handelt es sich doch hoffentlich nicht um die Frau Ihres Klienten?“ „Äh, doch, aber die ist gar nicht so schrecklich, wie ich früher immer gedacht habe. Allerdings ist sie leider auch nicht ganz so toll, wie ich am Anfang unserer Beziehung geglaubt habe. Zugegeben, das mag jetzt alles ziemlich spontan klingen, aber ich bin jetzt 42 und da sollte ich mir auch langsam Gedanken machen, ob ich nicht eine Familie gründen will.“ „Zweifellos, mein lieber Urban, das Problem daran ist nur, daß Sie ein Workaholic sind und weder Zeit noch Lust hätten, sich daheim mit Problemen auseinanderzusetzen, weil Sie tagsüber schon mit genügend Sorgen anderer Leute konfrontiert sind.“ „Zugegeben, Ihr Einwand ist nicht ganz unberechtigt, aber ich will mich nicht länger im Kreis drehen und die ständige Wiederkehr des Gleichen erleben. Ich habe da einen Patienten, der hat sein ganzes Leben umgeschmissen, seinen Job gekündigt, seine Freundin verlassen und seine ehemalige Schwiegermutter geheiratet. Das nenne ich doch mal eine Befreiung.“ „Das sehe ich anders. Von einem Gefängnis ins nächste. Unfähig alleine zurechtzukommen.“ „Wissen Sie, das stört mich manchmal so an Ihnen: Immer finden Sie eine Saar in der Huppe, äh, Sie wissen schon was ich meine. Ich könnte der glücklichste Mensch auf der ganzen Erde sein, doch nach zehn Minuten bei Ihnen würde ich mich bedrückt fühlen.“ „Warum kommen Sie dann zu mir, Urban?“ „Weil ich Ihre Sprechstundenhilfe so toll finde. War nur ein Scherz, ich weiß ja, daß Sie ein Verhältnis mit ihr haben.“ „Was meine Frau aber nie erfahren darf.“ „Schon klar. Wir sind doch alle kleine Schweinchen, nicht wahr? Jedenfalls hat mich das Gespräch mit meinem Vater ziemlich durcheinandergebracht und wenn ich mir vorstelle, daß ich so wie er werden könnte, dann will ich vielleicht lieber doch kein Kind.“ „Abgesehen davon, daß Sie auch keines kriegen könnten. Bierbäuche sind keine Schwangerschaftsbäuche und so dick sind Sie ja auch wieder nicht. Ich hoffe, daß Sie trotz dieser merkwürdigen Begegnung Frieden mit Ihrem Vater schließen konnten.“ „Ja, ich denke schon. Aber daß er so einen komischen Beruf ausüben muß, das werde ich nie verstehen.“ „Ja, da sind wir uns einig, aber solange es Leute gibt, die in die Kirchen rennen und auf ihre Religion nicht verzichten können oder wollen, so lange haben diese Pfarrer und Bischöfe ihre Daseinsberechtigung.“ „Da haben Sie wohl Recht. Jetzt aber mal zu Ihnen: Wie läuft es denn mit Ihrem Tennisspiel?“ „Na ja, ich trainiere zu selten und verliere deshalb immer öfter. Moment mal, Urban, Sie kehren schon wieder in Ihre berufliche Rolle zurück, aber Sie sind ja genau deshalb hier, um auch mal zu erleben, wie das als Klient so ist und ich berate Sie gerne, damit Sie in Ihrer Praxis nicht noch mehr Schaden anrichten können.“ „Wie meinen Sie das?“ „Sie hängen mir viel zu sehr mit diesem Freud und seinen Gesinnungsgenossen herum.“ „Freud ist tot, Herr Doktor.“ „Das weiß ich auch, aber sein Geist treibt nach wie vor in sehr vielen Köpfen sein Unwesen. Von daher sollten Sie sich hin und wieder auch Ihres gesunden Menschenverstandes bedienen, um Ihren Klienten zu helfen.“ „Leichter gesagt als getan. Manchmal würde ich gerne, doch dann siegt mein Dogmatismus.“ „Schön, daß Sie wenigstens zur Selbstkritik fähig sind. Aber lenken wir uns nicht länger ab. Was bedrückt Sie?“ „Meine Freundin hat mit Ihrem Ex geschlafen und das hat mich unheimlich verletzt.“ „Das ist nur zu verständlich. Befürchten Sie, daß das noch öfter vorkommen wird?“ „Keine Ahnung, aber den Rubikon hat sie ja bereits überschritten, von daher ist das, was passieren wird, nicht ganz so entscheidend. Ich habe mit der neuen Freundin meines Klienten ein Kompott, äh, Komplott geschmiedet, das uns dabei helfen soll, unsere Partner zurückzugewinnen.“ „Und was hat das mit mir zu tun?“ „Ich will von Ihnen wissen, ob Sie glauben, daß wir damit Erfolg haben könnten.“ „Also gut, was haben Sie vor?“ Urban erzählte ihm von seinem Plan, sein Psychiater hörte aufmerksam zu, schüttelte manchmal ungläubig den Kopf, nickte hin und wieder zustimmend und schlief am Schluß beinahe ein. „Aufwachen, Herr Doktor! Und, was sagen Sie?“ „Guten Morgen. Wie spät ist es denn? Hallo Urban, wie geht es Ihnen?“ Urban war verzweifelt. Vielleicht hätte er sich doch nicht einen der dienstältesten Psychiater aussuchen sollen, aber hinterher war man immer schlauer. „Was halten Sie von meinem Plan?“ forschte er. „Ach ja, Ihr Plan. Nicht schlecht, aber irgendwie auch ermüdend. Vielleicht sollten Sie erst mal eine Nacht darüber schlafen, so wie ich es gerade getan habe. Verzeihen Sie mir meine Unpäßlichkeit, aber meine Sprechstundenhilfe ist ein Tier im Bett und kriegt nie genug.“ Urban horchte auf. „Tatsächlich? Ja wenn das so ist, dann bedanke ich mich für Ihre, äh, Aufmerksamkeit und will Sie nicht länger stören.“ „Ja, viel Erfolg mit Ihrem Vorhaben und kommen Sie mal wieder vorbei, wenn Sie einen Ratschlaf, äh, Ratschlag brauchen!“ rief ihm der ältere Herr hinterher. Draußen flirtete Urban mit der Sprechstundenhilfe. „Brauchen Sie einen Termin?“ fragte sie. „Ja, bei Ihnen.“ „Dr. Wupf, was denken Sie von mir?“ „Ihr Chef lobt Sie in den höchsten Stöhnen, äh, Tönen.“ „Aber ich bin doch keine Psychoschlampe.“ „Was nicht ist kann ja noch werden. Überlegen Sie es sich, ich bin so unersättlich wie Sie.“ „Ruf mich an!“

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