Jannik Winter - Todesrot
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Das wird zum Weckruf: Todesrot wird seine Lieblingsfarbe.
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Dunkel erinnert er sich daran, dass sein erstes Bild in der Mülltonne landete. Sie hatte ihm den Versuch eines Aktgemäldes weggenommen und ihn beschimpft. »Es ist eine Schande, was du mit meinen Farben und der Leinwand angestellt hast!«
Also handelte es sich um eine Freud’sche Trotzreaktion gegen die Mutter? Das wäre zu einfach. Jedoch konnte das Ereignis die Geburt heimlicher Sehnsüchte sein. Es geht immer um die Frau. Damals noch mit dem Pinsel. Zu banal! Was er zelebriert, ist alles andere als ein simpler Mord. Er verwandelt das Mädchen in ein ästhetisches Stillleben. Ohne Leinwand und Acryl.
Nur das erzeugt dieses Glücksgefühl; dem jagt er hinterher.
Bin ich gestört? Psychose, psychische Defizite, Realitätsverlust? Es ist bedauerlich, dass sie darauf keine Antwort geben darf. Also muss er es selbst.
»Nein, das trifft auf mich nicht zu! Es kommt auf die Perspektive an. Genialität ragt immer aus der Menge heraus!«
Niemals fragten ihn die Eltern nach dem Berufswunsch. Er hat es für sich behalten: Bildhauer, Maler oder Fotograf. Davon schwärmte er. Kurzzeitig träumte er, als Regisseur Weltruhm zu erlangen. »Ich erkenne, wie Kunst die Menschen bewegt. Meine Meisterwerke bleiben im Gedächtnis und ich werde noch zahlreiche Bilder kreieren.«
Die Rose wird von strahlend weißen Zähnen umrahmt. Ihnen folgt die Farbe der sinnlichen Lippen. Das ist Schöpfung! Ein progressiver Künstler würde denselben Ton für unterschiedliche Details wählen. Die kunstvollen Applikationen der Blutspuren ergänzen den Eindruck. Sie bilden auf der Stirn stilvolle Bahnen.
Pah, sein Vater hatte nie Verständnis für derartige Kunst aufgebracht. Dessen Strickmuster verlief gradlinig. Nur für Geld wird sich niemand das kaufen können, was er hier vor sich sieht. Leider kann er die optische Impression nicht ewig genießen.
Ihren Mund muss er schließen, damit die Schöpfung der Nachwelt erhalten bleibt. Die Kleidung durfte das Mädchen nicht anbehalten. Das wirkte kitschig. Für Puritaner eignet sich diese Form der Kunst ohnehin nicht. Nur nackt versinnbildlicht sie Schönheit ohne Makel. Seine Tränen bringt er unter Kontrolle, denn es ist Zeit, das Werk abzuschließen!
Jetzt muss der Stein verschwinden. Die Stelle am Fluss hat er sich ausgesucht, weil sie für die perfekte Vernichtung sämtlicher Beweise geeignet erschien. Das Lied kannte sie nicht. Sie war zu jung, um es gehört zu haben. Lächelnd hatte er ihr die Zeilen vorgesungen, wie bei ihm die Großmutter.
Knabe sprach: Ich breche dich, Röslein auf der Heiden!
Das Bild ihrer letzten Sekunden: rote Lippen und vor Schreck geweitete Pupillen. Schade, davon gibt es keine Fotos.
»Der nächste Höhepunkt wird beim Wechsel der Farbe stattfinden. Die Natur kann in ihr Gesicht schreiben, deine Schönheit gehört mir.«
Das Mädchen hatte alle Eigenschaften besessen, die er suchte: Anhänglichkeit, Hinneigung und Neugier. Leider wurde dir das zum Verhängnis.
Mit der Rose im Haar wurde sie zu seiner Königin.
»Möchtest du den Ort sehen, an dem sie wachsen?«
Als sie nickte, löste sich eine Locke aus dem Haarkranz.
»Liebst du die Natur?«
Sie lächelte mit Lippen, Zähnen und Augen: »Sehr!«
»Vertraust du mir?«
Sie drückte seine Hand: »Du bist der einzige Mensch, dem ich vertraue.«
»Deswegen habe ich dich erwählt.«
Große Pupillen, gekräuselte Stirn. »Was meinst du mit ›erwählt‹? Wozu?«
»Du wirst sehen.«
»Es ist nicht meine Schuld, letztendlich ist es vorbestimmt, dass auch Rosen sterben müssen.«
Das tote Mädchen auszuziehen, wurde zum morbiden Akt. Bei ihm funktionierte das, Tränen der Ehrfurcht und gleichzeitig ein behagliches Schaudern. Das Erlebnis verlängerte er, indem er sie bewusst langsam und behutsam entkleidete. Schuhe und Söckchen waren kein Problem. Bei ihrem Rock wurde es kritisch. Er wollte nicht durch unbedachte Bewegungen die roten Streifen auf der Stirn verwischen. Beim Ausziehen der Bluse gelangte ein grünes Blättchen auf ihre Wange. Das sah nach Vorsehung aus. Doch es störte die Farben, also entfernte er es.
Nun darf er ihre Nippel befühlen. Die stehen erigiert hervor. Sieht er hier den letzten Protest der Natur kurz vor dem Tod? Ein Stupsen mit den Fingern bringt keine Steigerung. Erwartet er zu viel? Gewinn und Verlust müssen sich die Waage halten, auch beim Sturz einer Venus!
Venus? Stopp, das ist Kitsch!
Das Bild löschen, den Film an den Anfang zurückspulen! Das Mädchen ist enttarnt. In Wirklichkeit liegt am Ufer eine zickige Göre, die ihn ausgelacht hatte. Daran ändert die Tatsache nichts, dass sie noch Jungfrau ist.
»Das wird so bleiben. Niemand soll sie je besitzen.«
Seine Fingerkuppen auf ihrer Haut erzeugen ein Gefühl der Macht. »Mephisto, lenke mich!«
Das hat er schon.
»Hahaha! Ein Spiel, viele Spuren und Sackgassen.«
Die ratlosen Gesichter der Polizei, Ermittlungen in absurde Richtungen, all das gehörte zum letzten Akt. Sie hat die gerechte Strafe dafür erhalten, ein Genie auszulachen. Er wollte ihr eine angenehme Zukunft verschaffen. Sie hätte es sorgenfrei haben können, deutlich besser als bei ihren Eltern.
Es war eine Sucht, alles über sie erfahren zu wollen. In endlosen Gesprächen berichtete sie ihm freiwillig die intimsten Details.
»Ich führe ein eingeschränktes Leben.«
»Das tut mir schrecklich leid.«
Die Probleme sprudelten nur so aus ihr heraus. Psychologie hätte er auch gerne studiert. Nicht, um den Beruf später auszuüben. Es war die Neugier, ob durch dieses Studium die Kunst, Menschen zu manipulieren, optimierbar wäre. Wie perfekt war er? Der Lehrstoff für das Fach ist umfangreich. Meinetwegen, dachte er, dann bin ich ein Naturtalent. Die Manipulationen an ihr zeigten Wirkung. Gezielte Provokationen führten zum Erfolg.
»Möchtest du anders leben? Verspürst du Hass, wenn die Eltern dich bevormunden? Wünschst du deiner Mutter den Tod?«
Sie legte nach jeder Frage Sekunden des Nachdenkens ein, um sich ihm zu offenbaren.
»Das Wort ›konservativ‹ wird in meiner Familie niemals benutzt. Doch in der Schule werde ich damit gehänselt. Die Mitschüler kennen noch schlimmere Vokabeln. ›Bescheuert‹ ist eine der harmlosen. Anfangs musste ich weinen und berichtete das der Lehrerin. Heute bin ich stolz darauf, mich nicht angepasst zu haben. Von den Eltern erwarte ich keine Hilfe.«
Mit einem Finger wischte er Tränen aus ihren Augenwinkeln. Dabei nickte er ihr aufmunternd zu.
»Ich hörte, wenn sie von Freunden und Partys erzählten. Über erste Erfahrungen mit den Jungs konnten alle lachen, nur ich nicht. Montags wurde vom Besuch in der Disco geschwärmt. Da durfte ich nicht hin. Dafür gab Mutter mir Klavierunterricht.«
Ihr Tränenfluss wurde stärker, er reichte ihr ein Taschentuch.
»Siehst dir meine Hände an. Das war sie mit dem Lineal. Ich bekomme den zwölften Takt bei Chopins ›Prélude‹ einfach nicht hin.«
Er nahm ihre zartgliedrigen Finger, fuhr entlang der roten Streifen. Das verstärkte ihren Gefühlssturm. Sie warf sich an seine Brust. Das wurde der Anfang, beruhigend über vor Aufregung gerötete Wangen zu streicheln. Das ließ sie geschehen. Dabei wollte er sie nicht bedauern, auch keinen Trost spenden. Insgeheim bewunderte er die Strenge ihrer Mutter. Die hatte sie für ihn geformt und bis vor die Haustür geliefert. Eine gehorsame Geliebte hatte er sich in der Jugend immer gewünscht. Das stand nun kurz vor der Erfüllung!
So, das hatte sie von ihrer Zickigkeit!
Ist der Rückblick auf ein verpfuschtes Projekt von Bedeutung? Er sollte besser zur nächsten Aufgabe übergehen. Es ist verlockend, schon an eine Folgekandidatin zu denken. Er weiß, wo er suchen muss.
Wie in einer dichten Traube standen sie um ihn herum. Er sah überwiegend Schülerinnen und junge Studentinnen, die den Professor nach der Vorlesung ansprachen. Sie stellten Fragen und täuschten Interesse vor. Einige drängelten, rangen um Aufmerksamkeit. Sein Charisma und eine bemerkenswerte Ausstrahlung schwebten über der Szene. Er spielte mit Gesten, benutzt Arme, Beine und Mimik. Fasziniert hingen sie ihm an den Lippen. Eine Schülerin schüttelte ihm die Hand, sah ihm in die Augen. Sie schien geeignet. Aus sicherer Entfernung konnte er abwarten, später entscheiden.
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