Jannik Winter - Todesrot

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Vortragsbilder einer Vorlesung über den Beruf Soziale Arbeit dienen ihm als Vorlage, die Opfer sucht er sich unter den Studentinnen aus. Auf der Suche nach der Ursache seiner Veranlagung wird er fündig, sie steckt in den Genen.
Das wird zum Weckruf: Todesrot wird seine Lieblingsfarbe.

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»Du darfst die Anonymität des Verstecks nicht aufs Spiel setzen! Alle Rollläden im Erdgeschoss bleiben verschlossen. Du gehst niemals raus, auch nicht vor die Tür, ist das klar?« Die Anweisungen von Akash sind hart. »Hör auf, mich herumzukommandieren! Das hier ist mein Leben. Ich will nicht länger, kann nicht mehr!«

Bei Anbruch der Dämmerung kommen die Jungs aus dem Dorf. Er hört an ihrem schmierigen Gelächter, dass sie die Spiele im Inneren erahnen. »Ihr wollt nackte Mädchen sehen? Habt ihr keine eigenen? Verschwindet, das hier ist Privatbesitz!« Die drei Inselschönheiten stehen hinter ihm, feixen und lachen über die zotigen Rufe auf der Straße.

»Ihr würdet gerne zu den Boys? Ja, ist es das? Geht, kommt nie wieder!«

Sie sehen auf seinen ausgestreckten Zeigefinger. Angst vor einer unbekannten Konsequenz huscht in ihre Gesichter. Er hält den Schlüssel in die Luft. Energisch schütteln die drei ihre Köpfe. Er übergibt ihn mit scharfen Worten an das Hausmädchen. »Nur du! Niemand raus oder rein, verstanden?« Ihr Nicken fällt so heftig aus, dass die Kinnspitze aufsetzt. Doch er bleibt argwöhnisch, lässt ihre Einkäufe auf dem Küchentisch ausbreiten. Sie atmet durch, als er den Daumen hebt.

Beim Reinigen von Pool und Terrasse täuschen sie Eifer vor. Empört deutet er auf ausgelaufene Reste der Barbecue-Sauce. Er schlägt mit Handflächen den Rhythmus einer Trommel, wird schneller. Sie rennen. Er zeigt auf den Kühlschrank. Die Kräftigere schleppt eine volle Kiste auf den Schultern und füllt auf. Stolz über den Erfolg der gelungenen Kommunikation nickt er ihnen zu, reibt sich den Daumen.

Was macht die Bettgemeinschaft der drei Hübschen? Nackt und erschlagen rekeln sie sich im Halbschlaf. Klatscher mit der flachen Hand auf ihre Hinterteile lassen sie aufkreischen und ins Bad stürzen. Soll er zusammen mit ihnen in die Dusche? Heute nicht, morgen auch nicht, die Lust auf Sex ist verflogen.

Er beobachtet das Hausmädchen beim Wechseln der Bettwäsche und deutet auf die befleckten Laken. Sie kennen die Anweisung: »Maschine, machine! No laundry service, wash here!« Die Spuren der Körperflüssigkeiten auf den Bezügen bleiben Geheimnisse des Hauses.

Akash bleibt unerbittlich. »Keine Fingerabdrücke oder DNA, es geht nichts nach draußen!«

Zornesfalten kann er. Mit einem leicht anklagenden Blick zieht er einen Slip und eine leere Flasche Champagner unter dem Bett hervor. Sein erhobener Zeigefinger wirkt. Nur für ihn sichtbar senken sie ihre Köpfe. Um ein Grad. Sie bleiben stolz, nur ein leichtes Nicken zeigt, dass sie ihren Job behalten möchten.

Beginnt ein sozialer Abstieg mit der Reduktion von Faktor vierzig auf acht? Schutzfaktor bleibt ein unbekanntes Wort in diesem Glutkessel. Seine Hautfarbe hat sich in den vergangenen sechs Monaten ohnehin dem Karamellton der Einheimischen angepasst. Die Creme dient ausschließlich als Vorwand, ihn verwöhnen zu dürfen. Sie sind süchtig nach einem Lächeln, erbetteln wohliges Schnauben als Bestätigung, ihr Geld wert zu sein. Keines der Mädchen zeigt es, doch er kann ihre unterschwellige Angst riechen. Es sind Signale der Sorge, nicht mehr gebraucht zu werden.

Akash kennt die Sorte Frau. »Sie sind in deiner Hand. Welche Wahl haben sie? Ohne dich fallen sie in das Elend ihrer Wellblechhütten zurück.«

»Bin ich ein Inselkönig?«

»König? Du wirst größenwahnsinnig und bleibst hoffentlich nur ein anonymer Tourist. Aber für das Dorf bist du eine wichtige Einnahmequelle. Es ist das Geld, um mehr geht es ihnen nicht.«

»Du hast recht. Ich stellte mir lange Zeit vor, hier läge das Paradies, wie es sich ein Mann wünscht. Doch im Gegenteil, mein Leben ist armselig und unerfüllt!«

Derart deprimierende Gedanken kommen, wenn ihn ein besonderes Verlangen quält. Ein Projekt ist noch nicht abgeschlossen, hängt in der Luft.

»Ich darf hier nicht verrotten, sonst verliere ich alle Ambitionen und die Fähigkeiten zur Gestaltung. Mein Genius wird verkümmern.« Im wolkenlosen Blau steht die glühende Feindin und lacht ihn aus. Er hebt seine Faust. »Es reicht! Du bist schuld. Was machst du mit mir?«

Sie versteht ihn und antwortet.

»Kümmere dich um deine Berufung!«

»Darf ich das hier auf der Insel? Genügend Mädchen sind ja vorhanden. Die Kunst kann nicht länger warten.« Akash warnt. »Lass es! Bei Polizei und Behörden hast du kein Netzwerk aufgebaut. Wir können dich dort niemals aus dem Knast holen, ohne entdeckt zu werden!« Die Argumente überzeugen, doch sein Verlangen nagt immer stärker.

Die ersten drei Monate konnte er deutlich unterhaltsamer genießen. Eine Webcam in Alexanders Wohnzimmer verschaffte Einblicke, die Lächeln in sein Gesicht zauberten. »Verzeihst du mir?« Ihre Dialoge ließen ihn laut auflachen. »Streiten! Ihr sollt euch gegenseitig die Köpfe abreißen! Nur das ist wahres Kino.«

Danach gab es den Tiefpunkt. »Eure Vereinigung sieht ekelig aus. Ein Akt der Versöhnung auf dem Teppichboden? Ach, wie harmonisch. Das schreit nach Rache.« Es wirkte so verkitscht, dass er sich die Unterlippe blutig beißen musste. Kopien der Szenen verrotten auf der Festplatte, denn er mag sie nicht mehr sehen. Sie bringen Wut zurück.

»Irina, ich brauche Kameras in ihren Büros. Es geht nicht um Voyeurismus, sondern um die Analyse der Schwachstellen.« Aus dem Exil heraus ist alles schwieriger. Er runzelt die Stirn, kann sich nicht genau erinnern.

»Warum bin ich hier?«

Die Entscheidung fiel überstürzt, die Flucht auch. Er musste Deutschland innerhalb drei Stunden spurlos verlassen. Eine Woche später konnte er die Verbindung zum Team herstellen. Ein Provider in Nigeria sorgt für einen anonymen Account. Die Verschlüsselung ist NSA-abhörsicher.

Akash kennt den Stand der Ermittlung und stimmt mit ihm das Vorgehen ab. »Sie überwachen Konten und Telefone, haben aber keine Hinweise, die zur Insel führen.«

»Lachhaft! So primitive Methoden konnte Vater schon vor zwanzig Jahren austricksen.« Mit dem Anwalt telefoniert er über eine sichere Leitung. »Die Polizei ermittelt in verschiedene Richtungen. Ohne Ergebnis. Für eine Anklage ist die Beweislage zu dürftig.« Er tänzelt aufgeregt. »Was denn? Kann ich zurück? Die Sucht nach Aktionen bohrt. Zur Hölle mit der Vernunft!«

»Nein, der Fall ist zu heiß. Bleib, wo du bist. Das erscheint mir angenehmer als U-Haft.«

»Stimmt! Sonne, Mojito und Sex. Es reicht!«

Seine Entscheidung ist gefallen. Am Telefon wird er deutlich. »Ramires? Auf dich ist Verlass. Du musst mit der Reinigung beginnen. Es gibt zwei Zeugen. Es bleibt unverzeihlich, dass die Mädchen aus dem Keller entkommen konnten. Keine Misserfolge mehr, verstanden?«

»Bueno, jefe! Alles klar, Chef.«

Die Stimmen in seinem Kopf überschlagen sich.

»Nächstes Mal müssen wir uns besser vorbereiten. Wir werden sie finden und dann … Du weißt, was ich meine. Für die Verräterin denk dir etwas Ausgefallenes aus!«

Der Gedanke an Rache bringt den Blutdruck in den positiven Bereich. Wieso ist es so mühsam, bei den Temperaturen Pläne zu schmieden? Zeit hat er genug verplempert und darf ungestraft seine Entscheidung in die Sonne schreien. »Ich bin ein Künstler mit Berufung. Die Bühne wartet auf mich. Die Körper rufen nach mir, wollen es. Ihr Platz ist vorbereitet.« Er erhält keine Antwort. »Akash, zwei Wochen werde ich das Paradies noch aushalten, dann muss ich trotz aller Risiken zurück. Besorg neue Pässe.«

Er presst die Stirn in die Auflage, hält sich die Ohren zu. »Sonne, schick mir Fantasien!«

Eine Szene der letzten gelungenen Tat schwebt plastisch im Raum. Ihren Körper hatte er besprenkelt hinterlassen. In seiner Lieblingsfarbe! Dann die rote Rose zwischen weißen Zähnen, so muss ein Kunstwerk aussehen!

Durch geschlossene Lider wirkt die Sonnenscheibe wie ein dunkelroter Fleck. Sie ist es, die Gedanken zäh wie Honig fließen lässt. Ein Strom, der langsam und stetig abwärts treibt.

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