Gian Carlo Ronelli - Das Tagebuch der Patricia White

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Das Tagebuch der Patricia White: краткое содержание, описание и аннотация

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Jack Reynolds erwacht in einem Motelzimmer. Verwundet. Er stellt fest, dass er sich das Leben nehmen wollte, weiß aber nicht mehr, warum. Nichts ist von seinem Leben geblieben. Nur die Überzeugung, dass er keinerlei Recht besitzt, zu leben. Einziges Indiz ist ein Aufgabeschein von FedEx. Offenbar hat er ein Päckchen an eine Adresse in New York City geschickt. Darin befindet sich das Tagebuch der achtjährigen Patricia White. In den Tagebuch-Einträgen hofft Jack Antworten auf die Fragen zu finden, die seine Situation aufwirft: Er wird gejagt und von Halluzinationen heimgesucht. Doch anstatt einer Antwort liefern Patricias Einträge eine neue Frage: Wer ist Eddie? Alles deutet darauf hin, dass Eddie das Leben der kleinen Patricia bedroht. Jack muss Eddie davon abhalten, sein tödliches Werk zu vollenden. Aber Eddie lässt sich nicht ins Handwerk pfuschen. Seine Jagd auf Jack hat längst begonnen. Und Eddie ist böse. Er will Jack nicht einfach nur töten. Er will vorher mit ihm spielen.

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Ich stutzte, las die letzten Sätze wieder und wieder. Zuerst dachte ich, ich hätte mich verlesen, wie man Dinge liest, die so nicht auf dem Papier stehen. Vielleicht wollte ich nur, dass Patricias Hund Tommy hieß. Und in Wahrheit hieß er Jonny oder Ronny oder Tony. Aber ich hatte mich nicht verlesen. Hier stand Tommy. Und es war ein Collie-Welpe.

Zufall. Was sonst? Natürlich würde es tausende Collie-Welpen in den Vereinigten Staaten geben, einige davon würden Tommy heißen und einer lebte eben bei den Whites.

Dennoch fühlte ich es tief in mir. Wie ein Samenkorn, das angefangen hatte zu sprießen. Es war keine Vermutung, kein Verdacht, keine Wunschvorstellung. Es war da. So, wie ich wusste, dass ich einen Vater und eine Mutter hatte. Genau so sicher wusste ich, dass Patricias Tommy mein Tommy war. Er war zurückgekehrt und jetzt machte er Patricia glücklich.

Tommy mag es, wenn man ihn am Bauch streichelt. Dann quiekt er so witzig und sein Schwänzchen wedelt ganz schnell hin und her. Ich liebe Tommy. Ich bin so glücklich. Und jetzt werde ich schnell schlafen gehen, damit ich Tommy morgen ganz bald sehen kann. Meine Mom hat gesagt, wenn ich dann unten mein Zimmer habe, darf Tommy bei mir schlafen. Ist das nicht cool? Ich freue mich so so so! Gute Nacht, liebes Tagebuch.

»Ich freue mich mit dir«, flüsterte ich und strich über das Papier. Ich sah ihr aufgeregtes Gesicht vor mir, ihren Ich-kann-es-nicht-erwarten-dass-es-endlich-morgen-wird-Blick. Ich sah sie in ihrem Bett liegen und die Augen fest schließen, in der Hoffnung bald einzuschlafen, um noch früher wieder aufzuwachen. Tommy huschte in das Zimmer und hockte sich neben das Bett. Er schleckte die Finger an Patricias Hand, wedelte mit dem Schwanz. Und dann wurde ich traurig. Nicht weil Tommy mir fehlte, sondern weil ich wusste, dass Tommy Patricia traurig machen würde. Sehr traurig. Und dass diese Traurigkeit eine Schleuse öffnen würde, durch die dunkelste Finsternis in Patricias Welt floss.

Während ich dieses Bild vor mir sah – Tommy neben Patricias Bett – bemerkte ich, dass auch ich meine Augen geschlossen hatte. Ich erschrak, wollte sie wieder aufmachen. Aber bevor der Befehl meine Lider erreichte, schlief ich ein.

Schlaf gut, Jack. Träum was Schönes und grüß diesen Mistköter von mir.

9

Es war dunkel. Keine normale Dunkelheit, sondern eine, die man spüren konnte. Als wäre man in einem Würfel aus schwarzem Schaumgummi eingeschweißt. Sie drückte an allen Seiten und ich dachte mir, es würde nicht mehr lange dauern bis sie in meine Lungen kriechen, meinen Körper ausfüllen und mich von innen auffressen würde.

Ich musste meine Augen nicht öffnen, um zu wissen, dass ich mich in meinem Zimmer befand. Auf meinem Bett, unter den Lebensmittelregalen. Der Raum hatte keine fünf Quadratmeter. Mehr brauchte ich auch nicht, da es nichts gab, was ich in dem Zimmer hätte aufstellen können. Ausgenommen dem Bett. Eigentlich war es eine alte Liege, die Vater irgendwo gefunden hatte. Früher hatte Mutter eine Matratze aufgelegt, die Vater jedoch auf den Mist geworfen hatte, nachdem ich einmal mein Wasser nicht halten konnte. Also lag ich auf diesem stinkenden Stoff, rot-weiß gestreift, und wartete nur darauf, dass eine der Federn, die die Liegefläche an dem rostigen Metallrahmen spannte, das Zeitliche segnete und ich auf den Boden fiel. Ich fürchtete mich davor. Nicht, weil ich mich verletzen könnte, sondern weil es Lärm verursachte. Lärm, den mein Vater hören konnte. Lärm, der meinen Vater in diesen Raum trieb. Mit seinem Gürtel in der Hand, dessen Schnalle sich dann in meinem Gesicht wiederfand.

Das Kissen war alt. Genau genommen hatte ich nie ein anderes, wonach es mindestens so alt war wie ich. Also vierzehn. Aber so alt und schmutzig es auch war, so vertraut war es. Wie die Steppdecke, die mir im Winter Wärme gab. Ohne sie wäre ich erfroren, da sich in diesem Raum keine Heizung befand.

Das Zimmer lag ostseitig. Ab und zu stellte ich mir morgens vor, wie die Sonne durch das Fenster schien, die blutrote Scheibe in den Himmel stieg und mir zurief: »Jacky, raus aus den Federn! Heute wird ein guter Tag!«

Aber die Sonne schien nicht durch das Fenster. Weil es in diesem Raum kein Fenster gab. Es war eine Vorratskammer mit einer Liege. Auch in dieser Nacht, als die Dunkelheit mich auffraß.

Ich griff neben das Bett, berührte etwas Kaltes und Nasses. Reflexartig zog ich die Hand zurück, versuchte mir einzureden, dass dort, keinen halben Meter von meiner Liege entfernt, nichts war. Es war nur die Kälte und die Dunkelheit, die mich glauben machten, gegen etwas gestoßen zu sein. Aber ich traute mich nicht, es herauszufinden. Ich versteckte mich unter der Decke und hielt den Atem an. Mein Herz pochte in den Schläfen. Schnell und hastig. Und es gab nur eine Person, an dich ich mich wenden konnte.

Any? Bist du da?

Ich bin doch immer da, Jacky.

Ich habe Angst. Da ist etwas in meinem Zimmer. Ist es der Wolf?

Any wusste immer, was zu tun war. Sie war in mir. In meinem Körper. Sie war mir näher, als alles andere auf dieser Welt. Und manches Mal hatte ich das Gefühl, dass nicht Any in mir, sondern ich in ihr war.

Nein, Jacky. Kein Wolf. Aber um das herauszufinden, musst du die Augen öffnen und die Hand ausstrecken.

Ich vertraute Any. Auch wenn ich unheimliche Angst davor hatte, die Decke von meinem Kopf zu ziehen und die Hand in diese muffige Dunkelheit zu strecken. Aber Any würde mich keiner Gefahr aussetzen. Any war ich – und ich war sie. Sie würde mir sagen, falls der Wolf in meinem Zimmer gewesen wäre.

Ich wusste nicht genau, wann ich angefangen hatte mit Any zu reden. Wahrscheinlich hatte ich es seit jeher getan. Auch vor meiner Geburt. Any war immer schon da. Sie war meine Zwillingsschwester. Meine Mutter hatte mir erzählt, dass ich nicht allein in ihrem Bauch war. Es gab ein Schwesterchen. Und sie war eng mit mir verbunden, mit mir verwachsen. An der Brust. Wir hatten ein gemeinsames Herz. Mein Herz. Es war kurz vor der Geburt, als Any entschied, nicht in diese Welt geboren werden zu wollen. Sie verzichtete zu meinen Gunsten. Als Mutter mir das erzählte – ich war zehn oder so – weinte sie. Ich wusste, dass sie wegen Any weinte. Dass sie Any vermisste. Aber da war noch etwas anderes. Etwas, das sie nicht gesagt hatte. Aber ich hatte dieses Bild gesehen. Das Bild einer hochschwangeren Frau, die sich vor Schmerzen auf dem Boden wälzte und blutige Arme um ihren Bauch schlang. Und der Werwolf stand grinsend neben ihr.

Ich wusste, dass Any nicht aus freiem Willen gestorben war. Any hatte mich beschützt. Any hatte sich über mich gelegt, als die Bauchdecke mich zu erdrücken drohte. Any war gestorben, damit ich leben konnte.

Dass Any da war, war für mich selbstverständlich. Sie war sie. Ich brauchte keinen Namen, so wie auch Mutter und Vater keine Namen hatten. Sie waren einfach nur Mom und Dad. Doch irgendwann wollte ich sie rufen, hatte aber nichts, wonach ich rufen hätte können. Als sie schließlich dennoch kam, fragte ich sie nach ihrem Namen.

Ich habe keinen Namen, Jacky. Es hat mir niemand einen gegeben.

Dann gebe ich dir einen.

Any lachte.

Wie willst du heißen?

Any lachte immer noch.

Jetzt sag schon.

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