Nina Hutzfeldt - Wellen der Vergangenheit

Здесь есть возможность читать онлайн «Nina Hutzfeldt - Wellen der Vergangenheit» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wellen der Vergangenheit: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wellen der Vergangenheit»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Während ihrer Ermittlung, zweier Leichen auf Amrum, stößt die Polizistin Nehle das Tor des zweites Weltkrieges weit auf und folgt den Spuren der Schwestern…und ihrer eigenen Vergangenheit.
Die beiden Geschwister Ingrid und Clara ähneln sich sehr, aber sind sich doch so fremd. Ingrid heiratet den jungen Soldaten Josef im Jahre 1939. Als er einberufen wird bricht für Ingrid eine Welt zusammen. Während Clara sich mit der evakuierten Martha anfreundet beschließt Ingrid, nach einem Zwischenfall mit Josefs Großvater sich als Wehrmachtshelferin ausbilden zu lassen.
Clara dagegen trifft durch einen Zufall den jungen Jimmy und verliebt sich in ihn....
Doch warum schrieb Ingrid Jahre später ihrer Schwester einen Brief und bittet um Reue?
Was ist damals wirklich zwischen den Schwestern passiert?

Wellen der Vergangenheit — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wellen der Vergangenheit», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wir hätten eingreifen sollen, denn was dann geschah werde ich niemals vergessen. Nacheinander schossen sie den kleinen die Köpfe weg. Ich versuchte zu atmen, doch mir fehlte die Luft.«

»Aber das ist doch nicht deine Schuld.«

»Doch. Genau das ist es Ingrid. Ich bin schuld, dass die Kinder nicht mehr leben. Ich hätte eingreifen sollen. Aber Feigling Josef war zu schwach.« Er raffte sich auf und blickte zum verdunkelten Fenster.

»Nun hast du Heimaturlaub? Entspann dich bitte.« Ingrid legte vorsichtig ihre Hand auf den Rücken ihres Mannes und fing an ihn zu streicheln.

»Ja. Die Ausbildung ist vorbei. Das heißt einen kurzen Heimaturlaub. Ausruhen, damit man mit neuer Kraft in die neue Division eintreten kann.«

»Division? Was ist das?«

»Militärischer Großverband. Eine Division kann aus 10.000 bis 30.000 Soldaten bestehen. Meistens sind es verschiedene Streitkräfte. Wir werden in den Osten einmarschieren.« Josef ließ sich zurück ins Kissen sinken und zog sich die Decke bis zum Kinn.

Was sollte Ingrid sagen? Sollte sie ihm sagen, dass alles wieder gut werden würde, dass es nicht so schlimm sei, denn schließlich töten auch andere Männer? Sie war verzweifelt und wusste sich nicht anders zu helfen, als über den holprigen Weg zu gehen um Großvater Wilhelm um ein Gespräch zu bitten. Diesen Schritt hatte sie noch nie zuvor in Erwägung gezogen, sie hatte sich eher davor gefürchtet. Doch es musste sein. Sie wollte wissen was den Männern an der Front schlimmes erwartet. Warum sie nie mehr ganz wiederkommen? Ingrid war gar nicht mehr in der Lage zu denken oder zu grübeln, denn der Schlaf riss sie mit sich und nun wusste sie auch warum Josef sich nicht mehr im Spiegel ansehen konnte. Er sah nur noch einen Killer. Einen Mann der tötet um nicht selbst getötet zu werden. An seinen Händen hing das Blut. Das Blut von den kleinen Mädchen, die ihn wahrscheinlich noch mit flehenden Kinderaugen um Hilfe baten.

9

Am nächsten Morgen wachte Ingrid von dem heulenden Wind auf, der gegen das dünne Glas fegte. Es war als klopfte jemand ununterbrochen ans Fenster. Als wollte jemand unbedingt ins Innere gelangen und sich am Feuer wärmen. Vielleicht kam er gerade von der Arbeit, war auf der Durchreise und suchte einen Unterschlupf für die Nacht. Doch Ingrid war nicht in der Lage die Augen zu öffnen. Sie wollte diesen Moment, der ihr so schnell genommen werden konnte, auskosten. Sie drückte das Kissen dichter an ihren Körper und sog den Duft von Josef ein. Irgendwas war anders, daraufhin öffnete Ingrid ein Auge und blickte auf ihre linke Betthälfte. Sie war leer.

Allein im Zimmer setzte sie sich auf, fuhr sich mit der Hand durchs Haar und strich mit den Fingerspitzen über das zerwühlte Bettlaken. Es war noch warm. Sie stand auf, schlang sich ihren Morgenmantel um den nackten Körper, wo sich blaue Flecken zwischen ihren Beinen von dem harten Liebesakt ankündigten und tapste auf leisen Sohlen ins Bad. Zuerst dachte Ingrid, dass sie träumte, denn Josef stand wie in ihrem immer wieder kehrenden Traum vor dem Waschbecken und fuhr sich über den Bart. Es war alles wie immer nur der Spiegel fehlte, also war es kein Traum. Ingrid schüttelte den Kopf und trat vorsichtig, einen Schritt nach dem anderen. Links-rechts- links-rechts. Sie zählte die Schritte im Kopf mit. Dann hob sie die Arme um ihren Mann zu umarmen, doch der Schein trug und sie glitt zu Boden.

Ingrid saß, die Beine angewinkelt da und vergrub den Kopf zwischen ihren Händen. Plötzlich schrie sie los... So laut, dass sich die Wellen auf die andere Seite wendeten, das aus Ebbe, Flut wurde. Ein Poltern auf der Treppe verriet ihr, dass jemand ihren Schrei gehört hatte und sich um sie sorgte. »Ingrid. O. Ingrid.« Clara trat zu ihr und kniete sich neben ihre Schwester. »Was ist geschehen?«

»Ich weiß nicht. Ich...« Ihr versagte die Stimme. »Josef ist nicht in seinem Bett.« Ihre sonst so klaren Augen, waren hinter einem Schleier versteckt. Clara legte ihr die Haare aus der Stirn. »Vielleicht ist er nur mal kurz vor der Tür«, versuchte sie ihre Schwester zu beruhigen. Ingrid schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Ich habe so ein komisches Gefühl.«

»Das glaube ich auch nicht«, sagte Clara stumm und legte behutsam ihre Arme um ihre Schwester. »Wollen wir etwas essen? Martha wird uns sicher etwas zubereiten. Komm...« Clara half ihrer Ingrid auf und brachte sie zurück ins Schlafzimmer. »Leg dich noch ein wenig hin. Ich werde Martha fragen, ob sie dir das Frühstück ausnahmsweise ans Bett bringt.« Clara blinzelte mit dem rechten Auge und verschwand.

Ingrid fiel in eine Art Halbschlaf und träumte von der Sonne, den Sternen, dem Mond und der Erde. Das All, die vielen Lichter in der Nacht und die Blitze vor dem Grollen des Donners. Wie Sternschnuppen fielen die Gedanken, Erinnerungen auf das junge Mädchen nieder. Sie legte ihre Hände auf den Bauch und atmete tief aus. Erst als Martha mit leisen Sohlen und klirrendem Geschirr ins Zimmer trat, öffnete sie die Augen erneut. »Guten Morgen Miss Ingrid. Ich habe Ihnen Tee gemacht.« Sie stellte das Tablett auf die leere Bettseite. Erst wollte Ingrid erneut aufschreien, wollte das Tablett weg stoßen. »Danke Martha. Du kannst dann gehen.« Mit der zierlichen Hand winkte sie ab. Doch Martha blieb an der Türschwelle stehen. Sie wand sich Ingrid zu und tat ihre Hand in die kleine Tasche ihrer schon verblichenen Schürze. »Ist noch etwas?«, fragend blickte Ingrid Martha an. Sie nahm sich ein Stück Brot, welches Martha mit dünner Butter bestrichen hatte. Der Tee war heiß und roch lieblich nach Minze. »Ich habe noch etwas für Sie«, sagte Martha. Ihr weiches Lächeln legte sich auf ihre rosigen Wangen. »Der Herr bat mich Ihnen das zu geben.« Sie holte den Brief, der sich über den Morgen schwer in ihrer Tasche vergraben hatte, heraus und legte den marmorfarbenen Umschlag aus Pergament auf die Decke der Herrin. Mit einem Knick trat sie rücklings aus dem Zimmer und lehnte die Tür an. Erst als die Treppe zu knarren begann, griff Ingrid nach dem Umschlag.

Meine liebste Ehefrau,

du bist sicher zerstreut und niedergeschlagen, dass du deine linke Betthälfte nach dem Aufstehen leer vorgefunden hast. Es tut mir leid, dass ich dir nicht sagen kann warum ich mich so verhalte. Ich weiß es selbst ja nicht mal. Ich habe dich heute verlassen, damit du den Mann den du geheiratet hast in guter Erinnerung behältst. Gestern ist nicht der gutmütige Josef heimgekommen, sondern ein Mörder. Wir waren die Soldaten die, die Judenkinder erschossen haben. Unsere Offiziere haben uns immer eingebläut, dass Juden nichts wert sind. Sie sind eine Schande für Deutschland. Weiß Gott warum? Doch wir brauchten es, wollten ein Teil von dem ganzen sein. Ferdinand trieb Georg und mich an. So nahmen wir uns die herrenlosen Kinder vor, die sich in Schränken vor weiteren Soldaten versteckt hatten. Ihre Augen baten um Vergebung, doch wir wollten sie nicht erhören.

Ich bin ein Soldat, ein Soldat der für sein Vaterland tötet.

Das Wimmern pocht immer noch in meinem Kopf. Bei dir waren die Stimmen leiser, doch ich kann den Drang nach Blut, den Duft nach Benzin oder Petroleum nicht abstellen. Die Stimmen werden lauter und sagen mir was ich tun muss. Ich habe meinen Heimaturlaub verkürzt. Ich kann hier nicht sitzen und wissen, dass meine Kameraden sich bald mit Großbritannien messen müssen, die Benelux-Staaten zu unseren machen. Ich hoffe sehr, liebste Ingrid, dass du mir weiterhin eine gute Ehefrau sein wirst, dass ich zu dir zurück, dir ein Kind schenken kann und das wir nach Kriegsende eine glückliche Familie sein können.

Ich liebe dich....

Dein Josef

Das junge Mädchen legte den Brief zur Seite und ließ den Tränen freien lauf. Sie weinte und wimmerte, jaulte und schluchzte bis sie irgendwann vor Erschöpfung einschlief.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wellen der Vergangenheit»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wellen der Vergangenheit» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wellen der Vergangenheit»

Обсуждение, отзывы о книге «Wellen der Vergangenheit» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x