Andreas Klaene - Till Türmer und die Angst vor dem Tod

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Wenn er mehr über sie gewusst hätte, hätte Till die Finger von ihr gelassen. Aber er sieht zunächst nur die ausgesprochen attraktiven Seiten dieser Sarah Sternfeld. Aus seiner Beziehung zu ihr wird mehr als eine erotische Romanze in den Weiten ostfriesischer Küstenlandschaft. Als Till begreift, dass Sarah ihr Geld mit dem Tod verdient, gerät er in eine beklemmende Gefühlslage. Mit grotesk-komischen Momenten und respektvollem Humor bricht das Buch Berührungsängste vor dem Tod. Nicht zuletzt die ergreifenden und würdevollen Szenen aus Sarahs Arbeitsalltag sind ein liebevolles Lehrstück über das Leben.

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Pelorus Jack

»Mein Bedürfnis sie zu berühren ist immer größer geworden. Ich musste sie einfach anfassen«, las Till in seinen Notizen auf einem Auto­bahnrastplatz irgendwo zwischen Utrecht und Amersfoort. Er war ohne Frühstück in Den Haag gestartet, so zeitig, dass der niederländische Verkehr noch schlief. Nun brauchte er einen Kaffee. Er hatte an einer Tankstelle Halt gemacht, einen heißen Pappbecher mit drei Fingern über den Parkplatz jongliert und sich bei weit geöffneter Fahrertür ins Auto gesetzt. Der noch kühle Wind dieses Morgens wehte herein und verwirbelte den Dampf, der blass aus dem Becher züngelte.

Beim Autofahren hatte Till an die letzten zwei Tage gedacht und sich gefragt, ob er wirklich genug aus Marjet de Clerck herausbekommen hatte. Die Zeit mit ihr war in mancherlei Hinsicht intensiv gewesen, aber würden seine vielen Eindrücke und Notizen reichen, um da­raus ein gutes Porträt schreiben zu können? Unmittelbar nach einer Recherche war Till sich diesbezüglich meistens noch nicht so sicher. Er hatte das Gefühl, in Ruhe einmal überfliegen zu müssen, was er mitgeschrieben hatte, erst dann wusste er, was er von seinen Gesprächen zu halten hatte. In der Regel staunte er anschließend über so manche Gedanken oder Formulierungen seiner Gesprächspartner, deren Wert er im Eifer der Unterhaltungen noch gar nicht erkannt hatte.

Er wollte nicht lange auf diesem Parkplatz bleiben. Sei Plan war es, noch vor Mittag zurück in Aurich zu sein. Er musste es schaffen, rechtzeitig in der Kulturremise anzukommen, dort, wo auch die Biggi aus dem Supermarkt in Pewsum sein wollte, um Sarah zu treffen. Im Veranstaltungskalender hatte er gelesen, dass dort am Vormittag eine Ausstellung zur Geschichte der Multiplen Sklerose eröffnet werden sollte. Er wusste nicht so recht, was er sich unter solch einer Präsentation vorstellen sollte, und schon gar nicht, was Sarah dort zu suchen hatte, aber das interessierte ihn auch gar nicht so sehr. Was zählte, war nur, dass es sich um eine öffentliche Veranstaltung handelte, die also auch er besuchen konnte, und dass er sich sicher war, sie dort zu sehen.

Till nippte an seinem heißen Kaffee, während er noch schnell ein paar Seiten seiner Aufzeichnungen las. Ihm gefiel, was er in Den Haag bei Marjet de Clerck notiert hatte, während sie versuchte, ihm begreiflich zu machen, was eine schöne Form in ihr auslöste: »Natürlich hätte ich sie weiterhin rein visuell erforschen können, aber das reichte mir nicht. So eine Schönheit kann ich doch allein mit den Augen gar nicht genug begreifen.«

Als die kleine Frau mit der mädchenhaften Gestalt vor ihm saß und das sagte, verstand er auf einmal mehr, als sie ihm klarmachen wollte. Er begriff, was sie antrieb, als Malerin und vor allem als Bildhauerin zu arbeiten. Es war ihre geradezu brennende Verliebtheit in manche Formen, Bewegungen und Gestalten.

Plötzlich hatte er das Gefühl, zu durchschauen, warum sie es als Künstlerin zu internationalen Erfolgen gebracht hatte: Wenn sie sich für ein Thema oder Motiv entschieden hatte, brannte sie so sehr dafür, dass sie damit verschmolz.

Was die Künstlerin ihm über ihre Faszination für die körperliche Schönheit von Delfinen erzählt hatte, hätte er über die Schönheit Sarahs sagen können: »Ich musste sie einfach anfassen.« Doch was sie für sich bereits umgesetzt hatte, war für ihn bislang nur ein Traum, allerdings einer, aus dem Realität werden konnte. Diese Botschaft hatte sie ihm, ohne es zu wissen, wie in einer pädagogischen Lektion vermittelt. Ihr Unausgesprochenes hatte ihm zu verstehen gegeben, dass Menschen mit Leidenschaft wie Feuer sind. In ihrer Glut konnten sie ihr komplettes Weltgerüst formen, und ihr Lodern war anziehend wie ein warmer Schein in klirrend kalter Nacht.

Lesend hatte Till einen Film eingeschaltet, der nun vor seinem geistigen Auge abspulte, was in den letzten Tagen geschehen war. Er begann mit einer SMS, die er während seiner Suche in Pewsum erhalten hatte. Als er sie Stunden später nach seiner Begegnung mit Sarah las, wehte der unkonventionelle Charme Hollands zu ihm nach Ostfriesland, und er spürte Lust, ihm zu folgen. »Du kannst gerne schon Mittwochabend kommen. Ich koche uns etwas«, hatte Marjet de Clerck ihm geschrieben.

Im allerersten Moment stutzte er wegen der duzenden Formulierung, schließlich kannte er diese Frau aus lediglich zwei Telefonaten. Aber er begriff ihre Art zu schreiben nicht als plumpe Vertraulichkeit, sondern als gängige holländische Umgangsform, die ihm noch nie Probleme bereitet hatte.

In einer weiteren Sequenz seines Films sah er die Frau in ihrem villenartigen Holzhaus, das auf einem Parkgrundstück unmittelbar vor den Toren Den Haags lag. Wieder einmal hatte sie das ganze Reich für sich allein, weil ihr Mann als Flugkapitän für die nächsten drei Tage unterwegs war. In hellblauen Jeans und einem rot-schwarz karierten Hemd stand sie in ihrem riesigen Wohnzimmer an einem schlichten Holztisch. Etwa zwei Dutzend Fotos ihrer Arbeiten lagen wie aus einem Karton geschüttet darauf verteilt. Sie beugte sich darüber, fischte eins nach dem anderen heraus und erklärte Till, was die Bilder in ihrer Eindimensionalität nicht herüberbringen konnten.

Auch dabei ging es sogleich wieder um jene Meereswesen, für die sie schon als Siebenjährige fasziniertes Staunen empfand. Sie hatte sie durch ihren Vater kennengelernt, der damals als Wissenschaftler im Delfinarium in Harderwijk arbeitete.

Sie zeigte Till Fotos von einer Bronzeskulptur, die zwei Delfine in ihren rasant gleitenden Bewegungen darstellten. Außerdem das von einem Relief, auf dem sie wie aus einer Wand hervorbrachen, so, als würden sie im nächsten Moment den Raum mit ihren Körpern überfluten.

»Wie groß muss man sich diese Arbeiten denn vorstellen?«, fragte er.

»Fast lebensgroß«, sagte sie und schien sich dabei schon auf jedes weitere Staunen zu freuen.

»Und wer hat Platz und Geld für derart raumgreifende Kunst?«

»Ein reicher britischer Fernsehproduzent. – Ein sehr reicher«, fügte sie mit einem stillen Schmunzeln hinzu. Dabei sah sie so aus, als überlegte sie, ob die Sonne ihren Auftraggeber über den Geldberg hinweg tatsächlich noch erreichen konnte.

»Willst du sie sehen?«

»Die Delfine? Aber sicher, sehr gern. Wo denn, hier im Atelier?«

»Nein, bei ihm«, sagte sie, entschuldigte sich für einen kurzen Moment und ging aus dem Raum.

Till konnte hören, wie sie in einem der hinteren Räume telefonierte. Was sie in schneller holländischer Sprache sagte und was nur leise zu ihm herüber drang, verstand er nicht, aber ihre Betonung klang so, als würde sie sich mit jemandem verabreden.

Mit einer Jacke unterm Arm und ihrem Autoschlüssel in der Hand kam sie ins Wohnzimmer zurück. Einen Schritt vor ihm blieb sie stehen und sah ihn an, als wunderte sie sich darüber, dass er sich für den Besuch bei den Delfinen noch immer nicht die Badehose angezogen hatte.

»Mach’s nicht so spannend, Marjet! Sag, was hast du vor?«

»Das wirst du gleich sehen«, sagte sie wie eine, die noch mehr als das Angedeutete im Schilde führte.

»Komm, lass uns fahren!«

Sie führte ihn nach draußen, vorbei an Tills Auto zu ihrem langen Volvo und bat ihn, einzusteigen.

»In ein paar Minuten sind wir da«, sagte sie und fuhr forsch wie ein Taxifahrer, der die Zeit im Nacken hatte, Richtung Zentrum. Sie fing gerade an, Till etwas über die Parks der Stadt zu erzählen, als ein Stau vor einer Baustelle auf der Koningskade sie zwang, auf die Bremse zu treten. Sogleich war ihr anzusehen, dass sie nicht bereit war, den erzwungenen Stillstand mit Geduld hinzunehmen. Sie trommelte mit ihren Fingern aufs Lenkrad und suchte links und rechts nach einer Fluchtmöglichkeit. Schließlich griff sie mit einer entschlossenen Handbewegung ihr glattes braunes Haar, warf es über die Schulter, als müsste sie für die nun folgende Aktion alles Störende hinter sich lassen, schoss links aus der Schlange heraus und bretterte über eine Einbahnstraße einem Ziel entgegen, von dem er noch immer keine Ahnung hatte. Während sie unbeirrt Gas gab, stemmte er seine Finger in die schwarze Lederpolsterung, als könnte er sich so den zu befürchtenden Gegenverkehr vom Leib halten.

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