Josef Rack - Rosa Lebt
Здесь есть возможность читать онлайн «Josef Rack - Rosa Lebt» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Rosa Lebt
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Rosa Lebt: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Rosa Lebt»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Toni gelingt als einzigem die Mauer-Flucht.
Seine große Liebe landet im Zuchthaus mit Todesurteil.
Der Mauerfall bringt neue Perspektiven.
Toni wird erfolgreicher Musiker.
Ein Straßengangsterkind wird todkrank gefunden,
wer sind die Eltern?
Rosa Lebt — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Rosa Lebt», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Von dem ehrlich besorgten Arzt, Major P., erfuhr sie, dass man sie und ihr Kind nur mit großer Mühe und Glück retten konnte. Rosa war unendlich dankbar und erleichtert. Befreit von der momentanen Stresssituation, verfiel sie in tiefen Schlaf, der einundzwanzig Stunden dauerte.
Vor ihrer Entlassung aus dem Krankenrevier besprach sie sich noch eingehend mit dem verständnisvollen Arzt. Dieser riet ihr, einen offiziellen Brief an die Anstalts-leitung, Major V., zu schreiben. Dieser würde ohnehin den ärztlichen Befund bekommen. Also dürfte sie ruhig darauf hinweisen.
Schlimm war es für Rosa, dass sie keinerlei Post von draußen und auch keinen Besuch erhielt. Was mit ihren Eltern war, wusste sie nicht. Wahrscheinlich wurden sie gar nicht mal benachrichtigt, dass ihre Tochter hier einsitzt. Sie hatte keine Ahnung.
Als sie dann aber erfuhr, dass alle Päckchen, ob zugeschickt oder am Besuchstag mitgebracht, kontrolliert und dabei vielerlei Dinge entnommen wurden, fragte sie sich, was besser war. Sie hatte sich damit abgefunden, dass sie von der Außenwelt vollkommen isoliert war. Diejenigen, die ihre gefilzten Pakete erhielten, waren so dermaßen empört, dass ihnen die ganze Freude darüber vermiest war. Die besten Dinge wurden entwendet, und zwar nicht nur eine Stichprobe, um vielleicht die Echtheit oder darin versteckte Dinge zu überprüfen, sondern es standen tatsächlich niedrigere Beweggründe dahinter. Wenn eine Schachtel mit zehn Keksen dabei war, ließ man zwei davon übrig.
Ja, die Ärmsten der Armen beutete man auch noch aus. Wie bei dem Lohn, den sie für ihre Schinderei erhielten, der war so kärglich bemessen, dass man dies nur als pure Ausbeuterei bezeichnen konnte. Manche Häftlinge mussten sogar zwei Schichten arbeiten. Von dem Hungerlohn von dreißig bis vierzig Mark im Monat mussten sie ihre Körperpflege- oder ein bisschen Kosmetikartikel kaufen. Wenn man Glück hatte, reichte es vielleicht auch einmal für Luxus-Artikel wie Kekse oder eine sonstige Schleckerei. Von ihrer Gefängnis-verpflegung waren sie alle unter- und mangelernährt. Für sie als Frauen war dieser Zustand sehr entwürdigend. Hart war für sie, dass kaum eine Möglichkeit bestand, sich etwas hübsch zu machen. Wagte mal eine, irgend-einen Gegenstand zu einer Art Schmuck umzu-funktionieren, um ihn als Spange ins Haar zu stecken, wurde er von den „Wachteln“ mit Genuss herunter-gerissen. Einer Mitgefangenen wurden selbst hergestellte Ohrringe brutal aus den Ohren gerissen, sodass ihre Ohren dabei aufgeschlitzt wurden und sie stark blutete. Aber Not macht ja bekanntlich erfinderisch: So kam man beispielsweise auf die Idee, Wachs oder Fette von den Maschinen als Rouge zu verwenden oder mit einem Stift die Augenlieder nachzuziehen. Mit Wonne fielen die „Wachteln“ über so eine Übeltäterin her. Mit eiskaltem Wasser, warmes gab es ja ohnehin nicht, musste die Ertappte alles herunter rubbeln.
Ihnen wurde permanent vor Augen geführt, dass sie der letzte Dreck waren.
Rosas Bauch nahm schon ganz schöne Formen an. Der fünfte Monat, sechste, siebte. Die geforderten Tätigkeiten zu bewerkstelligen, bereitete immer größere Anstren-gungen. Auf den Brief, den sie auf Anraten des Arztes an die Gefängnisleitung geschrieben hatte, kam keine Reaktion. Er trug ihr nur hinterher manch zynische und boshafte Bemerkungen ein, was sie als Reaktion auf den Brief wertete. Das Einzige, was ihr bisher nicht widerfuhr, war, dass sie physisch misshandelt wurde, abgesehen von groben Stößen mit dem Gummiknüppel, aber das zählte man schon nicht mehr als Misshandlung. Ob das aus Rücksicht auf ihren Zustand geschah, wusste sie nicht. Es gab Insassinnen, die wurden total zusam-mengeschlagen, so dass sie liegen blieben. Über die Misshandlung reden durfte man aber auf keinen Fall, man war eben irgendwo die Treppen „hinuntergefallen“.
Rosas Schmerzen im Unterleib häuften sich. Ab und zu bekam sie auch Blutungen. Sie war ihren Zellen-genossinnen für ihre Anteilnahme dankbar, die sich jetzt, so gut es ging, um sie Sorgen machten und sich um sie bemühten. Ab und zu steckte eine ihr irgendetwas von ihren Geschenkpäckchen zu.
Alle, außer Eri, atmeten auf, als Moni, die Verwahr-raumälteste, aus der Zelle verlegt wurde. Man munkelte, dass man sie in den Westen verkauft hatte.
Was mit den sonstigen Todeskandidaten geschehen sollte, wusste man nicht.
In diesen Jahren wurden übrigens keine Todesurteile mehr vollstreckt, es wurde sogar auf internationalen Druck die Todesstrafe abgeschafft.
Dies wussten die zu Tode Verurteilten aber nicht. Und so hatte Rosa ihr Todesurteil auch noch immer im Hinterkopf.
Was würde also sein, nachdem ihr Kind geboren wurde?
Wie würde sie mit ihm leben, es stillen, pflegen, erziehen?
Wie würde es aufwachsen?
Aber sie machte sich wohl unnötige Gedanken, da der „gute Staat“ ja für seine Mitbürger sorgte!
Im Arbeiter- und Bauernstaat war die Volksvertretung doch nur dazu da, um für jeden Mitbürger das Allerbeste zu ermöglichen (!).
Und dann war es soweit: Die Wehen setzten ein.
Es war aber erst Mitte des siebten Monats. Das konnte doch nicht sein, das sollte nicht, das durfte nicht sein. Nur keine Frühgeburt! Zwei Tage später wieder das Gleiche, diesmal länger anhaltend. Zuerst wollte Rosa es verheimlichen, aber irgendwann konnte sie es nicht mehr vor ihren Genossinnen verbergen. Die waren gleich ganz aufgeregt. Frieda, die jetzt Sprecherin war, wollte kein Risiko eingehen und alarmierte gleich eine dienst-habende „Wachtel“.
„A, nu, was isn jetz schon wieder. Mit euch hat man stän-dig Ärger. Jetzt ist Feierabnd und Ruhe, sonst gibt’s was!“
Für Rosa wurde es eine lange Nacht. Immer wieder bekam sie Wehen, die Abstände verringerten sich. Mor-gens war Rosa nicht mehr fähig aufzustehen. Die Blutungen hatten sich verstärkt. Beim Zählappell wurde es der jetzt diensthabenden „Wachtel“ zu bunt und sie riss Rosa erbarmungslos am Arm aus dem Bett.
„Ufstehn, du faules Luder, dir werd ick helfn“, schon schwang sie den Gummiknüppel. Tamara fiel ihr in den Arm:
„Sehn Se nich, wat mit ihr los ist. Sie sind ja een Unmensch.“ Wutentbrannt drehte sich die „Wachtel“ um:
„Det wird für euch noch een Nachspiel ham.“
Nach drei Minuten stand aber schon ein Sanitäter da. Die Wachtmeisterin hatte also doch reagiert, wollte es nur vor den anderen nicht zugeben. Jetzt ging alles schnell. Kurz darauf erschien eine zweite Sanitäterin mit einer Bahre. Sie transportierten Rosa im Eilschritt durch die Gänge. Der Vorfall blieb natürlich nicht unbemerkt, und so setzte in kurzer Zeit ein lautstarker Tumult ein. Mit allen er-denklichen Gegenständen wurde gegen Metallteile wie Heizungsrohre, Zellentüren und so weiter geschlagen, begleitet von aufgebrachten Schmährufen: „Ihr Schweine, Menschenschinder“ und dergleichen. Die anderen Zelleninsassen dachten wohl, dass da eine Leidensgefährtin misshandelt worden war. Solche Anlässe entzündeten sich wie ein Funken und breiteten sich blitzartig im gesamten Bau aus. Wenn sich alle beteiligen, war die Gefahr der Bestrafung am geringsten, da man ja kaum alle bestrafen konnte. Zur Folge hätte dies in der Regel drei Tage Wasserzelle, Züchtigung mit dem Gummiknüppel oder Ähnliches. Dass sie am Folgetag nur kalten „Muckefuck“ bekamen und der zwan-zigminütige Freigang gestrichen wurde, nahmen sie in Kauf: So eine kleine Rebellion verschaffte dem Herzen wieder etwas Luft.
Rosa bekam gar nicht mehr viel mit. Mit der letzten verbleibenden Kraft überstand sie die Anstrengungen der Geburt. Ob sie nach Stunden noch die ersten Schreie ihres Kindes miterlebte, ist fraglich.
Dass sie am nächsten Tage wieder die Augen öffnete, grenzte an ein Wunder.
Sie war der Welt so weit entrückt. Was war denn geschehen?
„Mein Kind? - Wie geht es ihm? - Wo ist es? – Kann ich es sehen?“
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Rosa Lebt»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Rosa Lebt» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Rosa Lebt» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.