Josef Rack - Rosa Lebt
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Toni gelingt als einzigem die Mauer-Flucht.
Seine große Liebe landet im Zuchthaus mit Todesurteil.
Der Mauerfall bringt neue Perspektiven.
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Ein Straßengangsterkind wird todkrank gefunden,
wer sind die Eltern?
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Sie musste erzählen und erzählen.
Ihre Mithäftlinge saßen schon zwischen fünf Monaten bis vier Jahren ein. Da war man natürlich riesig neugierig, was es draußen Neues gab.
Der Start war so für Rosa erleichtert, da sie durch ihr aktuelles Wissen im Mittelpunkt stand. Schnell fügte sie sich in die Zellenhierarchie ein. Der Boss war unange-fochten Moni, ein richtiges Mannweib. Deren treueste Untergebene, man musste schon fast sagen Speichel-leckerin, war Erika, genannt Eri, eine Lesbe, die Moni anhimmelte. Ob sie etwas miteinander hatten, war noch nicht zu erkennen. Es war schnell klar, dass man sich vor Eri in Acht nehmen musste. Ihr war nicht zu trauen. Sie war scheinheilig und jederzeit bereit, andere zu ver-pfeifen, um sich Vorteile zu verschaffen. Solange sie unter dem Schutz von Moni stand, war sie unantastbar, wenigstens nach außen hin. Dann gab’s noch eine Vierergruppe: Edith, Gisela, Anja und Ali, deren richtigen Namen man nicht kannte. Sie mauschelten immer unter sich, undurchsichtig, man wusste nicht, was man von ihnen halten sollte. Die zwei Stockbettbewohnerinnen über Rosa, Tamara und Anni waren eigentlich ganz nett. Rosa vermutete, dass sie lesbisch waren. Zumindest hier im Gefängnis. Vielleicht ergab sich das so.
Im Großen und Ganzen war Rosa zufrieden. Zwei blut-junge Mädchen befanden sich auch darunter. Eine sah aus wie eine Prostituierte, die andere sah aus, als könnte sie nicht bis auf drei zählen. Die Älteste, Frieda, war fünfundsechzig Jahre alt und saß schon vier Jahre. Sie hatte ihren Mann vergiftet, um ihn und wohl auch sich, von dem schon seit vielen Jahren anhaltenden Leid zu erlösen. Ihr Mann hatte einen schweren Betriebsunfall im Bergbau erlitten und lag schon seit drei Jahren im Wachkoma. Für die Frau war es sehr schlimm. Bestimmt hatte sie noch nie in ihrem Leben Unrecht begangen. Diese Tat aus Hoffnungslosigkeit, und auch mit Ein-willigung ihrer sonstigen Angehörigen, konnte jeder verstehen und verzeihen, nur eben der Staat nicht. Sie genoss den Schutz ihrer Mithäftlinge. Das half ihr etwas, die schwere Zeit zu ertragen.
Was die anderen alle auf dem Kerbholz hatten, erfuhr Rosa erst nach und nach. Es war für sie aber ein Schock. Mit fünf Mörderinnen in einem engen Raum zu leben, Tag und Nacht! Es gruselte sie etwas.
Da fiel ihr aber ein, sie war, beziehungsweise galt ja auch als Mörderin. Wie schnell dies gehen konnte. Sie fühlte sich aber keineswegs als Mörderin. Wer weiß, wie es den anderen ergangen war. Es stand ihr somit nicht zu, die anderen zu verurteilen. Außerdem waren zwei Beischlaf-räuberinnen dabei, die Gisela und Ulla. Dann Anja, eine Fluchthelferin. Ali und Tamara, zwei Diebinnen, und Anni, eine Kindesentführerin.
Anja zeigte sich sichtlich erfreut, dass Rosa eine „Politische“ war. Dazu zählten alle Straftaten, die gegen den Staat gerichtet waren. Sie hatten es in der Ge-meinschaft und auch beim Aufsichtspersonal am schwersten. Von den größten Übeltätern, den „richtigen“ Mörderinnen, wurden sie am meisten gepiesackt. Man wusste, dass Auswüchse gegen „Politische“ großzügig übersehen wurden. Die Häftlinge konnten so ihren Frust und Zorn an jemandem abreagieren, ohne selbst Probleme zu bekommen. Vielleicht bewusst, erhielten Schwerverbrecherinnen bevorzugte Posten, wie Kal-faktor, auch Verwahrraumaufsicht, wie bei ihnen, und vieles mehr. Das hatte verschiedene Gründe: Die Bevorzugten übernahmen mit Freude die Schikanen gegenüber den anderen, und die Wächterinnen mussten sich nicht selbst die Hände schmutzig machen. Als Nebeneffekt besänftigte man so auch die brutalen Gemüter.
Rosa bemühte sich, so gut es ging, sich zu fügen. Mit Anja verband sie bald eine enge Freundschaft. Anja war Lehrerin, und so fanden sie für ihre Unterhaltung gegen-seitig geistreichere Themen als die breite Masse. Erst mit der Zeit gewöhnte sich Rosa daran, dass sie sich nicht verächtlich abwenden oder ihre Ohren zuzuhalten durfte, wenn die Gespräche in der Zelle unterstes Niveau erreichten. Man konnte meinen, dass die Frauen wirklich nur noch an eines dachten und genüsslich schilderten, was man eigentlich den Männern zuschrieb. Wenn nachts die Lichter ausgingen, wurde es überall lebhaft: Über die Wasserleitungsrohre wurden durch Klopf-zeichen mithilfe des „Gefängnisalphabets“ Informationen ausgetauscht. Verschiedene Bettinsassinnen huschten aber auch des Nachts unter andere Bettdecken. In der ersten Stunde der Nacht gab es keinen Schlaf, zumindest anfangs nicht, aber man gewöhnt sich mit der Zeit an vieles.
‚Oh je, wenn das so die ganze Zeit geht…’
Die Monate gingen dahin. Zunächst wunderte sich Rosa, dass sie nicht mehr zum „Friseur“ geholt wurde, um ihre nach und nach länger werdende Haare wieder auf Glatzenniveau abzurasieren. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen. Ihre Kolleginnen bemerkten über-rascht, dass sie ein Rotschopf war. Verschiedene Hänseleien musste sie deshalb über sich ergehen lassen, aber das nahm sie gerne in Kauf. Ihre Hoffnung bestand darin, dass sie ihr Kind austragen durfte. Was dann anschließend geschehen würde, stand in den Ster-nen.
Aber ihre Kolleginnen erkannten auch, dass sie schwanger war. Das brachte ihr dann unerwartet den Vorteil, dass der Umgang mit ihr doch etwas umsichtiger wurde. Das Miterleben der Entwicklung einer werdenden Mutter war ja nichts Alltägliches im Knast. Es ging so weit, dass man von „unserem Kind“ sprach.
Und noch eine Veränderung trat ein: Rosa wurde den Arbeitskommandos zugeteilt. Mit der Arbeit vergingen die Tage natürlich schneller. Infolge ihrer mangelhaften Ernährung, sowohl was die Vitaminhaltigkeit anbelangte als auch die Kalorienmengen, war dies aber kein Zucker-schlecken. Die Produktionsnormen waren sehr hoch an-gesetzt. So bot sie jetzt wieder Angriffsfläche für Maßregelungen wegen ungenügender Pflichterfüllung. Auf ihre Schwangerschaft wollte man keine Rücksicht nehmen, vorerst wenigstens nicht. Die Kommando-führerin war eine rüde primitive Person, die im Suff ihren ebenfalls besoffenen Vater erschlagen hatte. Wie gemunkelt wurde, hatte sie der Vater schon als Kind missbraucht, mit ihr sogar ein Kind gezeugt und sie dann irgendwann auf den Strich geschickt. Dass sich da kein zart besaiteter Mensch entwickeln konnte, war klar. Den Mithäftlingen nützte dieses Verständnis aber nichts, sie waren die Leidtragenden und mussten die Brutalität ertragen. Rosa, als „Politische“, kam ihr da gerade recht. Es galt für die ganze Gruppe, die geforderten Arbeits-normen zu erfüllen. Bei Nichteinhaltung wurde schließlich auch die Kommandoführerin in die Pflicht genommen. Rosa war, bedingt durch ihre Schwangerschaft, immer wieder Brechattacken ausgesetzt, einhergehend mit Unwohlsein und Schwindelgefühlen. Verständnis für ihre Lage hatte man nicht. Sie war ein Hemmschuh, nur störend in der Arbeitsgemeinschaft. Außer ihren Zellengenossinnen hatte niemand Erbarmen mit ihr. Man zwang sie dann in ihrer freien Zeit, ihre Stückzahlen aufzubessern. Da ging dann mancher Samstag oder auch Sonntag drauf. Natürlich konnte das nicht lange gut gehen. Die schweren Metallteile, die sie bewegen musste, überforderten ihre Kräfte total. Es kam wie es kommen musste: Sie brach zusammen. Heftige Unterleibsblutungen traten ein.
Glücklicherweise wurde sie rechtzeitig von einer Wachmeisterin gefunden, die übrigens von den Häft-lingen abfällig „Wachteln“ genannt wurden. Zuerst ließ diese sie in ihre Zelle bringen. Als aber die Blutungen nicht aufhörten und ihr Zustand sich nicht verbesserte, wurde die stellvertretende Anstaltsleiterin hinzugezogen. Die Verantwortung für eine eskalierende Entwicklung war dieser aber zu groß, und da Rosa schwanger war, ließ sie diese auf die spezielle Krankenstation bringen.
Als Rosa am nächsten Tag registrierte, wo sie sich befand, atmete sie erstmal auf.
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