Josef Rack - Rosa Lebt

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Prodagonisten von VERLOREN:
Toni gelingt als einzigem die Mauer-Flucht.
Seine große Liebe landet im Zuchthaus mit Todesurteil.
Der Mauerfall bringt neue Perspektiven.
Toni wird erfolgreicher Musiker.
Ein Straßengangsterkind wird todkrank gefunden,
wer sind die Eltern?

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„Nur ruhig junge Frau, jetzt ruhn Se sich erst mal aus.“

So wurde sie vertröstet.

Wieder Schlaf.

Aber dann mit mehr Nachdruck:

„Ich will endlich mein Kind sehen!“

„Das geht jetzt noch nicht, es war ja eine Frühgeburt. Wir können es Ihnen noch nicht bringen, es ist zu riskant. Es liegt sowieso im Brutkasten.“

So wurde Rosa von Tag zu Tag hingehalten.

Resigniert fügte sie sich in ihre Machtlosigkeit. Eine tiefe Depression überfiel sie. Im Innern hatte sie immer ge-hofft, dass ihr mit dem Kind ein einigermaßen menschen-gerechtes Dasein ermöglicht werden würde. Diese Hoffnung zerplatzte aber wie eine Seifenblase.

Nach drei Tagen wurde sie wieder in ihre Zelle verlegt. Alle waren zuerst hocherfreut, als sie von der über-standenen, gelungenen Geburt erfuhren. Wie üblich kamen die dringendsten Fragen:

„Was ist es? Junge oder Mädel? Wie groß? Wie schwer? Hast du schon einen Namen?“

Rosa konnte nur weinen und schluchzend stammeln, dass ihr jeglicher Kontakt mit dem Kind verwehrt wurde.

Rosa befand sich wieder auf dem Tiefpunkt. Ihre Gedanken kreisten nur noch darum, eine Möglichkeit zu finden, ihrem Leben ein Ende zu setzen.

Kapitel 4

„Kik mal, die Olle ist besoffen.“ Eine Schar Jugendlicher zieht über die Schillingbrücke. Munter gehen die Gespräche hin und her.

„Det hätt ick och nich jeglaubt, det man nu so mir nischt dir nischt von Ost nach West jehn kann.“

Eine ältere Frau hinterher, wahrscheinlich die Lehrerin:

„Auf Kinder, beeilt euch, wir müssen um drei Uhr beim Bus sein.“ Ein paar Jungs wollen lieber nochmals in die Spree spucken. Da ging das Leben an ihr vorbei. Die Zukunft wartet auf die Jugend – jetzt auch für die aus dem Osten – mit allen Freiheiten.

Rosa hängt am Brückengeländer, die Beine so schwer wie Blei. Verschwommen sieht sie den Jugendlichen nach. War sie auch mal so jung, so übermütig gewesen? Doch, ja! Auch sie hatte Träume gehabt.

Man glaubte an eine heile Welt der Gerechtigkeit, des Fortschritts und der Brüderlichkeit. Gemeinsam wollte man die Welt zum Guten verändern. Fahnenschwin-gende Jugendliche mit frohen Liedern bei Massenveran-staltungen vor Parteisekretären, Minister auf den Ehrentribünen, die ihnen, mit erhobenen Händen grüßend, ihren Dank aussprachen. Das Allergrößte war, wenn jemand, der sich besonders hervorgetan hatte, nach vorne gerufen wurde, um von einem hohen Funktionär höchstpersönlich einen Orden überreicht zu bekommen. Wie hatte man sich da angestrengt. Rosas künstlerisches Talent, mit Singen und Tanzen auf der Bühne zu stehen, war ihr großes Ziel gewesen. Ja, und diesen einen Tag, den 1. Mai 1958, wird sie nie vergessen. Sie wurde zur Bühne gerufen, Tausende hinter ihr. Fünf Stufen musste sie hoch, um den größten Lohn zu erhalten, den man sich vorstellen konnte: Eine Medaille um den Hals gehängt, einen Händedruck und einen, ziemlich feuchten, Kuss auf ihre Wange von Walter Ulbricht höchstpersönlich!

Als sie sich umgedreht hatte, war sie im Gesicht so rot gewesen wie ihre Haare. Ihre Knie hatten gezittert, sodass sie sich am Geländer festhalten musste, um nicht zu stolpern.

Dann zurück zu ihrem Platz durch die Reihen unzähliger Schüler. Ihre Hand wollte sie ein paar Tage nicht mehr waschen. Heimlich fuhr sie jedoch mit einem Taschentuch über ihre Wange, der nasse Kuss war ihr doch nicht so angenehm. In ihrer Klasse und in der ganzen Schule war sie jetzt der Stern. Die Jungs himmelten sie an. Ach, die Kinderzeit war schon schön.

Alle Wege standen ihr später offen: Studium, Ausbildung in Musik, Tanz, Theater. Damit verbunden Engagements, auch in fernen Städten wie Prag, Budapest, Moskau - und dann zum Schluss wieder Ostberlin, es mangelte ihr an nichts. Sie war ihrem Staat dafür dankbar gewesen und sah die ganze Welt – ihre Welt – durch eine rosarote Brille, zumindest anfangs.

Erst als sie wieder mit Toni von Moskau zurückkam, hier lebte und dann auch mit Hartmut die Probleme erkannte, gingen ihr die Augen auf. Ihre Welt stürzte ein.

Dass es sich um ein menschenverachtendes System handelte, hatte sie in den letzten sechs Jahren bitter erfahren. Übrig geblieben ist ein zerbrochener Mensch. Die scheinbar heile Welt gab es nur in ihrem verblendeten Kopf, darüber ist sie gründlich hinweg.

Jetzt ist sie befreit – wortwörtlich: Der Umsturz im vergangenen November hat sie in die Freiheit gespült.

Sie wussten erst gar nicht recht was los war. Von außerhalb drangen Sprechchöre in die Zuchthaus-mauern, die wiederholten: „Nieder mit dem Sklavenstaat“.

Rebellion im Gefängnis, die richtigen Kriminellen gingen ganz schön zur Sache. Ja, und das Wunder geschah: Viele, hauptsächlich die „Politischen“, wurden entlassen. Man „spuckte“ sie aus, schnell weg mit ihnen und hoffentlich alles vergessen.

Die Anstaltsleitung sowie ihre Peiniger sind geblieben, zumindest etliche davon. Man brauchte jetzt nicht mehr so viele „Wachteln“. Von den zeitweilig über eintausend Insassen blieb nur noch ein geringer Teil übrig. Die restlichen Aufpasser hatten schnell ihr „Mäntelchen“ gewechselt, um dann anschließend in höheren Dienst-graden wesentlich mehr Geld beziehen zu können. Sie hatten vorher natürlich „nur ihre Pflicht nach Befehl ausgeführt“.

Aber Rosa konnte nicht Fuß fassen. Seitdem irrte sie ruhelos umher.

Sie muss die zerrissenen Fäden wieder aufnehmen: Was ist mit ihren Eltern? Vor allen Dingen aber, was ist mit ihrem Kind? Dann will sie auch erfahren, was aus Toni geworden ist.

* * *

Schweren Schrittes geht sie wieder zurück. Nein, sie ist mit ihren knapp vierundvierzig Jahren keine alte Frau, was die Lebensjahre anbelangt. Aber die letzten Jahre haben ihre tiefen Wunden hinterlassen. Ihr Magen ist nicht mehr in Ordnung, zu lange wurde ihm total minderwertige Nahrung zugemutet. Ständiges Frieren, das Waschen und Duschen mit kaltem Wasser trugen zu allerhand körperlichen Beeinträchtigungen wie Gelenk-schmerzen und Blasenentzündungen bei. Die mangel-hafte Körperpflege tat ein Übriges.

Sie kann jetzt nur hoffen, dass sich ihr Körper irgendwann erholen wird.

Wieder weiter in die Heckert-Straße. Hier ist der Dreh- und Angelpunkt. Sie weiß aber nicht, wonach sie suchen soll. Na ja, was soll es schon zu finden geben? Es hatte sich hier unten abgespielt. Am Hang liegt ein großer Stein. Müde setzt sie sich darauf. Unter ihr sieht sie die Köpenicker-Straße. Die schon tief stehende Sonne spendet keine Wärme mehr, sie wirft nur noch lange Schatten, erzeugt aber auch da und dort glitzernde Reflexionen auf den vereinzelten Schneeresten. Sie möchte ihre Augen zufallen lassen, die Zeit anhalten, nein, zurückdrehen. Ihre Gedanken möchten sich auflösen, hochfliegen, fortfliegen – loslösen von dieser Welt.

Zwei Meter entfernt unter ihr ragt ein altes, verrottetes Brettchen zwischen Schneeresten und niedrigem Gestrüpp hervor. Magisch angezogen erhebt sie sich, um sich zu nähern, und rutscht dabei aus. Beinahe tritt sie noch auf einen abstehenden, verrosteten Nagel. Sie will das Brettchen schon mit dem Fuß wegkicken, greift dann aber unwillkürlich danach, denn es fällt ihr auf, dass da noch quer darauf ein anderes Brettchen genagelt ist. Wohl schon ziemlich verwittert, aber es stellt eindeutig ein Kreuz dar. Neugierig wischt sie mit den Fingern darüber. Ein Beobachter würde sie jetzt ganz für übergeschnappt halten. Sie lässt sich auf die Knie fallen und beugt sich zu dem Fund hinunter, reibt wiederholt mit den Händen darüber, sie ist ganz außer sich. Mühsam entziffert sie die eingeritzten Buchstaben:

„OSA m… Sonn. Lebs. .. mir“, murmelt sie dabei und beugt dann schließlich ihren Kopf nach unten, so als wenn sie das Kreuz küssen wollte. Tatsächlich führt sie die überkreuzten Bretter mit beiden Händen an die Lippen und küsst sie. Nimmt das Kreuz liebevoll in die Arme, umschlingt es wie einen Liebhaber, küsst es wieder und immer wieder. Dieser Fund ist für Rosa ein eindeutiger Beweis, denn dies kann doch nur von Toni hinterlassen worden sein. Eine ungeahnte Verwandlung geschieht mit ihr. Laut ruft sie immer und immer wieder:

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