Dirk War - FREIHEIT FOLGT

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Wer geht schon gerne zur Arbeit?
Pat jedenfalls nicht.
Nicht mehr.
Er versucht auf seine Art, mit der um sich greifenden Verblödungs-, Meeting- und so genannten Feedback-Kultur umzugehen.
Pat spielt lieber Tetris, als Excel-Listen in Potentialpipelines zu verwandeln.
Er wehrt sich beharrlich gegen die Druckspitzen der Führungskräfte und spielt am Ende sogar Bullshit-Bingo, während aalglatte Karrieristen fein formulierte Luftschlösser bauen.
Sein Verhalten bleibt nicht unbemerkt und erst recht nicht folgenlos.
Sein Rückzug aus der Welt des Erfolges und des Geldes ist eine harte Probe für die Beziehung zu seiner erzkonservativ geprägten Lebensgefährtin.
Während Pat sein Glück fortan in den schönen Künsten sucht (und auch auf der Couch einer einsamen Galeristin), hadert seine Lebensgefährtin Stephanie mit dem Schicksal.
Sollte sie versuchen, Pat wieder in die Karrierespur zurück zu zwingen?
Oder sollte sie ihn verlassen?
Oder bleibt sie am Ende an seiner Seite, auch wenn er in den Augen der Gesellschaft (und in den Augen ihrer Eltern) zum Versager mutiert?
Und welche Rolle spielt eigentlich der Mord am Geschäftsführer von Pats Arbeitgeber?
Wer ist die geheimnisvolle Frau, die mit ihrem Küchenmesser so erbarmungslos zusticht?

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Sie packte das Messer wieder in ihre Tasche, blickte sich noch einmal im Raum um und betrachtete ihr Opfer für einige Sekunden. Sie fühlte nichts.

Sie verließ das Gebäude und kämpfte gegen die aufkommende Angst.

Nach wenigen Minuten erreichte sie eine kleine Grünanlage. Ihre Beine zitterten und ihre Schritte waren unsicher. Sie sah die kleine Parkbank und konnte nicht widerstehen.

Nur eine Minute.

Kurz durchschnaufen.

Und dann nichts wie weg.

Zu Hause stand ein gepackter Rucksack auf dem Sofa.

Daneben lag das Flugticket nach Thailand.

Von dort aus würde sie mit dem Bus nach Kambodscha gelangen.

In Kambodscha lebte ein Freund aus Schultagen.

Er erwartete sie.

Er wusste nichts.

Er würde sie trotzdem aufnehmen und verstecken.

In der zehnten Klasse hatte er ihr seine ewige Liebe geschworen.

Er hatte Wort gehalten.

Er lebte allein.

Aussteigerleben.

Sie würde zu Hause keine Spuren hinterlassen.

Ein paar falsche Fährten hatte sie gelegt. Kontakte nach Russland und nach China.

Ihre Dokumente würde sie verbrennen, sobald sie in Kambodscha ankam.

Die Minute war längst vorbei. Gerade wollte sie aufbrechen, als ein Mann in ihre Richtung gelaufen kam. Ein junger Mann, den sie irgendwoher kannte.

Ruhig bleiben, sagte sie sich, einfach nur ruhig bleiben.

DIE LEICHTIGKEIT DER ANDEREN

Das größte Problem für Pat war, die Leichtigkeit der anderen Menschen zu dulden. Seine Freunde hatten bis zu drei Kinder, bauten Häuser, trugen ihre Eltern zu Grabe, machten Karriere, kauften Kinderwägen für 800 Euro (Pats erstes Auto hatte 400 Mark gekostet), verbrachten Ferien in All-inklusive-Clubs, ließen sich scheiden, vögelten Sekretärinnen, meldeten Privatinsolvenz an, tranken Rotwein, fuhren Cabriolets. Und lächelten dabei. Scheinbar losgelöst von den Ereignissen.

Pats bester Freund hieß Jens Fichte. Wie der Baum. Alle nannten ihn nur Fichte. Er hatte inzwischen drei Kinder. Früher hatten sie zusammen gewohnt und jeden Abend vier Stunden Fußball an der Xbox gespielt. Nüchtern sind sie nie ins Bett gegangen. Pat erschien die Vergangenheit wie ein Film. Ein guter Film, der im Kino lief. Ein Film, der irgendwann mit fröhlicher Musik zu Ende gegangen war. Manchmal erinnerte man sich an den Film, meistens lebte man sein Leben, als sei nichts gewesen. Vieles vergaß man. Die lustigsten Stellen blieben in Erinnerung. Und die fröhliche Musik aus dem Abspann. Das Lied kam gelegentlich im Radio.

Fichte hatte tiefe, schwarze Ringe unter den Augen. Er war blass und rauchte noch mehr als früher. Damals haben sie bei jeder Gelegenheit geraucht. Im Raucherhof wollten die anderen Schüler ihnen ein Denkmal bauen.

Nach endlosen zehn Schuljahren ist Fichte sitzen geblieben. So waren Pat und Fichte endlich in einer Jahrgangsstufe. Mit einem Ford Fiesta fuhren die beiden ins Gymnasium. Der Fiesta war beige, und im Fußraum des Beifahrers lag ein Batteriebetriebener Kassettenrecorder. Meistens sangen die Violent Femmes ihre kleinen Hymnen. Der Aschenbecher war immer voll. Immer. Montags fuhr man mit guten Vorsätzen in Richtung Schule, drehte ab, und setzte sich in ein Café. Wartete bis 9.00 Uhr (da ging Fichtes Mutter zur Arbeit), fuhr zu Fichte und spielte Bundesliga Manager am Amiga des Vaters. Um 17.00 Uhr fuhr Fichte zu seiner Freundin, und Pat ging nach Hause.

Fichte hatte immer mindestens eine Freundin. Irgendwann war Pat mit der kleinen Schwester von Fichtes Freundin zusammen. Sie war vierzehn, und vögelte mit ihrem Latein-Nachhilfelehrer. Heimlich natürlich, ganz heimlich. So bemerkte es die Mutter nicht, und konnte reinen Gewissens mit dem Nachhilfelehrer ins Bett gehen. Der Vater, derweil, lebte sein Atomphysiker-Genie aus und verweilte zumeist in einem Gebilde namens CERN.

Einmal hatte er Pat Nachhilfe in Physik gegeben. Ein Sommersonntag im Garten. Pat verstand nichts von dem, was der Herr Professor mit Hilfe eines Gartenschlauches veranschaulichen wollte. Eine Goldschlange war eine Goldschlange. Und keine Sinuskurve. Fichte, der alte Verräter, hatte sich mit der großen Schwester dezent ins obere Stockwerk zurückgezogen. Später erzählte er, dass er das Gartenschlauchspektakel aus dem Fenster beobachtet hatte.

Von der Vierzehnjährigen wurde Pat schon am ersten gemeinsamen Abend entjungfert. Sie erzählte ihm von ihrer Affäre mit dem Lateinlehrer. Er war fast Vierzig und Alkoholiker. Und mit meiner Mutter macht er es glaub ich auch, sagte sie.

Die große Schwester war ganz anders. Fichte machte nach drei Monaten Schluss. Pat blieb alleine zurück, beziehungsweise mit drei hochkomplizierten Frauen und einem Atomphysiker. Über eine Radiosendung lernte die kleine Schwester einen anderen Mann kennen. Er gefiel ihr besser als Pat. Er war arbeitslos, nahm Drogen, trank und sprach meist rumänisch. Die ganze Familie unterstütze Pat in seinen Bemühungen, die Beziehung zu retten. Nur der Hamster machte nicht mit. Starb einfach in der Nacht. Und mit ihm die letzten Spuren Kindheit in der wild werdenden Vierzehnjährigen. Pat verlor sie. Rosen halfen nicht, Liebeserklärungen, Konzerteinladungen, Kerzen versagten. Die erste Tragödie in Pats Leben.

Sein Vater sagte: „Du kannst machen, was Du willst. Aber versprich mir, dass Du Dich nicht wegen einer Frau vor die Straßenbahn wirfst!“

Pat rätselte bis heute, wie der Mittelteil nicht wegen einer Frau richtig zu interpretieren war.

Der Vater hatte es damals wohl fast gemacht, das mit der Straßenbahn. Wegen einer Frau. Hatte es sich andersüberlegt, und im Anschluss zahlreiche sehr nette Mädchen kennengelernt. Nach einer Reihe von amourösen Abenteuern schließlich die bildschöne Mama geehelicht. Und es nie bereut. Fast fünfzig Jahre lang.

Pat zog auch Fichte zu Rate. Sei froh, sagte Fichte, dass Du wegkommst von der Familie. Die sind verrückt. Alle. Jeder anders, aber alle verrückt. Hast Du gewusst, ich meine, jetzt können wir ja darüber reden, ich meine, hast Du gewusst, dass…

Pat unterbrach ihn. Sagte nur das Wort Lateinlehrer . Fichte nickte.

Aber Pat gelang es nicht, froh zu sein.

Montags fuhr man mit guten Vorsätzen in Richtung Schule, drehte ab, und setzte sich in ein Café. Wartete bis 9.00 Uhr (da ging Fichtes Mutter zur Arbeit), fuhr zu Fichte und spielte Bundesliga Manager am Amiga des Vaters. Um 17.00 Uhr fuhr Fichte zu seiner Freundin, und Pat ging nach Hause.

Die schulische Leistungskurve gehorchte schließlich der Schwerkraft. Es war kaum zu glauben, wie schlecht die beiden waren. Selbst in Religion.

Wenn wir in der Reli- Schulaufgabe wieder die schlechtesten sind, essen wir ein Stück Schwamm. Nassen Tafelschwamm. Alles klar, Fichte.

Es war eine sehr gute Schulaufgabe, ihr habt Euch gut vorbereitet, und das hat sich ausgezahlt. Sagte der Lehrer zufrieden. Fichte lächelte entspannt. Es gab vierzehn Einser, fuhr der Lehrer fort, zwölf Zweier und bedauerlicherweise auch zweimal die Note fünf. Pat lächelte.

Sie aßen nach der Stunde wirklich ein kleines Stück Tafelschwamm.

Pat wunderte sich bis heute, warum er das Abitur geschafft hat. Wie er danach einen Studienplatz bekommen konnte. Woher er die Energie nahm, das Studium erfolgreich durchzuziehen. Dass er sogar einen Doktortitel hatte, erschien ihm phasenweise surreal. Vielleicht verherrlichte er sich rückblickend als supercoolen Schlechtschüler, und war nie wirklich gefährdet gewesen. Vielleicht hatte er aber auch nur sagenhaftes Glück gehabt, gepaart mit gelegentlichen Fleißattacken. Er wusste es nicht mehr. Konnte man sein eigenes Leben vergessen?

Das kannst Du vergessen, hatte Fichte gesagt. Ich hab drei Kinder, Mann, da kann ich unmöglich mit Dir vier Tage nach Düsseldorf fahren.

Früher sind sie immer zum Karneval gefahren. Früher, dachte Pat. In diesem Film mit der fröhlichen Abspannmusik.

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