Peter Maibach - Sandors Figurenspiel

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Sandors Grossvater war ein berühmter Holzschnitzer. Oft sass Sandor in der Werkstatt, dann erzählte der alte Mann Märchen. Eines handelte von einem aussergewöhnlichen Baum, aus dessen Stamm der grosse Holzkünstler Xelorin zwölf unterschiedliche Figuren geschnitzt habe. Wenn alle Figuren zusammen richtig aufgestellt seien, würden sie lebendig und ihr Anblick den Besitzer des Figurenspiels mit mit so viel Leben erfüllen, dass er sich nichts weiter mehr wünschen müsste. Aber irgendetwas sei wohl schief gelaufen. Schon bald sei das Spiel auseinander gerissen worden, wären die Teile in alle Winde zerstreut worden. Nur eine einzige, letzte Figur habe der Grossvater für sich ergattern können, bekam der Enkel zu hören. Und tatsächlich, auf einem Regal nahe dem Fenster, neben Farb- und Leimtöpfen stand eine kunstvoll bearbeitete Figur, die lächelnd in den Obstgarten hinaus blickte.
Nach Grossvaters Tod bleibt die Pflicht, den Nachlass aufzulösen. Dabei kommt dem erwachsenen Sandor, der schon lange nicht mehr an Märchen glaubt, diese letzte Holzfigur in die Finger. Er findet auch das Kindermärchen niedergeschrieben, Angaben, die es ihm erlauben, das Schicksal der Figuren zu verfolgen. Zudem lernt Sandor Ludmilla kennen, eine Kunstexpertin, die sein Interesse an den Figuren teilt. Das gemeinsame Abenteuer kann beginnen.

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Hans lachte trocken: «Reicht bis dann, Sandor, du bist gut! Lebst du hinter dem Mond? Der Xaver muss steinreich gewesen sein, was meinst du, warum die Alten dort drüben derart die Köpfe zusammenstecken?»

«Meinst du? Das sind doch alles Sachwerte, und die sind auf die Schnelle nur mit Verlust abzustossen.»

«Genau, und präzis damit rechnen die alten Schlawiner. Lass dich nicht übertölpeln! Die wollen dir etwas abluchsen, um es dann mit Profit selbst zu verhökern.»

«Wahrscheinlich hast du recht. Aber ich mag mich jetzt nicht damit herumschlagen, morgen ist auch noch ein Tag. Komm Hans, erzähl von dir. Ich vermisse tatsächlich den Dorfklatsch, seit ich in Bern lebe. Wie geht es mit deinem Vater? Und wie geht es Lucie?»

Es regnete am Tag der Beerdigung. Diese war vorbeigegangen, wie es in Villerach bei allen Beerdigungen Sitte war. Das Dorf hatte seinen berühmten Querkopf verabschiedet, den Holzkopf, wie sie ihn hinter vorgehaltener Hand nannten. Die gesamte Dorfprominenz war von Amtes wegen von der Linde her aufmarschiert. Die kleine Kirche war sehr gut besetzt. Reihum wurden Ansprachen abgehalten, die so heuchlerisch daher kamen, dass ich schon befürchtete, Grossvater würde aus dem Sarg springen und das Pfäfflein und den mickerigen Bürgermeister mitsamt seinen Kumpanen mit Donnerstimme und seinem schweren Spazierstock aus jenem Tempel jagen, für den er so manchen Engel geschnitzt hatte.

Als letzte Rednerin stellte der Bürgermeister Ludmilla vor. Ludmilla Parr, die bekannte Kunstexpertin aus Basel. Ludmilla Parr, die grosse Kennerin des Werkes unseres allseits verehrten Meisters Xaver Lendel. Aus ihrer Feder stammte der viel beachtete Artikel über den Villacher Kirchenaltar. Die wenigen Presseleute auf der hintersten Bank tuschelten und horchten auf, als Ludmilla vor die Gemeinde trat.

Das also war Grossvaters berühmte Ludmilla Parr. Er hatte von ihrem Besuch geschrieben, ein paar dürre Zeilen nur. Bei einem der seltenen Telefonanrufe hatte er zwei, drei Silben verloren über eine Studierte, die ihn dauernd über seine Arbeit aushorchen wolle. Die hatte ich mir aber anders vorgestellt, irgendwie altmodischer. Hübsche Beine, taxierte ich abwesend. Ich kratzte mich am Ohr, als ich so diskret wie möglich die üppige Figur bewunderte. Mollig? Schwer auszumachen unter dem weiten, rostbraunen Pullover. Ludmilla schaute direkt zu mir hin. Ertappt senkte ich den Blick. Ludmilla strich sich eine verwegene Strähne aus dem Gesicht. Sie trug ihre rot schimmernde Lockenmähne hochgesteckt, das gefiel mir ausserordentlich. Ob die Haare wohl gefärbt waren? Ludmillas Katzenblick strich aufmerksam über das Publikum, bis es endlich ruhig wurde. Entspannt und frei, in klaren Worten, die alle verstanden, sprach sie über Grossvaters Werk. Keine Floskeln, eine klare, besonnene Stimme, die unaufdringlich alle Zuhörer in ihren Bann zog. Es schien ein Hauch aus den Hallen der Kultur durch die schlichte Dorfkirche in Villerach zu wehen. Dass ihr alter Holzkopf so wichtig gewesen war, hatten sich wohl die wenigsten Villacher träumen lassen. Ein paar Weiblein seufzten, als unter Glockengeläut Grossvaters Sarg auf den Friedhof getragen wurde.

Ludmilla Parr war die Letzte, die den Friedhof verliess. Geduldig hatte ich am Tor Hände geschüttelt und wie in bleierner Trance mit allen und jedem ein paar belanglose Worte gewechselt.

«Guten Tag, Sie sind Herr Lendel, gell?»

Ich nickte und schüttelte abwesend die Hand. Ich spürte einen festen Druck, eine warme, zierliche Hand. Ich musste mich zwingen, sie wieder freizugeben.

«Ich bin Ludmilla Parr, aber das wissen Sie ja schon. Mein aufrichtiges Beileid.»

Ich murmelte ein paar Silben.

«Übrigens, ich bin ebenfalls beim Lindenwirt abgestiegen, begleiten Sie mich?»

«Sie bleiben in Villerach?»

«Na ja, das Paradies ist Villerach nicht gerade», lästerte sie. Ich musste grinsen.

«Sie kennen Hans? Hans Sarbach?»

«Kennen, kennen, wir haben zwischendurch ein wenig miteinander geplaudert. Und da habe ich mir vorgenommen, Ihre Bekanntschaft zu machen.»

«Welche Ehre für mich, Frau Parr!»

«Nun, da steckt auch ein wenig Eigennutz meinerseits dahinter!» Ihr Lächeln war wirklich zauberhaft. «Nennen Sie mich doch bitte Ludmilla, wir sind ja sozusagen in derselben Branche tätig, wie ich hörte.»

Von wegen ein wenig mit Hans geplaudert, sie musste den armen Kerl gehörig eingewickelt und ihn gründlich über die Familie Lendel ausgehorcht haben.

«Sandor», nickte ich, «aber das wissen Sie wahrscheinlich auch bereits?»

Ludmilla lachte ihr helles, klares Lachen, das mir unter die Haut fuhr und mir die letzten Reste Weihrauchmief aus dem Kopf vertrieb.

«Ich mag nicht in die Linde hocken, dort feiern jetzt die Villacher ihren Holzkopf, wie sie Grossvater heimlich nannten. Hans hat das Leichenmahl für mich organisiert.»

«Kein Problem. Kann ich gut verstehen. Ich hätte aber gerne etwas mit Ihnen besprochen. Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Treffen wir uns heute Abend zum Abendessen. Ich lade Sie ein, in die Linde, zu Hans. Er pflegt eine ausgezeichnete Küche!»

Ich trödelte herum. Hans hatte mich in das Gemeindeamt aufgeboten, Papierkram wartete. Aber die Büros würden erst in zwei Stunden öffnen. Ich spazierte durch das enge Dorf. Das Lebensmittelgeschäft sah aus, wie wenn es nächstens aufgegeben würde, am Löwen hing ein Schild «zu verkaufen». Viele Gärten, einst ganzer Stolz der Landfrauen, wirkten ungepflegt und schienen zu verwahrlosen. Wie schäbig es hier in so kurzer Zeit geworden war. Ein blühendes Bergdorf mit stolzen Menschen wurde unaufhaltsam zum Altenheim der letzten Generation. In ihren schiefen Häusern gedachten die Rentner besserer Zeiten, die nie wieder kommen würden. Die Jungen zogen talwärts in die Städte. Die Schule war geschlossen. Niedergang schlich über die Berghänge wie zäher Morgennebel. Der Tourismus kam nicht richtig in Schwung, Familien zogen fort, eine Wirtschaft um die andere, ein Geschäft ums andere würden schliessen müssen. Die Buslinie wurde auf Sparbetrieb umgestellt. Immer mehr Häuser standen zum Verkauf. Ein Bergdorf erlitt das Schicksal, in Vergessenheit zu geraten und bald nur noch auf der Landkarte zu existieren.

Aber vielleicht war es ja nur meine düstere Stimmung, die mir Villerach in diesem trüben Licht erscheinen liess. Ich bummelte zum Dorf hinaus, stieg hinauf zu meinen Lieblingsplätzen von damals. Ich setzte mich trotz der kühlen Witterung auf die verwitterte Bank, auf welchem Grossvater und ich oft Rast gemacht hatten. Grossvater war immer auf der Suche nach einem ausgefallenen Stück Holz gewesen, wenn wir durch die Wälder wanderten. Erst jetzt wurde mir richtig bewusst, dass ich alleine auf der Welt stand, dass ich mich nicht mehr auf Grossvaters Rückhalt verlassen konnte. Erst jetzt gelang es mir zu weinen. Ich weinte, aus Trauer und wahrscheinlich auch zu einem guten Teil aus Selbstmitleid. Erst jetzt konnte ich mich von Grossvater endgültig verabschieden. Ich würde mein Leben energisch in die Hand nehmen und es so führen, dass Grossvater stolz auf mich sein könnte, ja genau, ein echter Lendel würde ich sein.

***

Heute registriere ich erstaunt, wie weit weg das alles gerückt ist. Grossvater hatte grosszügig für mich vorgesorgt. Zudem war ich Alleinerbe, wie mir der säuerlich wirkende Bürgermeister an jenem Nachmittag nach der Beerdigung im Gemeindeamt eröffnete. Er hatte etwas von Dorfmuseum und Tourismus und Ehrenbürger geschwafelt. Ich hatte an die Warnungen von Hans gedacht und versprochen, darüber nachdenken zu wollen, später einmal, nach der Trauer, einfach später.

***

Die Auktion zog sich hin. Um eine hässliche Vase wurde gefeilscht, als handelte es sich um den Gralsbecher. Ludmilla wurde unruhig, rutschte auf ihrem Sitz hin und her. Ich hatte einen Sitzplatz zuhinterst im Saal ausgesucht. Aber wahrscheinlich spürte sie dennoch, dass ich sie heimlich beobachtete. Das hatte sie immer sofort gefühlt und ungehalten reagiert. Vorsorglich wechselte ich den Sitzplatz und zwang mich, nicht ständig nach Ludmilla auszuspähen. Als übernächstes Objekt müsste eigentlich der Spieltisch versteigert werden. Ich war gespannt, ob Ludmilla mitböte. Wie weit würde sie mitgehen? Und überhaupt, wie weit wollte ich denn gehen? Ludmilla oder ich, wer würde den Zuschlag erhalten?

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