Georg Ferdinand Weidner - 49 Anregungen zum Reflektieren
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Gleichzeitig ist der Ausspruch „Yolo“ (aus dem Englischen: You only live once“) oder „man lebt nur einmal“, als Perspektiven auf das Leben beziehungsweise auf den Tod, genauso befremdlich. Woher will man mit Sicherheit wissen, dass man nur einmal lebt? Wenn man stirbt, geht dann das Licht aus? Mit Descartes: geht dann einfach das Licht des Denk-Bewusstseins aus?
Ich denke, die einzige Möglichkeit, die wir haben, ist die Gegenwart; die Vergangenheit ist vergangen, die Zukunft ist offen. Mit der Gegenwart meine ich nicht die von Emotionen geprägte Gegenwart, sondern die durch das Gewissen gestaltete. Gegenwart ist aktivisch, nicht passivisch. Mit immer wieder neuen Handlungen gestalte ich das Jetzt, mit Rumsitzen verwalte ich die Vergangenheit. Gerade auch wegen der Unberechenbarkeit des Gewissen, manchmal der Kontraintuition kann man darauf vertrauen, dass man im hier und jetzt lebt. Standatisierte Handlungsmechanismen in ihrer Bloß-heit schaffen keine „neue“ Zukunft – auch sie verwalten nur. Das Gewissen kann also hier theologisch als ein Hinweis auf Gott gelesen werden: Gott schreibt auf krummen Linien gerade.
Von daher halte ich es eher wie die Philosophen: „Nur das geprüfte Leben ist es wert, gelebt zu werden.“. Oder ignatianisch: „Nur das (mit dem Gewissen) reflektierte Leben ist es wert, gelebt zu werden.“
3. Wir alle sind Philosophen
Wie schon im Kapitel „Warum jeder Bürger Unternehmer (im beruflichen Sinne) und Politiker ist“ in #51EZNdargelegt, sind wir alle Unternehmer. Gleiches gilt für die Philosophie. Wir alle sind Philosophen.
Jeden treibt die Frage um, was das gelingende Leben ist. Den Einen mehr, den Anderen weniger. Auch wenn ich den ganzen Tag vor dem Fernseher sitze, habe ich, ob ich es will oder nicht, den Eindruck, dass das vor dem Fernseher sitzen einen Lebenssinn oder eine Lebensqualität darstellt. Dass das Leben mehr bietet für jeden Menschen, liegt auf der Hand. Vielleicht brauchen wir eine grundsätzliche Neuauflage des Bildungssystems, wie sie im Kapitel „Mündige vs. hörige Schüler, Kinder, Adoleszenten“ in # 51EZNvorgeschlagen wird. Auf jeden Fall kann man aber auch darüber nach-denken, wie man Mainstream-Medien gestaltet, wenn man herausgefunden hat, welche Bevölkerungsgruppe „die anonyme Masse“ ( #51EZN) ist.
Warum gibt es Kochsendungen im Fernsehen, die ein ziemliches Know-How abverlangen und eine hohe qualitative Messlatte von den gekochten Speisen her aufweist? Wieso bringt man stattdessen nicht Kochsendungen, die einem Rezepte zum Nach-Kochen zeigen, die kurz, einfach und gesund in einen stressigen Arbeitsalltag passen?
Wieso laufen Sendungen wie „Frauentausch“ oder das „Dschungel-Camp“, in welchen absichtlich gefilmt wird, wie Menschen scheitern? Warum gibt es stattdessen nicht Sendungen, in denen gezeigt wird, wie Menschen kleine und große Dinge gelingen? Die man nach-ahmen kann?
So würden auch diejenigen „abgeholt“ werden, die vor dem Fernseher sitzen, und ermutigt werden, vielleicht noch andere Dinge in ihrem Leben zu machen, als Andere beim Versagen zu beobachten. Man könnte einen neuen Geist in der Gesellschaft anregen.
Hier sind die Programmdirektoren gefragt, und ja, es gibt wirtschaftliche Zwänge, und stellte man das Programm um, gäbe es vermutlich finanzielle Einbußen – aber für einen guten Zweck: für mehr Bildung in allen Bevölkerungsschichten und mehr gelingendene Lebens-Entwürfe.
4. Eine Überlegung zur Freiheit
Freiheit wird vor allem dadurch garantiert, dass es Regeln gibt. Was sich zunächst als Widerspruch darzustellen vermag, ist jedoch eine simple Feststellung: Entweder gibt es die Freiheit von etwas, oder die Freiheit für etwas (vgl. „Die Masse der Freiheit“ #51EZN). Hegelianisch gesprochen (wie auch in „Die Masse der Freiheit“ #51EZNdargelegt): Freiheit allein kann nicht existieren, erst in der Reflektion ihrer absoluten Andersartigkeit, des Zwanges, kann Freiheit auftreten. Auch ohne Hegel zu bemühen, kommt man durch Verstandesbetätigungen darauf, dass Freiheit für sich allein nicht gedacht werden kann. Freiheit ist nicht nur Wahlmöglichkeit. Freiheit bedeutet in der Wahlfreiheit nochmal frei zu sein.
Freiheit bedarf also Regeln. Es klingt kontraintuitiv: Wenn ich mich an Regeln halte, dann bin ich frei. Ein gutes Beispiel ist die Wahlfreiheit oder Kunstfreiheit – diese bestehen aus Regeln. Die Freiheit in der Freiheit wäre (vgl. „Die Masse der Freiheit“ #51EZN), ergriffe ich die Freiheit in der Wahlfreiheit, mich an gar keine Regeln zu halten, führte das in den Abgrund der Freiheit.
Wenn ich mich an gar keine Regeln halte, dann bin ich auch frei von meinem Gewissen. Das führt in eine subjektive Sackgasse. Denn Regeln oder auch das Gewissen haben einen sozialen Charakter, jeder ist mit ihnen und/oder ihm verbunden.
Wenn ich jedoch die Freiheit in der Freiheit wähle, versacke ich in meinem Selbst und es herrscht Willkür.
5. Autorität bedeutet Erziehung
Ob man es will, oder nicht, gerade auch als Kind, Autorität bedeutet Erziehung. Die Eltern sind die erste sichtbare Autorität für ihre Kinder. Bei Ihnen also liegt der Erziehungsauftrag. Eine Stufe weiter gedacht: in der Schule verkörpern die Lehrer die Autorität, ihnen obliegt die Erziehung. Autorität bedeutet also nicht nur Macht, wie zum Beispiel die Gestaltung einer Schulstunde, sondern auch die Erziehung, wie man beispielsweise in Gruppenarbeiten miteinander spricht, wie man im Unterricht auftritt. Es geht weiter im Beruf, wo der oder die Vorgesetzte die Autorität verkörpert. Auch hier ist es nicht nur die Autorität, die sagt, was wann gemacht werden muss, sondern auch wie.
Das ist besonders deswegen so interessant, weil es in der Gesellschaft, in Familien oder an Arbeitsplätzen immer wieder zu Unmutsäußerungen über die vorzufindenden Autoritäten kommt. Solange es dabei um das „ob“ und nicht um das „wie“ geht, ist die Kritik oder der Anstoß daran rein zerstörerisch, und nicht produktiv im Sinne einer Qualitätssteigerung.
Der Mensch durchläuft in jeder Altersphase unterschiedliche Autoritätssysteme. Es wäre zu hoffen, dass dieser „Macht-Raum“ qualitativ und produktiv genutzt wird.
6. Mülleimer
Nicht aus dem Haushalt, sondern aus dem Freundes-, Bekannten- oder Familienkreises sind Ihnen Mülleimer bekannt. All ihre Sorgen und Probleme werden bei Ihnen abgeladen. Sie selbst kommen gar nicht zu Wort, so dass nach dem Gespräch sich ein Gefühl der Schwere und Energielosigkeit entsteht, welches eigentlich ein neues Gespräch, aber mit einem Energiegeladenen, bedürfte. Gemeint sind hier explizit keine Therapiegespräche. Für so was wären sich die „negativen Mülleimer“ auch zu schade.
Gleiches gilt jedoch auch für positive Mülleimer. Auf sie getroffen und in ein Gespräch gegangen, erzählen sie von ihrem märchenhaften, sorgenfreien und strahlenden Leben, dass sich ein Schatten auf die Seele des Zuhörenden legt. Alles sei perfekt und schön, wird suggeriert, und der Zuhörende muss mit in den Kanon einstimmen, damit das Gespräch nicht abbricht. Leute, bei denen alles immer wahnsinnig gut läuft, und das in jedem Gespräch ausführlich darlegen, nenne ich deswegen „positive Mülleimer“. Jene sind auch in den sozialen Medien zu finden. Durch den Darstellungsdruck muss fast immer die Kamera oder das Handy laufen, und dort hat man positiv zu sein, weil, so die Annahme, niemand jemand schlechtgelaunten in seinem News-Feed haben will.
Wie schon in #51EZNin den Vorüberlegungen (Anm.: 0.1 und 0.2) vorgeschlagen, lohnt es sich zu überprüfen, ob ich derartige Mülleimer in meinem Umfeld habe. Zur Prüfung dessen eignet sich das Gewissen, wo mit einbezogen wird, ob ich als Zuhörer eventuell mal schlecht drauf war, und ich deswegen die Berichte des Bekannten oder der Bekannten als ausschließlich negativ respektive positiv erachtet habe. Wenn Sie bei sorgfältiger Prüfung zur Diagnose „positiver“ beziehungsweise „negativer Mülleimer“ kommen, brechen Sie den Kontakt ab.
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