Hannelore Kleinschmid - LiebesLebensLäufe - Weibliche Erinnerungen an Liebe und Sex

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LiebesLebensLäufe - Weibliche Erinnerungen an Liebe und Sex: краткое содержание, описание и аннотация

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Sechs Frauen erinnern sich an die Liebe in ihrem Leben. Aus den Gesprächen sind sechs Porträts entstanden, Geschichten über das Liebesleben dieser Frauen, die vertrauensvoll über ein noch immer heikles Thema berichtet haben: wie lieben Frauen.
Dies ist ein kleines Buch, aber ein Versuch über ein großes, im Alltagsleben meist wortarmes Thema: weiblicher Sex.
Betty spürt in der frühen Backfischzeit beim heimlichen Lesen des Romans «Clochemerle» einen ersten Orgasmus und sucht dieses herrliche Gefühl immer wieder. Beate sieht es als Schicksal ihrer Familie, dass die Kinder seit mehreren Generationen ohne Väter aufwachsen. Auch sie kann das nicht ändern. Die temperamentvolle Claudia beweist großes Stehvermögen, als es um die Beziehung zu dem Mann geht, den sie vom ersten Blick an als den richtigen erkannt hat. Ingeborg findet, nachdem ihre Geschwister schon gespottet haben, sie suche anscheinend in irgendwelchen Schubladen zu Hause nach einem Mann, den Vater ihrer Kinder und Partner, an den sie sich anlehnen kann, mit dem sie voller Vertrauen in die weite Welt geht. Katharina sieht länger als ein Jahr an ihrem Zukünftigen vorbei, bevor sich beide Hals über Kopf verlieben. Antje erlebt ein frühes Trauma und sucht lange Zeit nach Zuwendung, Zärtlichkeit und Geborgenheit in einer Beziehung. Als LIEBESLEBENSLÄUFE sind ihre Geschichten aufgeschrieben.

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Wir haben im Dezember geheiratet. Seit Oktober/November wusste ich von meiner Schwangerschaft. Im Dezember wurde ich 19 Jahre alt, arbeitete aber schon als Lehrerin. Im Zimmer zur Untermiete, das ganze 14 Quadratmeter groß war, hatte ich meinen Hausstand eingerichtet – aus dem Besitz meiner Mutter, die alles in der DDR zurücklassen musste, was sie nicht in Koffer packen oder in den Westen schicken konnte. Und das war nicht viel, denn sie durfte ja den DDR-Behörden nicht auffallen. Das Zimmer war bis obenhin voll geräumt. Das Klavier hatte ich in der Schule abgestellt, weil es wirklich an keine Wand mehr passte. 14 Quadratmeter ohne fließendes Wasser, bei einer 80-jährigen Wirtin. Auf dem kleinen Ofen in der Ecke stand eine Elektroplatte. Entweder wurden Nudeln gekocht oder Tomatensauce!

Wolfgang habe ich von der Schwangerschaft erst etwas gesagt, nachdem der Arzt sie mir bestätigt hatte. Er hat gemeint, dass wir dann eben heiraten sollten. So schnell wie möglich. Ich sei ja schon in die Nähe seines künftigen Studienortes gezogen. So stehe einer Heirat nichts im Wege. Ich hatte von ihm verlangt, dass wir nur aufs Standesamt gehen und nicht im Kreis seiner ziemlich großen Familie heiraten. Das wollte ich vor allem deswegen nicht, weil meine Mutter und mein Bruder nicht dabei sein konnten, da sie die DDR illegal verlassen hatten. Ob ich gesagt habe, wir sollten wegen des Geldes und der Umstände nicht groß feiern, oder den Wunsch geäußert habe, mit ihm allein sein zu wollen, weiß ich nicht mehr.

Ich hatte die Formalitäten für die Heirat bewerkstelligt und eine Unterkunft in einem kleinen Gasthaus in der Nähe besorgt – als Hochzeitsreise quasi. Das Gasthaus war über die Weihnachtsfeiertage eigentlich geschlossen, aber die Wirtsleute sagten, da wir heiraten wollten, machten sie eine Ausnahme und wir durften als einzige Gäste bleiben und das bei ihnen essen, was sie sich über die Feiertage kochten.

Als wir vom Standesamt kamen, hatten sie in der Ecke am Kamin einen schönen Blumenstrauß hingestellt und gratulierten uns, und es war sehr nett so. Noch nie wären Jungvermählte bei ihnen gewesen, betonten sie. Dann rief meine Mutter an und gratulierte, Allerdings kam die Telefonverbindung erst nach Mitternacht zustande.

Wir waren ganz allein in dem Gasthaus, es war Schnee, und wir hatten Skier, und alles hätte traumhaft sein können, aber ich kriegte diesen Menschen, meinen Mann, nicht ins Bett. Ich kriegte ihn nicht zum Sex, die ganze Woche nicht! Er hat sich regelrecht verweigert. Den Grund dafür weiß ich bis heute nicht. Ob seine Kumpel bei der Armee schon zuvor wegen der Heirat gespottet hatten, er werde wahrscheinlich klapperdürr zu ihnen zurückkehren, weil er nicht aus dem Bett herauskäme, oder ob er mich sofort bremsen wollte, nicht zu viel zu erwarten, ich hatte damals keine Ahnung und auch bis heute nicht. Wenn es wegen der Schwangerschaft war, hätte er das doch wenigstens erklären können. Vielleicht hatte er auch nur verinnerlicht, dass zu viel Sex nicht gut sei.

Jedenfalls hat er versucht, so einen familiären Rhythmus einzuführen, also ganz früh aufzustehen, Frühsport, Frühstück, alles nach irgendwelchen Regeln, was weiß ich. Ich hatte gesagt, lass uns doch wieder ins Bett gehen, das ist doch so gemütlich. Aber er wollte partout nicht, und es war für mich sexuell wirklich enttäuschend. Er war eben ein Anfänger durch und durch, und ich weiß nicht, ob er begriffen hatte, dass man auch zärtlich miteinander schmusen kann, ohne dass es im Verkehr endet und man zum Orgasmus kommen muss. Zum Genießen war er offensichtlich zu verklemmt.

Wolfgang war überdies sehr auf sich bezogen, auf sein Aussehen, seine Leistung, seinen Sport legte er sehr viel Wert. Schon mit 16/17 Jahren wurde ihm eingeredet: bloß nichts mit Mädchen anfangen, das mindert die Leistung! Sowohl in der Familie als auch in der Sportschule hörte er das. Später hat er mir mal gestanden, dass es in der Zeit, als er Olympiakader war, verboten wurde, Kontakt zu Mädchen zu haben. Es handelte sich um ein striktes Verbot, das kontrolliert wurde. Er war damals im Kader für den 800-m-Lauf. Sein Trainer war ein Arbeitskollege von meiner Mutter, der stets betonte, Wolfgang dürfe keinen Kontakt zu mir haben.

Also wollten wir uns heimlich treffen. Ich habe gesagt, ich sei Sonntag im Hallenbad und schwimme von zehn bis zwölf Uhr. Aber er kam nicht. Als ich ihm nach ein paar Wochen wiederbegegnete und fragte, sagte er, er sei da gewesen und ich hätte ihn sogar angelächelt. Doch ich bin kurzsichtig und schwamm nie mit Brille, so dass ich ihn nicht gesehen habe. Ich hatte prophylaktisch alle angelächelt, und das war's.

Da jede Beziehung verboten war, meinte er schließlich, wir sollten uns ein ganzes Jahr lang weder sehen noch schreiben. Das galt ihm als Beweis von Charakterstärke, die ihm immer wichtig war. Wir haben wirklich durchgehalten, jedenfalls so lange, bis wir uns zufällig bei einem Tanzvergnügen von Mutters Betrieb trafen. Als ich ihn sah, ging es mir durch und durch, und ich bekam einen roten Kopf, ging auf ihn zu, und wir waren uns schnell einig, dass es zu schön sei, sich zu treffen, als dass wir dem Verbot weiterhin Folge leisten wollten. Etwa ein Vierteljahr hatte ich Wolfgangs Vorgabe mitgemacht und hatte auch nicht klein beigegeben, sondern auf den Zufall gewartet.

Mit diesen Vorsätzen wie auch damit, Verbote zu akzeptieren, hat er sich das Leben schwer gemacht und mich enttäuscht. Auch in sexueller Hinsicht verließ er sich nicht einfach auf seine Empfindungen, sondern war traurig, weil er nicht die Gefühle bekam, wie er sie in der Pubertät manchmal gehabt hatte. Ich sollte ihm helfen, eine Liebe zu entwickeln, wie er sie sich vorstellte. So verlangte er mal von mir, dass ich mich vor ihm ausziehe, also mich richtig mit Musik und Tanz entkleide. Das habe ich gemacht, doch er war enttäuscht. Ich solle nun Streichhölzer nehmen und sie immer dann anzünden, wenn ich wieder etwas ausgezogen habe. Alles habe ich gemacht, doch es erregte ihn nicht wie bei der Lektüre früher.

Einmal bekamen wir von einer Kollegin erotische Literatur aus dem Westen geborgt, französische Romane zum Beispiel. Ich erinnere mich an ein Buch, in dem von der Magie der schlechten Worte die Rede war. Dass man erregt werde durch Schimpfworte, den Sex betreffend, wurde da beschrieben. Wolfgang hat das gelesen und fand es ganz toll, während des Beischlafs die Frau, die sich ihm hingibt, heftig zu beschimpfen. Alles hat er ausprobiert. Natürlich dachte ich dann irgendwann, dass ich ihm nicht genüge als Frau. Dass ich persönlich ihn nicht richtig befriedigen und glücklich machen kann. Eigentlich wünscht man sich doch, dass einer mal sagt, wie sehr es ihn errege, die Partnerin nur anzusehen. Doch so etwas kam nie von ihm, nicht mal in Andeutungen.

Dennoch habe ich mich in jener Zeit nicht selbst befriedigt. In der Pubertät kam es ja so alle vier Wochen ein- bis zweimal vor. Aber in der Familiensituation mit einem kleinen Kind und Beruf war ich stark eingespannt und abends natürlich todmüde. Ich habe allerdings nie Nein gesagt, sondern konnte mich schnell darauf einstellen, wenn er wollte.

Ich muss sagen, dass ich auch mit dem Onanieren mehr Erfahrungen hatte als er, weil ich dem Sex gegenüber sehr aufgeschlossen war. Er macht Spaß und schöne Gefühle, da musste ich nicht lange nachdenken und mir womöglich ein schlechtes Gewissen machen, wie das bei ihm der Fall gewesen sein muss. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass ihn sein Vater, falls er ihn beim Onanieren erwischt haben sollte, verprügelt hat. Solche Strafen waren üblich in seiner Familie.

Was mein Vergnügen angeht, so habe ich nur in der allerersten Zeit mit Wolfgang keinen Orgasmus erlebt. Ansonsten habe ich ihn beinahe jedes Mal erreicht, wenn wir zusammen waren, besonders natürlich wenn wir wochenlang getrennt gewesen waren und ich heftige Sehnsucht bekam. Zwar hat er immer sein Ding gemacht, kaum Rücksicht auf meine Gefühle genommen, und ich musste sehen, wie ich mit ihm mitkomme, aber dennoch habe ich fast immer mein eigenes Ziel erreicht. Dabei musste ich jedoch stets darauf achten, auch seinen Wünschen nachzukommen.

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