Thomas Häring - Unwiederbringlich

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Die Agentur für Arbeit. Ein Koloß, aber auch ein Moloch. Menschen, die von ihr abhängig sind, andere Leute, die für sie arbeiten. Aber es geht auch um andere Personen, mit ihren Verrücktheiten und Obsessionen. Zwei Frauen und ein Philosoph spielen ebenfalls mit und sorgen für Wirbel.

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Senta hatte sich vor der Age relativ gemütlich eingerichtet und alle Versuche der dortigen Mitarbeiter, sie zu vertreiben oder wegzuekeln, hatten nicht gefruchtet. Ganz im Gegenteil, mit der Zeit hatten sich sogar etliche Arbeitslose mit der Frau solidarisiert, weil sie das Gefühl hatten, daß jene genauso schlecht behandelt wurde wie sie selbst. Damit war der Schuß der Fallmanagerin in gewisser Weise nach hinten losgegangen, doch das kannte jene schon aus ihrer Vergangenheit. Senta dagegen faßte langsam Fuß und kam mit immer mehr Menschen ins Gespräch, welche oft sehr froh darüber waren, gleich nach dem Termin in der Agentur mit jemandem über ihr Erleben im Amt reden zu können. Die Weintolligin hörte sich das ganze Lamento und Gejammer geduldig an, sie bekam immer mehr einen Eindruck davon, wie schrecklich es in jenem Gebäude sein mußte und irgendwann hatte sie die Ohren und die Schnauze dermaßen gestrichen voll, daß sie beschloß, daß man dagegen etwas unternehmen müsse. Ihr Vorgesetzter bei Weintolligy sah das etwas anders. „Du sollst hier nicht einen auf Robina Hood machen, sondern uns Menschenmaterial zuführen, hast Du verstanden?“ versuchte er ihr einzubleuen. „Aber die Zustände dort sind unerträglich. Das ist fast so schlimm wie ein KZ“, hielt Senta dagegen. „Also hör mal, ich weiß ja selbst, daß wir Weintolligen sehr gerne Vergleiche mit dem Dritten Reich hernehmen, wenn es darum geht, den Leuten zu zeigen, wie sehr wir diskriminiert und unterdrückt werden, aber dieser Vergleich hinkt noch mehr als Propagandaminister Goebbels und das sage ich als jemand, der von Propaganda jede Menge versteht. Du sollst hier nicht die Linkspartei links überholen, sondern dafür sorgen, daß wir neue Mitglieder finden, welche wir auf den Weg unserer Wahrheit führen können. Ist das klar?“ Senta nickte verstört und beschloß in jenem Augenblick, ihrer Glaubensgemeinschaft ein für allemal den Rücken zu kehren, denn nun hatte sie endgültig erkannt, daß sich die Leute dort kein bißchen für die Welt da draußen, sondern nur für sich selbst, ihre eigenen Interessen und ihre eigene Sekte interessierten. Freunde redeten ja gerne hinter dem Rücken des jeweils Anderen schlecht übereinander, da sie ja auch die Schwächen und Fehler jener Person nur allzu gut kannten, aber was bei Weintolligy abging, das spottete jeder Beschreibung. Sobald man versuchte, die Organisation zu verlassen, wurde man überwacht, erhielt Drohanrufe und wurde denunziert. Genau jene Aktionen führten jedoch in den meisten Fällen dazu, daß die Betroffenen erst recht keinen Weg zurück mehr fanden und sich somit vollends aus der Sekte lösen konnten. Natürlich verloren sie damit alle ihre sozialen Kontakte, doch um wahre Freundschaften hatte es sich dabei in den meisten Fällen ohnehin nicht gehandelt, von daher hielt sich der Verlust in Grenzen. Senta durchlebte alle Stimmungsschwankungen sowie Auf und Abs, welche eine solche Entscheidung samt Durchführung mit sich brachte, doch als die Weintolligen irgendwann von ihr abließen und die Verfolgung einstellten, da wußte sie, daß sie es geschafft hatte. Von nun an wollte sie ein anderes Leben führen und so erkannten die Age-Leute voller Erleichterung, daß der Informationsstand von Weintolligy weg war, stellten jedoch zu ihrem Erstaunen zugleich fest, daß die Frau von Weintolligy nach wie vor vor dem Haupteingang ihr Unwesen trieb. Man vermutete dahinter eine Taktikänderung, denn niemand konnte sich vorstellen, daß die gute Frau aus ihrem Verein tatsächlich ausgetreten war. Deswegen wurde sie von den Arbeitenden dort umso schärfer beobachtet, bis man irgendwann herausfand, daß die Frau damit begonnen hatte, den Arbeitslosen unterstützend zur Seite zu stehen und sie auf ihre Rechte hinzuweisen. Das gefiel den Menschen aus der Agentur noch weniger, aber sie konnten nichts dagegen unternehmen, denn Senta tat nichts Verbotenes, doch mit der Zeit gab es immer mehr Personen, denen es viel lieber gewesen wäre, wenn die gute Frau die Weintolligy Church niemals verlassen hätte.

„Was soll das? Was erlauben Sie sich? Was machen Sie hier? Wer glauben Sie eigentlich, daß Sie sind? Wieso schauen Sie so verstrahlt?“ „Das sind ja gleich fünf Fragen auf einmal, aber ich werde natürlich versuchen, sie zu Ihrer vollsten Zufriedenheit zu beantworten, sehr verehrter Herr Stasi-Offizier. Das soll gar nichts, ich erlaube mir überhaupt nichts, ich stehe hier rum und versuche zu atmen, ich glaube ich bin ein Berliner und Sie sind ein Würstchen, wenn ich das hinzufügen darf und ich schaue so verstrahlt, weil Sie gerade Ihren Finger erst in Ihr Ohr, danach in Ihre Nase und gleich darauf in Ihren Mund gesteckt haben.“ „Das ist mein gutes Recht, sowie meine Pflicht, denn ich habe die Weisung.“ „Dann würde ich Ihnen aber eher eine Einweisung empfehlen. Wissen Sie, Leute wie Sie sind es, die dieses Land in den Ruin treiben.“ „Wie kommen Sie denn auf sowas?“ „Sie belästigen Ihre Mitmenschen nicht nur durch Ihre Anwesenheit, welche den meisten Zeitgenossen sehr unangenehm sein dürfte, sondern nerven uns Normalbürger auch noch mit ihren hirn- und sinnlosen Fragen.“ „Aber das ist mein Job. Ich kann doch auch nichts dafür, daß wir in einem Unrechtsstaat leben.“ „Ach, tun wir das? Ganz was Neues, damit hatte ich jetzt aber nicht gerechnet. Wären Sie so freundlich, mich darüber aufzuklären, warum Sie mir andauernd auf meine mittlere Körperhälfte schauen?“ „Ich mustere Sie gerade, schließlich brauchen wir wieder jede Menge Kanonenfutter für unseren nächsten Blitzkrieg.“ „Wie wäre es denn mit einem Witz- oder einem Sitzkrieg? Apropos Blitzkrieg: Wußten Sie eigentlich, daß die deutschen Soldaten nur deshalb Polen in so kurzer Zeit überrollen konnten, weil sie jede Menge Amphetamine intus hatten?“ „Das ist mir neu, überrascht mich allerdings nicht sonderlich. Andererseits stellt sich mir da natürlich eine ganz andere und weitaus wichtigere Frage: Muß dann der Zweite Weltkrieg annuliert werden, da es sich ja zweifellos um ein Dopingvergehen handelt?“ „Ich glaube nicht. Erstens haben die Deutschen ja ohnehin verloren und zweitens darf man sich im Krieg dopen soviel man will, schließlich gibt es dort keine Schiedsrichter und keine Regeln und Gesetze.“ „Und was ist mit der Genfer Konvention und dem Kriegsrecht?“ „Keine Ahnung, daran hält sich doch sowieso kein Schwein und erst recht kein Mensch. Ich freue mich jedenfalls darüber, mit so einem kompetenten Gesprächspartner über so ein schwieriges Thema reden zu können.“ „Wollen Sie mich verarschen? Ich glaube, Sie sind von der Versteckten Camorra.“ „Nein, das hat nur den Anschein, im Grunde bin ich ein sehr friedliebender Mensch, der allen Lebewesen nur das Beste wünscht, manchmal allerdings auch die Bestie.“ „Da haben wir es mal wieder: In jedem Gutmensch steckt ein kleiner Diktator. Glauben Sie mir, die Gutmenschen dürfen niemals an die Macht kommen, sonst geht Deutschland endgültig unter.“ „Und wie wollen Sie die Regierungsübernahme durch die Grünen verhindern?“ „Indem wir die SPD unterwandern und zusammen mit der Linkspartei eine Minderheitsregierung bilden, welche von der Rechtspartei geduldet wird.“ „Das klingt mir alles ein bißchen verdreht, möchten Sie sich nicht lieber doch selbständig machen?“ „Also meiner steht von selbst und zwar ständig.“ „Wie originell und ordinär. Da hab ich auch noch einen für Sie: Einsamer sucht Einsame zum Einsamen.“ „Ha ha, selten so verlacht. Kommen Sie, geben Sie sich doch einen Ruck und lassen sie den Roman vom alten Scherzog in ihr Herz!“ „Und was bringt mir das?“ „Einen Wuff im Schafspelz. Also wenn die Türken ernsthaft glauben sollten, daß der Blinde sie in die EU führt, dann fällt Weihnachten auf den St. Nimmerleinstag.“ „Wieso bezeichnen Sie unseren großartigen Bundespräsidenten denn als Blinden?“ „Diesen Gaukler, der unseren wahren Volkspräsidenten Gaukle verhindert hat! Der hat damals als niedersächsischer Ministerpräsident das Blindengeld kürzen oder streichen lassen.“ „Na hoffentlich mit einer schönen Farbe.“ „Das ganz bestimmt. Seine Frau hat schließlich ein Tatoo.“

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