Peter G. Kügler
Welt mit kleinen Fehlern günstig abzugeben
Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufällig
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Inhaltsverzeichnis
Titel Peter G. Kügler Welt mit kleinen Fehlern günstig abzugeben Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufällig Dieses ebook wurde erstellt bei
1.WIDMUNG 1.WIDMUNG Für Sabine, Christoph, Philipp, Laura, Susanne und Julia Streng nach Geborenheit
2.DANKE 2.DANKE An dieser Stelle muss ich schon mal danke sagen. Einerseits weil es in der Vorlage für Bücher so drin steht, andererseits weil Vielen der Dank einfach gebührt. Ohne sie wäre dieses Buch nicht möglich gewesen. Besonders bedanken möchte ich mich deshalb bei der Sturheit meines Computers, der Rechthaberei meines Textverarbeitungsprogramms, der Eigenwilligkeit der Bedienerführung meines Fernsehers, der Kundenfreundlichkeit von Telefongesellschaften, dem Eigenwillen meines Handys, der Dickköpfigkeit meines Festplattenrecorders, der Halsstarrigkeit des Bankautomaten um die Ecke und der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung unserer Welt für die nahezu unerschöpfliche Vielfalt an Inspiration. Ausdrücklich nicht danken möchte ich dem holländischen Fahrradverleiher, der nach Rückgabe des Rades an einem Samstag behauptete, eine Woche ginge von Montag bis Freitag und deshalb einen ordentlichen Preisaufschlag verlangte.
3.IM MORGENGRAUEN
4.DAS RESTAURANT FAST AM ENDE DER GALAXIS
5.DIE FIRMA
6.FAST PER ANHALTER DURCH DIE GALAKTISCHE METROPOLE
7.DIE ARENA
8.ER IST DANN MAL WEG
9.ER IST WIEDER DA
10.DAS LEBEN, DAS UNIVERSUM UND FAST DER GANZE REST
11.MACHT’S GUT UND DANKE FÜR’S FLEISCH (FISCH WAR AUS)
Impressum neobooks
Für Sabine, Christoph, Philipp, Laura, Susanne und Julia
Streng nach Geborenheit
An dieser Stelle muss ich schon mal danke sagen. Einerseits weil es in der Vorlage für Bücher so drin steht, andererseits weil Vielen der Dank einfach gebührt. Ohne sie wäre dieses Buch nicht möglich gewesen. Besonders bedanken möchte ich mich deshalb bei der Sturheit meines Computers, der Rechthaberei meines Textverarbeitungsprogramms, der Eigenwilligkeit der Bedienerführung meines Fernsehers, der Kundenfreundlichkeit von Telefongesellschaften, dem Eigenwillen meines Handys, der Dickköpfigkeit meines Festplattenrecorders, der Halsstarrigkeit des Bankautomaten um die Ecke und der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung unserer Welt für die nahezu unerschöpfliche Vielfalt an Inspiration.
Ausdrücklich nicht danken möchte ich dem holländischen Fahrradverleiher, der nach Rückgabe des Rades an einem Samstag behauptete, eine Woche ginge von Montag bis Freitag und deshalb einen ordentlichen Preisaufschlag verlangte.
Max fühlte sich gerädert und sein Kopf schmerzte. In den Tiefen seines langsam wiederkehrenden Bewusstseins wurden Pläne geschmiedet. Stimmen drangen an sein inneres Ohr.
„Bevor wir die komplexeren Zusammenhänge klären, sollten wir uns besser auf die einfachen Sachen konzentrieren. Welches Datum ist heute? Welche Tageszeit? Wo sind wir? Alles andere ergibt sich dann von alleine. Bestimmt. So nach und nach.“
Das klang für Max nach einem vernünftigen Plan.
„Aber hört mal! Die existenziellen Fragen kann man doch nicht einfach so unter den Tisch fallen lassen. Sie sind ebenso von ausschlaggebender Bedeutung! Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was ist der Sinn des Ganzen?“
‚ Auch nicht von der Hand zu weisen’ , dachte Max am Rande seines Verstandes.
„Das war ja klar! Der Philosoph in uns glaubt mal wieder sich zu Wort melden zu müssen! Wir versuchen hier, diesen Zellhaufen wieder ins Laufen zu kriegen und du kommst mit Grundsatzfragen! Die konnte die Menschheit die letzten Jahrtausende nicht klären und du meinst, wir könnten das mit dieser eingeschränkten Gehirnkapazität mal eben so nebenher beantworten? Du glaubst wohl auch noch an den Weihnachtsmann!“
„Soll das etwa heißen, dass es den nicht gibt?“, mischte sich eine kindliche Stimme erschrocken ein. Ihr war die Anstrengung, eine riesige Tränenflut mit letzter Kraft zurückzuhalten, deutlich anzuhören.
„Jetzt schau nur, was du angerichtet hast, du unsensibler Möchtegernchef! Natürlich gibt es den Weihnachtsmann, Kleiner! Wer sollte denn sonst die ganzen Geschenke bringen? Der große böse Mann hat es nicht so gemeint.“
„Ja, ja, die Mutti im Manne schon wieder! Was hat die überhaupt hier zu suchen? Das hier ist ein männliches Gehirn!“
„Jetzt plustere dich hier nicht so auf! Hinter jedem großen Mann steht eine stolze Mutter! Wer hat ihn denn unter unsäglichen Schmerzen auf diese Welt gebracht? Wer hat ihn denn unter all den fürchterlichen Entbehrungen groß gezogen? Wer hat ihn denn gefüttert? Wer hat ihm denn den Hintern abgeputzt? Wer? Wer wohl? Da ist es doch wohl das Mindeste, wenn man dann nicht mehr aus seinem Kopf geht! Ist das denn zuviel verlangt? Ist es denn zuviel verlangt, auf meine alten Tage noch ein klitzekleines Plätzchen haben zu wollen, wo ich meine müden Knochen ausruhen kann, ab und zu mal einen guten Ratschlag geben und nach dem Rechten sehen darf? Ist das denn zuviel verlangt? Und wie du schon wieder aussiehst! Hier, spuck mal auf das Taschentuch!“
„Jetzt reicht´s! Ich bin hier der Chef und wenn du nicht sofort damit aufhörst, dann... dann... dann...“ Abrupt wandte er sich dem Kind im Manne zu. „Und übrigens, den Osterhasen gibt es auch nicht! Und auch keinen Nikolaus! Kein Christkind, keine Zahnfee, keine Frau Holle, kein Sandmann, kein Winnie Puuh, keine Biene Maja, Dumbo hat sich in Wirklichkeit beim Versuch zu fliegen das Genick gebrochen, Bambi wurde vom Auto überfahren und Klopfer hatten wir letzte Woche zum Mittagessen!“ Max spürte, wie ein Teil in ihm unendlich traurig wurde und zu weinen anfing. Eine Tür in seinem Kopf wurde aufgestoßen und etwas verflüchtigte sich in seinen Hinterkopf.
„Du Scheusal!“ stieß Mutter aus und wurde ebenfalls schwächer.
„Genialer Plan, Chef! Während sie sich um den Kleinen kümmert, können wir hier endlich in Ruhe arbeiten. Äh, hat sich Dumbo eigentlich wirklich das Genick gebrochen?“
„...?“
„War ja nur ne Frage...“
„Können wir jetzt hier weitermachen oder soll ich euch auch noch die Wahrheit über Rotkäppchen erzählen?!?“
„Aber meine lieben Brüder in diesem Geiste...“
„Schnauze, Prediger!“, erschallte es im Chor.
„So, jetzt wollen wir uns alle mal wieder beruhigen. Wir sollten zuerst mal einen Funktionstest ausführen, ob mit diesem Körper überhaupt noch etwas klappt. Der ist in einem solch verlotterten Zustand. Übergewicht! Unregelmäßiger Stuhlgang! Wie konnte man den nur so herunterkommen lassen! Mit 45! Dabei ist es doch wohl nicht zu viel verlangt, wenigstens ein bisschen auf sich aufzupassen!“
Das ärgerte Max. Übergewicht! Nun gut, vielleicht hatte er in letzter Zeit zuviel von diesen neuen Chips gegessen. Die mit dem Essig-Zwiebel-Geschmack. Die waren aber auch zu lecker. Da konnte man einfach nicht aufhören. Und vielleicht trug die Tafel Schokolade danach auch nicht gerade zur Gewichtsreduzierung bei. Aber Übergewicht! Er sah doch nicht aus wie dieser… dieser… dieser… – verdammt, wie hieß der noch mal? Ach ja – Jabba der Hutte, aus… aus… aus… diesem Science Fiction Film. Gut, seine Hose saß in letzter Zeit etwas stramm, aber Übergewicht? Max wollte protestieren, doch er hatte immer noch nicht die Kontrolle über seinen Körper. So musste er weiter seinen Stimmen zuhören.
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