Jürgen Ruszkowski - Seefahrtserinnerungen – Anthologie

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Seefahrtserinnerungen – Anthologie: краткое содержание, описание и аннотация

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Mehrere ehemalige Seeleute berichten in diesem Band 47 über ihre Fahrzeiten in den ersten Nachkriegsjahrzehnten auf ihren Schiffen und über Erlebnisse in vielen Häfen in verschiedenen Fahrtgebieten, als wegen der längeren Liegezeiten erlebnisreicher Landgang noch möglich war. Erinnerungen an längst vergangene Zeiten werden dabei beim Leser wieder wach. Ein Autor erzählt auch über seine Reisen als Kind auf den Schiffen seines Vaters, aus seiner Dienstzeit bei der Bundesmarine und als Passagier auf einem heutigen Frachtschiff. Außerdem werden zwei Kapitäne aus Delve an der Eider vorgestellt, die um 1900 herum auf Segelschiffen oder Dampfern teilweise weltweit unterwegs waren.

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Damals war ich 14 Jahre alt. Mitnehmen durfte ich nur die erlaubten Dinge, wie Unterwäsche, eine Hose, Hemd, Jacke, Waschzeug und andere notwendigen Sachen.

Zunächst wurde uns gezeigt, wo wir die nächsten drei Monate leben würden. An Bord waren 120 Schiffsjungen, die auf drei Räume verteilt wurden. Zum Schlafen befestigten wir Hängematten an der Decke, die tagsüber in Hängemattenkästen verstaut wurden. Unter der Decke gab es einen Tisch und lange Bänke, deren Befestigung zum Essen bei Bedarf gelöst werden konnte, so dass alles herabgelassen wurde. So dienten die Räume als Schlafraum, Speisesaal und Unterrichtsraum.

Sehr viel wert legte man auf Sauberkeit. Jeden Morgen war um fünf Uhr Wecken angesagt. Als erstes wurde die Hängematte gezurrt. Es wurde uns gesagt, dass die Hängematte schon manchem Seemann als Schwimmkörper bei Schiffsuntergang das Leben gerettet hätte und es sehr wichtig wäre, diese richtig zu zurren. Also wurde jeden Morgen die Hängemattenmusterung durchgeführt.

Besonders wurde auf den richtigen Sitz des Kreuzknotens geachtet. Bei 40 Jungen, die in einem Deck schliefen, war es nur natürlich, dass Unfug gemacht wurde. Der diensttuende Bootsmann scheuchte uns dann mit gezurrten Hängematten an Deck, um dort mit uns sportliche Übungen durchzuführen.

In den nächsten Tagen lösten sich Unterrichte und praktische Seemannschaft ab. Um in der Takelage klarzukommen, ließ man uns aufentern, was anfänglich vorsichtig und langsam stattfand. Man bedenke, dass der Großmast 52 Meter hoch war. Besonders unangenehm war das Klettern in der Takelage. Einmal fielen zehn Jungen – mit mir - aus etwa zwölf Metern Höhe ins Wasser. Zum Glück landeten wir zwischen den unten festgemachten Booten, und es passierte nichts.

Der Lehrgang dauerte drei Monate und schloss mit einer Prüfung ab. Zu jener Zeit wurde die Stammbesatzung des Segelschulschiffes der Marine „GORCH FOCK“ an Bord ausgebildet.

Da ich mich schon frühzeitig bei der Reederei Fritzen in Emden beworben hatte, konnte ich sofort anmustern. Das geschah am 31. Juli 1958 auf der HARVEY S. MUDD. Als Decksjunge ging ich in Rotterdam an Bord. Es war ein Bulkkarrier von 32.000 Bruttoregistertonnen. Unsere Reise sollte nach San Juan in Peru gehen. Dort sollten wir Erz für Baltimore und Philadelphia laden. Mein Arbeitsbereich war die Mannschaftsmesse. Alle Decksjungen fuhren das erste Jahr in der Messe. Meine Heuer betrug 60 Mark im Monat.

Morgens um fünf Uhr wurde ich geweckt. Ah erstes musste ich die Becher, Teller und anderes von der Nachtwache benutztes Geschirr abwaschen. Schnell fegte ich die Böden, wischte die Backen nass ab, bereitete Brot und Kaffee vor. Um 7:30 Uhr erschienen die ersten Leute, die bedient werden mussten. Leider nörgelten immer dieselben Männer über irgendetwas. Ohne Meckerei verging kein Tag.

Schon im englischen Kanal ereilte mich die Seekrankheit. Sobald ich nur etwas Essbares roch, hing ich wieder über der Pütz. Trotzdem musste ich meine Arbeit durchführen und die Mahlzeiten vorbereiten. Als ich einmal dabei war, die Treppenstufen zu schrubben, war mir so übel, dass ich ständig in den Putzeimer spucken musste. Die ersten Male wechselte ich noch das Wasser, aber dann war es mir irgendwann egal, und ich arbeitete mit der Brühe weiter. Es waren schlimme Tage. Und nachts bekam ich keinen Schlaf, weil der Dampfer so stampfte. In der Koje rollte man ständig hin und her. Und dann dieser ständige Brechreiz. Auch blieben die dummen Sprüche der älteren Seeleute nicht aus. Sie sagten zum Beispiel, ich solle mir einen Salzhering auf den Bauch legen, dann werde es besser. Doch alle Ratschläge erwiesen sich als Unsinn.

Nach drei Tagen ging es mir endlich besser. Mittlerweile hatten wir die Azoren passiert. Täglich wurde es wärmer. Des Öfteren wurde ich auf die Brücke zum Lernen geholt. Die HARVEY S. MUDD verfügte schon damals über eine Selbststeuerungsanlage und einen gekoppelten Kursschreiber. Ich musste lernen, mit dem Handruder das Schiff zu steuern.

Zunächst legte ich das Ruder zu hektisch herum, und das Schilf machte die entsprechenden Kursänderungen. Einmal stand ich nachmittags am Ruder. Der Kapitän legte sich zu dieser Zeit immer an das Peildeck zum Sonnen. Einmal spürte der Kapitän durch meine Kursänderungen von manchmal 30 Grad den ständig wechselnden Sonnenstand. Er kam ins Ruderhaus und fragte mich, ob ich vorhabe, das Schiff wieder zurückzusteuern. Dann solle ich ihn gefälligst vorher fragen.

Im Hafen von Sun Juan in Peru herrschte „Ostfriesentreffen". Die Reederei Fritzen hatte acht der großen Massengutfrachter für die amerikanische „Bethlehem Steel Corporation" in Charter. Diese Frachter waren überwiegend mit ostfriesischen Seeleuten besetzt. Als wir einliefen, lagen drei Schiffe der Reederei gleichzeitig im Hafen: die HARVEY S. MUDD, die „ALLEN D. CHRISTENSEN“ und die „SAN JUAN MERCHANT". Ungefähr 80 bis 90 ostfriesische Seeleute gingen gleichzeitig an Land. In „Nellys Schuppen", einer Bar, die die Peruanerin Nelly führte, herrschte Hochbetrieb. Nach kurzer Zeit war der Teufel los...

Am 1. Mai 1959 wurde ich vom Moses, zum Jungmann umgemustert. Das bedeutete: endlich keinen Dienst mehr in der Mannschaftsmesse. Ich wurde zur Seewache von zwölf bis vier Uhr eingeteilt. Zusammen mit dem 2. Offizier und dem 1. Matrosen stand ich auf der Brücke.

Von morgens acht bis 11:30 Uhr musste ich an Deck arbeiten. Manche Ohrfeige fing ich mir in dieser Zeit ein, weil ich mich wieder dämlich angestellt hatte. Wichtig war nur, dass ich keinen Messedienst mehr machen musste. In den folgenden neun Monaten an Bord fuhren wir die West- und Ostküste Amerikas an.

Als wir am 2. Weihnachtstag 1959 in Emden einliefen, war dies der Höhepunkt, denn zu jener Zeit hatte noch kein größeres Schiff nach dem Zweiten Weltkrieg den Emder Hafen angesteuert. Als meine Eltern und Bekannten zu Besuch an Bord kamen, erfüllte mich ein großer Stolz, auf diesem Schiff gefahren zu sein. Am 6. Juni 1959 musterte ich als Jungmann ab.

Am 20. Juli 1959 musterte ich in Bremen als Jungmann auf der „ERIKA FRITZEN" an. Dieses 1920 gebaute Dampfschiff von 10.000 Bruttoregistertonnen war das krasse Gegenteil der HARVEY S. MUDD. Das Kojenzeug musste von zu Hause mitgebracht werden. In der Messe waren Schränke mit verschließbaren Essenfächern angebracht, wo die zugeteilten Essensrationen eingeschlossen wurden. Die Verpflegung war teilweise sehr schlecht. Wir waren ständig hungrig. Auf anderen Schiffen ging es ähnlich zu. Das fühlte so weit, dass ein Schiff in den Emder Hafen einlief, das außenbords in großen Lettern die Aufschrift trug: „Wir haben Hunger!" Und in der Zeitung war zur selben Zeit folgende Anzeige zu lesen: „Kartoffeln billig abzugeben. Geeignet als Futterkartoffel oder als Proviant für Schiffsbesatzungen."

Jetzt schaltete sich die Öffentlichkeit ein, denn das Problem des Hungers quälte in jener Zeit viele auf deutschen Schiffen fahrende Seeleute. Daraufhin verbesserte sich zusehends die Verpflegung. Soviel ich weiß, gab es nach diesem öffentlichen Eklat keinen Grund mehr zum Klagen.

Die ERIKA FRITZEN hatte vier Luken, jeweils mit zwei Ladebäumen. Die Luken wurden mit Scherstöcken und einzelnen Holzlukendeckeln verschlossen. Jeder Deckel wog an die zwei Zentner, und es gab viele davon. Über die Luken wurden noch drei Persenninge gezogen und verschalkt.

Das Seeklarmachen des Schiffes dauerte mehrere Stunden. Es war die reinste Knochenarbeit. Eine Selbststeueranlage wie auf der MUDD gab es nicht: Ich war zur Zwölf-vier-Uhr-Wache eingeteilt - jeweils eine Stunde als Rudergänger und eine Stunde im Ausguck. Das Schiff hatte noch eine uralte Ruderanlage. Vom Ruder auf der Brücke lief ein Gestänge an Deck, wo dann die Anlage über Deck mittels schwerer Ketten zum Ruderquadranten geführt wurde. Es passierte des Öfteren, dass die Kette sich verhakte und dass wir besonders auf Revierfahrt in arge Bedrängnis kamen. Eine Reise ging von Wismar nach Murmansk. Bei Sturm von Windstärke elf standen wir in Höhe des Nordkaps förmlich tagelang auf der Stelle. Der Sturm machte ein Vorwärtskommen nahezu unmöglich.

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