Heike Wenig - das Leben die Liebe die Welt

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Feier «das Leben, die Liebe, die Welt» rufen die Mitglieder des Literarischen Arbeitskreis Dorsten den Lesern zu – und legen damit eine Anthologie von Kurzgeschichten, kleinen Erzählungen, Gedankenspielen und Erinnerungen vor, durchwebt mit Gedichten und Gedanken.
Der Leser hat Anteil an Geschehnissen, die sich nicht so darstellen, wie erwünscht, lernt, sich im Querfeld der Gefühle zu bewegen, berührt die Flügel eines Engels. Lebensweisheiten, gekleidet in Geschichten und Geschichtchen ziehen sich durch das Buch.

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Vor zehn Jahren, als ihr Mann starb, waren sie an jenem Abend auch in einem Konzert gewesen. Ihr Mann hatte darauf bestanden, mit dem Auto hin zu fahren, obwohl sein Hausarzt ihm jegliche Anstrengung verboten hatte. Sie hatte ihm vorgeschlagen, doch ein Taxi zu nehmen, aber er hatte sich in seiner liebenswerten, aber unbeirrbaren Art darüber hinweg gesetzt. Als sie wieder zuhause ankamen, sagte er: Steig aus und geh schon mal ins Haus. Setz das Teewasser auf. Ich komme gleich, schließe noch in Ruhe die Garage ab.“

Sie hatte lange gewartet. Als er aber nicht kam, ging sie in die Garage zurück. Da saß er auf seinem Sitz, fast mit einem glücklichen Lächeln auf dem Gesicht. Sie beugte sich über ihn und wusste, er hatte sie für immer verlassen.

Sie blieb ganz ruhig, rief den alten Hausarzt an, der auch gleich kam. Als er ihr den Tod ihres Mannes bestätigte, ein Herzinfarkt sei es gewesen, bewies sie eine große Stärke und nahm es gelassen hin. Die Nichten und Neffen kamen und unterstützen sie bei allem, was nun zu tun war. Die Beerdigung kam herbei. Ihr Mann war sehr beliebt gewesen, was ihr die vielen Beileidsbezeugungen am Grab noch einmal bewiesen.

Allein mit der Familie sprachen alle Nichten und Neffen das aus, was sie wohl schon untereinander besprochen hatten: „Am besten gehst Du in ein Seniorenstift und verkaufst das große Haus. Da kannst Du ja nicht allein drin wohnen bleiben. Du musst ja auch an dein Alter denken. Oder willst Du zu einem von uns ziehen. Du weißt, wie gern wir Dich haben. Das würden wir auch möglich machen.“ Sie antwortete ihnen ganz liebevoll: “Danke für Eure Anteilnahme und Eure Hilfe. Ich werde aber vorerst noch hier im Haus wohnen bleiben und in aller Ruhe entscheiden, was zu tun ist.“

Sie musste allen noch versichern, dass sie sich sofort an sie wenden würde, wenn sie Hilfe brauche. Dann erst verließen die Nichten und Neffen sie.

Sie hatte es dann bis heute geschafft, mit einigen Hilfskräften, die sie im Haushalt und im Garten unterstützten, in ihrem geliebten Haus wohnen zu bleiben. Hier war ihr Ehemann ihr überall sehr nahe und sie hatte sich nie einsam gefühlt.

Nun saß sie wie immer auf ihrem Stammplatz in der zehnten Reihe. Sie wirkte alt und zerbrechlich, saß aber kerzengrade in ihrem Sitz und strahlte eine große Würde aus. Sie hatte sich mit dem Taxi bringen lassen. Schon vor einiger Zeit hatte sie das Autofahren aufgegeben. Sie gönnte sich alle vier Wochen das Taxi und es war schon zur Tradition geworden, dass immer derselbe Taxifahrer sie holte und dann wieder nach Hause brachte. Es war eine besondere Ehre für ihn. Er mochte die alte Dame. Auch die Beschließerin kannte sie schon seit vielen Jahren und ließ es sich nicht nehmen, sie höchst persönlich zu ihrem Platz zu geleiten. Für alle hatte die alte Dame freundliche Worte übrig und war von allen wohl gelitten.

Sie konzentrierte sich auf das Konzert, das wie immer ein großer Genuss war. Den Dirigenten hatte sie schon oft erlebt. Er war mit ihr alt geworden, leitete das Orchester aber trotz seiner beginnenden Parkinsonerkrankung mit einer bewunderns-werten Leichtigkeit. Sie hörte das Stück „The Isle of the dead“ von Rachmaninoff, ertappte sich aber dabei, wie ihre Gedanken immer wieder abschweiften und in die Vergangenheit glitten.

Sie war wieder die kleine Sängerin aus dem Chor, die für den noch jungen Konzertmeister schwärmte. Nie hätte sie damit gerechnet, dass seine Aufmerksamkeit eines Tages auf sie fiel, als sie ein kleines Solo singen durfte. Nach der Probe hatte er auf sie gewartet und sie gebeten, mit ihm noch auf ein Glas Wein zusammen zu sitzen. Stotternd hatte sie mit ja geantwortet und war mit erröteten Wangen mit ihm in die Theaterklause gegangen. Sie erinnerte sich noch, wie angenehm die Unterhaltung war und wie es ihm gelungen war, ihre Schüchternheit zu vertreiben. Danach hatten sie sich oft getroffen. Beide hatten gespürt, dass es die große Liebe zwischen ihnen war. Dann hatte er eines Abends gesagt, er müsse etwas sehr Wichtiges mit ihr besprechen, hatte von einem Engagement als zweiter Konzertmeister am Saalbau in Essen gesprochen und davon, dass dies eine große Chance für ihn sei. Er hatte sie dann gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, ihn dort hin zu begleiten, natürlich als seine Frau. Sie war ihm um den Hals gefallen und hatte ohne zu zögern ihm ihr Jawort gegeben. Nie in ihrem Leben hatte sie diesen Schritt bereut, auch dann nicht, als es sich als unmöglich heraus stellte, dass sie in Essen oder der Umgebung eine Stelle als Chorsängerin bekommen konnte.

Sie waren glücklich verheiratet und genossen das Leben zu zweit. Kinder waren ihnen verwehrt geblieben, warum, das hatten sie nie erforschen lassen. Die Natur hatte es ihnen nicht gegönnt und sie hatten es akzeptiert. Ihr Leben war geordnet verlaufen. Nie war ein böses Wort zwischen ihnen gefallen. Beide lebten für die Musik. Sie hatte einige Gesangsschülerinnen, er dirigierte viele Konzerte, die sie natürlich alle als Zuhörerin begleitete. Es hatte sich eingebürgert, dass sie mehrmals im Jahr Freunde zum gemeinsamen Musizieren einluden. Da durfte sie zu ihrer Freude singen und hatte diese Abende sehr genossen.

Ja, sie hatten ein glückliches Leben geführt. Sie versuchte, sich wieder auf das Konzert zu konzentrieren. Die Stücke von Rachmaninoff hatten sie beide sehr gern gehört. Sie bemerkte, dass sie das Meiste verpasst hatte und das Orchester zum Schlussakkord anhob. Ein tosender Applaus setzte nach den letzten Tönen ein und der Dirigent verbeugte sich ein um das andere Mal. Als er zum dritten Mal auf die Bühne zurück kam und der Applaus nicht enden wollte, drehte er sich zu seinen Geigerinnen um, die im Halbkreis standen und schüttelte jeder von ihnen die Hand. Man merkte ihm die Anstrengung des Konzertes doch sehr an. Sein Gang wirkte leicht unsicher. Als er bei der letzten Geigerin angekommen war, machte er einen unsicheren Schritt und drohte, von der Bühne zu fallen. Es wurde totenstill im Saal. Aber der Dirigent fiel nicht auf die Erde. Von unten kamen hilfreiche Hände, die ihn hielten und von oben griffen die am nächsten stehenden Geigerinnen zu und zogen den großen Meister wieder nach oben auf die Bühne. Der Applaus setzte wieder ein. Der Dirigent verbeugte sich noch einmal vor dem Publikum und verließ die Bühne, rechts und links von einer jungen Musikerin sicher geleitet.

Der alten Dame war klar, dass es heute keine Zugabe gab. Ja, der Meister war auch schon fünfundachtzig Jahre alt, nur fünf Jahre jünger als sie. Da konnte so etwas schon einmal passieren. Sie lehnte sich in Ruhe zurück und beobachtete, wie die anderen Konzertbesucher allmählich die Reihen verließen. Sie schaute versonnen auf die rote Rose auf dem Sitz neben ihr und fühlte sich ihrem Mann sehr nah. Bald, das spürte sie, würde sie ihn wieder treffen.

Der Saal hatte sich gelehrt. Die Beschließerin sah die alte Dame noch auf ihrem Platz sitzen und ging zu ihr, um ihr behilflich zu sein. Sie schien eingeschlafen zu sein. Vorsichtig berührte sie sie an der Schulter und sagte. „Es ist Zeit. Das Taxi kommt gleich für Sie.“ Als die alte Dame nicht reagierte, fasste sie etwas beherzter zu und schüttelte sie. Da fiel der alten Dame das Programmheft aus der Hand. Die Beschließerin erkannte erschrocken, dass dies letzte Konzert für die alte Dame für immer zu Ende war.

Marga Belz

Heute Nacht

Hoch über dir

in der Pappel

im Nest der Elster

lasse ich mich

in den Schlaf schaukeln

Morgen früh

mit Vogelblick

und Feder im Haar

siehst du mich fröhlich winken

Edelgard Moers

Bis zum Ende

Du lässt die Sonne aufgehen

Berührst meine Seele

Berauscht meine Sinne

Streichelst meinen Körper so lange

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