Meike Mittmeyer-Riehl - Yes We Could

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2008: Während die Welt von einer Finanzkrise erschüttert wird, träumt Amerika von einer besseren Zukunft mit Barack Obama. Der kollektive Freudentaumel, «Obamanie» genannt, ist vor allem in dessen Heimatstadt Chicago greifbar. Dort verbringt die damals 21-jährige Journalistin Meike Mittmeyer – selbst engagierte Kommunalpolitikerin – gerade ein Auslandssemester. Sie begleitet den Wahlkampf und das Weltgeschehen mit spitzer Feder in ihrem Blog. Dabei zeichnet sie das facettenreiche Bild eines Landes im Umbruch, in dem ein Donald Trump als Präsident noch so fern erschien wie eine andere Galaxie. Eine turbulente Retrospektive, die nun ungekürzt und mit ausgewählten Bildern und Leser-Kommentaren erstmals gesammelt als Buch vorliegt!

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Den Abend ausklingen ließ ich beim Chicago Jazz Festival im Grant Park, das in diesem Jahr auch noch sein 30. Jubiläum feiert. Der Grant Park war voll von Menschen, die picknickten, tranken und tanzten, da wurde der Live-Jazz auf der Bühne schon fast zur Nebensache. Ich suchte mir irgendwo in der Menge ein freies Plätzchen und schaute dabei zu, wie die Sonne hinter den Wolkenkratzern verschwand und die Stadt zu einem Meer aus orangeroten Lichtern wurde ... Später lud mich noch eine Gruppe junger Leute ein, mich zu ihnen zu gesellen - vielleicht, weil ich so ganz allein auf einem Jazz-Festival einen ziemlich mitleiderregenden Eindruck gemacht haben muss. Sie entschuldigten sich tausendmal dafür, mir nur Budweiser und kein deutsches Bier anbieten zu können. Aber ich war natürlich allein schon über diese plötzliche Gesellschaft froh - da konnte man über das schlechte Bier auch mal hinwegsehen!

31.8.2008

Labor Day

Am morgigen Montag ist hier Labor Day, Tag der Arbeit, und somit ein Feiertag. Unweigerlich damit verbunden ist der Labor Day Sale - eine Art Sommerschlussverkauf. Und davon habe ich natürlich gestern Gebrauch gemacht. So vergeht ein Shoppingtag wie im Flug. Den Nachmittag verbrachte ich, wie anscheinend ganz Chicago, am North Avenue Beach. Das ist der größte und beliebteste Strand hier in der Stadt. Derweil nähert sich meine freie Zeit dem Ende - am Dienstag ist mein erster Arbeitstag im Institut. Dann bin ich offiziell keine Touristin mehr, sondern für 4 Monate eine Einwohnerin. Zumindest fast...

Ich weiß noch nicht, was mich in meiner ersten Arbeitswoche so alles erwartet. Der Terminkalender des Goethe-Instituts in Chicago ist jedenfalls vielversprechend. Im September gibt es einen Vortrag mit Diskussion zum Thema Klimawandel, an zwei Tagen im Oktober werden Arno Schmidt und seine Werke behandelt. Außerdem laufen Mitte September die neuen Deutschkurse an. Arbeit wird es also allemal geben.

Jetzt stehe ich natürlich noch vor diesem großen Unbekannten, das da auf mich zukommt, wie vor einer Wand. Aber genauso ging es mir doch, als ich von Frankfurt aus losgeflogen bin - hinein ins Ungewisse, in ein neues, anderes Leben, das sich so sehr von meinem bisherigen Alltag unterscheidet. Diese Hürde habe ich doch geschafft. Also schaffe ich nun auch noch jede andere. Und genau das macht doch den Reiz des Unbekannten aus: Die Herausforderung, mit neuen Situationen klarzukommen. Egal, wie viele Gedanken man sich vorher um ein Ereignis macht, das auf einen zukommt – dass es kommt, steht außer Frage. Und das ist das Gute daran. Vielleicht hat man Angst davor, aber dadurch, dass das Ereignis unweigerlich kommt, hat man keine Chance zu flüchten.

Und irgendwann läuft einfach alles. Dann ist er da, mein neuer Alltag hier (für eine begrenzte Zeit). Schmerz gehört dazu, Heimweh; es fehlt das Gewohnte, aus dem man plötzlich herausgerissen wurde. Noch befinde ich mich in einer Phase, in der ich mich in alles hereinfinden muss. Bei manchem hat das schon wunderbar geklappt, bei manchem auch noch nicht. Aber mit jedem Tag, den ich hier lebe, klappt alles ein kleines bisschen besser. Das macht Mut – und gibt Kraft, auch weiterhin allem Unbekannten zu begegnen.

1.9.2008

Darmstadt – weltbekannt

Meinen letzten freien Tag wollte ich bei diesem traumhaften Wetter noch einmal nutzen, um am Strand zu entspannen und mich mental auf mein neues Arbeitsleben vorzubereiten. Also packte ich meine sieben Sachen und erkundete per Bus eine neue Route zum North Avenue Beach. Die Busrouten in Chicago sind zwar gut ausgebaut, aber manchmal sind die Richtungsangaben ein wenig verwirrend. Also fragte ich vier Leute in meinem Alter, die mit Kühltaschen und Frisbee bewaffnet so aussahen, als wollten sie auch an den Strand - und siehe da, sie zeigten mir nicht nur den Weg, sondern luden mich auch ein, gleich einen Strandplatz und ihr Bier mit ihnen zu teilen. So sind die Amerikaner - sehr schnell sehr aufgeschlossen und bereit zu teilen. Und über was sprechen Amerikaner mit einem deutschen Mädchen wohl zuerst? Natürlich, über Bier ...

Das Unglaubliche an der Geschichte: Die vier kannten Darmstädter Bier aus dem Braustübel nicht nur, sondern haben es auch schon getrunken. Nicht in Darmstadt, aber bei einem "Straßenfest" in Indiana. Tja, die Veranstalter dieses Straßenfestes in Indiana müssen gewusst haben, was gut ist ;-)

So verbrachten wir den ganzen Nachmittag gemeinsam am Strand und ich war nicht nur froh darüber, Gesellschaft zu haben, sondern auch, reden zu können und reden zu müssen. Und es scheint, als würde ich mit jedem Satz, den ich formuliere, sicherer werden - sicherer darin, mich einfach zu trauen, auch wenn sich mal ein Fehler in die Aussprache oder Grammatik einschleicht. Sicherer machte mich auch, dass die vier mir allesamt bestätigten, dass meine Aussprache sogar besser sei als die vieler Amerikaner - klar, denn ich spreche wahrscheinlich eher British English als Kaugummi-American-English!

Eine Einladung zum Barbecue heute Abend lehnte ich dann aber leider doch ab, denn ich werde früh ins Bett gehen, um für meinen ersten Arbeitstag gerüstet zu sein. Dieser schöne Nachmittag hat mich aber auf morgen ideal vorbereitet, denn er hat mich mit einer positiven "Energie" erfüllt und mir das Gefühl gegeben: Du schaffst das. Gerade weil du nicht weißt, was auf dich zukommt, schaffst du es. Indem du es einfach machst.

2.9.2008

Der erste Tag

Sie beginnen doch irgendwie immer gleich, diese "ersten Tage": Eine (fast) schlaflose Nacht, ein viel zu frühes Aufstehen und nervöses Warten vor der Tür, bis man letztlich den Schritt über die Schwelle wagt hinein in dieses neue, ungewisse Leben. Auch das Gefühl nach so einem ersten Tag ist meist dasselbe: Das Gefühl, etwas geschafft zu haben. So geht es mir jetzt gerade - und es fühlt sich gut an, auch wenn mein Kopf vor Input überquillt…

Einweisung und Presseschau

Das Goethe-Institut in Chicago befindet sich im zweiten Stock eines riesigen Bürokomplexes direkt an der North Michigan Avenue. Als ich um zwanzig vor neun hereinkam, war meine Mit-Praktikantin, die seit einem Monat hier arbeitet, auch gerade erst vor ein paar Minuten angekommen. Sie zeigte mir unseren gemeinsamen Arbeitsplatz in der Lobby, den Lesesaal und die Unterrichtsräume für Sprachkurse. Nach und nach tröpfelten auch die anderen Mitarbeiter herein; ich schüttelte viele Hände und merkte mir so gut es ging alle Gesichter und dazugehörigen Namen. Der Mitarbeiterstamm besteht teils aus Deutschen und teils aus deutschsprechenden Amerikanern. Untereinander sprechen wir im Institut zwar deutsch, aber da es sehr viel Kontakt nach außen hin gibt, ist ein idealer Deutsch-Englisch-Mix garantiert.

Ich erhielt eine kurze Einweisung in meine zukünftige Tätigkeit: Noch ist es im Institut relativ ruhig, da es im Sommer keine Kulturveranstaltungen zu organisieren gibt. Doch schon bald wird sich das ändern - ab Mitte September laufen Sprachkurse, Konzerte, Lesungen, Workshops und so weiter an.

Also begann der heutige sehr ruhige Tag für mich mit der schönen Aufgabe, deutsche Zeitungen zu stempeln, im Lesesaal auszulegen und danach eine Presseschau zu machen. Erst dabei merkte ich, wie sehr sie mir fehlen, die deutschen Zeitungen - die ZEIT, der Spiegel, die Süddeutsche ... allein schon deshalb könnte ich glaube ich nicht für eine noch längere Zeit irgendwo anders leben, wo ich nicht an jedem Kiosk eine FAZ kriege. Ich brauche meine deutschen Zeitungen ;-)

Jedenfalls durchforstete ich die Feuilletonteile der großen Überregionalen nach Artikeln über amerikanische Kultur in Deutschland. Dazu gehören Berichte über amerikanische Künstler, Regisseure, Musiker und mehr. Das gleiche läuft mit amerikanischen Zeitungen, die nach Artikeln über deutsche Kultur durchsucht werden - wobei das zu 99 Prozent eine vergebliche Suche ist, denn die meisten amerikanischen Zeitungen widmen gerade mal eine Seite (!) dem Rest der Welt. Mit dieser Presseschau wollen wir im Institut immer auf dem Laufenden bleiben, was die amerikanische und deutsche Kultur in der öffentlichen Berichterstattung angeht.

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