Helene Hammerer - Theodor, Geschenk der Götter
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2.
Doro war immer noch wütend, während sie die restlichen Beeren abnahm und dann Marmelade daraus kochte. Wütend auf den herrischen Kerl, der ihr neuer Chef war, weil er sie beschimpft und beschuldigt hatte. Wütend auf den Bürgermeister, der Theo nicht informiert hatte. Wütend auf ihren Bruder Luis, der Viki die spitzen Pfeile und den Bogen gemacht hatte und schließlich wütend auf sich selbst, weil sie dagestanden war, wie ein dummes Schulmädchen, ohne sich zu wehren. Wie er so plötzlich vor ihr aufgetaucht war, groß und aufgebracht, die hellbraunen Haare vom Wind zerzaust und sie mit seinen bernsteinfarbenen Augen anfunkelte, war er ihr selbst wie ein nordischer Krieger erschienen. „Er ist nur ein Mann und er hat kein Recht mich zu beschimpfen“, murmelte sie mehrmals wie eine Beschwörungsformelvor sich hin. Gerade, als müsste sie sich selbst davon überzeugen. Als die Marmelade in Gläser abgefüllt war, die sie auch von ihrer Vorgängerin geerbt hatte, ging Doro ins Wohnzimmer. Dort saß Viki auf dem alten braunen Spannteppich und wickelte mit Hingabe Klebeband um die Pfeile, deren Spitzen sie vorher mit der Baumschere abgeschnitten hatte. Damit sollte der große Boss zufrieden sein. „Ja, so ist es gut“, lobte Doro ihren Sohn. „Nimmt mir der große Mann die Pfeile jetzt nicht mehr weg?“, fragte der Kleine zweifelnd. „ Du darfst nicht mehr auf ihn schießen, sonst sind sie weg“, ermahnte ihn seine Mutter, „und auf andere Menschen auch nicht.“ Viki nickte. „Komm, wir gehen zu Oma und holen unsere restlichen Sachen.“ Das klang in Vikis Ohren gut. „Darf ich dann mit dem Traktor mitfahren?“, fragte er eifrig. „Bestimmt“, versprach Doro. Bis zu ihrem Elternhaus war es nicht weit. Sie war in einem der Bauernhöfe mitten im Dorf aufgewachsen. Einst war es ein stattliches Haus gewesen, aber inzwischen wirkte es heruntergekommen. Ihre Mutter schämte sich schon lange dafür, aber durch die angeschlagene Gesundheit des Vaters hatte das Geld nie für zusätzliche Ausgaben gereicht. Jetzt wollte ihr Bruder das ganze Haus isolieren und mit neuen Holzschindeln anschlagen. Dann würde es in neuem Glanz erstrahlen. Ihre Mutter freute sich sehr darüber und auch Doro fand es gut. Bis zur Hochzeit im Herbst gab es noch viel zu tun und die ganze Familie musste zusammenhelfen. Luis, der Tischler, machte schon seit Wochen Fenster und Läden. Sein Chef erlaubte ihm, nach Feierabend noch in der Werkstatt zu arbeiten. Gerd, der Elektriker würde sich um den Strom kümmern. Hedwig, ihre älteste Schwester nähte die vielen neuen Vorhänge, für die ihre Mutter schon den ganzen Winter über wunderschöne Spitzen nach den alten Mustern der Familie gehäkelt hatte. Sie selbst würde beim Kochen, Putzen und in der Landwirtschaft helfen. Nur Annabell, die Jüngste der sechs Geschwister, war fein heraus. Sie arbeitete im Moment in der Filiale im Nobeltourismusort Lech als Frisörin. Sie würde erst zur Hochzeit kommen. Hoffentlich zertrampelten die Männer nicht alle Blumen, die sie vor dem Haus gepflanzt hatte, ging es Doro durch den Kopf. Wie immer galt ihre Fürsorge ganz besonders den Pflanzen.
Als sie beim elterlichen Hof ankamen, fuhr Alwin den Traktor mit Anhänger vor die Haustür an der Seite des Hauses. Die meisten ihrer Habseligkeiten hatte Doro schon in Schachteln verpackt und im „Schopf“, der Veranda an der Seite des Hauses, gestapelt. Nachdem sie die Einzige in der Familie war, die alte Möbel mochte, bekam sie die alten Betten, zwei Kleiderschränke, Tische, Stühle und Kommoden. Damit konnte sie die Schulwartwohnung fertig einrichten, nachdem die Küche und das Wohnzimmer bereits möbliert waren. Doro freute sich riesig darauf und konnte es kaum noch erwarten. Das erste Mal in ihrem Leben hatte sie mehr als ein Zimmer für sich und Viki. Mit vereinten Kräften luden Alwin und Doro die kleineren Möbel auf den Anhänger. Alles über die steile Treppe nach unten zu tragen war Schwerarbeit. Alwin wischte sich den Schweiß von der Stirn und grinste seine Schwester an: „Für so eine dürre Bohnenstange bist du ziemlich stark.“ „Du auch“, gab sie zurück, denn auch ihr Bruder war groß und hager. Wie versprochen durfte Viki bei seinem Onkel auf dem Traktor sitzen, von wo aus er Doro strahlend zuwinkte. Sie selbst verabschiedete sich noch von ihrer Mutter, die ihr ein großes Stück Bergkäse einpackte. Im Tal war es nicht üblich, sich beim Abschied zu umarmen, man gab sich höchstens die Hand. Oft hing neben der Tür auch ein Weihwasserkessel und die Mütter machten ihren Kindern ein Kreuzzeichen auf die Stirn. Das tat Martha, Doros Mutter, jetzt auch. „Ich wünsche dir viel Glück und Segen in deinem neuen Heim“, sagte sie leicht gerührt. „Danke Mama“, lächelte Doro. Dann lief sie ums Haus, holte ihr Fahrrad und sauste Richtung Schule. Alwin war schon dabei, die Schachteln in die Wohnung zu tragen. Wie sie es von zu Hause gewohnt war, hatte Doro die Haustür nicht zugesperrt. „Versprich mir, dass du in der Nacht die Tür zusperrst, Doro“, mahnte Alwin, „die Schule steht doch etwas abseits.“„Ja, ja“, versicherte sie leichtfertig, „uns wird schon niemand stehlen und unsere wertvollen Möbel auch nicht.“ Alwin schaute schmunzelnd auf das Sammelsurium aus alten Sachen. „Mit den Möbeln könntest du Recht haben.“
Die Schulwartwohnung bestand aus einem kleinen Vorraum, von dem aus man direkt ins Wohnzimmer kam. Rechts führten drei Türen in ein größeres und zwei sehr kleine Schlafzimmer, auf der anderen Seite befanden sich die Küche, das Badezimmer und ein Abstellraum. Über das eigene Badezimmer freute sich Doro am meisten. Endlich konnte sie heißes Wasser verbrauchen, so viel sie wollte, und sich am Abend ein heißes Bad gönnen, wenn ihr von der schweren Arbeit alles wehtat. „Warum nimmst du das große Zimmer nicht für dich?“, riss Alwin seine Schwester aus ihrem Traum vom heißen Bad. „Ich möchte, dass Viki es hell und freundlich hat und im Zimmer auch spielen kann. Für mich ist das kleine Zimmer groß genug und das dritte nehme ich als Arbeitszimmer zum Bügeln und zum Malen. „Dass du ein Arbeitszimmer hast, finde ich gut“, stimmte ihr Bruder zu, „aber du solltest Viki nicht so verwöhnen. Immer steckst du selbst zurück.“ Doro schob trotzig ihr Kinn vor: „Ich will, dass er alles hat, was er braucht.“ „Das hat er bestimmt“, lenkte Alwin gutmütig ein. Nur einen Vater, der ihm Grenzen setzt und ihm Halt gibt, hat er nicht, dachte er und spürte den alten Zorn hochkommen, der ihn jedes Mal überkam, wenn er an den Mann dachte, der seine kleine Schwester verführt und dann sitzen gelassen hatte. Mit Doro konnte man über den „tollen Richard“, ihren früheren Chef, nicht reden. In ihren Augen war er noch immer ein Held. Dass er sie nicht heiraten konnte, war allein die Schuld seiner tyrannischen Ehefrau. So ein Schwachsinn! „Was machst du, wenn du einen Verehrer hast, wo soll der dann schlafen?“, stichelte Alwin. „Jedenfalls nicht bei mir“, konterte Doro wie aus der Pistole geschossen. Ihr Bruder lachte und zwinkerte ihr zu: „Sag niemals nie!“ Worauf sie nur verächtlich schnaubte. „Wir stellen die Möbel einfach in die Mitte der Zimmer“, schlug Doro vor. „Der Bürgermeister hat versprochen, dass Franz die Wohnung noch ausmalt. Dann kann er die Möbel zudecken und ich schiebe sie einfach an die Wand, wenn er fertig ist. Alwin runzelte sie Stirn. „Du hättest wohl noch ein paar Tage daheim wohnen können, bis hier alles fertig ist. Jetzt sieht es so aus, als würde ich dich hinauswerfen.“ „Nein, es ist besser so. Dann muss ich nicht immer hin und herlaufen und Viki kann hier spielen.“ Alwin seufzte. Wenn sich Doro etwas in den Kopf setzte, konnte man sie kaum davon abbringen.
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