Boris Born - Cricketfield Road

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Ost-London 1998. Lena Schwarz aus Deutschland wohnt seit sechs Monaten in einer Wohngemeinschaft an einer dicht befahrenen Kreuzung. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit Deutschunterricht für Agenturen.
Eines Abends trifft sie auf einen kleinen Trickbetrüger, der sie um 5 Pfund prellt. Kurz darauf beißt sie sich so auf die Zunge, dass sie nicht mehr sprechen kann (und arbeiten). Die Zustände in der WG werden mysteriös und unerträglich. Lena ist mehr und mehr davon besessen, den Betrüger zu finden und beauftragt sogar einen Privatdetektiv, bis… .
Cricketfield Road ist eine absurde Erzählung, die in 12 Kapiteln 12 Tage beschreibt.
Der Lärm der Straße, an der Lenas Zimmer liegt, ist ein Leitmotiv.
Die Geschichte ist in Gegenwartsform geschrieben und aus der subjektiven Ich-Perspektive Lenas. Sie oszilliert zwischen klaren Beschreibungen, subjektiven Anschauungen, inneren Monologen und Träumen. Die Grenzen verschwimmen.

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Jetzt ist wieder Stau. Ein Knoten auf der Kreuzung.

Alle wieder weg, aber ein neuer Knoten entsteht. Parcel Force in knallrot. Eine Schirmmütze lugt aus dem Seitenfenster. Skeptische Blicke. Gehupe. Also doch Gehupe! Sie hupen also doch! Ach so, der Bus. Stimmt, ein Bus ist rot und hat immer Vorfahrt. So was sollte man bedenken. Fahren Sie Bus und Sie haben Vorfahrt! Blödsinn.

Ein gelber Strich am Seitenrand. Die Markierungen in der Mitte sind weiß.

Einer macht die Warnblinkanlage an. Bleibt einfach stehen. Entladen? Will der den grünen Stromkasten abbauen? Nein, er zieht eine Kiste vor. Komische Kiste. Eine Bombe? Wie schön wäre so eine Bombe. Ein kurzer Rums, eher ein lauter Knall, vielleicht verliert man das Leben oder die Trommelfelle oder Schlimmeres. Aber anschließend ist Ruhe. Zumindest für kurze Zeit wäre absolute Stille.

Stimmt das überhaupt? Sind dann nicht gleich Sirenen zu hören? Kommen nicht gleich Helfer gelaufen, die schreien und rufen? Schreien da nicht sofort Verletzte? Schrecklich! Nein, nein. Weg! So was sollte ich nicht denken.

Überall Uniformen. Gleichmacher! Smartdress, Schuluniformen, Kindergartenuniformen, Polizei- und Feuerwehruniformen, Imbisskettenangestelltenuniformen, Bauarbeiteruniformen, Glaseruniformen, Sicherheitsbeamtenuniformen. Aber jeder ist trotz seiner Uniform anders. Ich meine die von der selben Sorte. Die meisten Uniformen sind abgeranzt, getragen, haben etwas erlebt, mitgemacht, aber alle haben ein kleines stolzes Detail: ein Wappen, ein Abzeichen, einen persönlichen Anstecker. Waren da nicht Schülerinnen in Knabenuniformen? Waren da nicht Schülerinnen mit wilden Haaren? Es wird getauscht, vermengt, gewurschtelt, geknotet, damit, was gleich machen soll, sich bei genauerem Hinsehen doch unterscheidet. Damit man wieder man selbst ist.

Zum Beispiel die Uniform eines Conductors, sie ist meist dreckig und eigentlich nicht mehr tragbar. Darin unterscheidet er sich nicht von seinen Kollegen. Aber vielleicht hat er einen hennarot überfärbten weißen Bart, oder einen Turban, oder hat komische Schuhe an, zum Beispiel Klocks, oder ist barfuß, oder hat große Flecken auf der Jacke, oder hat eine viel zu weite graue Hose an.

Schneller sehen. Schneller sehen. Nur wer schnell genug sieht, ist der Gewinner, der Mobilste, der Automobilste, der Mobilisierteste, der Krieger, der Tramp, der Häuptling in der Asphaltwüste. Selbst der alte Mann raucht am Steuer. Der Taxifahrer winkt, kommuniziert in einer Zeichensprache mit einem anderen Fahrer. Blech- und Glaskästen. Stumme Menschen, taube Menschen, taubstumme Menschen, durch die Fortbewegungskrücke behindert, aber schneller, stärker, mutiger als die anderen, als die kleinen Würmchen, die dazwischen herumhopsen auf ihren Fahrrädern oder zu Fuß. Zu Fuß zählt ja gar nicht. Die gehen ja auf ihren eigenen Wegen, die sind nicht dabei, die sind der Freiwildpark.

Computercap. Hä?

Ein Hund alleine, streunt mitten hinüber. Aber der kennt das schon, schaut sich um und huscht im rechten Moment hinüber, läuft weg in eine ruhigere Seitenstraße.

Reifen quietschen, - fast, fast.

„Fuck! Fuck!“ schreit einer aus dem Fenster.

Sprache! Es spricht.

Wieder quietschende Reifen.

Einer steht quer. Entweder er steigt aus und schlägt sich, oder er bleibt in seinem Panzer, in seiner Waffe mit Motor, sitzen, schimpft etwas und presst seine Wut in den rechten Fuß.

Die Scheibe runtergekurbelt.

Geschrien. Geschrien und dann losgebraust. Dazwischen ein Lastwagen.

‘Foods limited’ weiße Schrift auf blau.

Der Hund kommt wieder. Da ist er wieder, dieser treue Gefährte mit einer Safttüte im Maul. Am Straßenrand schaut er zu allen Seiten, aber er bleibt nicht stehen. Er geht einfach. Alles um ihn herum, wird ihn schon durchlassen. Das ist es, das ist es, was mich so stört - es funktioniert. Es funktioniert tatsächlich. Da bin ich gegen! Das ist mir zu einfach, zu locker. Kann das alles so simpel sein?

Im Fernseher flimmert eine Tierarztdokumentarserie. Ein Arzt will einer jungen, schwarzen Katze eine Bluttransfusion geben. Dazu müssen Helfer die Mutterkatze finden, da sie die geeignetste Spenderin ist.

Einen schwarzen Tee.

Nun fängt „Changing Rooms“ an: Familie A gestaltet die Wohnung von Familie B neu. Familie B gestaltet die Wohnung von Familie A neu. Sie haben 24 Stunden Zeit. Sie wissen nicht, was die andere Familie mit ihrer Wohnung anstellt.

Familie A baut in die Wohnung von Familie B einen Kamin aus Plastik ein. Sie streicht die Wände dunkelblau und tauscht die Lampen gegen Neonlicht aus.

Familie B sägt aus dem Küchentisch ein Regal, schüttet Zement in die Küche und ritzt komische Muster rein. Auch kleben sie überall pinkfarbene Blumen hin. Dann ist die Enthüllung. Die Familien sind mit den Resultaten totunglücklich. Eine Frau weint offen vor der Kamera. Auch alle anderen sind den Tränen nahe. Nun müssen sie damit leben.

Ich ziehe Rock, Jacke, Schal und Handschuhe an. Die Aktentasche ist schwer von den Unterrichtsbüchern. Ich verstehe nicht, warum jemand Deutsch lernen will, aber es gibt viele. Im Bus ist mir flau beim Lesen. Es poltert. Er ist fast leer. Der Conductor macht sich dauernd über Fahrgäste lustig und raucht heimlich zwischen zwei Stationen auf dem hinteren Deck. Wenn dann die nächste Station kommt, bläst er den Rauch nach draußen und versteckt die Zigarette unter der Treppe nach oben. Gegenüber sind alle Busse voll und stehen im Stau. Auch nicht besser.

Die Wahnsinnigen, die jetzt eine Unterrichtsstunde von mir bekommen:

„Guten Tag. Wie heißen Sie? Ich heiße blabla. Ich komme aus blabla. Wie heißen Sie? Woher kommen Sie?“ Todmüde versuchen sie alles mitzumachen.

Ach ja, heute ist Montag. Also hinterher noch in den ‚Red Lion‘ Pub:

„Deutschland ist prima. Der Wein ist zu süß. Das Bier ist prima. Die Leute sind freundlicher, als es man denkt. Blablabla.“ Das ist doch nett.

Schon fast 11! Das war zuviel englisches Bitterbier. Mein Kopf schwirrt richtig. Auch nichts gegessen. Schwer nein zu sagen, wenn die einen einladen.

Der Bus ist gerammelt voll mit Leuten, die nach der Arbeit noch einen Trinken waren.

In Hackney Central macht der Bus einfach Schluss. Schweigend wälzen sich alle raus und ziehen in alle Richtungen davon. Ich eile los. Trotz der Strumpfhose ist es kalt mit nur dem Rock. Hab‘ ich den Schal noch?

Eine kleinere Straße. Niemand mehr unterwegs - nur ich und das Straßenlicht. Seltsam klar, seltsam frisch. Die Fenster in den Häusern sind dunkel. Da vorne kommt einer.

Er läuft auf der weißen Mittellinie der Straße voran. Ich höre sein Keuchen, denn er rennt etwas bergauf. Er hat mich auch gesehen und kommt auf mich zu. Ich habe keine Angst, nur etwas, denn ich bin ein Stück zurückgewichen. Der Mann macht eine beruhigende Handbewegung. Er ist atemlos. Dadurch wirkt er harmlos. Er trägt ein hellblaues Hemd und eine Anzugshose. Er ist groß und kräftig. In einer Hand hält er ein Handy.

„Ich ... Unfall ... Benzin ... meine Frau ... Krankenhaus... .“

„Okay, okay“, sage ich sehr ruhig.

„Mein Auto - liegengeblieben ... Ich musste von London Bridge ... bis hierher ... in das Homerton Hospital ... meine Frau ... das Baby ... es war kein Platz mehr im Krankenhaus in London Bridge.“

„Das tut mit leid“, sage ich, „aber ich bin Ausländerin und wenn sie so schnell sprechen, kann ich sie nicht verstehen.“

Er hustet, aber er bekommt immer noch nicht genug Luft. Sein Gesicht ist ganz blau. Er versucht zu lächeln, holt tief Luft und entschuldigt sich. Dann fängt er noch einmal an.

„Ich war mit meiner Frau auf dem Weg ins Krankenhaus. Sie bekommt ein Kind. Aber im Krankenhaus in London Bridge war kein Bett mehr frei und so sind wir nach Homerton Hospital unterwegs gewesen, aber dann war plötzlich das Benzin alle und ich bin losgerannt, um Benzin zu kaufen. Da vorne ist eine Tankstelle. Ich habe aber mein Geld in meinem Mantel im Wagen gelassen. Vielleicht wäre es Ihnen möglich mir nur so vier oder fünf Pfund zu leihen, damit ich Benzin kaufen kann. Ich verspreche Ihnen, ich bringe Ihnen das Geld in zwanzig Minuten zurück.“

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