Boris Born - Cricketfield Road

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Cricketfield Road: краткое содержание, описание и аннотация

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Ost-London 1998. Lena Schwarz aus Deutschland wohnt seit sechs Monaten in einer Wohngemeinschaft an einer dicht befahrenen Kreuzung. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit Deutschunterricht für Agenturen.
Eines Abends trifft sie auf einen kleinen Trickbetrüger, der sie um 5 Pfund prellt. Kurz darauf beißt sie sich so auf die Zunge, dass sie nicht mehr sprechen kann (und arbeiten). Die Zustände in der WG werden mysteriös und unerträglich. Lena ist mehr und mehr davon besessen, den Betrüger zu finden und beauftragt sogar einen Privatdetektiv, bis… .
Cricketfield Road ist eine absurde Erzählung, die in 12 Kapiteln 12 Tage beschreibt.
Der Lärm der Straße, an der Lenas Zimmer liegt, ist ein Leitmotiv.
Die Geschichte ist in Gegenwartsform geschrieben und aus der subjektiven Ich-Perspektive Lenas. Sie oszilliert zwischen klaren Beschreibungen, subjektiven Anschauungen, inneren Monologen und Träumen. Die Grenzen verschwimmen.

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Er beäugt meinen Hals. Dieser fiese Giftzwerg.

„Du musst noch Miete bezahlen“, zischelt er.

„Gebe ich dir nächste Woche“, erwidere ich.

„Spätestens“, sagt er.

„Kann ich eine Dusche nehmen“, wechselt er das Thema, „oder brauchst du hier unten noch länger heißes Wasser?“ Er geht in den Flur und stellt sich auf die erste Stufe der Treppe.

„Lena, was ist nun? Kannst du jetzt aufhören? Ich will duschen!“

„Ich wasche erst das Geschirr, das ich zum Kochen brauche. Bin gleich fertig - okay?“ sage ich gereizt.

Er schmeißt sich wieder in den Sessel.

Andrew kommt auch wieder. Er hat jetzt einen langen, grauen Strickrock an. Hastig nimmt er einen Becher mit kaltem Kakao und kippt ihn in die schwarze Mülltüte. Dann reißt er eine neue Packung Instantkakao auf und schmeißt den Karton in die Mülltüte.

„Wo ist eigentlich der Mülleimer?“ frage ich ihn. Andrew deutet aus dem Fenster. Die Mülleimer liegt auf dem Kopf hinten im Garten.

„Da waren Maden drin“, sagt Andrew und zieht sich weiter an.

Da haben wir’s. Aus kleinen Löchern sickert der Kakao. Ich verknote die Tüte und trage sie schnell raus.

Steven donnert nun die Badezimmertür zu. Lautstark zermalmen seine Stiefel Rasierklingen und leere Shampooflaschen.

Das Küchenfenster! Ein weiß gestrichenes Stahlgitter. Dann die drei Quadratmeter modriger Garten. Ein Edgar-Alan-Poe-Garten. Die Sonne scheint nie in diesen Teil. Ein totes Stück Land, ein Friedhof und dahinter: das Gegenüber! Ein grünes Küchenfenster. Eine helle Küche. Freundlich. Eine schwarze Frau kocht - einfach. Und dort, das schwarze Mädchen hat ein interessantes Haarteil aufgesteckt - steil nach oben. Sie bewegt sich nicht. Vielleicht unterhalten sie sich angeregt.

Auf einmal ist alles ruhig. Alles aus Watte. Hat es geschneit? Kann nicht sein. Es regnet doch. Aber es ist kein Wind, kein Geräusch. Nur das Fenster. Schon verschwimmt alles im Kondenswasser.

Eine Sirene ertönt. Es klingelt an der Haustür. Das Telefon klingelt.

„Hey Pete, es ist für dich“, schreit Jennifer hoch in den zweiten Stock.

Die Waschmaschine fängt an zu schleudern. Sie macht einen Satz. Sie bleibt mit einem fiesen Kreischen stehen. Eine feine Rauchfahne verbreitet den Geruch von versengten Kabeln. Kaputt gegangen.

Andrew hat es gehört und kommt angerannt. Er klatscht wütend in die Hände. Er rennt zum Telefon und versucht den Reparaturdienst anzurufen. Heute ist aber Sonntag und es ist bestimmt schon zu spät. Außerdem ist die Maschine gemietet - die haben ihren eigenen Service - das kann dauern.

Endlich. Grün. Spinat. Fein. Bloß schnell wieder hoch ins Zimmer!

Die Kreuzung schnauft. So ist es gut. Kauen - sehen. Achtung, die Sahne fließt an der Gabel runter. Popeye und seine Kraft. Aber Popeye ist langweilig.

Schon ganz dunkel. Satt und müde.

Hinlegen? Nein! Die Federkernmatraze. Knarren und Schnarren und Quietschen. Ich habe blaue Flecken.

Im Kopf ist nicht viel Platz. Wieviel Fläche ergibt es, wenn man alle Köpfe aufspaltet und nebeneinander legt? Wieviel Träume ergibt das? Schlafe ich?

London. Die Themse. Soho und der Flohmarkt in Camden. Alles ist im Traum. Ich stehe in der U-Bahn. Ich steige aus.

Ich habe viel Gepäck: einen moosgrünen Koffer, eine schwere Tragetasche, einen schwarzen Rucksack. Ich gehe gekrümmt. Vielleicht ist das Schlüsselbein schon gebrochen. Ich fange ein neues Leben an.

Ich schwanke mit dem Menschenstrom. An einer Rolltreppe drückt man sich an mir vorbei. Manche berühren mich absichtlich, manche niesen mich an. Große Fahrkarten. Sie stecken harte DIN A4 Karten in eine große Maschine. Chrom. Spiegelungen. Blitze. Flop. Die Fahrkarten kommen wieder heraus. Sperren gehen auf. Sperren gehen zu. Ich gehe zu einem Mann in oranger Leuchtuniform. Er schließt mir eine Extratür auf. Die Station heißt Highbury Islington. Ich schere aus dem Strom aus und werfe alles hin. Dann hebe ich einige Meter vom Boden ab, weil ich nun so leicht bin. Ich sehe bei den Leuten im ersten Stock in die Fenster. Eine Familie näht karierte Röcke. Ich sehe auf den Asphalt, der irgendwie bröckelt. Die Autos drohen zu versinken. Auspuffe fallen ab und bleiben liegen. Ich presse mich zurück zur Erde und versuche mich ganz schwer zu machen, damit ich nicht wieder abhebe. Ich möchte mich beeilen. Ich winke einem Taxi. Es hält nicht. Der Fahrer lacht. Ein mattes, blaues Licht blendet mich. Ich verstecke das Gepäck in einem grünen Kasten mit Streusand. Drei Männer sitzen am Fenster eines Pubs und feixen. Sie zeigen mir ihre Brustwarzen.

Aus der U-Bahn strömen immer mehr Menschen. Wie Viren schwärmen sie aus: zum Bus, in die Geschäfte, zum Geldautomaten an der Bank gegenüber. Sie infizieren alles.

Endlich hält ein schwarzes Taxi direkt neben mir. Der Fahrer raucht. Während ich das Gepäck einlade, stelle ich mir vor, dass das Taxi ohne mich, aber mit dem Gepäck abfährt.

Ich setze mich auf das weiche, kühle Leder. An den Scheiben des Taxis hängen große Rauchverbotszeichen. Ich kann kaum hinaussehen. Der Motor knattert im Stau. Der Auspuff fehlt. Ein doppelstöckiger, roter Bus taucht auf. Durch ihn werden Abgase durch die Klimaanlage ins Autoinnere gepumpt. Ich versuche den Atem anzuhalten. Aber es dauert zu lange, ich muss die hellblauen Gase einatmen. Ich bin stoned und versuche durch die Rauchverbotszeichen in die Sonne zu sehen. Aber die Sonne ist über dem Dach. Das Taxameter surrt laut und weckt mich wieder. Der Fahrer biegt nun in eine kleine Seitenstraße. Rechts und links, rechts und links.

Beim Bezahlen habe ich große Angst, dass der Fahrer mit meinen Taschen davonfährt. Ich bezahle viel zu viel und stoße mir beim Ausladen den Kopf.

An einem Schiebefenster im ersten Stock steht eine Frau, mit einer schlanken Gießkanne vor roten Blumen. Das Wasser tropft unten aus den Töpfen heraus auf das Fensterbrett der Kellerwohnung. Sie winkt. Ich erkenne sie nun, aber ich weiß ihren Namen nicht mehr. Ihr Mann sieht über ihre Schulter. Er winkt auch. Ich kenne ihn nicht.

Er hilft mir, den dicken Rucksack durch einen engen Flur ein paar Treppen nach oben zu zwängen. Ich habe hochhackige Schuhe an, die sanft in dem weichen Teppich versinken. Das ist sehr angenehm. Dann sind wir in der Wohnung. Hier breche ich mit jedem Schritt Löcher in den morschen Parkettfußboden. Die Sonne durchflutet die Wohnung. Ich blinzele. Der Mann ist viel zu groß für die kleinen Räume. Ich breche wieder zwei Löcher in das Parkett und bleibe nun lieber stehen. Der Mann stellt meine Sachen hin und setzt sich in einen mintgrün gestrichenen Korbflechtsessel. Seine Zähne bürsten ein Unterlippenbärtchen.

An den Füßen des Mannes sind braune, spitze Schuhe, die er nach vorne streckt.

Die Frau kommt zu mir, umarmt und küsst mich auf die Wangen.

„Willkommen in London, Lena“, sagt sie und strahlt. Aus einer Kompaktstereoanlage kommt argentinische Tangomusik. Das gelbgrüne Hemd des Mannes beißt sich mit dem mintgrünen Sessel. Mit seiner kleinkarierten Hose auch. Die Fenster sind alle hochgeschoben. Autolärm. Kreischende Kinder. In der Mitte des Zimmers steht ein Glastisch. An einer Ecke ist ein Stück Glas abgeplatzt. Auf dem Glastisch steht eine gelbgrüne Vase. Auf der Wasseroberfläche schwimmen pinkrote Glockenblüten, aber nur die Blüten, ohne Stiele. Das Wasser riecht verfault. Ich stehe immer noch bewegungslos da. Ich lächele verlegen. Die kleine metallene Gießkanne macht einen Wasserrand auf das Parkett. Die Frau holt Gläser voll mit Eiswürfeln. Ihre Augen funkeln schwarz und tief. Sie hat schwarze, lange Haare. Ihr pastellblaues Kleid beißt sich mit der Farbe des Korbsessels und mit der des Hemdes. Sie beugt sich zu ihm runter und küsst ihn etwas. Dann krault sie sein Bärtchen. Ihre goldbraunen Füße tragen Birkenstocksandalen. Sie holt eine Flasche mit goldgelbem Orangenwein. Die Eiswürfel knacken entsetzt in der klebrigen Flüssigkeit. Der Geruch von Orangenaroma durchströmt den Raum. Ich ziehe die Schuhe aus, lasse sie in den Löchern stecken.

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