Dana Liebetreu - Gesichter der Vergangenheit

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Lenas Leben könnte ganz in Ordnung sein, wäre sie nicht eines Tages über eine alte Frau gestolpert, die sich nicht erinnert, wer sie ist und wohin sie gehört. Lena kann diese Frau unmöglich sich selbst überlassen. Also beschließt sie, sich um sie zu kümmern und – als wäre es nicht genug – den größten Wunsch der Dame zu erfüllen. Dass dieses Unterfangen völlig unmöglich scheint, interessiert Lena erst an zweiter Stelle. Mit Hilfe ihres Vaters macht sie sich auf eine schwierige Suche.
Zu all dem taucht auch noch ein längst vergessener Mann auf. Was will er von Lena?

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„Hallo? Wo sind Sie denn?“ Lena hatte keine Geräusche gehört. Sie schaut in ihr Schlafzimmer - das ungemachte Bett starrt sie vorwurfsvoll an - und ins Bad. Auch im Gästezimmer, das Lena ursprünglich als Arbeitszimmer dienen sollte, sie es in der Küche aber viel gemütlicher findet, ist niemand. Keine Spur von der alten Dame. Schnell schaut sie aus dem Fenster, um die Straße, auf der sie vor wenigen Minuten noch gestanden hatten, zu überblicken. Nichts. Die Frau ist wie vom Erdboden verschwunden.

Auch gut, denkt Lena. Allerdings nur für den Bruchteil einer Sekunde. Was mache ich jetzt, fragt sie sich dann, geh ich sie suchen, oder bin ich froh, sie vom Hals zu haben? Lena mag fremde Menschen nicht besonders. Also nicht, dass sie gar keine neuen Kontakte knüpft. Das verlangt ihr Job in der Redaktion schon. Aber Fremde sind ihr relativ egal. Was Lena nicht egal ist, ist, dass eine alte Frau wegen ihr ohne Jacke in der Kälte herumirrt und womöglich noch erfriert. Oder von irgendwelchen Möchte-gern-Halbstarken blöd angemacht wird. Also nimmt Lena widerwillig ihr Handy, steckt es in die kleine schwarze Handtasche und verlässt zum zweiten Mal an diesem Tag ihre warme Wohnung.

Draußen, vor der Haustür, schaut sie sich nach allen Seiten um. Wo kann sie nur hingegangen sein? Lena spricht Passanten an: „Haben Sie eine alte Frau gesehen? Türkisfarbener Pullover, schwarze Hose, keine Jacke?“

„Nein, tut mir leid“, ist jedes Mal die Antwort. Lena läuft die Straße entlang. An diesem Mittwochvormittag sind zwar nicht viele Fußgänger unterwegs, aber eine Menge Autos. Sie vermeidet es, die Straßenseite zu wechseln. Irgendeine innere Stimme sagt ihr, dass die alte Frau sich nicht traut, über die Straße zu gehen. Schließlich hatte sie sie mit ängstlichem Blick an der Straße gefunden. Sie läuft den Bürgersteig entlang, schaut sich suchend um. Doch sie findet niemanden, der aussieht wie ihre verlorene gegangene alte Frau.

Das gibt es doch nicht, denkt Lena, irgendwo muss sie doch abgeblieben sein.

Hinter der nächsten Häuserecke, ungefähr zweihundert Meter von Lenas Wohnung entfernt, gibt es einen kleinen Park. Hier geht Lena oft hin, um dem Lärm der Stadt zu entfliehen und ihren Kopf freizukriegen. Am Rand des Parks befindet sich ein See. Oft füttert sie die Enten, von denen es reichlich auf diesem See gibt. Das beruhigt Lena. Sie findet es lustig, wie sich die Schwimmvögel um die Brotstückchen streiten. Dabei hat Lena immer genug dabei, dass es für alle reicht.

Die Hundebesitzer nutzen den Park für ihre Vierbeiner. Leider vergessen die meisten, deren Hinterlassenschaften einzusammeln. Lena hatte nicht nur einmal geflucht, weil sie in irgendwelche Haufen getreten war.

In den Park gelangt man nur über einen einzigen Eingang, es sei denn, er klettert über die hohen Hecken, was total bescheuert wäre, denn einige von denen haben fiese Dornen. Lena denkt immer an Dornröschen, wenn sie an diesen Hecken vorbeiläuft. In Gedanken ruft sie immer: ‚Hey, Prinz, bezwinge die Hecke! Du schaffst das! Tschakka!!‘ Natürlich soll der Prinz die Hecke erst bezwingen, wenn sie, Lena, schon wieder weg ist. Lena hat es nicht so mit Prinzen. Nicht mehr.

„Hi Emma“, ruft Lena schon von weitem, „hast du eine alte Frau ohne Jacke hier gesehen?“

„Ohne Jacke? Wer läuft denn bei diesem Wetter ohne Jacke rum?“

Lena hat den Kiosk, der eigentlich ein kleines Holzhäuschen ist, erreicht und lehnt sich auf das Brett des Fensters, aus dem Emma Getränke und Imbiss verkauft. „Eine alte Frau läuft ohne Jacke rum. Sag schon, ist die hier durch?“

„Du kennst Leute!“, erwidert die Mittsechzigerin.

„Emma!“

„Reg dich ab. Nee, hab ich nicht gesehen. Und wenn, hätte ich sie hier behalten.“

Scheiße, denkt Lena und sieht sich um. Durch die Bäume, die jetzt noch kein Laub tragen, kann sie bis zum See schauen. Und siehe da - auf der Bank sitzt jemand. Lena kneift die Augen zusammen, um die Person besser erkennen zu können.

„Ha!“, sagt sie, „du kriegst doch nicht alles mit.“ Und rennt los. Emma ruft ihr hinterher: „Wovon redest du?“ Doch Lena hört sie nicht mehr.

Als Lena an der grün gestrichenen Bank ankommt, atmet sie erleichtert aus. „Warum sind Sie weggelaufen?“

„Bin ich nicht.“

„Doch! Sind Sie! Eben sitzen Sie noch auf meinem Sofa, und im nächsten Augenblick sind Sie weg. Warum?“

„Ich muss gehen.“

„Wohin?“

„Das weiß ich nicht. Du stellst Fragen! Wenn ich das wüsste, wäre ich doch längst dort.“

Langsam verliert Lena die Geduld, und sie bereut, ihre Wohnung an diesem Morgen überhaupt verlassen zu haben. Dann sieht sie diese Frau wie ein Häufchen Elend auf der Bank sitzen und sagt sich, dass sie ja vielleicht Alzheimer hat. Oder so. Lena kennt sich mit alten Leuten nicht so gut aus. Ihre Großeltern mütterlicherseits waren nach Australien ausgewandert als Lena noch ein Kind war. Und die Eltern ihres Vaters lebten bis zu ihrem Tod vor fünfzehn Jahren in Berlin, das nicht gerade um die Ecke lag, wenn man vorhatte, das Ehepaar Küster Senior zu besuchen. Lena ist nie mit ihnen warmgeworden.

„Erinnern Sie sich daran, wo Sie wohnen?“

„Ich wohne nirgends.“

Was? Das wird ja immer schöner. Eine Obdachlose? Lena sieht sich ihre Kleidung genauer an. Nein, das kann nicht sein, beschließt sie. Die Kleidung ist viel zu gepflegt für ein Leben auf der Straße. Auch die Haltung der alten Frau entspricht so gar nicht den Vorstellungen Lenas von Obdachlosen.

Lena setzt sich neben die alte Frau auf die Bank. „Wie heißen Sie denn?“

Die Frau sieht Lena an. „Was hast du nur für Manieren? Solltest du dich nicht mir vorstellen? Du bist die Jüngere!“

Okay, okay…

„Ich bin Lena Küster.“

„Sehr erfreut, Lena Küster. Mein Name ist Henrietta… Äh…“ Hilflos blickt die alte Frau Lena an. „Ich weiß nicht weiter.“

Alzheimer, sieht sich Lena bestätigt.

„Henrietta also. Das ist doch ein Anfang. Sind Sie sicher, dass das Ihr richtiger Vorname ist?“

„Denkst du, ich lüge?“

„Oh nein. Natürlich nicht. Entschuldigung.“

Lena überlegt krampfhaft, was sie nun tun soll. Vergessliche Leute gehören unter Aufsicht. Sonst werden sie zur Gefahr für sich oder andere. So einen Satz hatte sie schon mal gehört. Ihr fällt das Handy ein, das sie eingesteckt hat. Sie zieht es aus ihrer Tasche und wählt den Notruf. Kein Freizeichen? Überhaupt kein Ton? Sie schaut auf das Display. Keine Verbindung. Auch das noch, denkt Lena und steckt ihr Telefon wieder in die Tasche.

Henrietta, die sie beobachtet hat, fragt: „Was hast du da getan?“

„Oh, ich wollte jemanden anrufen, der Ihnen hilft, wieder nach Hause zu kommen.“

„Ich hab dir doch gesagt, ich habe kein Zuhause. Diese Jugend, nie hören sie zu.“

Lena lässt das unkommentiert.

„Aber irgendwo müssen Sie doch hingehören. Irgendjemand vermisst Sie sicher schon. Erinnern Sie sich doch bitte.“ Mittlerweile friert die Jüngere auf dieser Parkbank. Sie wundert sich, dass Henrietta nicht vor Kälte zittert.

„Sie müssen mir zuhören“, sagt Henrietta und schaut Lena eindringlich an. „Ich habe keine Verwandten, und die anderen haben mich gehen lassen.“

„Die anderen?“, fragt Lena. „Wer sind die anderen?“

Das hört sich jetzt ein bisschen gruselig an.

„Die, die sich um mich gekümmert haben.“

„Wer sind die? Und warum haben Sie sie gehen lassen?“

„Jeder muss mal gehen“, seufzt Henrietta und schaut auf den See.

Das ist mir jetzt zu dumm, denkt Lena. Da ist wohl was ganz schön durcheinander gekommen im Kopf dieser Henrietta. Wenn sie überhaupt so heißt. Sie friert erbärmlich und wünscht sich in ihre gemütliche Wohnung. „Henrietta, darf ich Ihnen einen Vorschlag machen?“ Lena hat schnell begriffen, dass sie mit dieser Frau nur weiterkam, wenn sie sich an gewisse Höflichkeitsregeln hält.

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