K. Ostler
Die Mensch-Erklärungsformel (Teil 2)
Sich selbst tiefgründig kennen und verstehen lernen oder, warum der Mensch tatsächlich Gefangener seiner psychischen Veranlagung ist!
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Inhaltsverzeichnis
Titel K. Ostler Die Mensch-Erklärungsformel (Teil 2) Sich selbst tiefgründig kennen und verstehen lernen oder, warum der Mensch tatsächlich Gefangener seiner psychischen Veranlagung ist! Dieses ebook wurde erstellt bei
GRUNDLAGEN UND VORAUSSETZUNGEN DER MENSCHLICHEN NATUR / KOMPLEXER BAUKASTEN UND KOMPLIZIERTE FUNKTIONSWEISE / GEGENSEITIGE BEEINFLUSSUNGEN GRUNDLAGEN UND VORAUSSETZUNGEN DER MENSCHLICHEN NATUR / KOMPLEXER BAUKASTEN UND KOMPLIZIERTE FUNKTIONSWEISE / GEGENSEITIGE BEEINFLUSSUNGEN
01-Grundsätzliches
02-Das System Mensch
03-Wie können die notwendigen Dosierungen zur Befriedigung der psychischen Grundbedürfnisse definiert und quantifiziert werden?
04-Das energetische Prinzip
05-Das metaphysische Prinzip
06-Der menschliche Bauplan mit seinen 5 Elementen und ihren Funktionsweisen
1.Der genetische Bereich
2.Der biologische Bereich
3.Der rationale Bereich
4.Der psychische Bereich
5.Der physiologische Bereich
Impressum neobooks
GRUNDLAGEN UND VORAUSSETZUNGEN DER MENSCHLICHEN NATUR / KOMPLEXER BAUKASTEN UND KOMPLIZIERTE FUNKTIONSWEISE / GEGENSEITIGE BEEINFLUSSUNGEN
Der Mensch ist – wie jedes andere Lebewesen auch – ein bedürfnisorientiertes Geschöpf, dessen Bedürfniseigenschaften mittels tiefgründiger Analyse und umfassendem Verständnis des menschlichen Apparats - unter Berücksichtigung der funktionalen Regeln und der Gesetzmäßigkeiten der menschlichen Natur – abgeleitet werden können. Auf diese Weise ergibt sich ein diesbezügliches charakteristisches Urbild respektive ein allgemeingültiger Prototyp.
Der Mensch unterliegt nicht nur biologischen Bedürfnissen wie Nahrung, Sauerstoff und Bewegung, sondern definiert sich sehr wohl über zahlreiche psychische und physiologische Erfordernisse. Diese betreffen jeden Menschen gleich, sind demnach universell und führen bei Nichterfüllung oder bei größerer Abweichung zu entsprechenden Reaktionen wie psychischen Störungen und Fehlentwicklungen, psychosomatischen Krankheiten, körperlichen Deformationen, etc.
Vereinfacht ausgedrückt: Es muss gewissen Mindestvorgaben biologischer, psychischer und physiologischer Natur entsprochen werden (Grundbedürfniserfüllung), um eine zumindest einigermaßen normale Funktionalität und Leistungsfähigkeit des Menschen zu gewährleisten.
Betont und herausgestellt werden muss, dass der Mensch nicht nur bei mangelnder Ernährung oder Bewegung (biologischer Aspekt) körperlich verkümmert und im Extremfall verhungert, sondern dass diese Verkümmerung und der Hungerzustand sich ausdrücklich auch auf den psychischen und dann nachfolgend auf den physiologischen Bereich beziehen.
Diese menschlichen Notwendigkeiten können durchaus als Normalität im Sinne von Regel und Richtschnur angesehen werden. Sie stellen die Voraussetzung für eine möglichst unabhängige und Zwang freie Lebensgestaltung dar und können als angeborene Struktur jedes Menschen bezeichnet werden, die sich zum vollständigen und intakten Apparat (biologischer, psychischer und physiologischer Natur) nur unter den richtigen Bedingungen normal entwickelt und dessen Steuerung unbewusst und automatisch abläuft.
So banal, selbstverständlich und einleuchtend diese Feststellung der Existenz des menschlichen Bauplanes mit den jeweiligen Grundbedürfnissen – und dies besonders in psychischer Sicht - auch klingen mag, so bedeutsam und wegweisend ist bzw. wäre sie für den Menschen.
Wäre, weil diese Erkenntnis in der Lebensrealität ein vollkommenes Schattendasein führt und höchstens in Randnotizen vorkommt. Ein radikaler Paradigmenwechsel wäre in der heutigen, sogenannten aufgeklärten und wissenden Zeit nötig, um die durch die permanente Negierung entstehenden schwerwiegenden Mängel und Fehlentwicklungen vermeiden zu können.
Die Kritiker werden hier von einer allseits bekannten Binsenweisheit sprechen, aber der beste Gemeinplatz nützt nichts, wenn er keine oder nur geringe Beachtung findet. Eine wesentliche Aufgabe des Buches ist es deshalb, die notwendige Beachtung herzustellen und die auf dieser vermeintlichen Binsenweisheit basierenden Kausalitäten aufzuzeigen, die zu einer von Problemfeldern überfrachteten Welt geführt haben.
Diese Mängel und Fehlentwicklungen spielen sich nicht nur im persönlichen Umfeld einzelner Menschen ab, sondern sind für die grundlegenden gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Zustände der Menschheit verantwortlich (siehe Kapitel „Entlarvung der Lebenswirklichkeit“).
Es gibt also definierte Normen mit Vorgaben (natürliche Determinanten im Sinne einer Bestimmungsgröße bzw. eines vorherbestimmten Faktors, gleichbedeutend mit evolutionsbedingten Erfüllungsmustern = Grundbedürfnisse), die im Mindestmaß befriedigt und erfüllt werden müssen.
Diese Regeln – deshalb durchaus mit Naturgesetzen bzw. -Konstanten vergleichbar – existieren beim Menschen im Gegensatz zur Tier- und Pflanzenwelt nicht nur im biologischen und metaphysischen (den Ausgleich suchend), sondern auch im psychischen und physiologischen Bereich.
Derlei erweiterte Dimensionen eröffnen dem Menschen zwar einerseits ein differenzierteres und vielschichtigeres Dasein, sind aber andererseits auch Basis für viele seiner Existenzproblematiken.
Abstrakt formuliert: Der Mensch kann als ein fein austariertes System mit genauer Rezeptur (vorgegebenes Schema respektive Anleitung) bezeichnet werden, dessen Funktionsfähigkeit und richtige Systemregelung von den entsprechenden zugeführten Dosen (Menge und Qualität) an Grundbedürfnisbefriedigungen an die maßgeblichen Lebensbausteine abhängig ist, andernfalls wäre eine Systemstörung die Folge.
Der Mensch unterliegt einer endogenen Grundprogrammierung, die sowohl spezielle Erfüllungsmuster aufstellt, wie gleichzeitig deren ausgewogene Befriedigung zwingend einfordert und bei mangelnder Befriedigung automatisch Fehlentwicklungen und Störungen auslöst.
Alle psychischen Grundbedürfnisse stellen in ihrer Ausrichtung und in ihrem Kern (im Sinne von Essenz und Gehalt) das Gefühl der Sicherheit, der Stabilität und des (Selbst) Vertrauens in ihr Zentrum und sollen diese Wirkung erreichen bzw. beim Menschen entfalten.
Mit anderen Worten: Über die Erfüllung respektive der Befriedigung der Grundbedürfnisse soll eine sicherere und somit stabilere Verfassung erreicht werden, um ein Gegengewicht zur durch die Bewusstseinsbildung entstandenen Urangst (große Ungewissheit und Unklarheit hinsichtlich der elementaren Menschheitsfragen) und den sich daraus ergebenden Identitätsproblematiken zu bilden. Aufgrund dessen muss Sicherheit nicht nur als ein Status ohne Gefahr/Gefährdung und des Schutzes, sondern auch als Zustand der Angstfreiheit, der Gewissheit, der Klarheit, der Wahrheit und des Vertrauens definiert werden.
Psychische Grundbedürfnisse sind hinsichtlich ihres Wesens für alle Menschen grundsätzlich gleich, jedoch verändert sich mit zunehmendem Alter sowohl die Art und Weise wie die Intensität der Vermittlung.
Konkrete Grundbedürfnisse wie Annahme ohne Vorbehalt, Liebe, Geborgenheit, Anerkennung, Bestätigung, Bestärkung, Verlässlichkeit, Berechenbarkeit, Verständnis, Fürsorge, Präsenz, Wahrnehmung, Interesse und Aufmerksamkeit sollen – besser gesagt müssen - beim Kleinkind in einer anderen Form und Häufigkeit bzw. Frequenz mitgeteilt, gezeigt und geäußert werden als bei einem Kind, beim Kind wiederum in anderer Weise als beim Jugendlichen und beim Jugendlichen wiederum anders als beim jungen Erwachsenen.
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