Michael Stuhr - DIE NOVIZEN

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Julia und Gunther wollen aufs Land ziehen und bekommen ein schönes altes Haus zu so günstigen Bedingungen angeboten, dass sie sofort zuschlagen. Es ist wirklich ein Traumhaus auf einem Traumgrundstück – wenn da nur der steinalte Besitzer nicht wäre, der Gunther nach und nach völlig in seinen Bann zieht.
Julia spürt, dass Gunther sich immer mehr von ihr abwendet, aber auch sie ist nicht sicher vor den Einflüssen, die in dem Haus auf sie einwirken. Als sie bemerkt, dass das Haus ein schreckliches Geheimnis birgt, ist es fast schon zu spät.
Ein Psychothriller von Christiane Weller und Michael Stuhr.
489Standardseiten.
Autoreninfo: christianeweller.de, michaelstuhr.de
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Gunther bemerkte, dass Julia sich unauffällig ein Stück weit von ihnen entfernt hatte. Sie tat so, als interessiere sie sich sehr für die Rückseite des Schuppens. Gunther kannte das schon von ihr. Alles, was mit Tod zusammenhing, ängstigte sie maßlos. Aber sie hatte, ganz für sich selbst, einen perfekten Verdrängungsmechanismus entwickelt: Was sie nicht hören wollte, das hörte sie einfach nicht.

"Hat Ihre kleine - hm - Freundin etwas gegen Friedhöfe?", fragte Sander unnötig laut, wobei er seine Mundwinkel nach unten zog.

"Wer mag schon Gräber?" Gunther versuchte, seiner Stimme einen lässigen Unterton zu geben, aber ihm war selbst ein Schauer über den Rücken gelaufen, als Sander die umgekommenen Arbeiter erwähnt hatte. "Haben Sie auch hier gearbeitet? - Im Krieg meine ich."

"Als Technischer Direktor", bestätigte Sander. "Heute kann man das ja zugeben. - Früher war das anders! - Die Amis haben uns gejagt, mein Junge - gejagt wie die Hasen. Mitte '45 wäre ich um ein Haar geliefert gewesen."

Gunther presste die Lippen fest zusammen. Kein Erholungsheim! Knochenmühle! Er konnte sich schon vorstellen, was hier los gewesen war: Schlecht ernährte Zwangsarbeiter, zusammengepfercht in pimitiven Schlafbaracken, mörderische Akkordarbeit in Zwölfstundenschichten ... Plötzlich wollte auch er nichts mehr von der Fabrik hören, die hier mal gestanden hatte.

Julia kam wieder heran und schaute sich um. "Ist eigentlich das ganze Gelände eingezäunt?" Wenn der Alte sie auch fast vollständig ignorierte, so war sie doch der Meinung, auch einmal eine Frage stellen zu dürfen.

"Wegen der Wildschweine", bestätigte Sander knapp und ohne sie anzusehen.

Julia traute sich nicht, weitere Fragen zu stellen. Sie hasste sich dafür, aber Sander hatte sie in seiner schroffen Art so sehr eingeschüchtert, dass sie jedes seiner Worte wie einen Schlag ins Gesicht empfand. Jeder Blick und jede Geste sagten ihr, was Sander von ihr hielt. Sie war minderwertig. Sie war Gunthers Geliebte, ein Spielzeug, ein Fickverhältnis. Sie war nur - so eine Frau!

"Fünfzehn Kilometer zum nächsten Supermarkt, fast zwanzig zur nächsten Tankstelle?" Die Drei saßen wieder am Tisch, und die Rede war darauf gekommen, wo man hier die Einrichtungen finden konnte, ohne die ein modernes Leben nicht mehr vorstellbar ist. Jetzt mussten Julia und Gunther die Information erst einmal verkraften. "Da müssen Sie aber weit fahren, um einzukaufen", meinte Julia nach einer kleinen Weile des Schweigens.

"Ich fahre nicht mehr", sagte Sander, und für einen Augenblick ging sein Blick wie in weite Ferne. "Schon seit über zwanzig Jahren nicht mehr." Es war, als schrumpfe seine Gestalt bei diesen Worten zusammen, und für einen Moment sah Julia ihn anders: Ein uralter Mann, der zwar unangenehme Reden führte, in seiner Hilflosigkeit aber doch irgendwie anrührend wirkte. Plötzlich tat der Alte Julia fast Leid. Es musste wirklich schlimm sein, im Alter Stück für Stück seiner Selbstständigkeit zu verlieren.

Sander löschte diesen Anflug von Mitleid jedoch sofort wieder aus. "Früher hat eine junge Frau von der Diakonie mir die Lebensmittel gebracht", gab er mit einem vertraulichen Zwinkern bekannt. "Hatte einen süßen Hintern, die Kleine. - Ich fürchte, vor zwei Jahren habe ich sie ein wenig erschreckt. Jetzt kommen jedenfalls nur noch irgendwelche wehrunwilligen Bengels."

"Na ja", meinte Gunther, "auf die Hilfe von Zivis brauchen wir beide wohl nicht zu hoffen. Wir werden uns unsere Lebensmittel schon selbst beschaffen müssen."

"Bin gleich wieder da!", sagte Julia, stand auf und ging aus dem Zimmer.

"Ich hab schon gedacht, die geht nie pinkeln", grollte Sander, dann beugte er sich unvermittelt zu Gunther hinüber. "Jetzt hören Sie mir mal gut zu, mein Junge! Ich will, dass Sie dieses Haus bekommen! Sie gefallen mir! Sie sind wie ich in jungen Jahren. - Aber wir müssten mal ungestört darüber reden."

"Ich könnte Montagabend noch mal kommen." Gunther fühlte sich geschmeichelt, dass der Alte ihn anerkannte. Sander musste früher mal ein ganzer Kerl gewesen sein und den Umkehrschluss, dass er, Gunther, Gefahr lief, später mal so zu werden wie dieser bösartige, alte Zotenreißer, verbot er sich einfach. "Sind Sie immer hier?"

"Immer", bestätigte Sander. "Ich kann es mir zum Glück aussuchen, an wen ich verpachte", fuhr er dann fort. "Ich habe fast mein ganzes Leben hier verbracht, und glauben Sie mir: Das hier ist ein besonderer Ort. Mein Leben hat sich hier erfüllt, und vielleicht kann sich an diesem Ort auch Ihr Leben erfüllen. - Vielleicht finden Sie hier Manches, über das Sie sich wundern werden. - Vielleicht auch Einiges, was Sie stört, aber denken Sie immer daran: Das hier ist ein Ort, an dem Wünsche wahr geworden sind - und es könnte wieder geschehen, dass sich hier Träume erfüllen. - Träume, von denen Sie vielleicht noch gar nichts wissen, die aber trotzdem darauf warten, erweckt zu werden, und von denen Sie vielleicht - vielleicht sage ich - schon heute eine leichte Ahnung haben!"

Julias Schritte kamen über die Deele auf die Tür zu, und Sander lehnte sich wieder zurück. Gunther fühlte sich völlig überrumpelt. Er wusste nicht, was er sagen sollte, aber er spürte, dass es um eine Sache ging, die nur Sander und ihn betraf.

Die Tür öffnete sich und Julia trat ein. Die beiden Männer saßen schweigend da und Gunther machte seltsamerweise einen verlegenen Eindruck. Julia warf ihm einen fragenden Blick zu, aber er tat so, als bemerke er das nicht.

"Warum wollen Sie eigentlich vermieten?" Etliche Minuten lang war das Gespräch in allgemeinen Bahnen dahingeplätschert, und dann hatte Julia plötzlich diese Frage gestellt. "Hier lässt es sich doch gut leben, oder?"

Zum ersten Mal wandte Sander sich ihr direkt zu und maß sie mit einem langen Blick. "Ich bin am Verrecken, meine Liebe", grinste er sie an. "Ich stecke so voller Krebs, dass ich Eiter kotze und Blut scheiße. Mein Quacksalber gibt mir höchstens noch ein Jahr, vielleicht aber auch nur ein halbes. - Jetzt brauche ich ein paar tausend Mark, damit ich meine Freunde in Chile noch einmal besuchen kann, und dann kneife ich den Arsch für immer zu."

Julia war schon bei seinen ersten Worten blass geworden. - Wie konnte man nur so herzlos und kalt über den eigenen Tod reden? Sie hätte dem Alten gerne gesagt, dass es ihr Leid tat, aber sie hatte das Gefühl, dass er sie dafür nur auslachen würde, also hielt sie lieber den Mund.

"Ooch, jetzt habe ich Ihre kleine Freundin erschreckt", grinste Sander. "Das wollte ich aber nicht. - Ich habe übrigens eine ganz seltene Art von Krebs", fuhr er fort und sein unangenehmes Grinsen verstärkte sich noch. "Ansteckend! Höchst ansteckend!" Unvermittelt beugte er sich vor, und tat so als wolle er Julia über den Tisch hinweg berühren.

Julias stieß einen kleinen Schrei aus und zuckte auf ihrem Stuhl zurück. Natürlich glaubte sie dem Alten kein Wort. - Niemand hat je etwas von ansteckendem Krebs gehört - aber dennoch hatte er es mit seinem Gerede geschafft, eine Spannung in ihr aufzubauen, die sich nun in einem Aufflackern nackter Angst entlud. Sie hörte, wie Gunther neben ihr scharf die Luft einsog, um den Alten gehörig zusammenzustauchen; der aber lehnte sich nun mit einem seltsam zufriedenen Gesichtsausdruck zurück und sprach endlich die Worte aus, auf die sie die ganze Zeit gewartet hatten: "Meinetwegen können wir im Lauf der Woche den Vertrag machen."

Eine Zeit lang war es ganz still im Raum, nur das Ticken des Regulators war noch zu hören. Schließlich gab Gunther sich einen Ruck. "Sie entschuldigen", begann er mit gepresster Stimme, denn sein Ärger war noch nicht verflogen, "aber wenn Sie so bald zu sterben gedenken - dann müssen wir uns ja nachher mit den Erben herumschlagen."

"Verstehe." Sander zog einen Mundwinkel nach unten und nickte. "Sie wollen Sicherheit. - Sicherheit, dass Sie sich die ganze Arbeit nicht umsonst machen. - Dass Sie nicht für die Katz aufräumen und renovieren. - Wie lange wollen Sie sich denn festlegen?

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