Charlie Meyer - Ehre, wem Ehre gebührt

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Sie ist jung, sie kommt aus der Großstadt, sie bringt frischen Wind auf das alte Rittergut. Als ein Mord passiert, jagt sie unter Einsatz des eigenen Lebens den Mörder. Spannender Krimi im Adelsmilieu mit einer beherzten Bibliothekarin, einer bösartigen Gräfin und einem verrückten Pony.

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Nach einer ganzen Weile erst fiel es Bonnie auf, dass der Busfahrer keineswegs vorhatte, die dreißig Kilometer bis zum Gut auf kürzestem Weg zurückzulegen. Zwischen Hohenfurt und Lieberthal fuhr er eine Zickzackroute, die jeder Beschreibung spottete. Inwieweit Route und Zeit dem Fahrplan entsprachen, entzog sich ihrer Kenntnis. In einem kleinen Dorf jedenfalls, das inmitten von Weizen- und Haferfeldern lag und in dem es tatsächlich noch Misthaufen, Jauchegruben und Kuhställe gab, setzte der Motor mit einem erleichterten Sprotzen erst einmal aus. Pause. Der kleine Spillerige auf seinem Kissen zündete sich ein Zigarillo an und pustete mit aufforderndem Blick Rauchkringel in die Luft. Als ihm sein einziger Fahrgast nicht applaudierte, schlug er achselzuckend eine Zeitung über dem Lenkrad auf. Bonnie beschloss gerade, ihrer Lunge eine Mütze frischer Landluft zu gönnen, als Petrus die Himmelssprenkler aufdrehte. Alle gleichzeitig. Sie ließ sich auf den Sitz zurückplumpsen und starrte resigniert den dicken Tropfen hinterher, die auf dem Straßenasphalt zu Myriaden kleiner Springbrunnen mutierten. Dann fuhr ein gewaltiger Blitz vom Himmel, der Boden erbebte unter dem Donnerschlag und zwei Minuten später schien der Bus durch eine Waschanlage zu fahren. Es fehlten nur die Bürsten. Ein Platzregen donnerte aufs Dach. Wasserfälle rauschten an den Fenstern vorbei. Es war eine Art umgekehrter Aquariumseffekt. Das Wasser war außerhalb des Glases, und drinnen zappelten die Fische auf dem Trockenen.

Bonnie, einem klaustrophobischen Anfall nahe, suchte sich abzulenken. Sie angelte nach einem Reklameprospekt unter dem Vordersitz. Es erwies sich als kleinformatige Zeitung. Die Lupe . Eine Schülerzeitung - von Schülern herausgegeben, von Schülern gelesen, von Schülern unter den Vordersitz gestopft. Sie strich das zerknautschte Deckblatt glatt, und der Schock ließ die Schrift vor ihren Augen flackern. Sie hielt sich an der Lehne des Vordersitzes fest. Der Atem ging stoßweise, und um ein Haar hätte sie sich die Suppe doch noch über die Knie gespuckt.

Längere Zeit wagte sie nicht, die Augen zu öffnen. Als sie es wieder wagte, war der Schock nicht geringer geworden. Quentin blickte sie an. Egal, aus welchem Winkel sie das Foto auf der Titelseite der Zeitung auch betrachtete, Quentin blickte sie mit seinen kornblumenblauen Augen unverwandt an. Sie selbst war nur von hinten zu sehen, den Kopf leicht zur Seite, die roten Locken über der linken Schulter. Sie standen in inniger Umarmung inmitten eines Meeres aus rotem Mohn, blauen Kornblumen und den weißen Dolden des Dostes und küssten sich. Hingebungsvoll. Im Moment der Aufnahme festgeschmiedet an den Lippen des jeweils anderen.

Bonnie starrte wie gebannt auf das Bild und suchte es mit einer Assoziation in ihrem Kopf, einer vagen Erinnerung, in Einklang zu bringen.

»Ach du Scheiße. Das glaub‘ ich einfach nicht.«

Der Tag ihrer Ankunft. Quentin und sie, wie sie den von Anglern ausgetretenen Trampelpfad zum Fluss hinuntertollten. Wie sie plötzlich inmitten der Wiese innehielten, sich erst in den Armen und bald darauf zwischen Mohn und Kornblumen lagen und liebten. Dieselbe Wiese, der Fluss im Hintergrund, der gesplitterte Baumstumpf der vom Blitz gefällten Eiche.

»Heiliger Strohsack!«

»Tja, das war’s wohl.«

»Was?« Sie blickte auf. Der Fahrer stand in der offenen Tür des Busses und kratzte sich zwischen den Beinen. Die frische, vom Regen gereinigte Luft, ließ sie frösteln.

»Ich sagte, das war’s dann wohl. Die Engel haben aufgehört zu duschen.«

Das hättest du wohl gern, dachte Bonnie, die das Funkeln in seinen Augen nicht eben wohlwollend interpretierte, als er sie abschätzend musterte. Einen Haufen nackter Engelsfrauen, die sich unter der Brause rekeln. Mit einem Büschel zarter weißer Flaumfedern als Scham.

»Fahren wir noch mal weiter?«

Er blickte flüchtig auf die Uhr des Armaturenbrettes.

»Die Meier’sche ist noch nich‘ da.«

»Aha.« Mit wenig Interesse an der Person der Meier’schen senkte sie ihren Blick wieder auf das Foto.

Quentin trug ein kurzärmeliges weißes Hemd über dem braun gebrannten Oberkörper, sie ein weißes T-Shirt und weiße Shorts. Aus den Sachen waren später die grünen Grasflecke nicht wieder rausgegangen. Dieser verdammte kleine Spanner von einem Fotografen. Wie konnte er es wagen, sie heimlich abzulichten, während sich für alle sichtbar (und hörbar) etwas anbahnte, was höchstens Perverse noch in den Büschen hielt. Sie merkte, wie eine Mischung aus ungezügelter Wut und maßlosem Begehren in ihr hochstieg. Noch gestern, als sie Quentin nach dem Mittagessen hinterher sah, wie er zur Mühle hinüberging, die Bremskette der Flügel zu lösen, hatten nichts als Liebe und Begehren ihr Denken ausgefüllt. Sie erinnerte sich, in ihr Schlafzimmer hinübergegangen zu sein, um ungestört zu sein mit ihrem vor Glück wunden Herzen.

Sie strich mit der Kuppe des Zeigefingers sanft über sein Gesicht und musterte das Bild dann stirnrunzelnd. Es sah beinahe so aus, als blickte Quentin direkt in das Objekt der Kamera.

»Blödsinn«, murmelte sie. Es musste eine optische Täuschung sein. Quentin hätte ihr wohl kaum, noch im Stehen, die Hände unter das T-Shirt geschoben und ihr die Shorts über die Hüften gezerrt, wenn ihm in den Büschen das im Sonnenlicht aufblitzende Auge der Kamera aufgefallen wäre. Sein Verlangen, jetzt und auf der Stelle mit ihr schlafen zu wollen an jenem ersten Nachmittag, hatte sie ohnehin verblüfft. Letztendlich war sie es gewesen, die leise Skrupel empfand und die eigenen Hemmungen überwinden musste.

Unter dem Foto stand die Schlagzeile.

Die Schöne und das Biest .

Na toll, jetzt macht uns das kleine Arschloch auch noch zu Musicalstars, dachte sie, aber der halbherzige Galgenhumor erwies sich als wenig beständig. Sie begann den Artikel zu lesen und das, was sich von Zeile zu Zeile stärker einstellte, war unverhohlene Wut. Ihr Blut kochte.

Unser allseits beliebter Kronprinz Quentin derer von und zu Storkenburg, das Blaublut gräflicher Abstammung, hat sich verehelicht. Der Verfasser dieses Artikels ertappte die beiden Turteltauben bei etwas, was für die Augen minderjähriger Schüler nicht bestimmt ist und nutzte die Gelegenheit zu einem kleinen Schuss aus dem Gebüsch heraus, während unser Prinz einem Schuss ganz anderer Art den Weg bereitete. Bonita heißt die nur mäßig Schöne. Wie der Thunfisch Bonito, nur mit einer A-Endung, aber dem Gerangel nach, der dem Kuss folgte, ist sie weitaus heißer als ein Fisch.

Erstaunlicherweise entstammt das neue Adelsmitglied - übrigens mit dem spanischen Nachnamen Alvarez geboren - Kreisen, die des Prinzen Verwandtschaft nicht einmal als Küchenmagd einstellen würde. Der Vater soll ein arbeitsscheuer Mallorquiner gewesen sein, die Mutter eine abgehalfterte Fabrikarbeiterin. Kann das Liebe sein? Oder doch nur eine Laune des prinzlichen Durchlaucht, der unseren Schwestern und Cousinen vorübergehend überdrüssig geworden ist? Will er jemand Bestimmtes eins auswischen mit seiner Verehelichung?

So fand auch die Hochzeit, wie man hört, in kleinstem Kreise in Berlin statt. Weitab flinker, weiblicher Zungen, die bei der Floskel des Pastors ...und wenn jemand Einspruch erhebt, so spreche er jetzt oder schweige für immer... lautstark im Chor Iiiiich!!!! brüllen könnten. Allen voran die greise, graue Eminenz unserer kleinen Stadt, deren Namen ich natürlich nicht auszusprechen wage.

Nun dann, Bonita von Alvarez, willkommen im Mittelalter und möge das Schicksal gnädig verhindern, dass du früher oder später als Thunfischsandwich an der gräflichen Tafel verspeist wirst.

A.S.

Der Bus ruckte mit der Beschleunigung einer Mittelstreckenrakete an, und Bonnie fand sich zwischen den Sitzen auf dem Boden wieder. Eine winzige, alte Bäuerin mit Kopftuch stapfte mit Weidenkörben schwer beladen durch den Mittelgang nach ganz hinten und lächelte zahnlos auf sie hinab. Das musste die Meier’sche sein. Wahrscheinlich fuhr sie jeden Tag um dieselbe Zeit dieselbe Strecke. Der Inhalt der Weidenkörbe war mit leinenen Geschirrtüchern abgedeckt, aber unter einem dieser Tücher ragte ein dünnes mit dunkelroten Federn bestücktes Teil heraus, das in starren Krallen endete und wie das Bein eines Huhnes aussah, das noch nicht lange tot war. Bus und Busfahrer taten alles, die winzige alte Bäuerin gegen die Sitze oder auf den Boden zu schmettern, doch sie verfolgte unbeirrt und kerzengerade ihren Weg bis zur breiten Rückbank. Bonnie befreite ihre Hand, die immer noch die zerknautschte Zeitung hielt, aus dem Spalt zwischen den beiden Vordersitzen, hievte sich verlegen auf ihren Platz zurück und blickte der Bäuerin nach. Sie verteilte die Körbe auf dem Rücksitz und krabbelte dann wie ein Kleinkind vorwärts auf den Sitz. Mitten zwischen ihre Schätze. Keine fünf Minuten später, noch bevor der Bus im nächsten Dorf erneut hielt, krabbelte sie rückwärts wieder runter, sammelte die Körbe ein und trippelte zahnlos lächelnd den Gang hinunter. Nach einem kurzen, unverständlichen Wortwechsel mit dem grinsenden Fahrer stieg sie wieder aus.

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