Christina Schwarzfischer - Der Herzensdieb 2

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mittelalterlicher Abenteuerroman, Teil 2, bestehend aus 3 Teilen. Jeder der Teile ist übrigens in sich abgeschlossen, sodass man nach Teil 1 nicht unbedingt Teil 2 lesen muss, um zu einem Ende zu gelangen. Es wird jedoch nicht dazu geraten, Teil 2 oder 3 zu lesen, ohne den vorherigen Teil / die vorherigen Teile zu kennen. Ein Roman für Jung und Alt – Romantikern und «Fans» von Spannung und Aktion wird das Buch ganz bestimmt gefallen!
Inhalt:
Irgendjemand würde Leander gerne tot sehen, denn er wird von einem Kopfgeldjäger angegriffen. Zusätzlich geht es Raven nicht gut, doch keiner weiß was für eine Krankheit sie haben könnte.
Auf der Suche nach einer Medizin, die Raven vielleicht heilen könnte, muss Leander jede Menge neuer Abenteuer bestehen und tierisch aufpassen, dass er dabei – im wahrsten Sinne des Wortes – nicht den Kopf verliert!
So trifft er auf alte und neue Bekanntschaften und findet auf diesem Weg heraus, wer der Attentäter war, der seine Familie getötet hat und es damals auch auf ihn abgesehen hatte. Doch genau diesem Menschen hätte es Leander niemals zugetraut…

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Christina Schwarzfischer

Der Herzensdieb 2

die Legende geht weiter

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Inhaltsverzeichnis Titel Christina Schwarzfischer Der Herzensdieb 2 die - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Christina Schwarzfischer Der Herzensdieb 2 die Legende geht weiter Dieses eBook wurde erstellt bei

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Der Herzensdieb 3

Pinienträne

Impressum

Kapitel 1

Es war wieder Markttag, darum waren alle Diebe ausgeflogen. Nur Raven und ich waren noch im Geheimversteck. Sie wühlte im Schlafsaal in ihrer Truhe nach etwas, während ich es mir gerade im Konferenzsaal auf einem Stuhl bequem gemacht hatte. Mit den Beinen auf dem Tisch verschränkt schaukelte ich mit dem Stuhl während ich genüsslich in den roten Apfel biss, den ich mir vorhin noch aus der Küche geholt hatte. Da geschah es plötzlich: Ich hörte, wie die Schlösser der Eingangstür sich quietschend beiseite schoben, sah gespannt in Richtung Tür und überlegte gerade, wer jetzt wohl kommen könnte, da wurde sie auch schon schwungvoll aufgestoßen und im Türrahmen stand – zu meinem Entsetzen – Hauptmann Darius!

Ich konnte meinen Augen nicht trauen und ließ vor Schreck meinen Apfel fallen, der ihm bis vor die Füße rollte. Als nächstes wollte ich von meinem Stuhl aufspringen, kippte aber statt dessen samt dem Stuhl rückwärts um, da ich vor lauter Panik vergessen hatte, meine Füße zuerst vom Tisch zu nehmen.

Darius lachte. Sein Lachen klang kalt und spöttisch. „Los Männer, ergreift ihn!“, befahl er den Wachen, die hinter ihm standen.

Ich rappelte mich, so schnell ich konnte, vom Boden auf, rannte zur offen stehenden Bücherregal-Tür und schloss diese von innen, in der Hoffnung, die eingebaute Falle würde sie eine Weile in Schach halten. Dann lief ich in den Schlafsaal, denn ich musste Raven warnen! Als ich dort ankam, hielt ich sofort die Tür hinter mir zu. Raven blickte überrascht von ihrer Kiste auf.

„Schnell, versteck dich! Dich haben sie noch nicht gesehen!“, versuchte ich sie zu warnen.

Sie sah mich irritiert an und wollte etwas sagen, doch dann wurde auch schon die Tür hinter mir aufgestoßen, da ich so vielen Wachen nicht gegenhalten konnte. Ich fiel zu Boden und die Feinde traten ein. Zwei davon packten mich sofort und zerrten mich vom Boden hoch. Auch Raven hielten sie fest. Der Hauptmann betrat als letzter den Raum.

„Wie ich sehe hast du eine Freundin...“ Raven sah ihn nicht an, darum ergriff er ihr Kinn und drehte ihren Kopf mit dem Gesicht zu sich. „...Und eine recht hübsche noch dazu... Zu schade, dass du sie nie wieder sehen wirst... Männer, führt sie ab!“, befahl er den Wachen. „Der Rest bleibt hier und nimmt jeden fest, der das Lagerhaus betritt!“

Darius ging stolz voraus, als sie uns durch den reichlich besuchten Marktplatz abführten. Das war vielleicht beschämend, wie das Volk uns beäugte. Dann, als wir im Schlossverlies ankamen, wurden wir in die beiden, am weitesten von einander entfernten Zellen gesperrt und dort mit dem Fuß angekettet.

Ich war am Verzweifeln, denn ich wusste nicht was ich jetzt tun sollte! Die anderen werden bestimmt nichtsahnend ins Geheimversteck zurückkehren und dort wird sie dann eine böse Überraschung erwarten. Und ich kann sie nicht einmal warnen! Ich war ja sogar noch der Köder, denn wenn uns welche von ihnen am Marktplatz gesehen haben - und jede Wette darauf, dass sie das haben - dann werden sie sich sofort in der Diebesgilde versammeln und tappen somit genau in ihre Falle! Und selbst wenn jemand entkommen würde und uns befreien könnte, wären wir nicht mehr sicher, weil wir keinen Unterschlupf mehr hätten, um uns zu verstecken und nun jeder unsere Gesichter kennt und uns für ne Hand voll Münzen sofort verpfeifen würde.

Nicht mal Skyla könnte mich aus der Klemme holen. Wer weiß, ob Feodor, alias Dietrich, nicht auch bald hier unten bei mir sitzt. Hätten sie etwas über sein früheres Leben als Dieb gewusst, würde er jetzt bestimmt nicht oben bei der Prinzessin sitzen, sondern er wäre hier unten längst vergammelt.

Ich wünschte, der Herr der Diebe könnte mir sagen, was ich jetzt tun sollte. Er hätte bestimmt eine Idee. Ich zerbrach mir den Kopf darüber. Was sollte ich nur machen? Doch ich wusste es nicht. Ich war unfähig. Unfähig, die Diebesgilde anzuführen. Unfähig, Raven zu beschützen... Ich hatte furchtbare Angst – nicht um mich, sondern um sie! Was würden sie ihr antun? Ich befürchtete das Schlimmste. Doch selbst wenn ich es wüsste könnte ich es nicht verhindern. Ich war hier eingesperrt und damit unfähig...

Diese Gedanken machten mich verrückt. Ich drehte vor Angst um Raven durch. Als reines Nervenbündel kauerte ich mich in die dunkelste Ecke meiner Zelle, schloss die Augen und schlief erschöpft und verzweifelt ein.

Ich wurde von Kopfschmerzen geweckt und als ich die Augen wieder öffnete war es stockdunkel und ich war von Schweiß durchnässt. Mir war schwindlig und der Boden schien zu schwanken, falls dies der Boden war, ich kannte mich nämlich überhaupt nicht mehr aus, wo oben und unten war, geschweige denn, rechts und links. Doch aus einem mir unbekannten Grund wollte ich unbedingt weg von dieser Stelle und versuchte, mich irgendwie fortzubewegen. Da schien auf einmal das, was ich für den Boden hielt, zu enden und ich fiel irgendwo hinunter und landete unsanft.

„Autsch!“ Na wenigstens habe ich nun endlich den Boden gefunden, dachte ich und versuchte vorsichtig aufzustehen.

„Was war das?“ und „Ist da jemand?“, hörte ich mir bekannte Stimmen durcheinander fragen. Dann wurde eine Kerze angezündet und damit leuchtete man in meine Richtung. Ich konnte Peters Gesicht erkennen.

„Hey, Leander, sei doch nicht so übereifrig. Rainer ist doch für Odos Aufgaben zuständig. Du brauchst also nicht aus dem Bett zu fallen“, scherzte dieser.

„Leander? Oh mein Gott! Ist alles in Ordnung?“, rief Raven ganz aufgeregt aus dem Bett direkt neben mir, stand auf und half mir hoch.

„Ich glaube schon...“, sagte ich langsam und überlegt.

Ich stand total neben mir und faselte wirres Zeug. „Leander... ach ja, das war ja mein Name... Wo bin ich hier und warum seid ihr auch alle da? Sind wir tot? - Oder etwa noch gefangen?“

Raven sah mich besorgt an. „Nein! Wie kommst du denn darauf? Wir sind immer noch im Schlafsaal. Bück dich mal, ich sehe besser nach, ob du eine Kopfverletzung hast.“

Ich tat, was sie wollte und während Raven gründlich meine Haare durchgewuschelt und immer noch nichts gefunden hatte, kam ich langsam wieder zu mir und erkannte endlich, dass ich nur einen schlimmen und täuschend echt wirkenden Alptraum hatte.

„Ich brauche dringend frische Luft. Ich gehe spazieren“, teilte ich mit, nachdem Raven fertig war.

„Zu dieser späten Stunde bei Nacht?“ Peter sah mich fragend an.

Raven wollte mich davon abhalten. „Aber ich kann dich doch in dem Zustand nicht allein nach draußen lassen!“

„Keine Sorge, alles in Ordnung, mir geht es gut. Ich war nur noch nicht ganz wach und dachte, mein Alptraum wäre Wirklichkeit, das ist alles“, versuchte ich es zu erklären.

„Warte, ich komme mit!“, rief Raven.

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