Erika kam auf ihre Freundin zu und schüttelte ihr langes Haar, damit auch Rebecca ein bisschen vom Wasser abbekam. Eine ausgelassene Verfolgungsjagt begann. Erika stürzte zu Boden und als sie wieder aufstand, sah sie wie ein paniertes Schnitzel aus. Der Sand klebte hartnäckig auf ihrer nassen Haut, also musste sie noch einmal ins Wasser. Nachdem sie noch einige Zeit die Sonne genossen hatten, holten sie sich ein paar Lebensmittel von einem Supermarkt. Sie brachten die Sachen zum Wohnwagen, dann ging die Fahrt wieder weiter.
Erika fand immer schöne Plätze zum Anhalten. Sie stellten sich einen Klapptisch und zwei Sesseln in die Wiese. Es war Mittagszeit, also aßen sie das gekaufte Brot mit Käse und knackigem Gemüse. Da Erika noch fahren musste, trank sie lediglich eine Limonade, Rebecca jedoch genoss ein Bier.
Abends erreichten sie ihr Ziel. Es war ein ziemlich großer Campingplatz, bei dem sie einige Tage verbringen wollten. Anschließend war eine dreitägige Tour für Sehenswürdigkeiten eingeplant. Immerhin konnten sie nicht die ganze Zeit über nur in der Sonne liegen. Den Rest des Urlaubs verbrachten sie dann wieder am Meer.
Künstlerin: Gabriele Schillinger
Erika war sehr kontaktfreudig und schleppte oft irgendwelche Männer ran. Rebecca plauderte zwar mit ihnen, aber an mehr hatte sie derzeit kein Interesse. Ihre Freundin hingegen ging schon manchmal mit einem von ihnen mit. Das machte Rebecca nichts aus, zudem musste ja irgendwer auch einmal den Wohnwagen säubern. Erika war keine überzeugte Hausfrau, doch hatte sie dafür andere Qualitäten. Sie war eine treue und humorvolle Freundin, auf die sich Rebecca immer verlassen konnte.
Einmal wurden sie am Abend zum Strand eingeladen. Mehrere Leute saßen um ein Lagerfeuer und einer spielte auf einer Gitarre. Anfangs gefiel Rebecca das Beisammensein sehr gut, doch dann verfing sich ihr Blick in den Flammen. Eine Panikattacke stieg in ihr hoch und sie bekam kaum noch Luft. Erika bemerkte den Zustand ihrer Freundin und zog sie schnell vom Lagerfeuer weg. Sie nahm Rebecca in den Arm. Dann schlenderten sie ein wenig die Promenade entlang. Das Rauschen vom Wasser beruhigte und brachte Rebecca auf andere Gedanken. Erika ärgerte sich über ihre eigene Unvorsichtigkeit. Sie hätte sich denken können, dass ihre Freundin für den Anblick eines Feuers noch nicht bereit war.
Gemeinsam beschlossen sie zum Wohnwagen zu gehen. Obwohl Rebecca Erika anbot, alleine schlafen zu gehen, damit ihre Freundin wieder zum Strand zurückkehren konnte. Allerdings wollte sie das nicht, besser sie war an Rebeccas Seite. Eine unruhige Nacht folgte.
Am Morgen war alles wieder vergessen, beziehungsweise wurde nicht darüber gesprochen. Alles in allem war es ein erholsamer Urlaub. Außer dem Vorfall am Lagerfeuer gab es zum Glück keinen weiteren mehr. Rebecca fühlte sich zunehmend ausgeruhter und konnte in der letzten Woche Italien vollständig genießen.
Sie besuchten einige Ruinen, schauten sich eine Seidenweberei an und verkosteten guten italienischen Wein. Ausgiebige Spaziergänge, die auch manchmal in einer Wanderstrecke endeten, taten beiden gut. Erstaunlicherweise wirkte die Natur beruhigend auf Erika, die ja meist aufgekratzt und eine richtige Plaudertasche war. Rebecca fotografierte viel. Besonders hatten es ihr die Zitronenbäume angetan.
Die leuchtend gelben Früchte zwischen den saftig grünen Blättern strahlten eine besondere Faszination auf sie aus.
Die Heimfahrt beängstigte Rebecca ein wenig. Am liebsten wäre sie noch länger dortgeblieben, doch auch das Geld ging einmal der Neige zu. Zudem war da auch ein bisschen Neugier auf die neuen Erkenntnisse der Polizei vorhanden. Hoffentlich hatten sie bereits einen Verdächtigen, damit sie wieder ruhig in ihrem eigenen Bett schlafen konnte.
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