Philipp Zeiler
Fernbeziehung
Wenn das Leben auf dem Kopf steht
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Philipp Zeiler Fernbeziehung Wenn das Leben auf dem Kopf steht Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog Prolog Es war schon ein ganzes Jahr vergangen, indem Simon nichts mehr von seiner Ex-Freundin gehört hatte. Die Zeit war gekommen. Die Zeit, in der man einsehen musste, dass er verloren hatte. Aufgeben kam für ihn nie in Frage. Er beschloss noch ein einziges mal für sie zu kämpfen. Wie er das anstellen sollte wusste er nicht. Vielleicht half ihm seine Kreativität. Wie er auf die Idee kam, weiß er heute nicht mehr, aber er weiß noch wie es sich anfühlte die ersten Zeilen zu schreiben. Er beschloss ein Buch zu schreiben, das ihr gewidmet seien sollte. Simon hat in seinem Leben schon sehr viel durchmachen müssen, weshalb dieses Buch seine letzte Hoffnung war:
Innere Leere
Online Single Börse
Neue Klasse
Das erste Telefonat
Fernbeziehung
Das erste Treffen
Königstein
Bremen
Verzweiflung
Time To say Goodbye
Gedichte
Meine Fehler
Brief an Nicole
Das Bild im Kopf
Kann sie mir vergeben?
Epilog
Impressum neobooks
Es war schon ein ganzes Jahr vergangen, indem Simon nichts mehr von seiner Ex-Freundin gehört hatte.
Die Zeit war gekommen.
Die Zeit, in der man einsehen musste, dass er verloren hatte.
Aufgeben kam für ihn nie in Frage.
Er beschloss noch ein einziges mal für sie zu kämpfen.
Wie er das anstellen sollte wusste er nicht.
Vielleicht half ihm seine Kreativität.
Wie er auf die Idee kam, weiß er heute nicht mehr, aber er weiß noch wie es sich anfühlte die ersten Zeilen zu schreiben.
Er beschloss ein Buch zu schreiben, das ihr gewidmet seien sollte.
Simon hat in seinem Leben schon sehr viel durchmachen müssen, weshalb dieses Buch seine letzte Hoffnung war:
Als ich durch das Fenster schaute spürte ich, dass es ein Tag wie jeder andere auch war.
Ein typischer Sommerabend und der leise Wind wehte stumm durch das offene Fenster.
Die Vögel zwitscherten ihre Laute und die Fliegen summten mir fleißig um die Ohren.
Alles schien an diesem Tag perfekt zu sein.
Nichtsstörte mich.
Wann hatte ich damit aufgehört mich über diese nervigen Insekten zu beklagen?
Ich wusste keine Antwort auf diese Frage.
Schließlich gab es wichtigere Dinge auf der Welt, als sich Sorgen um Fliegen oder Bienen zu machen.
Irgendetwas stimmte trotzdem nicht mit mir.
Klar, ich hatte den Streit mit einer sehr guten Freundin verdrängt.
Ich weiß bis heute nicht, was da damals mit mir los war.
Wieso habe ich sie nur so schlecht behandelt?
Leider kann sich niemand in meine Lage versetzen.
Niemand wusste, was in meinem Kopf passierte.
Dass ich andere Schmerzen spüren ließ, das hatte jeder mitbekommen, aber wie sehr mir das selbst weh tat, das wusste niemand.
Damals fand ich meine Gedanken alle echt.
Ich habe mir Gedanken eingeredet.
Warum?
Dafür habe ich bis heute keine Antwort.
Ich weiß nur, dass es falsch war.
Ich suchte förmlich nach Streit.
Mit Ruhe gab ich mich einfach nicht zufrieden.
Aber warum war dieser Wille nach Konflikten da?
Eine wahre Erklärung dafür habe ich nie gefunden und wenn ich ehrlich bin, ich habe auch nie danach gesucht.
Es war mir hilfreich genug Ausreden zu erfinden und mir diese auch einzureden.
War es die Krankheit?
Oder war es einfach nur Sturheit?
Es gab so viele Nächte, die ich weinend einschlief.
Doch danach hat niemand gefragt.
Warum auch?
Nach außen habe ich immer versucht den starken Mann zu spielen.
Aber irgendwann läuft selbst das größte Fass über.
Ich konnte nicht mehr den starken Mann hinauslassen.
Im Gegenteil, ich wurde immer kleiner.
Wenn man das ins Verhältnis setzen würde, dann könnte man das gut mit einem kleinen Buch in einer riesigen Bücherei vergleichen.
Wann hatte ich aufgehört realistisch zu denken?
Es war ja nicht der erste Streit, den wir hatten.
Nein, Jasmina hatte mir schon mehr als einmal vergeben.
Es war nur verständlich, dass ihre Kraft irgendwann nicht mehr reichte.
Ich war einfach verzweifelt.
Wie verstört musste ein Mensch sein, sich einzureden eine Beziehung mit einem Menschen zu haben?
Irgendwie kann man dieses Gefühl nicht beschreiben.
Man ist sich irgendwann selber nicht mehr sicher, ob man das nur aus Minderwertigkeitskomplexen macht oder ob man einfach cool sein wollte.
Ich weiß es bis heute nicht.
Ich habe mich so oft entschuldigt, aber ich verstehe, dass Jasmina mir bis heute nicht verzeihen kann.
Lügen, die haben kurze Beine und irgendwann, da kommt jede Wahrheit ans Licht.
Nun habe ich keinen Kontakt mehr zu Jasmina.
Und warum?
Weil ich Fehler gemacht habe.
Fehler gehören zum Leben dazu.
Ich bin mir sicher, dass nichts ohne Grund geschieht.
Ich durfte aus diesen Fehlern lernen und weiß, dass ich sie sicher nicht mehr begehen werde.
Aber warum sie überhaupt erst entstanden sind wüsste ich selber gern.
Vielleicht ist der Mensch von Natur aus dazu bestimmt, sich selbstbevorzugend zu verhalten.
Aber war nicht das, was ich mit meinem Gewissen vereinbaren konnte.
Alles was Jasmina mit mir durchgehalten hat waren Dinge, für die ich sie heute bewundere.
Ich frage mich, ob ich diese Geduld gehabt hätte - wohl eher nicht.
Die Freundschaft zu ihr, die war mir keineswegs egal.
Aber sie war mir einfach zuwichtig.
Mir fiel es schwer diese Freundschaft von einer Beziehung zu unterscheiden.
Wenn ich heute über die Zeit nachdenke, dann frag ich mich, wer dieser Mensch in mir war.
Früher konnte ich depressive Menschen nie wirklich verstehen.
Ich mochte Menschen nicht, die alles ins Pessimistische gezogen haben und nun?
Ich war selbst so ein Mensch geworden.
Das war auch der Grund, weshalb ich mit mir selber unzufrieden war.
Das schlimmste an der Sache war aber nicht die Tatsache, wie sehr ich mich verändert hatte,
sondern, dass das einfach niemand nachvollziehen konnte.
Es gab nichts schlimmeres, als von der eigenen Familie oder den eigenen Freunden nicht verstanden zu werden.
Die wenigsten konnten das... das verübel ich auch niemandem.
Wer konnte schon verstehen, dass es für mich normal war eine besondere Liebe für Jasmina zu empfinden, obwohl diese nur einseitig bestand?
Wer konnte schon verstehen, dass man niemanden vertraute?
Niemand.
Und irgendwann hatten selbst die liebevollsten Menschen die Nase voll davon.
Ich habe versucht um die Freundschaft mit Jasmina zu kämpfen, doch irgendwann kam der Punkt, an dem ich wusste, dass ich den Kampf verloren hatte.
Das hatte mich psychisch kaputt gemacht, aber ich habe den Weg nach oben wieder gefunden.
Aus Fehlern lernt der Mensch.
Ich wusste, dass es keine Entschuldigung für mein Verhalten gab, doch das Furchtbare daran war, dass ich meine Schuld nie zugeben konnte.
Doch ich hätte gekonnt, aber ich hätte es nie ehrlich gemeint.
Wieso?
Ich wusste es nicht.
Ich wusste nur, dass es nichts bringt depressive Menschen mit positiven Gefühlen zu beeindrucken, da sie sowieso in ihrer eigenen Welt leben und diese Emotionen nicht so spüren, wie sie eigentlich gemeint sind.
Читать дальше