Philipp Zeiler
Abraham im Schloss von Tardos
Eine unglaubliche Reise der Familie McCloud
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Inhaltsverzeichnis
Titel Philipp Zeiler Abraham im Schloss von Tardos Eine unglaubliche Reise der Familie McCloud Dieses ebook wurde erstellt bei
Der Unfall
Im Schloss von Tardos
John McCloud
Ein letzter Schwur
Das Tartekton
Verrat
Der Schatz der Familie Tardos
Zwanzig Jahre später
Impressum neobooks
Abraham war ein Junge im Alter von 16 Jahren, der kurz davor war auf's College zu gehen.
Sein Traum war es Forscher zu werden.
Nicht nur irgendein Forscher, sondern für Geschichte. Er wollte die Geschichte von alten Schlössern studieren und vielleicht sogar Bücher darüber verfassen.
Was genau seine Berufung werden sollte, konnte er noch nicht sagen.
Er wusste eines auf jeden Fall: Am College wird er Geschichte studieren, die sich auf Gebäudeanalyse spezialisiert.
Seine Lehrerin hat von Anfang an schon gesagt, dass Geschichte ideal für ihn sei, denn er hatte seit der fünften Klasse jedes Jahr am Geschichtswettbewerb teilgenommen und mit einer Ausnahme jeden davon gewonnen.
Das war sehr beeindruckend für einen Schüler in seinem Alter.
Geschichte machte ihm schon immer Spaß.
Er liebte es sein Wissen mit sehr alten Fakten zu erweitern, besonders wenn es um alte Gebäude ging. Abraham half vor zwei Jahren sogar dabei, die Historik der Kirche zu erforschen, die in seiner Stadt stand und hatte dafür sogar eine Auszeichnung bekommen.
Seine Eltern und Freunde standen alle hinter ihm und das gab ihm die Kraft und Motivation nicht aufzuhören, sondern weiterzumachen.
Hörte man den Namen Abraham, dann könnte man denken er kam aus Afrika oder Asien, aber im Gegenteil, er war hier in South Carolina geboren, in Amerika.
Seine Eltern, besonders seiner Mutter, gefiel der türkische Name so sehr, dass sie sich vor 16 Jahren bei seiner Geburt für diesen Namen entschieden haben. Ja, erst bei der Geburt stand dieser Name fest.
Abram, so war sein Spitzname, freute sich schon sehr auf den Urlaub in Florida.
Dieser Urlaub war schon 2 Jahre lang geplant.
Man muss wissen, dass Abram's Eltern nicht sehr viel Geld verdienten.
Seine Mutter war Lehrerin an der Berufsakademie und sein Vater arbeitete als Verkäufer im WallMart.
Das Gehalt von beiden zusammen reichte gerade so um die Familie mit Essen zu versorgen und die Kosten des Hauses und die Strom- und Gasversorgung zu zahlen.
Es war nicht leicht für alle, aber dennoch waren sie eine glückliche Familie.
Auch Abram's Schwester Isabell hatte sich daran gewöhnt, dass sie keine reichen Eltern hatte. Sie meinte, es ist nicht wichtig Geld, sondern ein Herz zu haben. Die Liebe war wichtig für einen guten Familienstand und damit lag sie natürlich richtig.
Das wusste Abraham und das wusste die ganze Familie.
Die Familie McCloud ist heute sehr zeitig aufgestanden, denn heute ist der Tag, an dem die Reise nach Florida geplant ist.
Jeder war schon sehr aufgeregt, denn das letzte mal , dass alle zusammen so eine große Reise gemacht haben war im Juli vor zwei Jahren. Abram war sich sicher, dass es dieses Jahr noch viel toller werden würde.
Das Wetter war perfekt, die Sonne schien und es war auch nicht zu heiß.
Die größte Sorge seiner Eltern war, dass das Auto nicht wieder verrückt spielt wie vor einigen Wochen.
Irgendetwas stimmte mit der Zündkerze nicht, aber inzwischen war alles wieder in Ordnung, anders gesagt, es sollte eigentlich alles funktionsfähig sein.
Die Straßen waren frei und die Fahrt war angenehm.
Abraham und seine Schwester spielten während der Fahrt "Animalcheck" Dieses Spiel haben die beiden selber erfunden.
Im Prinzip ist es ganz einfach zu erklären.
Man musste einfach aus dem Fenster des Autos schauen und beobachten welche Tiere man unterwegs sieht.
Der andere musste das Tier erraten, wenn er es selber nicht gesehen hat.
Auf Dauer wurde das aber auch langweilig, also beschlossen sie ein bisschen zu schlafen.
Das war das beste an der gesamten Autofahrt, denn sie schliefen bis zur Ankunft in Florida.
Hier sah das Wetter schon etwas anders aus.
Leider nicht so gut, wie sie es erhofft hatten.
Es regnete dort schon einige Tage hintereinander und Abraham musste sich eingestehen, dass er noch nie so viele Pfützen an einem Tag in einem kleinen Ort gesehen hat.
Das faszinierte ihn.
Der Himmel wurde immer düsterer und es dauerte nicht lange, bis es letztendlich auch donnerte und blitzte.
Am liebsten wäre er hinausgegangen und hätte seinen Körper dem Regen hingegeben, doch wegen den Blitzen konnte er sich diesen Wunsch nicht erfüllen. Das wäre ihm dann doch zu gefährlich geworden.
Abraham liebt das Risiko, aber er kannte auch seine Grenzen.
Er liebte es zu übertreiben und sich zu testen, wie weit er gehen konnte.
Seine Eltern machte das oft wahnsinnig. Lebensfroh, wie er war, beruhigte er seine Eltern mit ganz gelassenen Antworten, wie sie sollten sich doch keine Sorgen um ihn machen.
Trotz des schlechten Wetters unternahm die Familie McCloud alle ihre geplanten Ausflüge.
Sie sind sogar an den Strand gegangen, obwohl es stürmte.
Für Abram war das ein Traum, der in Erfüllung ging.
Er wollte schon immer einmal bei einem Sturm nah am Meer sein, denn die Wellen toben zu sehen, faszinierte ihn so und nicht nur ihn, auch seine Schwester Isabell.
Die Eltern hatten eher ein mulmiges Gefühl bei der Sache.
Sie fragten sich oft woher diese Begeisterung für die Gefahr der Kinder herkam.
Beantworten konnten sie diese Frage jedoch nicht und akzeptierten es einfach so wie es war.
Der Strand von Florida war einfach ein Traum, den man vor Ort erleben musste.
Es gab immer Unterschiede zwischen Bildern und Besuchen am Strand.
Diese Erfahrung sammelten alle der Familie.
Bekannt war Florida jedoch auch für Naturkatastrophen.
Tornados sind dort noch nie eine Seltenheit gewesen.
Sie hofften, dass sie nicht in so ein Unglück gerieten würden.
Mittwochabend besuchten sie dann das Armymuseum.
Da hielt sich die Begeisterung allerdings in Grenzen.
Nicht, dass es nicht gut war, aber sie waren dann doch nicht so geschichtlich interessiert wie es besonders Abram war.
Ihn faszinierte alles, aber einiges hatte ihm dann doch gefehlt, was vielleicht zur Ausstellung gehört hätte.
Insgesamt waren sie nur drei Stunden im Museum und davon waren zwei Stunden eine Führung.
Die Frau, die die Führung übernommen hatte, sprach sehr leise und undeutlich.
Für ältere Menschen war das klar von Nachteil.
Abram musste sich auch bemühen alle Worte der Frau zu verstehen.
Es fiel ihm schwer alle Themen möglichst genau nachvollziehen zu können, weshalb er erstmals einen Vorteil in dem Notizblock sah, den er zu Weihnachten von seiner Tante bekam.
So war die Möglichkeit gegeben eigene Notizen zu verfassen und diese noch einmal zu Hause durchzugehen und zu verinnerlichen.
Diese Strebsamkeit hatte ihm schon immer gelegen, deshalb fiel ihm das Lernen auch nie schwer.
Insgeheim hasste er die Ferien.
Er war nicht der Typ, der sich wahnsinnig freute wenn die Schule vorüber ist, er freute sich auf den Lernstoff für zu Hause.
Ferien wären reine Zeitverschwendung.
Abram las, dass es sogar wissenschaftlich bewiesen sei, dass die Intelligenz des Menschen sinkt, wenn er sich im Urlaub nicht das Gehirn auffrischt.
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