Arndt-Behne-Schmidt-Schwedt
Zoff im StuPa. Planspiel zu Partizipationsmöglichkeiten in der Studentischen Selbstverwaltung
Ein Angebot des CIVIC-Instituts für internationale Bildung
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Inhaltsverzeichnis
Titel Arndt-Behne-Schmidt-Schwedt Zoff im StuPa. Planspiel zu Partizipationsmöglichkeiten in der Studentischen Selbstverwaltung Ein Angebot des CIVIC-Instituts für internationale Bildung Dieses eBook wurde erstellt bei
1. Einleitung 1. Einleitung
2. Hinweise zum Einsatz des Planspiels Zoff im StuPa 2. Hinweise zum Einsatz des Planspiels Zoff im StuPa
3. Planspiel 3. Planspiel
3.1 Szenario
3.2 Matrix
3.3 Gruppen- und Rollenprofile
3.3.1 Gruppe AA
3.3.1.1 AA1
3.3.1.2 AA2
3.3.1.3 AA3
3.3.1.4 AA4
3.3.1.5 AA5
3.3.1.6 AA6
3.3.2 Gruppe BB
3.3.2.1 BB1
3.3.2.2 BB2
3.3.2.3 BB3
3.3.2.4 BB4
3.3.3 Gruppe CC
3.3.3.1 CC1
3.3.3.2 CC2
3.3.3.3 CC3
3.3.4 Gruppe DD
3.3.4.1 DD1
3.3.4.2 DD2
3.3.4.3 DD3
3.3.5 Gruppe EE
3.3.5.1 EE1
3.3.5.2 EE2
3.3.5.3 EE3
3.3.6 Gruppe FF
3.3.6.1 FF1
3.3.6.2 FF2
3.3.6.3 FF3
3.3.7 Gruppe GG
3.3.7.1 GG1
3.3.7.2 GG2
3.3.7.3 GG3
3.4 Materialien
3.4.1 Rede der Alterspräsidentin / des Alterspräsidenten
3.4.2 Tagesordnung Phase I
3.4.3 Geschäftsordnung
Impressum
1. Einleitung
1.1 Zur studentischen Selbstverwaltung
Das Hochschulwesen ist in Deutschland in der Hoheit der Länder. Entsprechend sind auch die Regelungen für die „verfasste Studierendenschaft“ sehr unterschiedlich. Grundsätzlich, kann man feststellen, dass die Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen in Nord- und Westdeutschland die am weitesten entwickelte Form studentischer Selbstverwaltung aufweisen. Diese kurze Einleitung stützt sich daher, auch auf Grund des Mangels an wissenschaftlichen Untersuchungen dieser demokratischen Organisationsform, auf die Hochschulgesetze in Nordrhein-Westfalen (dort die Paragraphen 53 und 54) sowie das entsprechende Gesetz in Niedersachsen (mit dem Paragraphen 20). Für andere Bundesländer im Osten und Süden Deutschlands(seit 2012 hat nur noch Bayern statt einer verfassten nur eine unabhängige Studierendenschaft), müsste in der konkreten Situation jeweils eine Differenzierung vorgenommen werden. Für die Zwecke der politischen Bildung in den Studierendenschaften der Universitäten mit diesem Planspiel sollte eine Verallgemeinerung akzeptabel sein und als exemplarisches Lernen angesehen werden.
An deutschen Universitäten sind die Studentinnen und Studenten nicht einfach Lernende und zu Prüfende. Sie bilden als Gesamtheit eine unterschiedlich stark ausgeprägte rechtsfähige Teil- oder Gliedkörperschaft mit eigenen Aufgaben und zur Verfügung stehenden Mitteln und dem Recht zur Selbstverwaltung. Die Mittel werden als studentischer Beitrag von den Hochschulen erhoben. Zu den Aufgaben gehören neben hochschulpolitischen, sozialen und kulturellen Belangen der Studierenden in Hochschule und Gesellschaft auch die politische Bildung (staatsbürgerliches Verantwortungsbewusstsein, aktive Toleranzförderung, internationale Studierendenbeziehungen u.a.) der Studentinnen und Studenten sowie die Mitwirkung an der Verwirklichung der Aufgaben der Hochschule allgemein. In wie fern dies ein politisches Mandat ist, unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Im Planspiel „Zoff im StuPa“ handelt es sich um ein (simuliertes) politisches Mandat, zum Zweck der politischen Bildung.
Die Studierendenschaft wählt in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl die Organe der Selbstverwaltung. In der Regel sind dies das Studierendenparlament (umgangssprachlich StuPa) als oberstes Beschlussorgan und der hieraus hervorgehende Allgemeine Studierendenauschuss (AStA). Zum Teil ist das StuPa auch verpflichtet einen Haushaltsausschuss zu wählen. Daneben kann es auch Vollversammlungen und Urabstimmungen sowie Fachschaftskonferenzen und unabhängige Referate geben. In Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt weichen nicht nur die Aufgaben von dieser Darstellung ab, sondern auch die Bezeichnungen selbst.
Der AStA vertritt die Studierendenschaft, führt die Beschlüsse des Studierendenparlaments aus und erledigt die Geschäfte der laufenden Verwaltung der Studierendenschaft. In der Regel durch die Unterschrift von zwei AStA-Mitgliedern werden rechtliche Erklärungen, die die Studierendenschaft zu etwas verpflichten, gültig. Dem AStA-Vorsitz obliegt häufig nicht nur die Leitung des AStAs allgemein, sondern die Kontrolle auf Rechtskonformität von Beschlüssen des AStAs und des StuPas.
2. Hinweise zum Einsatz des Planspiels Zoff im StuPa
2.1 Allgemeine Hinweise zur Nutzung in der studentischen Lehre
Die universitäre Lehre in Deutschland ist in der Regel thematisch ausdifferenziert und inhaltsorientiert. Didaktische Kompetenzen mögen von unterschiedlichen Dozentinnen und Dozenten verschieden bewertet werden, insgesamt ist die Lehre aber sicher nicht als methodenfeindlich zu charakterisieren. Für die Lehre aus der studentischen Selbstverwaltung heraus ist aber eine interaktive, teilnehmerorientierte und motivierende Didaktik ausschlaggebend für ihren Erfolg. Dieses Planspiel ist ein Beitrag hierzu.
Dass Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Lehrveranstaltung und Ausrichter beziehungsweise Lehrende letztlich identisch sind, ist ein besonderes Merkmal der studentischen Lehre. Idealtypisch wird hier die Forderung nach demokratischem im Sinne von gleichberechtigtem Lernen und Lehren umgesetzt. Der Faktor Motivation lässt in der Praxis auch Spaß entstehen. Dies sollte als förderlich begriffen werden, während der notwendige Ernst nicht verloren zu gehen braucht.
Der Referenzrahmen beim Planspiel Zoff im StuPa stellt eine Besonderheit dar, da hier keine abstrakte, zeitlich und geografisch ferne Ebene von Politik simuliert wird, sondern Szenario, Gruppen und Rollen grundsätzlich dem tatsächlichen Ort der studentischen Selbstverwaltung in der Universität entsprechen. Von besonderer Wichtigkeit ist daher das Prinzip des Perspektivwechsels in Rollen- und Planspielen zu beachten. Niemand der an einer Simulation teilnimmt, sollte eine Rolle spielen, die seiner oder ihrer realen Rollen entspricht.
Simulation bedeutet nicht „realitätsfern“, sondern „möglich“. Um Möglichkeiten zu erforschen, auszuprobieren und lehrreiche Fehler zu machen, ist eine Simulation die Methode, in der niemand für seine bzw. ihre Taten im realen Leben verantwortlich gemacht werden kann (im Rahmen sittlichen und rechtlichen Verhaltens versteht sich). Bei Beibehaltung realer Rollen, ist dies nur sehr eingeschränkt möglich und sollte daher durch eine kluge Rollenverteilung ausgeschlossen werden.
Darüber hinaus sollen zwar alle politischen Planspiele zur kritischen Partizipationsförderung beitragen, Zoff im StuPa aber fordert geradezu unmittelbar dazu auf. Es scheint daher sinnvoll, dies im Sinne der Nachhaltigkeit auch so zu kommunizieren.
2.2 Hinweise zum Umgang mit den Materialen
Die Materialien müssen zur Vorbereitung in ausreichender Zahl, der Teilnehmendenzahl entsprechend, kopiert und zusammengestellt werden. Die folgende Kopierliste soll dies erleichtern.
Die Gruppengrößen und die Rollenverteilung sollten so gewählt werden, dass eine allzu einfache AStA-Bildung (Koalition) verhindert wird. So sollten mindestens drei Gruppen für eine Koalitionsbildung nötig sein
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