Frans Diether - Siebenhundertfünfundachtzig

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Siebenhundertfünfundachtzig: краткое содержание, описание и аннотация

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Über Jahrhunderte lebten die Sachsen im heutigen Nordwestdeutschland als freie Männer und Frauen, war es nicht Herkunft, sondern Leistung, welche ihre Stellung in der Gemeinschaft bestimmte, verehrten sie Tiere als Boten der Götter und die Edelsten von ihnen, die Pferde, als Götter selbst. Sie kannten keine Könige und keine Vasallen, bis ein fremdes Volk in ihr Land einfiel. Trotz heldenhaften Kampfes gelang es ihnen nicht, die Freiheit zu behaupten. Ihr bekanntester Führer, Widukind, unterwarf sich schließlich dem Frankenkönig Karl und ließ sich 785 taufen. Danach verlor sich seine Spur in der Geschichte. Warum? Und welches Geheimnis barg Karl, als man anfing, ihn den Großen zu nennen? Die Antworten gibt dieses Buch.

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"Dann soll er wenigstens wie ein ordentlicher Christ gekleidet gehen", sagte sie trotzig und warf Falko einen Kittel zu. "Zieh das über."

Falko zögerte noch, doch Bodowins "mach schon" ließ ihn in das grobe Leinen schlüpfen. Wenn ich mich gehorsam zeige, bekomme ich vielleicht einen Gürtel und vielleicht sogar ein Messer, versuchte er, sich zu beruhigen.

Bodowins Hütte wurde im Gegensatz zu den Langhäusern der Bauern nur von einer, seiner Familie bewohnt. Als Grundherr verfügte er in der fränkischen Ordnung über Privilegien, welche die noch im alten, auf Gleichheit freier Menschen beruhenden System lebenden Sachsen nicht kannten. Neben der Einsicht, der überlegenen militärischen Kraft nicht standhalten zu können, war es diese Besserstellung, welche Bodowin zum Untertanen des Frankenkönigs Karl machte. Er genoss seine Privilegien, versuchte jedoch stets, ein gütiger Herr und gerechter Richter zu sein. Das ging nicht immer ohne Gewalt. Auch diesen Jungen aus der Fremde musste er zunächst bändigen wie ein wildes Pferd. Doch der Kleine würde ihm eines Tages dankbar sein.

Schon am Abend dieses ereignisreichen Tages hatte sich Falko äußerlich beruhigt, schlief sanft und friedlich auf seinem Lager aus Stroh, neben Bodowins Töchtern, seinen zukünftigen Schwestern. Astrid konnte nicht anders. Ihr Herz als Mutter begann zu sprechen. Was muss der Junge mitgemacht haben? Selbst wenn er dem Teufel verfallen wäre, so blieb er doch ein Kind. Sie zog die wärmende Decke über den Kleinen mit den zerzausten blonden Haaren, den dünnen Armen, den dreckigen Füßen. Er bleibt ohnehin nicht hier, beruhigte sie ihr Gewissen.

Das Gewitter zog vorüber. Gegen Mitternacht riss die Wolkendecke auf und gab den Blick auf den vollen Mond frei. Astrid ging trotz der fortgeschrittenen Stunde in die kleine Kapelle, welche der heilige Johannes vor einem Jahr geweiht hatte. Ihr Gebet kam aus tiefem Herzen. Inständig bat sie um Weisheit, um Erkenntnis des rechten Weges, um Kraft, diesen Weg zu gehen und um Wohlergehen für den Gatten, die Kinder, die Bauern ihres Dorfes, den großen König Karl und für den fremden Jungen. "Lieber Gott, errette ihn von der Sünde des falschen Glaubens, bewahre ihn vor Gewalttätigkeit gegen gute Christen, und lass ihn dankbar unsere Liebe annehmen."

Als sie in die kühle Nacht trat, stand Bodowin vor ihr. Er nahm sie in die Arme und flüsterte: "Es wird alles gut. Hätte ich den Jungen über unser Land ziehen lassen, wären wir schwer bestraft worden. Jetzt, wo er bei uns bleibt, haben wir nichts zu befürchten."

"Ich hoffe so sehr, dass du recht hast. Ich betete von ganzem Herzen, dass er zum wahren Glauben findet. Doch wie kann ein Kind seinen Vater aufgeben?" Astrid drückte sich fest an den geliebten Mann. Er war stark. Er würde sie schützen. Doch sah er auch die Gefahr?

"Falkos Vater ist so gut wie tot. Den abtrünnigen Sachsenführern wird der Prozess gemacht. Sie haben ihr Leben verwirkt."

"Woher weißt du das?"

"Kunibert erzählte es mir. Im ganzen Lande suchen fränkische Soldaten nach Aufständischen, brennen ihre Dörfer nieder, töten ihre Familien und führen ihre Edlen gefangen nach Verden, wo ein großer Prozess stattfinden soll." Bodowin glaubte den Worten Kuniberts, auch wenn er ihm sonst nicht traute, ihn gar für einen Wegelagerer hielt. Sah er doch selbst die fränkischen Truppen mit ihren Gefangenen doch durch sein Dorf ziehen.

Falko träumte, warf sich hin und her, zog an der Decke, welche ihn und Bodowins fünf Töchter vor der nächtlichen Kälte schützte.

"Lieg gefälligst ruhig", rief Lioba, die Jüngste von ihnen und zerrte das grob gewebte Tuch wieder über ihren Körper. Falko wagte nicht mehr, sich zu bewegen. Sein Blick hing im Dunkel der Hütte. Doch seine Gedanken flogen über verbrannte Felder, streiften zwischen verkohlten Pfosten, erschauderten vor dem Stöhnen der Sterbenden. Was tue ich hier, fragte sich der Junge. Er sollte nicht ruhen, sollte dem Vater nacheilen, für seinen Stamm kämpfen und wenn es sein musste auch sterben. Darf ich meine Liebe zu meinem Pferd über die Liebe zu meinem Vater stellen? Er konnte sich nicht entscheiden. Und wie wäre es, wenn ich mich jetzt davonstehle und mit Gis in der Nacht verschwinde? Alles um ihn herum war ruhig. Der Mädchen regelmäßiger Atem sagte ihm, dass sie schliefen. Ganz vorsichtig zog Falko die Beine an den Körper, setzte sich völlig lautlos auf. Die Mädchen rührten sich nicht. Wo lag sein Kittel? Egal, er suchte nicht lange. Geschmeidig wie eine Katze schlich er zur Tür, öffnete diese Stück für Stück. Ein Geräusch, ein Knarren, Falko erstarrte zu Stein. Doch schon bald zeigte ihm leises Schnarchen, dass die Mädchen noch immer im Land der Träume weilten. Die Tür stand lediglich einen Spalt offen. Für den schlanken Körper genügte es. Endlich durchatmen, den Kopf vom Nachtwind freiblasen lassen.

Verdammter Vollmond, jeder Umriss war zu erkennen. Doch das Dorf lag wie ausgestorben. Geduckt, sich immer wieder der eigenen Unentdecktheit versichernd, schaffte es Falko über den Versammlungsplatz bis zu dem strohgedeckten Gebäude zu gelangen, hinter dessen Mauern aus grob behauenen Stämmen die Pferde des Dorfes standen, der wertvollste Besitz, den ein Sachse haben konnte, sei er nun Christ oder Anhänger der alten Götter. Schlangengleich wand er sich hinein, atmete den betörenden Duft der edlen Tiere. Er befand sich auf verbotenem Gebiet. Doch wer durfte ihm etwas verbieten?

"Gis", leise kam der geliebte Name über Falkos Lippen.

Plötzlich erhellte ein Licht den Raum, eine Fackel, Bodowin hielt sie in der Hand, in der Anderen ein Messer. Es funkelte im Schein der Flamme. Und es saß an Gis Kehle.

"Du trägst die Schuld, du Mörder", polterte der kräftige Mann.

"Nein!", schrie Falko und wollte sich auf Bodowin stürzen.

"Bleib stehen, wenn er nicht sterben soll!" Aus Bodowins Worten war zu hören, dass er es ernst meinte. Falko wagte sich keinen Schritt weiter.

"Du hast deinen Schwur gebrochen, mein Vertrauen missbraucht. Du weißt, was das bedeutet."

"Bitte, bitte, edler Herr, tut ihm nichts." Falko fiel vor Bodowin auf die Knie. Er sah Gis endlich wieder und nun sollte dieser sterben.

"Dann sag mir, wie ich dich bestrafen soll, denn dass ich dich bestrafen muss, ist dir sicher klar." Bodowin drückte das Messer noch immer an die Kehle des festgebundenen, unruhig tänzelnden Pferdes. Es hatte die Stimme seines Besitzers, seines Freundes, seines Bruders vernommen, doch es konnte seinen Kopf nicht drehen. Der Strick war zu kurz.

"Schlagt mich, lasst mich arbeiten, gebt mir nichts zu essen, aber verschont ihn." Aus tiefster Seele flehte der Junge. Tränen liefen über seine Wangen, rührten das Herz des äußerlich grobschlächtigen, in seinem Innern jedoch weichen und verletzlichen Bodowin.

"Ich lasse ihn am Leben, deinen Freund, diesmal. Aber du solltest mich nicht erneut versuchen." Bodowin ließ die Hand mit dem Messer sinken.

"Aber ich muss doch zu meinem Vater. Wer soll ihn sonst retten?" Falko nahm all seinen Mut zusammen. Warum verstand ihn der Fremde nicht? Würde er von seinem Sohn nicht das Gleiche verlangen?

"Wie willst du ihn retten? Dein Kopf fällt noch schneller als seiner, wenn du dich den Franken näherst. Er hat sein Leben verwirkt. Niemand kann ihn retten."

"So spricht nur ein Feigling." Falko setzte alles auf eine Karte. Und er traf Bodowin an einer empfindlichen Stelle.

"So, in deinen Augen bin ich also ein Feigling? Was weißt du schon? Warst du dabei, als ich mit den Franken rang? Hast du vielleicht dein Dorf gerettet, durch Verstand und List Leben erhalten? Nein, du und dein Vater, eure gesamte Sippe, ihr kämpftet blindwütig, und ihr unterlagt, ihr Dummköpfe. Und die Köpfe der Dummen werden rollen, während wir die Unsrigen zwischen den Schultern behalten. Entscheide dich für das Leben. Das erfordert wahren Mut. Die wirklichen Feiglinge sind die, welche sich stumpfsinnig opfern, nicht bereit, die neue Zeit zu akzeptieren." Bodowin schnaufte wild. Eine solch lange Rede hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht gehalten. Und dann fasste er eine Entscheidung. Keiner sollte ihn einen Feigling nennen.

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