Carmen Sternetseder-Ghazzali - Rauchundfeuerland

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Wer möchte sich schon mit einem Flüchtlingsjungen anfreunden, der an einem eisigen Wintermorgen barfuß im eigenen Klassenzimmer auftaucht? Und der außerdem rotzfrech ist, Cola aus der Dose trinkt und obendrein behauptet, er käme aus dem Rauchundfeuerland? Mit Arasch möchte keiner so wirklich etwas zu tun haben. Nur Bianca wagt es und verteidigt Arasch immer wieder vor der Klasse. Eine Freundschaft entsteht. Das ist spannend, aber auch schwer. Es gibt Tränen und Intrigen, Streit mit Freundinnen, und immer wieder die Angst, ausgelacht zu werden. Aber als plötzlich im nächtlichen Stadtpark drei seltsame, zottelige Kerle im Gangster-Outfit auftauchen, wird alles anders.

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„Ja, gestern“, antworte ich.

„Und?“ Sie schaut mich mit zusammengekniffenen Augen an.

Statt einer Antwort ziehe ich ein Gebiss aus meinem Rucksack. Das habe ich aus der Praxis mitgenommen.

„Hör auf! Das Gebiss legst du morgen schön wieder zurück. Also! Was hast du?“ Sie spitzt die Lippen und schaut mich scharf an.

Ich halte das Gebiss in die Luft und klappere viermal damit.

„Eine Vier?“, ruft sie entsetzt.

„Mama! Es gab nur zwei Einser! Äh, drei.“

„Nina und Felix, was?“ Mama beißt sich auf die Unterlippe und klappt die Akte zu.

Ich nicke.

„Ja, und wer hat die dritte?“

„Du?“, ruft sie freudig.

Ich grinse, ich weiß auch nicht warum, vielleicht, weil kurz diese, unglaubliche Möglichkeit offensteht. Vielleicht aber auch, weil ich schon die ganze Zeit von Arasch erzählen wollte.

„Nein, ich nicht.“

„Wer dann?“, fragt sie spitz.

„Arasch. Er wurde heute an der Tafel ausgefragt und hat auch eine Eins bekommen.“

„Arasch?“ Sie legt die Stirn in Falten. „Wer ist das?“

„Ein neuer Schüler in der Klasse.“

„Arasch … Was für ein Name! Woher kommt der?“, will Mama wissen.

„Keine Ahnung“, antworte ich.

„Na, wenn man neu ist, stellt man sich doch vor. Wo wohnt er?“

„In dem roten Ding im Park“, sage ich und muss grinsen.

„Im … wo?“ Mama fällt vor Schreck das Gebiss aus der Hand. Es rollt zum Nebentisch. Die Frau, die dort sitzt, reißt die Augen auf und schaut abwechselnd zum Gebiss und zu Mama. Mama läuft rot an. Dann macht sie den Mund auf, schüttelt leicht mit dem Kopf und zeigt der Frau ihre echten Zähne.

Die Frau guckt zu mir. Noch erschrockener.

Ich schiebe mein Kinn zurück, damit ich so aussehe wie Frau Luder ohne Gebiss. Die Frau fasst sich ans Herz. Ich schiebe mein Kinn rasch wieder vor und lache laut. Die Frau begreift.

„Klar, ist ja bald Fasching“, sagt sie und lacht ebenfalls.

Mama nickt erleichtert, bückt sich, hebt das Gebiss auf und legt es zwischen uns auf den Tisch.

„Das geht gar nicht“, sagt sie dann. „Was hat sich Frau Rötelstein dabei gedacht? Wie viele Schüler aus dem Container habt ihr?“

„Nur Arasch. Irgendwo muss er ja zur Schule gehen, oder? Was ist denn daran so schlimm, wenn er bei uns ist?“, frage ich verwundert.

„Hat jemand gesagt, dass das schlimm ist?“ Mama klingt jetzt richtig nervös. Sie packt das Gebiss in ihre Handtasche. „Du hast ja recht, irgendwohin müssen die. Die Frage ist bloß, warum ausgerechnet zu uns? Ausgerechnet in deine Schule, in deine Klasse. Der könnte doch wenigstens auf eine extra Schule gehen, auf eine Flüchtlingsschule. Und ausgerechnet jetzt, wo es bei euch um den Übertritt geht.“

„Das ist doch egal. Außerdem ist Arasch richtig gut in der Schule“, wende ich ein.

„Mag ja sein, aber der Container und diese Menschen passen nicht hierher. Die können ja meinetwegen zu uns nach Deutschland, aber wie gesagt, es geht in erster Linie darum, dass der Container bei uns nicht mitten im Park steht. Ich habe schon unterschrieben. Frau Stahl übrigens auch.“

„Und Frau Rötelstein?“

„Die nicht“, sagt Mama.

Ich lächle.

„Schatz, vielleicht könntet ihr da ein bisschen mithelfen und sagen, ihr fühlt euch nicht mehr sicher, seit der Container da ist.“

Ich beiße die Zähne zusammen und gucke sie finster an.

„Du wirst bald verstehen, was ich meine“, sagt sie lächelnd.

Der Kellner bringt unser Abendessen. Für Mama gegrillte Artischocken, Büffelmozzarella und Bio-Rhabarberschorle und für mich Tortellini in Sahne-Schinken-Soße.

Schweigend essen wir. Ich pikse gerade die letzte Tortellini vom Teller, als Papa endlich das Lokal betritt. Er hat dunkle Schatten unter den Augen. Bestimmt ist er müde vom Laborsuchen. „Hallo, ihr Lieben. Entschuldigt meine Verspätung. Heute ist mir einfach die Zeit weggelaufen“, sagt er.

Mama sagt nichts dazu. Sie guckt bloß grimmig.

Papa grinst und schiebt mir eine richtig fette Schokopraline in den Mund. Die vermischt sich mit der Sahne-Schinken-Soße und ist überhaupt so riesig, dass sie meinen ganzen Mund ausfüllt. Ich öffne ihn kurz, um Luft zu holen. Schon perlt ein klitzekleiner Schokotropfen aus meinem Mundwinkel. Mama fixiert ihn mit finsterer Miene. Von wegen zusammenziehen!

„Und, kann sie heute noch mal bei dir schlafen?“, fragt Mama und guckt Papa an. „Ich habe morgen sehr früh eine Operation.“

„Okay“, sagt Papa.

„Und noch was: Nimmst du sie auch in den Faschingsferien?“, fragt Mama fast hektisch.

„Du wolltest doch über Fasching die Praxis schließen“, wundert sich Papa.

„Herrgott! Ja, wollte ich. Aber die Patienten rennen mir die Bude ein!“

„Du wolltest den Laden alleine schmeißen, bitte schön!“

Während sie zanken, will ich den Schokotropfen mit der Zunge einfangen, bevor er auf den Schal rinnt. Ich öffne den Mund ein zweites Mal. Plopp! Jetzt läuft ein richtiger Schokobatzen aus meinem Mund. Schon ist mein weißer Winterschal besudelt. „Tolle Erziehung, Leo, ich muss schon sagen!“ Die Stimme meiner Mama klingt so, wie sie immer klingt, wenn sie mit Papa spricht. Wie kurz vor Schiffsuntergang. Ob die sich mal lieb hatten? Es gibt Fotos, da lachen und küssen sie sich. Hektisch tupft Mama jetzt mit der Serviette an meinem Schal herum. „Also nimmst du sie jetzt Fasching?“, fragt sie dann im barschen Ton erneut.

Papa schaut mich an. In meinen Augen glitzert eine Träne. Das kann ich gut. Tränen rausholen. Tief in mir ist ein Tränenmeer, das nie versiegt. Ich kann sogar Tränen rausholen, wenn ich ganz doll lachen muss.

„Aber ich werde mit ihr verreisen“, sagt Papa.

„Ja, okay. Das kannst du machen. Danke! Ach, übrigens ... ähäm, da geht gerade ein Bürgerbegehren rum. Der Vater von Felix organisiert es. Ganz viele haben schon unterschrieben. Es ist wegen des Containers im Park. Unterschreibst du auch? Du bist ja auch noch bei uns gemeldet.“

„Was ist mit dem Container?“, fragt Papa.

„Der soll wieder weg“, erklärt Mama.

„Warum denn?“

„Weil die Menschen, die darin leben, aus Afrika und aus dem Nahen Osten kommen und wir sind schließlich ein christlich geprägtes Land“, meint Mama.

„Aha“, sagt Papa. „Wann warst du denn das letzte Mal in der Kirche?“

„Es geht um die Werte. Um die christlichen Werte“, sagt Mama.

„Seit wann liegt Betlehem in Bayern?“

„Wie meinst du das?“ Mamas Stimme klingt jetzt ein bisschen kratzig.

„Ganz einfach. Die zehn Gebote, die unsere Werte ausmachen, hat Moses in der Wüste Sinai bekommen. Die liegt in Afrika. Und Jesus, von dem das Neue Testament erzählt, ist in Betlehem geboren. Und das liegt im Nahen Osten.“

Bingo! Ich grinse Papa an.

Mama bekommt ihren hypnotischen Blick. Das sieht aus wie bei der Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch.

„Wie wäre es mal mit Selberdenken?“, frohlockt Papa.

„Gut, wenn wir schon beim Denken sind, dann denk wenigstens daran: Bianca ist am Wochenende bei dir und hat nächsten Montag einen Ausflug. Pack ihr eine Brotzeit in den Rucksack.“

Zum Abschied gibt mir Mama einen Kuss auf die Wange. Papa kriegt keinen. Und kaum ist Mama durch die Drehtür draußen, bestellt er noch zwei Tiramisu und eine Flasche Rotwein.

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