Carmen Sternetseder-Ghazzali - Rauchundfeuerland

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Wer möchte sich schon mit einem Flüchtlingsjungen anfreunden, der an einem eisigen Wintermorgen barfuß im eigenen Klassenzimmer auftaucht? Und der außerdem rotzfrech ist, Cola aus der Dose trinkt und obendrein behauptet, er käme aus dem Rauchundfeuerland? Mit Arasch möchte keiner so wirklich etwas zu tun haben. Nur Bianca wagt es und verteidigt Arasch immer wieder vor der Klasse. Eine Freundschaft entsteht. Das ist spannend, aber auch schwer. Es gibt Tränen und Intrigen, Streit mit Freundinnen, und immer wieder die Angst, ausgelacht zu werden. Aber als plötzlich im nächtlichen Stadtpark drei seltsame, zottelige Kerle im Gangster-Outfit auftauchen, wird alles anders.

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Irgendwann krieche ich unter der Plane hervor und haste zur Tür. Doch die lässt sich nicht öffnen. Wer hat die zugemacht? Ich nicht! Ich habe sie bloß angelehnt. Außerdem ist das Licht in der Küche aus. Papa telefoniert also nicht mehr. Aber wieso ist die Balkontür jetzt zu? Ein furchtbarer Gedanke fährt mir durch den Kopf. Während ich mich unter dem Tisch verkrochen und den Mond angeglotzt habe, ist Papa ins Wohnzimmer gekommen und hat die Balkontür geschlossen. Oh Gott! Dann bin ich ja ausgesperrt. Papa denkt, dass ich schon im Bett liege und ist bestimmt selbst schon ins Bett gegangen. Woher soll er auch wissen, dass ich auf dem Balkon bin? Ganz fest trommele ich mit den Fäusten gegen die Scheibe. Das Glas vibriert, Eis knackst, aber drinnen rührt sich nichts. Kein Licht flammt auf. Keiner kommt. Wie auch? Das Schlafzimmer ist auf der anderen Seite. Von dort hört man nicht, was auf dem Balkon geschieht. Was soll ich bloß machen? Meine Finger sind schon blaugefroren. Ich kann sie kaum noch bewegen.

„Hilfe!“, rufe ich und beuge mich verzweifelt über die Balkonbrüstung. Vielleicht hört mich ein Nachbar. Vielleicht ist noch einer raus aus der Wohnung, eine Zigarette rauchen oder den schönen Vollmond bewundern. Pustekuchen! Zwischen den Balkonen befindet sich eine dicke Betonschicht. Die schluckt jedes Geräusch. Trotzdem schreie und heule ich, aber der Wind heult lauter und treibt mir Schneeflocken in den Mund. Gut, das nützt auch nichts. Was tun? Es sieht so aus, als würde ich heute Nacht hier draußen erfrieren. Mitten in der Stadt, tausend Lichter, tausend Menschen. Ich fange an zu heulen. Wölfe heulen den Mond an, ich mache es wie sie. Ich heule und heule, aber zwecklos, niemand hört mich. Müde und traurig verkrieche ich mich wieder unter den Tisch und lege mir die Plastikplane über die Schulter. Immer wenn ich ausatme, steigt eine Eiswolke aus meinem Mund. Ich habe das Gefühl, selbst langsam zu vereisen. Außerdem fallen mir die Augen zu. Ich möchte schlafen, einfach einschlafen, vergessen, dass ich gerade erfriere.

Dann höre ich von weit her eine Kirchenuhr zehn Mal läuten. Das weckt mich auf. Das lässt mich den Schmerz in den Zehen und Fingern wieder richtig spüren. Ob es mir warm wird, wenn ich mir vorstelle, die Eiswolken aus meinem Mund seien Feuerrauch? Ich probiere es. Es klappt nicht, weil sich auf meinen Wimpern schon Schneekristalle bilden. Ich schmelze sie zwischen meinen Fingern, dann fällt mein Blick auf die Brüstung. Da hängen Blumentöpfe. Sieben Stück! Aus Ton! Weshalb sehe ich die jetzt erst? Egal! Bei ihrem Anblick schießt mir die rettende Idee durch den Kopf. Ich könnte die Blumentöpfe vom Balkon werfen. Das würde unten auf der Straße mächtig krachen. Darf nur niemanden auf den Kopf fallen. Aber hören soll man es schon. Damit jemand die Feuerwehr ruft. Während ich noch darüber nachsinne, höre ich ein Knacksen. Die Balkontür! Ein Kopf schiebt sich raus. Papa! Ich will aufspringen und in seine Arme laufen, aber alle meine Knochen sind steif. Ich bin festgefroren. Nicht mal sagen kann ich was. Mein Mund ist zugefroren. Papa eilt zu mir und legt seine Arme liebevoll um mich. Ich spüre seine Wärme. Sie ist wie ein Guss warmer Sonnenstrahlen, so wunderschön. Er trägt mich rein auf das Sofa. Dort weine ich mich erst einmal aus, während Papa alle Decken um mich legt, die er findet. Als ich so an mir heruntergucke, zu meinen Fingern und Zehen, sehe ich, dass sie blau und grün sind. Erschrocken denke ich: Wie die Zehen von Arasch.

„Ich Trottel! Ich Depp! Ich Idiot“, sagt Papa immer wieder und schlägt sich mit der Hand vor die Stirn. Dann geht er ins Bad und lässt heißes Wasser in die Wanne. Als sie randvoll ist, tropft er noch Zimtöl dazu. Süßer Dampf steigt auf. Dann tauche ich hinein und fühle mich wie ein Knödel in warmer Suppe.

Wahre Schätze miefen

„Arasch, es ist zehn nach acht! Warum kommst du zu spät?“, fragt Frau Stahl am nächsten Morgen. Wir gucken Arasch an. Er ist wieder barfuß. Seine Zehen sind blau. Mich fröstelt. Seit gestern weiß ich, wie sich kalte Zehen anfühlen. Bestimmt bietet Frau Stahl ihm heute etwas aus der Schlamperkiste an!

„Ich habe einen Füller gesucht“, sagt Arasch und wackelt mit seinen Zehen.

„Ach was! Dann geht man eben ohne Füller in die Schule. Wegen eines Füllers darf man nicht zu spät kommen“, sagt Frau Stahl.

„Bei uns im Rauchundfeuerland durfte man nie ohne Füller kommen.“

„Rauchundfeuerland“, sagt Frau Stahl und seufzt. Dann rauscht sie mit einem Bündel Papier in der Hand durch das Klassenzimmer. Mathe! Die Probe! Mir ist, als schlage mir jemand die Faust in den Magen.

„Nina“, flötet Frau Stahl und legt ein Blatt vor ihr ab. „Toll gemacht!“ Nina strahlt. Eine Eins, was sonst? Nina ist die Beste in der Schule. Egal, was Frau Stahl fragt, Nina weiß es. Nina weiß alles. Vielleicht hat das mit ihrem Füller zu tun. So wie andere Fußballkärtchen sammeln, sammelt Nina Füller. Fünf Füller pro Monat kriegt sie zusammen! Ihr neuestes Modell ist ein Sternchenfüller. Davor war es ein Füller mit Pferdchen darauf. Und davor einer mit Delfinen. Verrückt. Na ja, ihre Eltern besitzen ja auch einen Schreibwarenladen.

Frau Stahl wirbelt mit ihrem gelb-lila gestreiften Wollrock wie ein Kreisel. „Denise!“

Denise schreckt zusammen und hält beide Hände vor den Mund. Heute sind ihre Nägel hellblau mit schwarzen Herzen.

„Seit wann ist vier mal vier zwanzig? Mann, Denise! Als der liebe Gott die Menschen erschaffen hat, war wohl ein Hirn zu wenig da“, sagt Frau Stahl und legt ein Blatt vor ihr ab.

Hat Frau Stahl das wirklich gesagt? Ganz schön gemein. Nina, Felix und ein paar andere prusten los. Ich auch, obwohl ich Frau Stahls Sprüche nicht nur gemein, sondern immer gemeiner finde. Denises Augen füllen sich mit Tränen. Sie zerknüllt die Probe und wirft sie wütend in die Schultasche.

„Nee, Denise, so nicht! Morgen will ich die Probe unterschrieben und gebügelt zurück“, schimpft Frau Stahl. Ob sie das mit dem Bügeln ernst meint? Mhh, es ist ihr zuzutrauen.

„Schätzchen, spitze!“, trällert sie gleich darauf wie ausgewechselt und grinst Felix an. „Um einen halben Punkt an der Eins vorbei.“ Felix Lippen zittern. Er fängt an zu schluchzen und guckt finster zu Nina. Die schnaubt nur einmal kurz durch die Nase wie ein Pferd, das eben zuerst durch die Ziellinie ist.

Frau Stahl wirbelt weiter. An meinen Tisch. Ihre blauen Augen schauen mich scharf an. „Bianca, was ist los mit dir? Du hast eine Vier. Da wird mir deine Mutter wieder die Bude einrennen.“ Die Bude einrennen? Als ob nur meine Mutter Frau Stahl die Bude einrennen würde. Alle kommen, um über die Noten zu feilschen. Frau Stahl hat einmal zu einer Mutter gesagt, dass sich in der vierten Klasse die Spreu vom Weizen trennt. Die Mutter meinte daraufhin, ja, der Weizen kommt aufs Gymnasium und die Spreu wird vom Wind verweht. Wenn das stimmt, dann werde ich wohl Spreu sein.

Felix’ Finger schnellt in die Höhe.

„Was ist, Felix?“, fragt Frau Stahl und lächelt zuckersüß.

„Das ist gar kein Fehler!“, ruft er.

Frau Stahl geht zu ihm und beugt sich über sein Blatt.

„O ja! Du hast recht. Die Neun ist eine Null. Dann stimmt die Rechnung ja doch. Ach, du Honigkuchenpferdchen, du hast eine eins.“

Felix errötet. Er mag die eins, aber er mag kein Honigkuchenpferd sein, logo.

Nach der Schule schlüpft Nina eilig in ihren rosa Plüschmantel. „Mein Dad holt mich heute ab“, sagt sie zu mir. „Wenn wir noch zusammen raus wollen, musst du dich beeilen!“

„Nee, geh schon mal! Ich muss noch aufs Klo und so Sachen“, sage ich und schiele zu Arasch. Das mit seinen blauen Zehen lässt mir keine Ruhe. Seit gestern Abend weiß ich, wie Kälte schmerzt.

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