Zu viele Ideen im Kopf, zu wenig Gefühl im Bauch, das ist meiner Ansicht, das Hauptproblem. Es gibt den Spruch: Dumm fickt gut. Ein böser Spruch, aber was sicher stimmt, ist, dass zu viel nachdenken, zu viele Ideen, Vorstellungen nicht gut sind, um den Körper wahr zu nehmen, zu spüren, was er fühlt, seinen Atem da hin zu bringen, dass er das Fließen von Lust begleitet.- Da war ein Dr. Sommer aus der damaligen Jugendzeitung „Bravo“ mit seinen konkreten Tipps direkt gut dagegen.
In der heutigen Zeit hat sich da vielleicht was getan, andererseits gibt es noch viel mehr Projektionsflächen, mit denen sich die Mädels vergleichen, nicht nur die Plakatwände, sondern all die Musikvideos, die Modelabels, mit perfekten Gesichtern, mit makellosen Körpern, dass ich es mir immer noch schwierig vorstelle, hier ein lustempfängliches Eigenbild zu entwickeln, mit dem man gut vorbereitet ist, um Spaß beim Sex zu haben.
Ab 25 da geht dann immer mehr. Wahrscheinlich finden danach die meisten Frauen langsam ihren eigenen Weg.
Jedenfalls bis zu diesem Zeitpunkt waren alle Mädels außer Evi nicht ganz einfach zu befriedigen gewesen, keine Regel ohne Ausnahme. Dafür war sie in jeder anderen Richtung schwierig.
Und ich war entgegenkommend, mir war es immer wichtig, dass ich dem Mädchen Lust verschaffte, und auch ohne meine späteren Erkenntnisse, dank Ramonas Unterweisungen, war mir die Wichtigkeit der Klitoris klar. Durch das jahrelange Training bei Jasmin, war ich versiert, es gut mit der Hand und mit der Zunge machen zu können. Ich machte es gerne, ich mochte es, wenn ich sah, wie sich die Anspannung lösten, wenn ich spürte, dass sie locker wurden und den Fuß in den Bügel bekamen und es losgehen konnte. Es machte mich geil, wenn sie seufzten und stöhnten und sich mir entgegen drückten und ich wusste, ich würde gleich in diese Möse ficken, die jetzt hier in ihrem Orgasmus vibrierte.
Das war nicht das Problem zwischen mir und Marlene. Es war ein Problem des fehlenden Gefühls. Ich wollte nicht leiden, ich wollte aber das Gefühl, dass sie die richtige war, und das hatte ich einfach nicht. Das nächste Problem war, dass ich es nicht schaffte, ihr das zu sagen.
Ich war es nicht gewohnt der Umworbene zu sein, der Geschätzte, der Geliebte. Ich war es aber auch nicht gewohnt, andere Leute unglücklich zu machen, anderen zu sagen, dass ich ihre Erwartungen nicht erfüllen konnte.
Ich ließ es erstmal laufen und dachte, es würde sich selbst irgendwie regeln. Aber dem war keineswegs so. Wenn jemand keine Lust hat, eine Wahrheit zu entdecken, dann entdeckt er sie auch nicht. Nach achtzehn Monaten schlief ich nur noch ein Mal pro Woche mit ihr. Sie sprach es nicht an, aber ich sah immer öfter die Sehnsucht ihrem Gesicht und ich hatte plötzlich immer weniger Lust. Nach zwei Jahren sagte ich ihr, dass ich sie zu wenig liebe, dass ich ein Arsch sei, dass sie jemanden verdiene, der sie wirklich schätzte und ihr die Gefühle geben könnte, die sie bekommen sollte. Was man halt so sagt in der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts bei einer Trennung aus zu wenig Interesse.
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