Topsi Torhaus - VERBUCHT!

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Witzig, dennoch tiefgründig erlaubt dieses Buch einen Einblick in die heutige, oft sehr verrückte Arbeitswelt, mit weltfremden Vorgesetzen, autistischen Kollegen sowie mobbenden Bürovermietern.
Topsi, Buchhalterin und Bankerin wider Willen, ist seit dreißig Jahren in diversen Abteilungen verschiedenster Bankhäuser in Luxemburg und Deutschland tätig. Chronisch gelangweilt in ihren Jobs, jedoch stets für kunterbunte Ideen und kreative Pläne offen, sucht sie nach einer sinnstiftenden Beschäftigung. Nach der letzten Kündigung im Zuge der Bankenkrise, dieses Mal seitens des Arbeitgebers durch Schließung des Standorts, versucht sie eine befriedigende Beschäftigung zu finden. Trotz ihrer außerordentlichen Bemühungen, findet sie sich in einem heruntergekommenen Büro als Buchhalterin wieder, kämpft mit ihren beiden Kollegen gegen den Chef und die mobbenden Vermieter. Nie ihren Humor verlierend, beschreibt sie selbstironisch die Höhen und Tiefen ihres Daseins.

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Aber es bleibt keine Zeit darüber weiter nachzudenken, da wir uns von dem unwirtlichen Regen in das Gebäude bewegen. Auf die Idee, dass es keine eigene Klingel für unser Office geben könnte, bin ich zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht gekommen. Bisher gab es die überall – sogar meine Großeltern hatten eine eigene Türklingel.

»Wir haben uns aus Einfachheitsgründen hier in diesem Full Service Office eingemietet. Da hat man alles, was man braucht und muss sich um nichts kümmern«, erklärt mir Herr Dr. Dahlmanns beim Hinaufgehen der Treppe.

»Das macht Sinn und spart vieles«, antworte ich mit einer rhetorischen Floskel. Alles scheint menschenleer. Das ist zwar einerseits ein gutes Zeichen, dass um diese Zeit alle nach Hause gegangen sind, aber irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl bei dem gänzlich leeren Flur.

»Ja, das scheint ja prima zu sein, dann sind wohl einige Leute tagsüber hier in diesem Office Gebäude, den vielen Bürotüren nach zu urteilen, die es hier gibt«, entweicht mir wieder eine dieser Floskeln.

»Das stimmt, hier hinten ist mein Büro«, kommt es eher verhalten zurück. Wir gehen den Flur entlang. Meine Pumps machen einen fürchterlichen Krach, der hohl in dem leeren Flur verhallt. Fliesen, überall Fliesen – hier scheint ein passionierter Fliesenleger am Werk gewesen zu sein.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir noch nie Gedanken über die Nachteile von Fliesen in Büros gemacht, gab es denn überhaupt Büros mit Fliesen? Teppichboden hat doch geräuschmäßig einige Vorteile gegenüber Fliesen. Wir gehen in ein Büro, zuerst in eine Art Vorzimmer, dann in ein normales Büro. Das Vorzimmer ist allerdings ein Vorzimmer ohne Vorzimmerdame, zumindest ist heute Abend keine mehr anwesend.

»Ziemlich leer für ein Vorzimmer von einem Finanzvorstand«, geht es mir durch den Kopf, als wir die Räumlichkeit passieren. Herr Dr. Dahlmanns geht hinter seinen Doppelschreibtisch und setzt sich. Ich stehe noch vor dem anderen Schreibtisch und warte darauf, dass er mich bittet, Platz zu nehmen.

Ist das nur eine dieser fiesen Einstellungstests, ob ich warte, bis ich einen Platz angeboten bekomme oder mich einfach hinsetze? So setze ich mich unaufgefordert auf den Stuhl. Mein Gegenüber bewegt keine Miene, sodass es wohl kein Test war, sondern reine Unhöflichkeit mir keinen Platz anzubieten. Ohne den üblichen Smalltalk zu Beginn eines Bewerbungsgesprächs, wie »Haben Sie gut hergefunden? Hatten Sie eine gute Reise?«, kommt mein Gegenüber nach deutscher Manier sofort zum Geschäftlichen.

»Gut, dann sind wir auch schnell fertig«, denke ich dazu lediglich. Es ist zwar eigentlich üblich, mit ein wenig Smalltalk anzufangen, oder sich gar in diesem speziellen Regenfall nach dem Grad der Aufweichung zu erkundigen, aber ich warte vergebens. Die Haare nass, die Jacke durchweicht und vor Kälte zitternd, sitze ich vor Dr. Dahlmann. Aber ich möchte nicht alles negativ werten, denn das Zittern könnte er ja auch meiner Aufregung zuschreiben.

»Ich suche jemanden für die Buchhaltung. Diese Arbeit würde aus folgenden Punkten bestehen: allgemein Buchungen SAP, Anlagenbuchhaltung, Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung sowie die Erstellung der Mehrwertsteuererklärungen«, klärt mich mein neuer Chef in spe kasernenmäßig auf.

Aargghh, genau diese Arbeit wollte ich nie wieder machen. Hatte ich mir das nicht vor knapp zwei Jahren geschworen? Und nun begegnet mir die Reinform meiner Nichttalente hier in einer Stelle vereint wieder. »Womit habe ich das verdient?«, frage ich mich, oder besser: »Habe ich das hier echt verdient?« Habe ich denn meine ganzen Fortbildungen umsonst gemacht, monatelang bei der Beschäftigungsinitiative, drei Monate ehrenamtlich in Kambodscha gearbeitet, jede Menge Geld dafür bezahlt, damit ich dann wieder in der Buchhaltung lande?

Es scheint wohl so, und damit fallen mir manch einschneidende Erlebnisse wieder ein: Immer, wenn ich Menschen früher erklären sollte, was ich beruflich mache, habe ich erst nach der dritten Anfrage genauer geantwortet. Meist habe ich was von Büro oder Bank erzählt, der Großteil hat sich damit zufriedengegeben. Büro ist gleich Tippse und Bank ist Geldzählen. Aber es gab dann doch den ein oder anderen, der meine Tätigkeit genauer beschrieben habe wollte. Dann musste ich wohl oder übel damit rausrücken, welch langweiliges Tätigkeitsfeld sich mir täglich eröffnet, da es so ganz und gar nicht mit mir als Person und mit meinen privaten Leidenschaften übereinstimmt. Bei der Jobsuche ist es aber ganz hilfreich, dass mir dies zum Glück nicht auf der Stirn zu stehen scheint. Sonst hätte mich mein Gegenüber wohl schon sofort bei der Bekanntmachung durchschaut.

»Dann erzählen Sie mal, was Sie im Bilanz- und Rechnungswesen bei der Subprimekrisenbank S.A. für Tätigkeiten ausgeführt haben«, fordert mich mein Gesprächspartner auf und weckt mich aus meinen düsteren Gedanken.

»Eigentlich ist mein Hirn für solch langweilige Tätigkeiten nicht ausgestattet«, wollte meine Amygdala 2schon erwidern.

Aber wie so oft hat mein präfrontaler Cortex 3mich vor Schaden bewahrt und ich antworte deshalb, wie man es von einer normalen Buchhalterin erwarten würde: »Ich war seit 10 Jahren im Bilanz- und Rechnungswesen, anfänglich mit dem Aufbau eines Joint Ventures betraut, später wurden mir dann folgende Aufgaben zuteil…

Für den Rest muss ich nur noch meinen »verbalen Autopiloten« einschalten, denn das was jetzt kommt, habe ich schon hundertmal erzählt.

In der Hoffnung, dass Herr Dr. Dahlmanns über meinen Ausführungen noch nicht entschlafen ist, beende ich meinen Monolog über meine Tätigkeitsvielfalt in der Buchhaltung. Ich hoffe inständig, er möge nicht weiter nachfragen oder gezielte Fragen stellen, denn um ehrlich zu sein, hatte ich die meisten Erinnerungen an meine Arbeit in der Buchhaltung aus meinem Arbeitsspeicher unwiderruflich gelöscht – sofern sie denn überhaupt je da gewesen waren. Leider ist mir das Glück gar nicht recht hold am heutigen Tag. Denn Herr Dahlmanns möchte nun doch noch gerne mein aktuelles Buchhaltungswissen testen.

»Also gesetzt den Fall, wir haben eine Forderung, die uneinbringlich ist, und wollen diese in unserem System MAP buchen. Wie würden Sie dies buchen? Was natürlich nur ein hypothetischer Fall ist, denn wir haben natürlich keine uneinbringliche Forderungen.«

Ich setze auf mein schauspielerisches Talent und hoffe, dass mein Gesichtsausdruck wenigstens einigermaßen intelligent und wissend aussieht. Denn um ehrlich zu sein, ich habe keinen blassen Schimmer, was ich hier antworten soll.

Wild wühle ich in meinen buchhalterischen Erinnerungen. Moment!

Forderung ist ein Guthaben, aber es wird mehr, wenn man es ins Haben stellt oder war es umgekehrt?

Was soll ich auf die Schnelle hier antworten, morse ich dem präfrontalen Cortex, der ja angeblich so intelligent sein soll.

Meine Amygdala wäre da schneller gewesen und hätte geantwortet: »Keine Ahnung, habe ich schon damals in der Berufsschule nicht kapiert. Ich sehe auch keinen Sinn, etwas zu buchen, was sowieso bereits verloren ist. Streichen Sie es doch einfach mit dem Lineal aus der Bilanz oder benutzen Sie Tipp-Ex, dann ist es weg.« Mein präfrontaler Cortex weiß aber, dass eine solche Antwort ein sofortiges Aus bedeuten würde. So fangen meine Stimmbänder zumindest wenigstens an zu arbeiten und formulieren ganz langsam eine Antwort. Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden. So ein wichtiger Buchungssatz braucht Zeit zum Reifen, denke ich. »Also, wenn eine Forderung uneinbringlich ist, muss sie abgeschrieben werden. Wir hatten das mit den ABS Papieren seit 2008 fast täglich machen müssen«, versuche ich eine gehaltvolle Antwort hinauszuzögern, bis mir die richtige buchhalterische Antwort einfallen sollte. Die Betonung liegt auf »sollte«, denn eines weiß ich sicher: Die richtige Antwort kann mir mangels Wissen nicht einfallen, und wer hat schon Buchungssätze im Blut? Der Gesichtsausdruck von Herrn Dr. Dahlmanns erhellt sich komischerweise – vielleicht lacht er mich auch gerade nur aus. »Ach, Sie hatten viele uneinbringliche Forderungen?«, forscht mein Gegenüber interessiert nach. Natürlich hatten wir die, ... aber vielleicht war mein Gegenüber ja auch in einen mehrjährigen dornröschenähnlichen Tiefschlaf gefallen und ist erst nach der Krise wieder erwacht.

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