Sven Hauth - Marsjahr

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Die 80er Jahre neigen sich ihrem Ende entgegen, und für Paul beginnt sein letztes Jahr an der Apollo High School. Alles deutet darauf hin, dass es ähnlich erbärmlich verlaufen wird wie die vorherigen: Pauls Eltern drängen auf eine Entscheidung für ein Studium, sein bester und einziger Freund distanziert sich immer mehr von ihm, und das Mädchen, dass er sich als Begleitung für den in zehn Monaten drohenden Abschlussball wünscht, weiß nicht einmal, dass er existiert. Pauls Zukunft steht in den Sternen.
Doch schneller als ihm lieb ist, ändern sich die Dinge. Im Mikrokosmos der Schule verbirgt sich eine Reihe Charaktere, die ihre ganz spezielle Agenda verfolgen. Ein Hausmeister mit einem Hang zum Voyeurismus, paranoide Lehrerinnen, ein kaltblütiger Musterathlet und der mysteriöse Neuzugang – sie alle beeinflussen Pauls Schicksal. Nicht jeder wird das Ende des Schuljahres erleben.

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Sven Hauth

Marsjahr

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Inhaltsverzeichnis

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SEPTEMBER

OKTOBER

NOVEMBER

DEZEMBER

JANUAR

FEBRUAR

MトRZ

APRIL

MAI

JUNI

Impressum neobooks

SEPTEMBER

Dienstag, 6. September

Liebes Tagebuch,

der Labor Day ist offiziell vorüber. Der Fernsehen zeigt nur noch das Testbild, eine bunt gestreifte Erinnerung daran, dass es schon längst Schlafenszeit ist. Trotzdem zögere ich, nach oben ins Bett zu gehen, denn die Nacht, die vor mir liegt, wird schlaflos und schweißgebadet sein, zersiebt von Albträumen und Grübelattacken, und das Morgengrauen wird viel zu früh dämmern.

So war es jedes Jahr, denn Labor Day ist immer auch D-Day. Der Feiertag markiert den Beginn eines neuen Schuljahres, und - wieder einmal - den Wechsel an eine andere Schule. Die Apollo ist High School Nummer Drei in meinem Werdegang. Zum dritten Mal alles auf Anfang, alles neu - neue Klassenräume, neue Stundenpläne, neue Gesichter. Die Unbefangenheit des Sommers, diese zweieinhalb Monate der Sorglosigkeit - dahin. Die Sonne verdrängt von Neonlicht, das Vogelgezwitscher von gehässigem Teenagerlachen.

Aber dieses Jahr wird alles anders! Aus den Gesprächstherapien mit Dr. Loomis bin ich mental gestärkt hervorgegangen. Das behaupte nicht ich, sondern der Doc höchstselbst. Ich mache einen guten Eindruck, so seine Worte am Ende unserer letzten Sitzung. Ich denke, er hat recht. Die langen Ferien haben meine Batterien aufgeladen. Ich bin bereit, mich in den Alltag zu stürzen.

Pasteur hat sich bereits zurückgezogen. Der Anblick des leeren Sofas macht mich traurig. Ich habe das Gefühl, dass Pasteur in den letzten Wochen immer weiter auf Abstand zu mir gegangen ist. Vielleicht spürt er meine wachsende Nervosität? Er ist ja so ein Sensibelchen. Wahrscheinlich räkelt er sich gerade oben auf der Bettdecke, ohne Probleme, sich Morpheus hinzugeben. Wie ich ihn darum beneide. Was würde ich geben, um mit Pasteur zu tauschen - mit ihm, der sich keine Gedanken über das Morgen machen muss.

Stop! Schon wieder ertappe ich meine Gedanken dabei, wie sie ins Negative abdriften, in diesen Teufelskreis aus Zweifeln und Hinterfragen. Genau davor hat mich der Doc gewarnt. Mein größter Feind befindet sich in meinem Kopf, hat er gesagt, und damit jedes Mal das Bild eines breitbeinig auf meinem Hirn reitenden Teufelchens hervorgerufen.

Liebes Tagebuch, ich klammere mich an dich als meinen treuen Begleiter, und an den Gedanken, dass alles gut wird, dass sich die Dinge schon irgendwie fügen werden. Mit diesem Glauben – nein, dieser Gewissheit! –, schnippe ich das Teufelchen von meinem Hirn und gehe nach oben, gelassen und ohne Furcht.

-

Das Schuljahr mit den sechs Todesfällen begann für Paul mit Verspätung. Schuld war der verdammte Bus. Offenbar hatte sich seine Fahrerin noch nicht wieder an den neuen, alten Tagesrhythmus gewöhnt. Zeitgleich mit dem Gongschlag für den Unterrichtsbeginn bog sie in die Haltebucht.

Paul hastete über den Streifen Betonplatten, der den wuchernden Rasen in zwei Hälften schnitt, auf den Haupteingang zu, das Gewicht des Skateboards schwer an seinem linken Arm pendelnd. Mit der Schulter drückte er gegen die Außentür. Kaum war er durch die schmale Öffnung geschlüpft, fiel sie schon wieder hinter ihm zu und klemmte eine der Skateboardrollen ein. Fluchend befreite Paul das Board aus dem Klammergriff der Tür, durchquerte den mit grobgeriffelten Fußmatten ausgelegten Vorraum, öffnete eine zweite Tür und stand im Gebäude.

Wie jeden Morgen in den vergangenen Jahren fuhr ihm der typische Schulgeruch in die Nase. Nach zweieinhalb Monaten Pause wirkte er intensiv und frisch, doch Paul wusste, dass es keine Stunde dauern würde, bis diese ganz spezielle Mischung aus Bohnerwachs, gebrauchten Büchern, Kreide und schwitzigen Turnschuhen sich so in seinem Geruchssinn eingenistet hatte, dass er sie nicht mehr wahrnehmen würde. Und wie jeden Morgen streifte sein Blick auch heute als Erstes den pompösen Glasschaukastens, der so installiert war, dass der Blick eines jeden eintretenden Schülers gar nicht anders konnte, als ihn zu streifen.

Automatisch registrierte Paul sein eigenes Gesicht, verzerrt zu einer flüssigen Maske aus Silber und Gold in drei Reihen blank polierter Pokale, die von den sportlichen Leistungen vergangener Jahre kündeten. Einen Großteil verdankte die Schule ihrem Footballteam, den Apollo Starfighters, doch auch die Leichtathleten und Basketballer hatten einen beträchtlichen Beitrag zu der Trophäensammlung geleistet. Plaketten mit Porträts und eingravierten Namen ehrten die erfolgreichsten Spieler. Im Hintergrund hing die Flagge mit dem Schulwappen. So unbefleckt weiß wie ihr Seidenstoff strahlte, bestand kein Zweifel, dass sie noch nie an einem Mast geweht hatte. Ein das Siegel umkreisender Text informierte über Name und Anspruch dieser Institution:

Apollo High School

Erfolg durch Bildung

Paul verschwendete keinen Gedanken an Bildung oder Erfolg. Während rechts und links die Schüler in ihren Klassenräumen verschwanden, durchschritt er das Erdgeschoss wie ein olympischer Schnellgeher, und fragte sich, welcher von den Spinden, an denen er gerade vorbei hetzte, wohl Joanne gehören mochte.

Der Anblick der Schließfächer weckte Erinnerungen an seine ersten Tage an der Apollo. Als unsicherer Freshman war er durch genau dieses System fensterloser Gänge geirrt, in der Hand den kopierten Lageplan, den man ihm am Einführungstag als Teil seines Begrüßungspakets überreicht hatte. Trotz dieser Orientierungshilfe fand er die eingezeichneten Klassenräume nie rechtzeitig. Das Innere der Schule kam ihm vor wie ein riesiges Labyrinth. Hinter jeder Ecke sah es gleich aus - nikotingelb gekachelte Wände und endlose Spindreihen, dasselbe fahle Neonlicht, dasselbe Salz-und-Pfeffer Muster auf dem Linoleumboden.

Doch schneller als erwartet verwandelte sich der Irrgarten in ein logisch konstruiertes Karree, im Aufbau geradezu lächerlich einfach. Zwei Stockwerke mit quadratischen Grundrissen, die Geradlinigkeit ihrer Seiten nur sporadisch unterbrochen von Abzweigungen zu Turnhalle und Werkstatt. Die Flure begannen sich in Details voneinander zu unterscheiden. Mit jedem Tag fand Paul sich besser zurecht, und ohne dass er es merkte mutierte die Apollo High von einem fremdartigen Planeten zu seiner zweiter Heimat und der Lageplan landete im Papierkorb.

Durch eine Doppeltür, beidseitig schwingend wie der Eingang eines Westernsaloons, zwei Stufen auf einmal die Treppe hinauf, eine weitere Doppeltür, und Paul war im Obergeschoss.

Abgesehen von vereinzelten Zuspätkommern lag das Reich der Juniors und Seniors, der Upperclassmen, verlassen da. Aus den Klassenräumen drangen gedämpfte Stimmen, die mehr oder weniger enthusiastisch den Fahneneid runterrasselten. Wäre Paul pünktlich gewesen, würde die Luft hier oben jetzt vibrieren vom hundertfachen Scheppern zuschlagender Spindtüren und dem Stimmengewirr des morgendlichen Informationsaustausch. Die letzten Meter auf dem Weg zu seinem Spind waren für gewöhnlich ein Spießrutenlauf durch den Parcours jugendlicher Subkulturen. Denn wie an jeder High School waren auch an der Apollo die sozialen Claims streng abgesteckt.

Gleich neben der Tür zum Treppenhaus versammelten sich traditionsgemäß die Sportler, die sich aus diversen Untergruppen zusammensetzten. Strömungsgünstig kahl geschorene Schwimmer mit V-förmigen Oberkörpern. Basketballer, die auch abseits des Spielfelds ihre Nike Airs in Größe 48 und schlabbrige Nummernshirts in den Schulfarben Gold und Schwarz trugen. Ringer, deren Würfelköpfe ohne Umweg über einen Hals direkt auf den Schultern gewachsen zu sein schienen. Und natürlich die Footballer, einige von ihnen verantwortlich für die Pokale am Haupteingang. Für gewöhnlich tauschten sie sich lautstark über die Spielergebnisse des Wochenendes oder die physischen Vorzüge ihrer weiblichen Pendants aus, den Cheerleadern der Apollo Rockettes, die auf der gegenüberliegenden Gangseite so taten, als ob sie den Sitz ihrer Dauerwelle prüften, und dabei in ihren Schminkspiegeln ihrerseits beobachteten, welcher der Jungs ihnen gerade auf den Hintern glotzte.

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