Petra Hartmann - Ein Prinz für Movenna

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Mit dem Schild oder auf dem Schild
– als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: «Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel.» Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....

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Endlich kam der Tag, an dem Wulfric das erste Mal selbst den Hammer schwingen sollte. Marten hatte einen Großauftrag über Nägel für ein Bollwerk an der östlichen Stadtflanke bekommen, und nun wurden in der Schmiede alle Hände gebraucht. Wulfric hatte schon oft zugesehen, wenn Moran das Eisen auf dem Amboss hin und her gewandt hatte, aber es war doch etwas anderes, es nun selbst zu tun, und als der Geselle mit den Worten „So, nun zeig mal, was du kannst“ den Hammer in seine Richtung warf, war ihm doch vor Überraschung die Luft weggeblieben. Und das nicht nur, weil der Hammer in seiner Magenkuhle gelandet war.

Der Lehrling packte eine der Eisenstangen und hielt das Ende ins Feuer. Die Rechte umkrampfte den Stiel des Hammers, während die Linke das Eisen in den Flammen drehte. Keine Sekunde ließ er die Spitze aus den Augen und war sich bewusst, dass er in seiner Verkrampfung und Anspannung das genaue Gegenteil dessen bot, was er bei Marten gesehen hatte.

Das Eisen begann, dunkelrot zu glühen, und schnell riss es Wulfric aus der Glut. Gleich hatte er es auf dem Amboss, drehte es mit flinken Bewegungen hin und her, während er mit dem Hammer zuschlug. Drehung, Schlag, Drehung, Schlag. Schon war das Metall erkaltet und wurde härter, doch Wulfric hieb noch immer zu, so fest er es vermochte. Sein Handgelenk schmerzte vom Auf- und Abprallen des Hammers.

„Kaltsmeede und Pfaffen hätt de Düvel geschaffen“, kommentierte Marten hinter seinem Rücken. „Mach es dir doch nicht unnötig schwer.“ Er nahm ihm die Stange aus der Hand und schob sie erneut in die Esse. „Drin lassen“, sagte er, als Wulfric sie beim ersten Anzeichen von Glut wieder aus dem Feuer ziehen wollte. Aus Dunkelrot wurde Hellrot, dann Gelb. Doch noch immer schüttelte Marten den Kopf. Erst als die Eisenspitze weiß aufgleißte, nickte er: „Jetzt.“

Wulfric riss sie aus der Glut und hämmerte wie ein Besessener los. Funken stoben in alle Richtungen davon. Hageldicht fielen die Hiebe, und jetzt verstand er auch, was Marten gemeint hatte, als er gesagt hatte, man könne durch geschickte Schläge die Glut länger im Eisen halten. Endlich war es so weit, dass die dünne Vierkantspitze glatt und gerade vor ihm lag. Wulfric erhitzte sie erneut, schlug dann über der Ambosskante einen sauberen Absatz in das Eisen und schrotete sein Werkstück über einem Stahlkeil von der Stange ab. Mit der Zange schob er das daumenlange Metallteil erneut ins Feuer, steckte es dann locker in das Loch des Nageleisens hinein und schlug dreimal fest auf das glühende dicke Ende. Fertig. Stolz tauchte er das Nageleisen in das Wasserbassin, wo das Metall zischend erkaltete. „Gut gemacht“, lobte Marten, als er den Nagel in Empfang nahm. Dann warf er ihn gleichmütig in die Truhe zu den anderen. „Jetzt mach noch 200 weitere.“

Im Sommer verfertigte Martens Werkstatt eine Reihe Schlachtschwerter für die königliche Armee. Nichts, bei dem Wulfric mit Hand anlegen durfte, leider. Doch während er aus zusammengeschmolzenem Puddel-Eisen einen Satz Hufeisen für die Pferde des Braumeisters zusammenklopfte, hatte er ein wachsames Auge auf den Meister und seinen Gesellen. Wie Moran das Metall mit parallelen Finnenschlägen rechts und links der schnurgeraden Mittellinie auseinandertrieb, das traute er sich mit etwas Übung schon zu. Das Glätten schon weniger. Und mit welchen geheimen Zusätzen der Meister die Klinge härtete, das mochte er nicht einmal Moran weitergegeben haben.

Im Herbst schließlich schmiedete er unter Gorics unbarmherziger Aufsicht sein erstes Messer. Eine vielleicht handlange Klinge, mit der man im Ernstfall sicher keinen Moglàt beeindrucken konnte, aber Wulfric fühlte sich um ein Gutteil besser, als er das Metallstück nach einem letzten Hammerschlag zum Abkühlen in das Wasserbassin tauchte.

„Wie soll ich es härten?“, fragte er listig und wie beiläufig den Meister.

Doch Marten lächelte nur. „Das beste Mittel, eine Klinge unzerbrechlich zu machen, ist das Blut eines niederträchtigen Feindes“, schmunzelte der alte Mann, der sich noch nie eines seiner Geheimnisse aus der Nase ziehen lassen hatte. „Sieh lieber zu, dass du es ordentlich in den Griff einpasst. Da, nimm von dem Holz dort drüben.“

Wulfric stapfte gehorsam zu den hölzernen Messergriffen hinüber, die Martens Schwager Meister Holwic am Morgen geliefert hatte. Ein Stück aus festem Eichenholz gefiel ihm besonders, doch schon bald verfluchte er sich für seine Wahl. Nicht zu fassen, welchen Widerstand das Holz der Feile bot, mit der er es zurecht schmirgeln wollte.

„Na, da hat sich unsere Hofschranze wohl etwas zu viel vorgenommen, wie“, kommentierte Moran hämisch, als er den Lehrling nach einer geraumen Zeit immer noch in der Ecke hocken sah. Doch Wulfric feilte verbissen weiter. Der Vorsprung, den er zu glätten hatte, war schließlich kaum dicker als zwei Schmetterlingsflügel, es konnte doch nicht so schwierig sein, diese kleine Unebenheit zu beseitigen. Wieder passte er die Klinge ein und konnte dabei die blutenden Finger kaum öffnen. Er hatte sich inzwischen zwar reichlich Schwielen und Hornhaut erworben, aber diese Arbeit war selbst dafür zu übel. „Willst du denn den ganzen Tag dort hocken bleiben?“, lästerte der Geselle nach dem Mittagessen, als Wulfric noch immer feilte, als gelte es sein Leben.

Am Abend kam Marten in Wulfrics Ecke. Er nahm ihm den Holzgriff aus der Hand, brachte mit der Linken den mächtigen Schleifstein auf Höchstgeschwindigkeit und hielt das knorrige Eichenholz dagegen. Der Griff heulte auf wie eine gequälte Katze, Späne flogen. Mit sicherem Blick musterte Marten die Kante, schob dann die Klinge hinein. Sie passte perfekt. „Das ist gemein, nicht?“, lächelte der Schmied. Wulfric nickte stumm. Aber als Marten zwei Niete durch das Holz trieb und ihm den Dolch zurück in die geschundenen Finger legte, war er doch sehr zufrieden.

In den kalten Wintertagen gab es wenig Arbeit für den Schmied. Oft ging der Meister abends hinüber in den „Sandlöwen“, um mit seinem Schwager dem Drechsler und seinem Bruder dem Stellmacher über den Gang der Welt zu diskutieren. Im Haus des Meisters blieben Wulfric, Moran, Goric und Rolf dann beim Herdfeuer, und es gab viel Zeit für Gespräche und Geschichten. Meist ging es um die hübsche Tochter des Meisters oder um die Heldentaten, die Moran angeblich als Zwölfjähriger im letzten Krieg gegen die Moglàt vollbracht hatte. Wulfric beteiligte sich selten an den Reden und hörte meist nur mit einem Ohr hin. Aber er horchte doch auf, als eines Abends die Rede auf die Kunst kam, ein unzerbrechliches Schwert zu schmieden.

„Ist das überhaupt möglich?“, fragte Rolf mit nach oben gezogenen Augenbrauen.

„Sicher ist es möglich“, gab Moran großspurig zurück und lehnte sich in Martens Schaukelstuhl nach hinten. Wulfric verschlang ihn fast mit den Augen. „Es ist natürlich ein Geheimnis dabei, und die Meister geben es nicht gern weiter. Aber ich habe einmal gehört, wie der Alte sich mit einem Zunftgenossen darüber unterhalten hat.“ Moran hörte mit dem Schaukeln auf und beugte sich verschwörerisch nach vorn. „Versprecht mir, dass ihr es niemandem verratet.“

„Wir versprechen es“, sagten Goric und Rolf wie aus einem Mund, und auch Wulfric brachte irgendwie ein krächzendes „Versprochen“ über die Lippen. Sein Hals war vor Aufregung wie zugeschnürt.

„Es ist nämlich so, dass nur die mutigsten Schmiede ein solch unzerstörbares Schwert schmieden können. Man muss mit seinem Werkzeug nachts in die Katakomben der alten Ambossmeister gehen. Und dort, wo alle die alten toten Schmiede Iras aufgebahrt sind, dort unten zwischen Särgen und Totenschädeln muss man sein Schwert schmieden. Die alten Schmiede selbst haben an ihrer Begräbnisstätte eine kleine Schmiede gebaut. Und aus dieser Totenschmiede von Ira stammen alle unbesiegbaren Waffen, die unsere Hauptleute im Kampf gegen die Moglàt ins Feld führen. Man muss aber des Nachts dort schmieden. Dann, wenn die Geister der Schmiedeahnen aus ihren Särgen steigen. Denn dann geht ihre magische Kraft auf das Eisen über, und es wird unzerstörbar. Es sind aber schon viele Schmiede nicht wieder lebendig herausgekommen aus Iras Totenschmiede. Manchen haben die Geister bei lebendigem Leib das Herz aus der Brust gerissen. Und viele, die man am Morgen in den Räumen fand, waren vor lauter Angst gestorben. Sie hatten die Augen weit aufgerissen vor Entsetzen, und die Gesichter waren zu schrecklichen Grimassen erstarrt. Die Armen liegen jetzt selbst aufgebahrt in den Katakomben, und sie sollen besonders grausam sein, wenn neue junge Schmiede ihr Glück versuchen wollen. Nein, keine zehn Pferde kriegen mich je bei Nacht in diese Totenschmiede, das sage ich euch. Und wenn der Zauber tausendmal unzerstörbare Schwerter schaffen kann ...“

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