André Graf - Zeitenwende

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Jonathan Cutter und seine Tochter Joanne brechen zu einer Rundreise durch Europa auf. Doch was ein erholsamer Urlaub werden sollte, entwickelt sich schon am ersten Tag zum Alptraum. In einem abgelegenen Hotel wird Jonathan Cutter bewusst, dass sich Raum und Zeit verändert haben. Und bald muss er erkennen, dass er selbst nicht unschuldig ist an diesem Zustand …

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Als sie das Essen mit einem erfrischenden, gekühlten Kräutertee abschlossen, sah Cutter seine Tochter ernst an. »Joanne, etwas stimmt nicht mit dir! Was ist los? Du wirkst völlig desinteressiert; ist es wirklich so schlimm hier in Eu­ropa?« Er streckte den Arm aus, um seine Hand auf die ihre zu legen.

Reflexartig zog Joanne ihre Hand zurück und hob ab­wehrend beide Hände.

Ihr Vater starrte sie erschrocken und verständnislos an. »Mein Gott, was ist mit dir?«, stammelte er überrascht. Das Mädchen, das ihm gegenübersaß, reagierte völlig un­ver­ständ­lich. Er konnte sich nicht erinnern, Joanne in den letz­ten Jahren je so erlebt zu haben.

Joanne blickte ihn aus ernsten, traurigen Augen an. »Es ist schwierig, es dir zu erklären«, antwortete sie mit kaum hörbarer Stimme.

»Versuch es trotzdem«, forderte ihr Vater sie auf. Er war froh, dass Joanne wieder vernünftig mit ihm sprach. »Wir haben Zeit und ich bin ganz Ohr.«

Joanne überlegte fieberhaft, doch die Worte fehlten ihr. Es gab keine passenden Worte, weder für das, was sie empfand, noch für das, was sie erlebt hatte. Ihr Vater muss­te es selbst fühlen, nur dann würde er verstehen kön­nen. Doch Joanne hatte Angst. Angst davor, dass ihr Vater etwas fühlen könnte, und noch mehr Angst davor, dass er ebenso wenig fühlen könnte wie sie selbst.

»Mir fehlen die Worte«, wiederholte sie mit rauer Stim­me. Langsam, vorsichtig legte sie ihre linke Hand auf den Holztisch. Sie blickte ihrem Vater tief in die Augen, in den­en sich die Sorge um seine Tochter spiegelte. »Leg jetzt deine Hand auf meine. Aber sei nicht überrascht, was im­mer auch geschehen mag.«

Cutter zog überrascht die Augenbrauen hoch, tat dann jedoch, worum ihn seine Tochter gebeten hatte. Er streckte den Arm aus und berührte Joanne. Nachdem er zweimal zugegriffen und versucht hatte, Joannes Hand zu um­fas­sen, war es an ihm, seine Hand mit einem Ruck zurück­zuziehen. Eine grenzenlose Verblüffung legte sich auf sein Gesicht. Vorsichtig streckte er die Hand erneut aus. Seine Finger zitterten dabei deutlich. Er berührte Joannes schlan­ke Hand – oder genauer gesagt: er berührte sie eben nicht, obwohl seine Hand jetzt auf der ihren lag. Zumindest fühlte er keine Berührung. Er fühlte nichts. Und doch berührte sei­ne Hand ihre Finger, das konnte er deutlich sehen. Sei­ne Sinne verwirrten ihn. Sein Tastsinn sendete eine In­for­mation an sein Gehirn, seine Augen eine andere. Ge­mein­sam ergaben die beiden Informationen keinen Sinn, konn­ten von seinem Gehirn nicht korrekt verarbeitet werden.

Cutter wäre dieser Situation wohl hilflos gegen­über­ge­standen, wenn er sich nicht an eine Begebenheit erinnert hätte, die sich während seiner Studienzeit zugetragen hat­te. Mit einigen seiner Kommilitonen hatte er sich auf einer Party einen Spaß daraus gemacht, den Gästen grasgrüne Erdbeeren, dunkelblaue Gurken und rote Kiwi zum Kosten zu geben, die sie mit harmloser Lebensmittelfarbe be­han­delt hatten. Die meisten Gäste hatten – irritiert durch die un­gewohnte Farbe – Mühe gehabt, die Nahrungsmittel auf­grund ihres Geschmacks und Aussehens zu erkennen. So­bald sie jedoch die Augen schlossen und sich aus­schließ­lich auf den Geschmack der Speisen konzentrierten, er­rie­ten die meisten von ihnen, was sie gerade aßen.

Sein Erlebnis hier war ähnlich geartet. Zwei Sinne sen­deten unterschiedliche Signale. Also ging es nun nur dar­um, das echte vom falschen Signal zu unterscheiden, dann würde sich das Rätsel auflösen. Er war schließlich Wis­sen­schaftler. Mit einem wissenschaftlichen Vorgehen konnte er zweifellos eine Erklärung für dieses scheinbare Para­do­xon finden.

Cutter zog langsam seine Hand zurück. Er beobachtete Joannes Hand, die noch immer unbeweglich auf dem Tisch ruhte. Es gab keinen Zweifel daran, dass ihre Hand auf dem Tisch lag. Es gab keinen Grund, an eine optische Täu­schung zu glauben. Sie saßen im Schatten unter einem Strohdach, das sie vor der prallen Mittagssonne schütz­te. Das Licht war etwas diffus, doch Joannes Hand war deutlich sichtbar. Vorsichtig streckte er seine Hand wie­der aus. Hätte er mit seiner Hand durch Joannes hin­durchgreifen können, so hätte ihn das nicht völlig über­rascht. Des Rätsels Lösung wäre damit gefunden ge­we­sen: Es hätte sich bei Joanne um ein perfektes Hologramm handeln können. Irgendjemand hätte sich dann mit ihm ei­nen ebenso üblen wie geschmacklosen, wenn auch sünd­haft teuren Scherz erlaubt. Doch er konnte nicht durch Jo­annes Hand hindurchgreifen; er blieb auf geheimnisvolle Wei­se stecken, ohne dass sein Tastsinn irgendein Signal an sein Hirn gesendet hätte. Er fuhr Joannes Hand ent­lang, den Unterarm hinauf, er lehnte sich über den Tisch, er­griff ihren Oberarm und drückte mit aller Kraft zu. Es gelang ihm nicht, seine Hand zu schließen, und trotzdem spür­te er keinen Widerstand. Und Joanne, die nor­ma­ler­weise unter dem harten Griff seiner Hand aufgeschrien hät­te, verzog keine Miene.

Joannes Körper war real. Ein uraltes physikalisches Ge­setz besagte, dass sich nicht zwei Körper am gleichen Ort befinden konnten. Es war also nicht verwunderlich, dass seine Hand nicht durch Joannes Körper hin­durch­grei­fen konnte. So etwas war höchstens in drittklassigen Gru­sel­filmen möglich.

Doch gab es ein anderes physikalisch-biologisches Ge­setz, das besagte, dass bei der Berührung zwischen zwei menschlichen Wesen Reize an die Gehirne der Be­trof­fenen gesendet werden, die diese als Berührung inter­pre­tie­ren. Aber nichts dergleichen geschah; sein Tastsinn schien nicht mehr zu funktionieren. Und doch – wenn er den Tisch berührte, konnte er das raue Holz fühlen. Nur Jo­anne schien auf eine geheimnisvolle Weise immateriell zu sein. Panik stieg in ihm auf und vernebelte seine Sinne.

»Kannst du mich fühlen?«, fragte er, nachdem er kräftig gehustet hatte, um seiner Stimme wieder einen mensch­lichen Klang zu verleihen.

»Nein.« Joanne schüttelte heftig den Kopf und erzählte dann ihre Erlebnisse von dem Zeitpunkt, an dem sie in die Limousine gestiegen war, bis zum dem Moment, als sie in Prometheus’ Sog geraten war.

»Wahnsinn!«, stieß Cutter hervor. »So was gibts doch nicht!« Nach einer langen Pause fuhr er fort: »Es gibt nur eine vernünftige Erklärung dafür, aber die ist zu phan­tas­tisch, um wahr zu sein.«

»Welche denn?« Es gab viele Eigenschaften, die Jo­anne an ihrem Vater bewunderte, doch am stärksten im­po­nierte ihr, dass er sich zeitlebens mit Dingen beschäftigt hatte, von denen die meisten Menschen keine Ahnung hat­ten. Er hielt an der Universität Vorlesungen zur Quanten­theorie, denen nur die wenigsten Studenten und lange nicht alle Professoren folgen konnten. Auch sie selbst ver­stand nur oberflächlich, wenn ihr Vater über sein Stu­diengebiet sprach, selbst wenn er sich Mühe gab, seine phan­tastische Welt mit einfachen Worten zu erklären, und den­noch übte diese Welt, in der Zeit und Raum zu ver­schmelzen schienen, eine faszinierende Anziehungskraft auf sie aus. Trotzdem war sie überrascht, dass ihr Vater so­gar in einer derart ungewöhnlichen Situation eine Er­klärung praktisch aus dem Ärmel schütteln konnte. Sie hör­te ihm konzentriert zu, als er zu erklären begann.

»Wir befinden uns in zwei unterschiedlichen Räumen, die nebeneinanderliegen. Die Grenze ist durchlässig für Licht, jedoch nicht für Materie. Ich kann dich also sehen, aber nicht berühren, weil meine Hand die Grenze zwischen den Räumen nicht durchdringen kann. Sie bleibt ge­wis­ser­maßen in einem Zwischenraum stecken. Das ist noch nie vorgekommen, oder zumindest noch nie dokumentiert wor­den, aber unmöglich ist es nicht. Fragt sich nur, wie du es geschafft hast, die Grenze zu überwinden und in einen an­deren Raum zu gelangen.«

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