André Graf - Zeitenwende

Здесь есть возможность читать онлайн «André Graf - Zeitenwende» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Zeitenwende: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Zeitenwende»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Jonathan Cutter und seine Tochter Joanne brechen zu einer Rundreise durch Europa auf. Doch was ein erholsamer Urlaub werden sollte, entwickelt sich schon am ersten Tag zum Alptraum. In einem abgelegenen Hotel wird Jonathan Cutter bewusst, dass sich Raum und Zeit verändert haben. Und bald muss er erkennen, dass er selbst nicht unschuldig ist an diesem Zustand …

Zeitenwende — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Zeitenwende», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie hörte seine Worte noch genau, als ob er sie gerade eben erst zu ihr gesprochen hätte.

*

Ihr Vater führte sie in sein Arbeitszimmer, bat sie, auf ei­nem der Stühle um den großen Tisch Platz zu nehmen, setz­te sich neben sie und begann zu erklären, wobei er sich alle Mühe gab, nicht belehrend zu wirken.

»Nehmen wir ein ganz einfaches Beispiel aus deinem täglichen Leben. Du hast an einem bestimmten Tag zu ei­ner bestimmten Zeit, sagen wir am 26. Juni 2010, eine Ver­abredung mit Tom, deinem Freund. Da Tom in einem an­deren Viertel wohnt, muss er sich, um zu dir zu kommen, ins Auto setzen und durch die Stadt fahren. Im Auto, un­mit­telbar bevor er losfährt, telefoniert er noch mit dir. Ihr stellt beide fest, dass eure Uhren 17 Uhr 12 anzeigen. Tom hat verschiedene Routen zur Auswahl. Welche von ihnen er wählt, hängt von der aktuellen Verkehrssituation ab. Na­türlich weißt du, dass Tom den schnellsten Weg nehmen wird; trotzdem bist du überrascht, dass er bereits fünf­undzwanzig Minuten später bei dir ankommt. Auf deine Frage erklärt er, dass er die Straße dem Fluss entlang genommen hat, wo um diese Zeit nur schwacher Verkehr herrscht. Ihr vergleicht eure Uhren miteinander. Du emp­findest es als völlig normal, dass eure Uhren das gleiche Datum und die gleiche Uhrzeit anzeigen. Beide Uhren zei­gen natürlich immer noch den 26. Juni 2010 und – da Tom fünfundzwanzig Minuten unterwegs gewesen ist – als Zeit 17 Uhr 37 an. Später geht ihr gemeinsam ins Kino und anschließend eine Pizza essen. Während des Essens klin­gelt plötzlich dein Handy. Es ist Toms Mutter, die sich er­kundigt, wo Tom sich im Moment gerade befindet, weil sie möchte, dass er sie etwas später in der Stadt abholt. Du erklärst seiner Mutter wahrheitsgemäß, dass ihr am Pizza­essen seid.«

»Soweit bin ich mitgekommen«, hatte damals Joanne mit einem unverkennbar spöttischen Unterton gesagt, auch wenn sie gespannt war, was ihr Vater mit dieser banalen Geschichte erklären wollte.

Ihr Vater lächelte augenzwinkernd und fuhr dann fort: »Nehmen wir nun mal an, Tom und du wärt keine Menschen, sondern die kleinsten Teilchen, die existieren, Elemen­tarteilchen eben. Tom fährt also los, um möglichst rasch zu dir zu gelangen. Nach seiner Ankunft fragst du ihn, welchen Weg er denn heute genommen hat. Tom, der dich nie anlügen würde, erklärt, dass er alle möglichen We­ge gleichzeitig genommen habt: die Straße am Fluss ent­lang und die Stadtautobahn und die Straße durch das Zen­trum und den Weg über San Francisco, Houston, Mia­mi, Washington und New York und ... Obwohl du ihm kaum glauben kannst, gehst du mit ihm ins Kino und danach in die Pizzeria. Wieder ruft Toms Mutter an, während ihr ge­rade am Pizzaessen seid. Auch du kannst nicht lügen und erklärst seiner Mutter daher wahrheitsgemäß, dass du nicht sagen kannst, wo sich Tom gerade aufhält. Die Mut­ter hat eigentlich nichts anderes erwartet und bittet dich, ihm doch etwas auszurichten, falls du ihm an diesem Abend zufällig noch begegnen solltest. Nachdem du ihr mitgeteilt hast, dass die Wahrscheinlichkeit dafür bei sechzig Prozent liegt, verabschiedet sie sich von dir.«

»Was willst du damit sagen?«, hatte Joanne gefragt, die nun etwas nachdenklich geworden war.

»Physikalisch gesehen habe ich damit zwei Be­haup­tun­gen der Quantenmechanik aufgestellt, von denen die meis­ten Physiker glauben, dass sie wahr sind«, hatte Cut­ter erklärt. »Erstens, wir können nicht sagen, wo sich ein Teilchen zu einem bestimmten Zeitpunkt gerade aufhält, wir können nur eine Aufenthaltswahrscheinlichkeit definie­ren. Zweitens, wenn ein Elementarteilchen von Punkt A zu Punkt B geht, so nimmt es nicht nur einen Weg, sondern es nimmt alle erdenklichen Wege gleichzeitig.«

Joanne richtete sich auf und blickte ihren Vater mit leicht besorgter Miene an. »Das meinst du nicht ernst, oder?«

»Ich hab dir doch gesagt, dass die Welt im Kleinen verrückt ist!« Jetzt war es an ihrem Vater, eine Prise Spott in seine Stimme zu legen. »Aber gehen wir weiter. Ihr seid nun wieder normale Menschen, keine Elementarteilchen mehr, doch lebt ihr in einer Welt, in der es Fahrzeuge gibt, die sich beinahe mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen kön­nen. Tom ruft dich wie gehabt von seinem Handy aus an, bevor er abfährt. Aber er kommt nicht bei dir an, und du hörst nichts mehr von ihm, bis es zehn Jahre später eines Abends an der Türe klingelt. Vor dir steht Tom, der sich seit seinem Verschwinden kaum verändert hat. Du schimpfst mit ihm, fragst, wo er die letzten zehn Jahre gewesen ist, aber Tom zuckt nur ratlos mit den Schultern; er ist so rasch wie möglich zu dir gekommen. Ein Uhren­vergleich zeigt euch, dass ihr beide Recht habt: Auf Toms Uhr lest ihr das Datum 26. Juni 2010 und die Uhrzeit 17 Uhr 37 ab. Deine Uhr zeigt jedoch ebenso unzweifelhaft das Datum 26. Juni 2020 und die Uhrzeit 20 Uhr 12 an. Und doch ist keine der beiden Uhren defekt. Da du nun siebenundzwanzig Jahre alt bist und Tom immer noch acht­zehn ist, verzichtest du darauf, den Abend mit ihm zu verbringen.«

»Du meinst, auch das ist möglich?«, fragte Joanne vor­sichtig.

»Ja«, bestätigte er, »die Spezielle Relativitätstheorie be­sagt, dass für einen Menschen, der sich mit sehr hoher Geschwindigkeit fortbewegt – hoch nicht in menschlichen Begriffen, sondern verglichen mit der Lichtgeschwindigkeit, die dreihunderttausend Kilometer pro Sekunde beträgt – die Zeit langsamer vergeht als für jemanden, der stillsteht. Damit du keine falsche Vorstellung bekommst, muss ich allerdings noch zwei Dinge ergänzen. Erstens: Für Tom, der sich sehr rasch fortbewegt, wie auch für dich, die du scheinbar still stehst, vergeht die Zeit subjektiv betrachtet gleich schnell. Tom hat tatsächlich das Gefühl, nur fünf­und­zwanzig Minuten unterwegs gewesen zu sein – und er hat dabei auch wirklich nur fünfundzwanzig Minuten seines Lebens ›verbraucht‹ – und du hast tatsächlich zehn Jahre deines Lebens gelebt. Erst wenn du dich selbst mit Tom vergleichst, stellst du fest, dass er scheinbar weniger stark gealtert ist als du. Und zweitens: Wenn ich gesagt habe, dass du stillstehst, so ist das natürlich nicht korrekt. Keiner von uns steht still, doch maßgebend ist eben nicht primär unsere eigene Geschwindigkeit, sondern nur jene, die wir relativ zueinander haben.«

Ihr Vater legte eine Pause ein. Joanne wusste nicht, dass er in diesem kurzen Moment überlegte, was er ihr noch sagen sollte und was er besser für sich behielt. Er entschied sich dafür, ihr eine letzte Nuss zum Knacken zu geben: »Noch etwas Seltsames existiert in diesem Mikro­kos­mos. Wir nehmen wie selbstverständlich hin, dass es vier Dimensionen gibt: die drei Dimensionen des Raumes (rechts – links, vorne – hinten und oben – unten) sowie die Dimension der Zeit. Im Mikrokosmos ist das nicht mehr so. Es gibt mindestens neun Dimensionen des Raumes und ei­ne der Zeit. Ich vermute, auch wenn ich damit ziemlich alleine stehe und es nicht abschließend beweisen kann, dass es sogar noch eine Dimension mehr gibt, mög­li­cher­weise sogar noch viele, und dass vielleicht eine dieser zusätzlichen Dimensionen nicht eine Dimension des Rau­mes, sondern eine der Zeit ist. Du fragst dich nun vielleicht, warum wir diese Dimensionen nicht wahrnehmen können. Der Grund dafür ist ebenso einfach wie beunruhigend: Die zusätzlichen Dimensionen sind im submikroskopischen Be­reich aufgewickelt, während die vier uns bekannten Di­mensionen abgewickelt und folglich für uns begreifbar sind. Sich auf einer der zusätzlichen Dimension, auf einer sol­chen ›Schlaufe‹, zu bewegen, würde bedeuten, immer wie­der den gleichen Raum zu durchschreiten, es sei denn, es wäre dir möglich, auf die nächste Schlaufe zu springen, die auch Teil dieser gleichen, aufgewickelten Dimension ist.«

Joanne verstand die letzten Worte ihres Vater nicht wirk­lich. Es schien ihr kaum möglich, sich einen solchen Zu­stand vorzustellen; man hätte ihn zeichnen müssen, doch selbst dann stünde man vor unüberwindlichen Schwie­rigkeiten. Wie sollte man eine fünfte oder sechste oder gar eine noch höhere Dimension auf einem zwei­di­men­sionalen Blatt Papier darstellen?

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Zeitenwende»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Zeitenwende» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Zeitenwende»

Обсуждение, отзывы о книге «Zeitenwende» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x