Michael Wäser - Warum der stille Salvatore eine Rede hielt

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Warum der stille Salvatore eine Rede hielt: краткое содержание, описание и аннотация

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Sein Einzelgängerleben ist schlagartig vorbei, als Salvatore Krig mit seinem Motorroller in einen spektakulären Unfall verwickelt wird. Die Bürger seiner Heimat, des Kleinstaates Bovnik, lassen ihm keine ruhige Minute mehr. Dasselbe gilt für die Nachbarn aus Thunak, obwohl seit Jahren Krieg herrscht zwischen beiden Ländern. Sympathischer werden dem schweigsamen Mann seine Mitmenschen dadurch allerdings auch nicht, denn Bovniker und Thunakis sind Stinkstiefel aus Überzeugung. Verzweifelt sucht Salvatore sein altes Leben. Stattdessen findet er: Freunde mit Stielaugen oder einem richtig dicken Problem, die Liebe einer gesuchten Staatsfeindin und Gegner, die vor keiner Grausamkeit zurückschrecken.
Der stille Held Salvatore ist ein Bruder des Simplicissimus aus dem 30jährigen Krieg. Die kleine, wahnsinnige Welt dieses Romans ist absurd, zärtlich, barbarisch, altmodisch und utopisch zugleich.

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Vera erreichte die Gasse. Der Zugang war mit einem Baugerüst verstellt, das jeden unerwünschten Blick von der Straße verhinderte. Sie vergewisserte sich, dass niemand sie sah und kletterte zwischen den Gerüststangen und Abdeckfolien hindurch. Die kaum zwanzig Meter lange Gasse führte zu einer steilen Treppe, die an ihrem Fuß ebenfalls gesperrt worden war. Die Häuser links und rechts hatten keine Fenster zur Gasse hin. Vera war allein, und wenn sie der Treppe am Ende nicht zu nahe kam, konnte niemand sie sehen, auch nicht vom Siegesplatz aus, denn der blieb hinter einem größeren Gebäude verborgen, was der Grund dafür war, dass Vera diese Stelle ausgesucht hatte – sie wurde während der Veranstaltung nicht vom Geheimdienst überwacht. Gegenüber, hinter dem Platz und seinen ihn dort einfassenden Häusern, fielen die Karstfelsen ohnehin steil zum Meer und zum Hafen ab. Nun kam alles auf Veras Training an. Mit einem kleinen Fernrohr spähte sie aus dem Schatten hinüber zu den alten Platanen am westlichen Rand des Platzes. Ihre mächtigen Kronen ragten gerade bis in Veras Höhe. Ihre Blätter bewegten sich nur leicht – die Brise wehte vom Meer her, ideal für Veras Mission. Den Platz selbst konnte Vera nicht sehen, aber das brauchte sie auch nicht. Sie hatte sich die Position des Rednerpodestes schon auf dem Weg hierher einprägen können und kannte die Ausmaße des Platzes und der ihn umgebenden Gassen ohnehin seit ihrer Kindheit. Vera musste jetzt nur den richtigen Moment abwarten. Sie konnte hören, wie sich der Platz unter ihr immer weiter füllte. Es klang beinahe wie das Summen eines Bienenstocks oder das beständige Blöken und Meckern einer großen Ziegenherde, aber wahrscheinlich floss Veras eigene Verachtung der Volksbewegung in ihre akustische Observation stärker ein, als es unter anderen Umständen der Fall gewesen wäre. „We know!“, dachte sie. „Gar nichts wisst ihr. Schon gar nicht, was ihr gleich erleben werdet!“ Nachdem die Begrüßungsmusik, die aus einigen gewohnt schmalzigen Songs der neuen CD des Bovniker Schlagerstars Kris Bright bestand, endlich abrupt ausgeschaltet worden war, trat die beliebteste Fernsehmoderatorin Bovniks ans Mikro und begrüße im Namen der Staatsführung die Menge, die ihr frenetisch zujubelte. „We know! We know! We know!“ Das konnte ebenso gut heißen, dass sie alles, was hier gesagt werden würde, schon tausendmal gehört hatten, dachte Vera. Aber so war es wohl kaum gemeint. Nun bat „Adorana“, wie sie von ihren Fans genannt wurde, den Bovniker Bürgermeister ans Mikrofon. Das bedeutete, dass alle hochrangigen Regierungsmitglieder, die sich nicht gerade in irgendwelchen „Sitzungen“ um weitere Millionen Hilfsgelder bereicherten, nun auf ihren Plätzen hinter dem Podium sitzen mussten, inklusive des Präsidenten, der Regierungschefin und der meisten Ministerinnen und Minister, der Armeeführung und der obersten Richterschaft. Jetzt, solange der Bürgermeister, ein bedeutungsloser und korrupter Trottel, das Mikro besetzte und die wirklich wichtigen Leute still auf ihren Stühlen unter dem in etwa sechs Metern Höhe aufgespannten Schutzdach hockten, musste es passieren. Vera atmete tief durch, konzentrierte sich. Dann riss sie die Transporthülle auf. Sie hatte nun maximal dreißig Sekunden und sollte sich nach der Ausführung augenblicklich aus dem Staub machen. Dreißig Sekunden stellten auch aus einem weiteren Grund das absolute Maximum dar, denn der Wirkstoff, der dem Frisbee diesmal beigemengt war, offenbarte seine ungeheure Wirkung augenblicklich und musste daher so schnell wie möglich an den Ort befördert werden, an dem er sie entfalten sollte. Vera stellte sich passend zum Wind und zu der Richtung, in die sie das Frisbee werfen wollte, nicht zu fest, aber auch nicht zu kraftlos, damit es lautlos in einem sanften Bogen über den Platz und direkt zum Podest fliegen konnte. Sie schloss die Augen, atmete sanft ein, ging leicht in die Knie, holte ohne Anstrengung aus und ließ ihren Arm mit dem präparierten Frisbee nach vorne schnellen. Noch im Moment des Werfens spürte sie, dass es ein guter Wurf war. Gleich war die Scheibe hinter dem vorderen Gebäude verschwunden. Vera kletterte wieder durch das Baugerüst zurück auf die Straße, ohne abgewartet zu haben, ob das Frisbee sein Ziel erreicht und den gewünschten Effekt entwickelt hatte. Zwei Tauben, die sie auf ihrem Weg durch die Altstadt so lange umflatterten, bis sie sich endlich an einem Brunnen ihre Hände waschen konnte, lenkten nicht, wie sie befürchtete, die Aufmerksamkeit von Passanten auf Vera. An mögliche Rückstände an ihren Händen und an die feinen Sensorien der Tauben hatte sie in ihrer Aufregung nicht gedacht, man konnte eben nicht alles vorhersehen und planen, das hatte ihr Trainer auch gesagt. Ein gewisses Risiko ließ sich nie ausschließen, ob Anfängerin oder nicht. Sie hatte ja keine Handschuhe anziehen können, das hätte ihr die notwendige Sensibilität in der Wurfhand genommen. Gleich mit Latexhandschuh zu trainieren, daran hatte niemand gedacht. Und ein nächstes Mal, bei dem sie den Fehler vermeiden konnte, würde es kaum geben. Aktionen zu wiederholen, war zu riskant. Sie verscheuchte die Tauben noch am Brunnen. Nun bemerkte Vera erleichtert: Die Leute beachteten sie gar nicht, sondern sammelten sich um die Fernsehgeräte und Transistorradios, die in Läden und Bars aufgestellt waren. Immer lauter diskutierten sie miteinander, was Bovniker gern taten, manche fluchten, was sie noch lieber taten, und manche lachten ihr gehässiges Bovniker Lachen. Auf dem ganzen Weg zur Bushaltestelle und während sie in einem verborgenen Kellereingang ihren Mantel und die Perücke ablegte und in ihren Beutel stopfte, hörte Vera zwischen lautem Lamentieren aus den Häusern und Polizeisirenen von den Hauptstraßen immer wieder Leute lachen, lachen über das, was sie vermutlich nur wenige Sekunden lang, bis zum Abbruch der Übertragung, gesehen hatten und sich nun gegenseitig erzählten, während statt der Übertragung der Feierlichkeiten ein Naturfilm über die Vegetation des Karstgebirges gesendet wurde. Sie warf den Beutel in eine Mülltonne und entfernte sich rasch, aber nicht auffällig hastig. Das Lachen der Bovniker, das sie so verachtete, sie empfand es zum ersten Mal im Leben als Belohnung. Den ganzen Weg bis nach Hause stieß es immer wieder aus den Fenstern und Türen hinaus in die Gassen und Straßen, wo der gleichmäßige, schnelle Rhythmus ihrer Absätze dieses unberechenbare Staccato für Vera erträglicher machte. Allmählich begann sie zu begreifen, dass ihr erster Einsatz für die Bovniker Untergrundbewegung ein Erfolg war.

Die abenteuerliche Geschichte des Soldaten Lydian Perta, fünfter Teil: Ein glückliches Kind

Eine solche Zeremonie hatte es in Bovnik noch nie gegeben. Nicht für einen einzelnen Soldaten, einen einfachen Korporal zumal, wenn auch Träger des Ordens Held der Freiheit und, posthum, in den Rang eines Sergeanten erhoben, den er sich, darin waren sich alle einig, selbst verdient hätte, wäre er nicht vorzeitig ums Leben gekommen. Nicht nur, dass neben den Angehörigen des Verstorbenen die Spitzen sämtlicher Teilstreitkräfte, Generäle allesamt, dem jungen Infanteristen die letzte Ehre erwiesen, auch der Oberkommandierende, General Sontir, und eine Regierungsdelegation unter Führung des Verteidigungsministers, der es sich nicht nehmen ließ, die Trauerrede zu halten, waren an diesem achtzehnten August in den alten Bovniker Dom gekommen, selbstverständlich begleitet von einem Tross mit Vertretern der nationalen und internationalen Presse. Ihr Erscheinen hier an diesem symbolhaften Ort – der Dom befand sich direkt am Platz des Sieges, wies auch nach Jahren Neuer Kriegführung deutliche Spuren der Zerstörung auf, die noch immer nicht gänzlich ausgebessert waren, und galt seit Jahrhunderten als die Seele des alten, stolzen Bovnik – ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, dass der Staat Bovnik hier ein Zeichen setzen wollte, eines, das nicht nur im eigenen Land, sondern auch vom Kriegsgegner Thunak und der Weltöffentlichkeit wahrgenommen werden sollte.

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