Thorsten Reichert - Wer's glaubt wird selig

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"Ich glaube an Gott, aber nicht an sein Bodenpersonal" – ein beliebtes Zitat, das zum Ausdruck bringt, dass Glaube und Kirche nicht ein und dasselbe sind.
Dieses Buch will ermutigen, sich dem Thema Glaube und Spiritualität jenseits klassischer Schubladen und ohne den moralischen Ballast von 2000 Jahren Kirchengeschichte zuzuwenden. Spiritualität als Teil des eigenen Lebens, als Vertrauen auf die eigenen Stärken, als Liebe zu sich selbst, als Gefühl des Aufgehobenseins in Gemeinschaft.
Jenseits der traditionellen Vorstellungen von Glaube und Religion öffnet sich ein weites Feld, in welchem jeder und jede die ihm/ihr eigene spirituelle Quelle finden kann.
Dieses Buch leitet an, klärt auf und ermutigt, sich auf den Weg des eigenen Glaubens zu begeben.

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Ich habe damals für mich eine wichtige Lektion gelernt, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Die klar unterlegenen Mädchen hatten ihren übermächtigen Gegnern den Sieg abgetrotzt, nicht durch Spielstärke oder Technik, sondern durch den Glauben an sich selbst, durch Motivation von außen, durch die Welle der Euphorie, die sie zum Sieg getragen hat. Die konsternierten Jungs, die den Fehler bei sich selbst beziehungsweise vor allem beim Mitspieler suchten, konnten sich ihre Niederlage in keinster Weise erklären, zu sehr sprachen alle Fakten für sie. Es waren aber keine Fakten gewesen, keine Wahrscheinlichkeit, die dieses Spiel gegen sie entschieden hatte, es war der Glaube gewesen, das Vertrauen darin, das Unmögliche schaffen zu können. Dieser Glaube hatte nicht unmittelbar mit dem Vertrauen auf eine göttliche Macht zu tun, es war vielmehr eine innere Kraft, die aktiviert wurde, so wie bei einem Marathonläufer, der schon von der Spitzengruppe abgehängt wurde, aber dann eine Kraftreserve aktivieren kann, die ihm zuvor verloren schien. Gerade im Sport ist das häufig zu beobachten. Bei der Tour de France – wo trotz des schlechten Images vom Dopingsport noch immer spannende Rennen ausgetragen werden – erlebt man es immer wieder, dass ein Fahrer an einer steilen Bergprüfung beinahe vom Rad fällt, aber durch die frenetisch jubelnden Fans Kräfte mobilisieren kann, die jeglicher Vernunft widersprechen.

Glaube ist letztlich immer ein Anzapfen einer Kraftreserve, einer Energie, die einen voran treibt. Ob es der Glaube an sich selbst ist, der Glaube ans Team oder der Glaube, der einem von anderen entgegen gebracht wird so wie bei den Kickern-Mädchen – es wird eine ungeahnte Energie freigesetzt, eine Kraft, die an das Wort Jesu erinnert: „Alles ist dem möglich, der glaubt.“ Sicherlich ist dieser Satz nicht wörtlich zu nehmen, das zeigt gerade das Beispiel Sport: Wenn im amerikanischen Fernsehen die Spieler einer Mannschaft gern im Rudel beisammen stehen und ein Gebet gen Himmel richten (eine dort alltägliche Routine, die in Deutschland undenkbar wäre), dann kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen wenn ich daran denke, in welche Zwickmühle die Betenden ihren Gott da stürzen: rufen doch beide Mannschaften ihn gleichzeitig an, er möge ihnen die Kraft zum Sieg schenken. Vermutlich hat Gott – wenn es ihn gibt – seine eigenen Wege die Gebete der Menschen zu erfüllen oder wahrzunehmen, dazu später noch mehr. Fakt ist aber, dass eine der beiden Mannschaften zwangsläufig verlieren wird (im US-Sport gibt es in der Regel kein Unentschieden) und der Glaube daran alles schaffen zu können, so man nur genug glaubt, mächtig ins Wanken geraten müsste. Niemand glaubt daher ernsthaft, dass solch ein Satz wörtlich genommen werden kann. Und doch steckt – wie wir gesehen haben – ein wahrer Kern darin, denn es ist noch vor aller Kraft der Glaube an den Sieg, der einen Sportler zu eben diesem bringt. Würde im Sport immer derjenige gewinnen, der nach Lage der Fakten besser ist, niemand würde sich für Sport interessieren. Es ist der Kampf mit dem Gegner und sich selbst, die Überwindung der inneren Begrenztheit, die Aktivierung der versteckten Reserven, die nur durch den Glauben an sich selbst, die Unterstützung von außen und allzu oft die körperliche Erschöpfung als eine Art Trancezustand hervorgebracht werden kann, es ist diese innere und äußere Auseinandersetzung, die uns Zuschauer beim Sport so fasziniert, sei es Spitzensport auf Weltniveau oder ein Tischkickerspiel beim Konfirmandenwochenende.

Glaube ist also das Anzapfen einer Kraftquelle, ein über-sich-hinaus-wachsen aufgrund einer Gewissheit, die aus mir selbst kommt oder von anderen in mir geweckt wird.

Glaube als Beziehung

Glaube ist aber noch mehr als das. In unserem Sprachgebrauch kommt das Wort „glauben“ wohl vor allem als Synonym von „denken“ vor.

„Ich glaube, es fängt gleich an zu regnen.“

„Meine Frau kommt, glaub' ich, ein paar Minuten später.“

„Ich habe geglaubt, dass der Film um 20 Uhr läuft.“

Seltener benutzen wir das Wort im Sinne von „für wahr halten“:

„Ich glaube dir.“

„Er hat mir dies glaubwürdig versichert.“

„Wer's glaubt wird selig.“

Dieser inzwischen auch schon etwas aus der Mode gekommene Spruch – eigentlich ein zutiefst religiöser Satz – zeigt schön wie wir das Wort „Glaube“ in einer geradezu entmystifizierten Art benutzen. „Wer's glaubt wird selig“ bedeutet so viel wie: „Wer das für wahr hält, der glaubt am Ende noch ans Christkind.“

Wie bereits gezeigt, kennen wir das Wort „Glaube“ aber auch im Zusammenhang „an etwas glauben“: an sich selbst glauben, an einen Sportler glauben (bzw. an dessen Sieg), an jemanden glauben. Dieser Glaube ist Ausdruck eines Vertrauensverhältnisses. Wenn ich daran glaube, dass mein Lieblingsverein gewinnt, obwohl er in der Tabelle zehn Plätze schlechter steht als der FC Bayern, dann beruht dieser Glaube nicht auf Wissen oder realistischer Einschätzung sondern darauf, dass mich etwas mit meinem Lieblingsverein verbindet, ein Gefühl, ja eine Liebe, die mich glauben, mich hoffen lässt, die Jungs mögen die übermächtigen Bayern bezwingen. Dieser Glaube ist oft Glaube wider besseren Wissens. Gerade im Sport ist dies oftmals abzulesen, wenn die Verbundenheit von Fans mit ihrem Team geradezu antiproportional zu dessen Spielstärke zu stehen scheint, so z.B. in Hamburg, wo der erstklassige HSV wohl keine so tief verbundene Anhängerschar besitzt wie der zweitklassige Verein St. Pauli.

Glaube in diesem Sinne ist also ein Vertrauen, ein Hoffen auf jemanden, dem man sich emotional verbunden fühlt. Glaube muss dabei kein religiöses oder spirituelles Gefühl sein, es ist in erster Linie eben ein emotionales Vertrauensverhältnis.

Verwenden wir das Verb glauben wie gesehen meist in einem komplett nichtreligiösen Kontext, so wird der Glaube als Substantiv oft mit Kirche oder Gott gleichgesetzt. „Glaube ist das, was sich in der Kirche abspielt.“ Kein Wunder, schließlich hat die Kirche zu allen Zeiten versucht sich ein Monopol in Sachen Glauben zu manifestieren. So wurde jahrhundertelang jegliche Art religiöser Praktik außerhalb der Kirchen radikal verfolgt. Glaube, so die Argumentation, benötige eine Instanz, welche den Glauben an Gott in geordnete, von Bibelkennern festgesetzte Bahnen lenkt, damit nicht „Schwärmerei“ oder andere „Abarten“ des Glaubens an Gott entstünden. Die Kirche hat dabei so „gute“ Arbeit geleistet, dass selbst heute noch diese Vorstellung in den Köpfen vieler präsent ist: Glaube geht nur in der Kirche. Dabei unterliegt dieses Denken einem gravierenden Fehler: zu denken, Glaube sei eine Art Mitgliedschaft in einem Verein, welche zwangsläufig mit Mitgliedsbeiträgen (Kirchensteuern), einem klaren Bekenntnis zum Verein und seinen Inhalten und mit festen Regeln verbunden sei. Dabei wird übersehen, dass Glaube eben keine Mitgliedschaft ist, kein äußerliches Bekenntnis und keine exklusive Zugehörigkeit zu einem Verein oder einer bestimmten Gruppe. Glaube ist ein Gefühl. Glaube ist eine emotionale Bindung. Niemand kann diese Bindung, dieses Vertrauensverhältnis überprüfen oder in eine Kategorie stecken, niemand kann es überprüfen oder denjenigen der solch eine Bindung verspürt zu einer Mitgliedschaft in einer Religionsgemeinschaft zwingen. Glaube ist letztlich wie eine Liebesbeziehung: etwas durch und durch Privates und Individuelles. Wir erleben diese Art von Glaube, von Vertrauen in jemanden, tagtäglich in unseren Partnerschaften, in der Familie, in der Beziehung zu besten Freunden, aber auch im Verhältnis zu uns selbst. Der Glaube an sich selbst, das Vertrauen auf eigene Stärken ist ein Thema, das uns immer wieder wesentlich bewegt. Wieder einmal ist es der Sport, in dem dieser Glaube an sich selbst besonders gut abzulesen ist, besonders in Individualsportarten. Es gewinnt nicht immer der bessere Boxer, Tennisspieler oder Leichtathlet. Nicht selten hat derjenige, welcher durch den Glauben an die eigene Stärke die meisten Energien freisetzen kann, die Nase vorn. Und oft ist die im Wettkampf aufkeimende Erkenntnis „Heute kann ich ihn/sie schlagen!“ die Kraft, welche den Ausschlag zum Sieg gibt. Noch einmal sei das Beispiel der Profiradsportler angeführt, die am Ende einer unglaublich kräftezehrenden Etappe am letzten Berganstieg auf einmal Kräfte freisetzen können, von denen sie selbst kaum glaubten sie zu besitzen (vorausgesetzt diese Kräfte werden nicht wie so oft in der Vergangenheit durch Dopingsubstanzen geschaffen). Hat ein Fahrer in diesem Moment einmal den Glauben an sich gefunden, dann ist er nicht nur erfüllt von dieser Gewissheit, den Sieg schaffen zu können, dann ist er praktisch unbesiegbar. Dieser Glaube an sich selbst ist eine Kraft, die unwiderstehlich ist. Sie kann ungeahnte Reserven anzapfen, die allen Regeln der Wissenschaft zu widersprechen scheinen. Wer dies selbst einmal erlebt hat, für den wird es ein unvergessenes Erlebnis bleiben. Der Glaube an sich selbst ist letztlich nichts anderes als die zuvor bereits beschriebene Motivation, welche die klar unterlegenen Mädchen zum Sieg beim Kickerspiel getragen hat; nur, dass in dem Fall der Glaube an sich selbst von außen genährt wurde. In der Gemeinschaft vieler, die an einen glauben, fällt es leichter diese inneren Reserven anzuzapfen. Die Stärke herausragender Individualsportler ist es, diese Kraft in sich freizusetzen, ohne die Unterstützung vieler zu haben. Hier zeigt sich vor allem die mentale Stärke derer, die in Auswärtsbegegnungen oder als Underdog gegen die lautstarke Unterstützung des Gegners durch die Fans den Glauben an sich selbst entfachen können. Diese Sportler sind daher nicht zuletzt gute Vorbilder für andere, letztlich für uns alle, die wir so oft Schwierigkeiten haben, den Glauben an uns selbst zu finden und auf unsere Stärken zu vertrauen.

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