Bonjacque Werner Leusch - Halbe Herzen

Здесь есть возможность читать онлайн «Bonjacque Werner Leusch - Halbe Herzen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Halbe Herzen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Halbe Herzen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Peter ist 8 Jahre alt. Vor einigen Monaten aus dem Heim ausgerissen, ist nun die Strasse sein Zuhause. Das Wichtigste in seinem Leben ist ein kleiner Schatz, den er ständig bei sich trägt, und die vage Vorstellung von seiner Mutter.
Als die Tage kürzer werden, und der warme Sommer der Kälte des Winters weichen muss, wird Peter gezwungen, seinem Leben eine neue Richtung zu geben. Seine Reise beginnt vor dem weihnachtlich geschmückten Schaufenster eines Spielzeugladens.

Halbe Herzen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Halbe Herzen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Zeit

Peter lebt noch nicht lange auf der Strasse, dennoch hat er bereits eine feste Route, die er jeden Morgen abgeht und die ihn bisher meistens satt gemacht hat.

Heute ist die Straße irgendwie anders. Es sind viele Leute unterwegs, viel mehr als sonst üblich. Eine ganz besondere Atmosphäre liegt in der Luft. Auch riecht es anders, süß und würzig buhlen warme Duftwolken um Aufmerksamkeit, zusammen mit glitzernden Lichterketten in den Schaufenstern der Geschäfte. Er kennt den Duft, und die Lichter überall an den Einkaufsläden und in den Schaufenstern wecken Erinnerungen ganz tief in seinem Herzen. Er kann sie noch spüren die Hand, die seine einst fest umschlossen hielt, während er und seine Mutter durch dieses Wunderland liefen. Er meint sich noch erinnern zu können, wie seine Mutter, stets von Eile getrieben, mit ihm durch solche Lichtermeere geeilt war. Warum sie nie innegehalten haben, um diese wundervollen Dekorationen zu bestaunen oder um den köstlichen Duft aufzunehmen und zu genießen, hat sie ihm nie erklärt. Aber vielleicht hat er es auch nur vergessen.

3 Erinnerungen

Jetzt hat Peter Zeit, sehr viel Zeit. Er drückt seine Nase an einem Schaufenster platt und beobachtet die Spielzeugeisenbahn dabei, wie sie Runde um Runde durch eine kleine künstliche Schneelandschaft dreht. Sein Blick folgt der Bahn auf ihrem Weg entlang der Gleise. Seine Gedanken verlieren sich in der Fantasie. Er findet sich wieder auf dem Mittelgang eines dieser Spielzeug-Waggons. Im Gepäckfach liegt seine Plastiktüte mit der Schlafdecke. Die Bahn fährt, erst langsam, dann immer schneller, bis die Landschaft nur noch als verschwommener Pinselstrich an ihm vorbeirauscht. Sein Leben - nichts als ein Brei aus unzähligen Pinselstrichen, ohne Kontur und ohne Motiv.

„Ich muss etwas ändern!“ überlegt Peter. Unsicher schaut er sich um und sein Blick wandert von einem Mitreisenden zum nächsten. „Sie alle haben ein Ziel, jemanden der auf sie wartet. Es ist ein schönes Gefühl zu jemanden unterwegs zu sein“ denkt er. Er lacht als er die Notbremse zieht. Kreischend und mit blockierenden Rädern wird die Fahrt abrupt gestoppt. Alles wirbelt durcheinander. Omas landen auf dicken Männern, Koffer auf den Köpfen kahler Herrn, Kaffeebecher im Kragen des Schaffners, seine Plastiktüte mit der Decke im Müllschlucker und er selber in den Armen seiner Mutter. Er weint. Lautlos rinnen dicke Tränen seine Wangen hinunter. In das Gefühl der Einsamkeit mischt sich Zuversicht. Ein Gefühl, das er vor langer Zeit vergessen hat, schleicht sich in sein Herz. Seine Hand greift prüfend in seine Hosentasche. Es ist noch da, sein kleines weiches Bündel. Das vergessene Gefühl wird immer deutlicher. Er begreift nicht, warum und woher diese Wärme kommt, die von ihm Besitz ergreift. Auf der anderen Seite des Schaufensters dreht die Bahn noch immer ihre Runden, ohne ihn und ohne Notbremsung. Peter sieht sein Spiegelbild im klaren Glas und direkt hinter ihm eine wunderschöne Frau in einem tristen grauen Mantel und mit einem strahlend rotem Schal um den Hals.

Vorahnung

Er dreht sich erschrocken um und schaut ihr für ein paar unendliche Sekunden in die leuchtenden warmen Augen. Sein Blick geht auf die Reise, ganz tief hinein in dieses unendlich weite Blau.

Mit einem Ruck reißt er sich panisch von ihr los und rennt. Auf seiner Flucht stolpert er gegen die Frau, die wie gelähmt nur dort steht und dem Jungen hinterherschaut. Sie hat diesen kleinen Kerl beobachtet. Wie gebannt hat sie ihm zugeschaut, wie er auf die Reise gegangen ist mit diesem Spielzeugzug. Peter spürt, wie sie ihm folgt und hört, wie sie ihm hinterherruft, er solle doch warten. Als er sich umdreht, sieht er sie jedoch noch immer dort stehen. Regungslos und stumm schaut sie ihm nach.

4 Wendungen

Peter rennt stolpernd zwischen geparkten Autos hindurch. Erst hört er Bremsen kreischen, dann ein ohrenbetäubendes Hupen, bevor der Aufprall erfolgt. Josef haut es schlagartig die ganze Luft aus der Lunge, als Peter gegen ihn prallt. Der alte Mann schwankt und muss sich auf seinen kleinen Freund stützen um nicht umzufallen.

„Moment mein Junge, nicht so schnell, auf der Straße laufen außer alten klapprigen Opas auch noch wildgewordene Blechtiere herum. Der Mensch hat diese gefährlichen Opel mit dem Blitz oder die Mercedes mit der Zieleinrichtung vorne auf der Nase hier frei laufen lassen. Wenn die dich erwischen, dann aber Halleluja, das ist nicht so weich wie mein Bauch!“ Der alte Mann lächelt Peter aus seinen gütigen Augen an und fährt fort: „Bist wohl auf der Flucht! Kann ich gut verstehen, mein Kleiner.. Während er dies sagt schaut Josef kurz Richtung Spielzeugladen. „So etwas ist auch enorm gefährlich. Ich sage Dir, ein Blick von ihnen, einmal ihren Geruch aufgenommen und du bist ihnen verfallen und verloren!“, dabei grinst der alte Mann über das ganze Gesicht.

Böse, böse sowas“, fährt er fort: „aber ich dachte dass Kinder nicht ins Beuteschema von Frauen passen. Tststs verstehe einer die Welt.“ Jetzt lacht Josef lauthals los. Peter stützt den alten Mann und lauscht verwirrt, aber auch amüsiert, den Ausführungen seines gebrechlichen Freundes.

Josef

„Komm, mein Junge!“, fährt Josef fort und ergreift die ihm angebotene Hand von Peter.

„Wir zwei gehen jetzt in die Höhle der Löwin, aber schau’ besser weg, an die Decke oder auf den Boden und hüte Dich vor ihren Blicken!“

Peter versteht jetzt gar nichts mehr und schaut den alten Mann fragend an.

„Ach vergiss es und komm’ einfach mit!“, sagt Josef und zwinkert seinem kleinen Freund zu.

Unendlich langsam bewegen sich die zwei über den Asphalt. Gelegentlich schaut sich Peter um und hält nach der jungen Frau Ausschau. Mit einer Mischung aus Erleichterung und Enttäuschung registriert er, dass sie ihm nicht gefolgt ist. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen die beiden einen Hinterhof. Hier stehen neben großen stinkenden Mülltonnen riesige Metallcontainer, deren Schiebeklappen wie aufgerissene Mäuler darauf warten, gefüttert zu werden. In einer Ecke liegen Unmengen Kartons direkt neben Bergen von Schutt und Müll. Peter schaut seinen Begleiter unsicher an.

Kleines Glück

„Ja, ich weiß was du denkst, aber glaube mir, hier ist das Paradies! Nicht immer, aber manchmal. Du wirst schon sehen.“, erklärt Josef.

Erst jetzt bemerkt Peter diesen köstlichen Duft nach frischem Spekulatius und Weihnachtsprinten. Eine Verheißung aus vergessenen Zeiten. Tief atmet er die Luft ein und spürt der Erinnerung nach, die dieser Duft in ihm wachruft. Undeutlich, verschwommen aber doch so wunderschön!

Kreischend öffnet sich eine schwere rostige Metalltür und gibt den Blick ins Innere des Gebäudes am Ende des Hofes frei. Peter entdeckt Reihen von silbrig glänzenden Tischen an denen Leute stehen, Teig kneten und verarbeiten. Eine rundliche Frau tritt in den Türrahmen und verstellt mit ihrer Leibesfülle Josef und Peter den Blick in die Backstube, schaut prüfend kurz hinter sich und kontrolliert den Hof mit schnellem Blick. „Ok, Josef, komm! Aber etwas schneller als sonst. Wenn der Meister uns hier sieht kriegen wir Ärger“, sagt sie leise.

5 Paradies

Direkt hinter der Stahltür öffnet sich rechts ein kurzer Gang, an dessen Ende eine Art Aufenthaltsraum mit geöffneter Tür zum Eintreten einlädt. Hier warten zwei Stühle auf die beiden Stadtstreicher. Auf dem Tisch liegen einige warme Brötchen und der Spekulatius daneben verströmt einen betörenden Wohlgeruch.

„Ok, bleibt etwas hier im Warmen. Es ist kalt heute.“, sagt die Frau. „Ihr könnt euch aufwärmen. Esst, und den Rest packt euch in die Taschen. Ich gebe euch Bescheid wenn ihr wieder ´raus könnt, ohne gesehen zu werden!“ Mit diesen Worten verlässt die Frau den Raum und schließt die Tür hinter sich.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Halbe Herzen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Halbe Herzen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Halbe Herzen»

Обсуждение, отзывы о книге «Halbe Herzen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x