Stefan Müller - Mirage

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Seit einigen Jahren ist der erfolgreiche Künstler Arthur Daily verschollen. Johannes Becker, der Protagonist dieser Geschichte schlüpft in die Rolle des kreativen Talents und schwelgt in Luxus und Reichtum. Zunehmend häufen sich Indizien, die darauf schließen lassen, dass eine fremde Person in die nun frei gewordene Rolle des Johannes Becker geschlüpft ist.
Unser Protagonist muss sein gewohntes Umfeld verlassen und den Dingen auf den Grund gehen.
Es beginnt die Jagd nach einem Phantom. Einem Phantom, das immer wieder öffentlich in Erscheinung tritt, Geige spielt und dabei Gedichte der Beat Generation rezitiert.
Aber warum? Wieso tut er das? Wer zur Hölle ist dieser Verrückte?
Ein Verrückter, der als Johannes Becker beliebter und erfolgreicher ist als es unser Held der Geschichte je war.
Johannes Becker zieht mit seinen Freunden los und erlebt haarsträubende Abenteuer, ehe der Rivale gestellt werden kann.

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Was will man mehr? Ganz einfach, ...ein eigenes Leben, eine eigene Identität! Mit der Person Arthur Daily wurde ich zu jemandem der ich gar nicht war, und die Existenz Johannes Becker, die ich einst verkörperte, hörte auf zu existieren.

Noch heute halte ich die kleine Wohnung in Saarlouis angemietet. Manchmal kehrte ich dorthin zurück, um mein wirkliches „Ich“ wenigsten für Momentaufnahmen aufleben zu lassen. Doch ist mir dies nie wirklich gelungen. Meine Freunde von damals sind mir zwar größtenteils geblieben, aber es hat sich mittlerweile doch sehr viel verändert. Joe landete im Knast weil er eines Tages durchdreht war, er lebt heute mit seiner Frau Pam irgendwo in Kanada. Zu Babs habe ich jeden Kontakt verloren, Peter der Punk, arbeitet mittlerweile in einer Bankfiliale und verwaltet wohlfrisiert und in einem teuren Anzug von Frankfurt aus meine Konten. Frank lebt wie ich hier in Berlin und schlägt sich als Musiker durch. Er ist mit seiner Band den „Late Experience“ sehr oft auf Achse. Wir telefonieren gelegentlich und wenn wir uns treffen ist es gottlob fast wie früher. Aber der eigentliche Grund, der mich erschaudern ließ, wenn ich diese prähistorische Reliquie einer Wohnung in Saarlouis betrat, war der Verlust von Jenny. Das kleine Mädchen, das ebenfalls in diesem Mietshaus wohnte und das mehr Zeit bei mir verbrachte als bei ihrer Mutter. Sie war ebenfalls in unseren stupiden Plan eingeweiht gewesen, doch wir konnten sie als aktive Verschwörerin aus der Geschichte raushalten. Ich vermisse sie ebenso sehr wie mein verlorenes Leben, weil sie ein bedeutender Bestandteil davon war. Mittlerweile müsste sie Anfang Zwanzig sein. Und sicherlich sieht sie heute noch besser aus als sie es schon damals tat. Trotz ihres Teenageralters war sie immer die Erwachsene von uns beiden, da ich diese Rolle partout abgelehnt hatte. Sie mochte mich so wie ich war. Und sie verschwand, als ich in Sachen Arthur Daily irgendwo zwischen New York und Los Angeles tourte, zwischen einer Schlägerei bei einer Preisverleihung und einem peinlichen Auftritt bei den Oscar Nominierungen.

Ich gab es auf, mich zu martern und zu quälen, indem ich diese Wohnung in Saarlouis besuchte. Sie wirkte kalt und still, steril und leblos. Sie hatte ihren Herzschlag und ihren Puls verloren und blieb nur künstlich durch den bestehenden Mietvertrag am Leben, wie ein hirntoter Komapatient ohne Hoffnung auf erwachen. Aber ich behielt sie dennoch, mein Mausoleum, mein Mahnmal, Johannes Beckers Grabstätte, diese unheimliche Gruft eines verfluchten Zombies.

1. Erste Hinweise

Mein schizoides Wesen war stark strapaziert und angeschlagen, komplett aus den Fugen geraten. Das Schicksal schleuderte mich unkontrolliert durch die ersten vier Jahre meines Daseins als Arthur Daily. Wie ein ballistisch abgefeuertes Projektil raste ich voran und nahm alles nur noch sehr verschwommen wahr. Innerlich tobte und brodelte es, ich wusste weder wer ich war, noch was ich mit diesem Leben anfangen sollte. Ich wurde eher unbemerkt dreißig Jahre alt, doch sah ich niemanden mehr im Spiegel. Gut geschlafen hatte ich schon lange nicht mehr, und der morgendliche Blick in den besagten Spiegel ließ mich nur eine seelenlose Hülle erkennen, eine Schablone, ein Zerrbild einer frei erfundenen oder konstruierten Persönlichkeit. Die dunklen Ringe unter meinen trüben Augen wurden zusehends deutlicher sichtbar, die ersten Falten gruben schmerzhaft, und als Ausdruck meiner Unzufriedenheit, tiefe Furchen in mein Gesicht. Mein rotbraunes Haar hing matt und müde an mir herab. Ich hatte jeden Bezug zur Realität verloren. Ich hatte aufgegeben, losgelassen und drohte zu versinken, im Strudel zu vieler Partys und durch den Konsum von zuviel Alkohol, Zigaretten und leichter Drogen.

Doch dann passierte etwas Unerwartetes, und wenn ich auch dachte mein Leben sei schon seltsam und komisch genug gewesen, so sollte dies erst der Anfang einer noch verrückteren Reise werden.

Einer Jagd nach einem Phantom mit einer Geige.

„Wo soll ich denn das Lametta hinhängen?“ frage mich Stanley Smith und blickte mich fragend durch seine flaschenglasdicken Brillengläser fragend an.

„Häng es dir sonst wo hin!“ kam meine freundliche Antwort, die sehr lebhaft meine weihnachtliche Stimmung wiedergab. Fühlt man sich nicht wohl in seiner Haut, dann ist Heilig Abend einfach die Hölle. Erst recht wenn man in der Haut eines anderen steckt.

„Versau uns bloß nicht wieder die Stimmung, so wie im letzten Jahr, Arthur, hörst du!“

„Ja ja, und wie das Jahr davor und auch das Jahr davor. Versucht es doch am besten gar nicht erst. Ihr schafft es ja doch nicht mich aufzumuntern.“ Ich presste meine Nase in die Öffnung meiner Bierflasche und suhlte mich theatralisch in Selbstmitleid. Ein Jahr zuvor war ich nach Berlin gezogen, in eine geräumige Dachwohnung über einer alten Lagerhalle, die ich ebenfalls als Atelier angemietet hatte. Superpraktisch war das schon, ich konnte bis mittags schlafen, und wenn Stanley kam gingen wir hinunter ins Atelier. Stanley war wirklich ein richtiger Künstler. Gib ihm einen Klumpen Ton, und er fängt sofort an zu kneten und zu modellieren. Stell ihm einen Stein vor die Nase und er sieht augenblicklich Formen und Konturen darin, die er unverzüglich wie ein Besessener freilegen muss. Er schweißt und lötet alles zusammen was er finden kann, oft genug zu meinem Leidwesen. Denn mein geliebtes Butterflymesser, mein teures Zippofeuerzeug und etliche andere Dinge fanden sich nicht selten nach intensiver Suche in einer seiner Plastiken wieder.

Dennoch, Berlin war gut für mich und unser Treiben. Hier kannten mich kaum Leute. Pseudoprominenz gab es hier ja eh schon genug, also nahm niemand Notiz von mir, und man ließ mich in Ruhe. Außerdem mochte ich die kleinen abgefahrenen Bars, die günstigen Restaurants und den Flair der Stadt. Hier konnte ich immer gut Dampf ablassen, indem ich mich mit diversen Künstlern und Spinnern stritt und sie beleidigte.

Selbst in der Zeit, als ich nach Berlin zog war ich noch so paranoid, mich könne jemand entlarven, dass ich mich in Unmengen von schützenden Kleidern hüllte und mich regelrecht vermummte, auch wenn es gar nicht so kalt war. Wenn kalte Winde beließen hatte ich stets den Eindruck sie seien bösartige Häscher, die auf der Fahndung nach mir die Straßen durchkämmten. Denn gewiss waren auch die Naturgewalten gegen mich verschworen und mir schon lange nicht mehr wohl gesonnen. Lange Zeit musste es her gewesen sein, als ich noch auf grünen Wiesen tollte und freundlich gestimmten, verträumten Windböen und warmen Brisen dabei zusah, wie sie durch die Gräser wehten und in saftigen Wiesen nach vierblättrigen Kleeblättern suchten. Die Sonnenstrahlen, die mir früher noch sanft die Wangen streichelten und mich wärmten, bohrten und zwickten mich nur noch, und ich konnte förmlich mein verbranntes Fleisch riechen. So gedachte selbst die überlebenswichtige und wärmespendende Sonne mich als Betrüger und Scharlatan zu brandmarken.

James saß auf der Couch und las die Times. Den Engländer konnte wirklich nichts aus der Ruhe bringen. Außerdem kannte er ja meine theatralischen Darbietungen, mit denen ich mein Umfeld terrorisierte.

„Ach Arthur, Weihnachten ist doch nur einmal im Jahr, warum macht du dir das Leben unnötig schwer. Genieß es doch einfach.“ James blickte über den Rand der Times und blinzelte durch seine Brille, während seine gemeißelten Gesichtszüge wie immer versteinert ein verborgenes Geheimnis lieferten.

„Na ihr habt ja gut reden, ihr tut euren Job, und ich muss den Betrüger mimen. Da kommen einfach keine weihnachtlichen Gefühle auf.“

„Warum schreibst du nicht weiter an deinen Memoiren? Du hast doch früher gerne Geschichten geschrieben. Das bringt dich ja vielleicht auf andere Gedanken.“ Das war ja wirklich ein netter Versuch von Stan. Früher hatte ich tatsächlich viel und auch gerne geschrieben, aber irgendwann brachte ich es nicht mehr fertig, mich an den PC zu setzten und geistig hochwertiges Gut zu kreieren.

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