»Können diese Karten etwas anderes anzeigen?«, fragte sie.
»Natürlich können diese Karten etwas anderes anzeigen, sie können aber auch identisch sein. Aus diesem Grund lege ich immer beide Karten, damit ich einen Vergleich habe.«
»Gut, dann legen sie diese Karten, denn mit dieser Todeskarte im Gedächtnis, bin ich etwas verunsichert.«
Frau Far legte die Skatkarten und noch während sie die Karten legte, warf sie Viola einen kurzen ernsten Blick zu. Viola spürte, dass etwas nicht in Ordnung war.
»Also Viola, ich sage es nicht gerne, aber es bahnt sich ein sehr unangenehmes Ereignis an.
Schau diese Karten an, welche nah beieinander liegen.
Hier ist die Pik-As, sie steht für Polizei- oder rechtliche Angelegenheiten, mit Kreuz-As und Pik-10 der Tod, die Seele geht auf eine Reise. Auszug, Reise, Umzug Veränderung allgemein. Auch: Auslandsaufenthalt und Gesundheit. Mit Kreuz-10, Pik-7 Warnung vor Alkohol und Gewalttätigkeit. Die Pik-7 warnt zusätzlich vor einer Person.«
Viola zuckte vor Schreck zusammen, schließlich lagen all diese Karten nah beeinander.
»Heißt das, dass man mich töten wird?«, fragte sie erschrocken.
»Nein, schau hier liegt die Pik 9, sie sagt dir, dass die Angelegenheit gut ausgeht und du dir keine großen Sorgen machen musst. Allerdings bedeutet es auch, dass es bald geschehen wird, denn hier, die Kreuz 8 ist eine Zeitkarte und sie bedeutet, kurzer Weg … umliegendes trifft bald zu.« »Jetzt habe ich aber Angst.«
»Viola, das musst du nicht … aufpassen solltest du aber schon und wachsam sein. Achte eventuell auf eine eifersüchtige Person in deinem Umfeld.« Die Kartenlegerin griff nach Violas Hände und warf einen Blick auf ihre Handflächen.
»Ich kann dich etwas beruhigen, getötet wirst du nicht. Deine Raszetten zeigen an, dass du ein langes Leben vor dir hast. Jetzt mach dir keine Sorgen, alles wird gut. Übrigens muss es ja zu keiner Gewaltattacke kommen, es gibt auch positive Auslegungen für jede Karte, ich habe sie dir auch erwähnt.«
»Stimmt, nur bleiben böse Gedanken im Gedächtnis länger haften, als die Guten.«
»Da hast du recht, deshalb werde ich dir von diesen Karten einen Ausdruck, über dessen Bedeutungen geben. Dann kannst du in Ruhe nochmals nachsehen und auch die positiven Deutungen nachlesen. Die im Übrigen zu gleichen Teilen zutreffen können.«
»Danke, ich bin nur so erschrocken, das wird sich gleich wieder geben. Ich weiß natürlich, dass jede Karte sogenannte zwei Seiten hat und nicht ausgerechnet die Negative Deutung zutreffen muss. Dennoch muss ich es erst verarbeiten.«
»Natürlich, geh mit Rabea in ein Lokal und verbringt noch einen schönen Abend miteinander, das wird dir dabei helfen. Zumindest wird es dich auf andere Gedanken bringen.«
Frau Far erhob sich und ging zu einem Schrank, aus dem sie vier Heft große Blätter holte und sie Viola reichte.
»Dann wünsche ich dir eine glückliche Zukunft und dass das Böse nicht eintreffen möge«, dabei reichte sie ihr die Hand.
»Vielen Dank Frau Far, ihnen noch einen schönen Abend.« Viola verließ den Raum und trat auf den Korridor. Plötzlich öffnete sich eine Zimmertür und ein junger Mann stürmte heraus. Um ein Haar hätte er sie umgerannt, doch er hielt kurz vor ihr an.
»Tschuldigung … ich hab eine Pfanne auf dem Herd«, dabei blitzten sie zwei schwarze Augen an. In diesem Moment kam Rabea aus der Küche. »Doofkopf, ich hab sie schon vom Herd genommen! Irgendwann fackelst du uns noch die Wohnung ab. Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du nicht nebenbei Computern sollst?«
»Reg dich nicht auf, es ist ja nichts passiert«, gab der junge Mann mit den schwarzen Haaren von sich.
»Aber nur weil ich eingegriffen habe, was willst du überhaupt mit der Pfanne grillen?«
»Spiegeleier will ich mir machen.«
»Dann lass die Pfanne vorher etwas abkühlen, sonst springen dir die Eier explosionsartig aus der Pfanne«, dabei gab sie ihm einen Knuff auf den Oberarm. Das ist übrigens mein Bruder Samuel.«
»Freut mich dich kennenzulernen«, gab dieser von sich und lächelte Viola an, während er ihr die Hand reichte.
»Samuel das ist meine Freundin Viola.«
»Na Viola, hat dir meine Mutter einen liebeshungrigen Liebhaber vorhergesagt? Er ist schon da, hier bin ich!«, sagte er süffisant schmunzelnd.
»Hör nicht auf ihn, der spinnt ein bisserl. Gehen wir noch ins „Roma“, ich könnte etwas zum Essen vertragen?«, fragte sie Viola.
»Okay, das können wir machen, ein bisserl hungrig bin ich auch.«
»Ich begleite euch!«
»Wirklich nicht, du isst gefälligst deine Eier. So ein Typ wie du, der schlägt uns bloß auf den Magen. Komm lass uns gehen.« Sie packte Viola am Arm und zog sie schnell mit sich aus der Wohnung und sie liefen die Treppen hinunter.
»Entschuldige, aber mein Bruder ist schon seit Jahren auf Brautschau. Seitdem ist vor ist ihm keine hübsche Frau sicher«, gab Rabea lachend von sich. Plötzlich knallte eine Tür ins Schloss und schnelle Schritte kamen die Treppe herunter. Nach dem Treppenabsatz erschien Samuel und drängte sich sogleich zwischen beide Frauen und hakte sich bei Viola ein. »Was wird das?«, fragte Rabea ernst.
»Nach was sieht es denn aus?«, erwiderte Samuel gelangweilt.
Rabea packte den Arm ihres Bruders, der bei Viola eingehakt war und löste ihn von ihr.
»Was soll das? Ich gehe mit euch ins Roma, ich hab auch Hunger.« gab Samuel von sich.
»Zisch ab …, das ist ein Mädelsabend!«, fauchte ihn Rabea an. Viola war überrascht wie abweisend ihre neue Freundin sein konnte.
»Okay … du Zicke!« Er stellte sich unmittelbar vor Viola und sah ihr ins Gesicht.
»Wir sehen uns bestimmt wieder, dann aber ohne Sie«, sagte er leise und nickte zu seiner Schwester. Seine Augen funkelten sie aufdringlich an und sein süffisantes Lächeln, ließ Viola einen kühlen Schauer über den Rücken laufen.
Samuel ging an ihr vorbei, nicht ohne sie noch schnell am Oberarm zu streicheln, dann stieg er die Stufen aufwärts.
»So ein lästiger Blödmann, komm wir gehn, bevor er es sich noch anders überlegt«, sagte Rabea und beide liefen schnell den letzten Treppenabsatz hinunter.
»Du bist deinem Bruder gegenüber aber ganz schön schroff«, stellte Viola fest.
»Der braucht das, denn anders kapiert er es nicht. Übrigens, ist es mein Halbbruder, er ist aus der ersten Ehe meines Vaters.«
»Samuel ist etwas älter als du, stimmt‘s?«
»Ja, er ist fünf Jahre älter und ich mag ihn nicht besonders, er kann nämlich ganz schön aggressiv und rabiat sein.«
»Das hätte ich ihm nicht zugetraut«, schwindelte Viola, denn sie fand, dass sein Blick hatte etwas Bedrohliches an sich hatte.
»Oh, doch … er hat mir einmal aus Wut den Arm ausgekugelt, sodass ich zum Arzt musste.«
»Nicht schlecht, dann sollten wir besser verschwinden.« Sie verließen das Haus und überquerten schnell die Straße und gingen flotten Schrittes zum Restaurant „Roma“.
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